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Die Schweizer Wehrmacht - schweizer Soldaten im Ausland

Kapitel 3.1.: Fremdendienste: in der Zeit von Napoleon

G. Schweizertruppen in Kanada: 1813-1814

GB verhängt die Seeblockade gegen Frankreich - die "USA" wollen "freie Meere" - die Scharmützel zwischen "USA" und GB-Kanada, u.a. mit Schweizersoldaten - wegen ein paar Forts

Und die Massenmörder mit Spiess, Helebarde und Gewehr wollten alle "Christen" sein.

von Oberst i.Gst.Dr. Feldmann - unter Mitarbeit von Oberstleutnant Schafroth und Oberstleutnant Schumacher - Hallwag, Bern

Nette "Christen": Die Gesamtverluste waren 905 Mann (S.212) - stark zusammengeschmolzen (S.213)

präsentiert von Michael Palomino (2024)


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3.1. G. Schweizertruppen in Kanada: 1813-1814

[GB 1808: macht Seeblockade gegen alle französischen Häfen - "USA" muss GB mit dem "freien Meer" missionieren]

Aehnlich wie später im Weltkrieg 1914-1918 gegen Deutschland hatte England im Jahre 1808 gegen Frankreich und seine Verbündeten die Blockade erklärt und bedrohte die Schiffe, die direkt französische Häfen anliefen, mit Kaperung. Die Vereinigten Staaten von "Amerika" vertraten die Ansprüche des "freien Meeres" [aber nur für WEISSE!]; diese Frage, sowie Rivalitäten aus dem nur wenig zurückliegenden Unabhängigkeitskrieg [in Spanien] führten schliesslich zum Kriege [zwischen den "USA" und GB], der im Sommer 1812 ausbrach. [Und Kanada war und ist bis heute GB, deswegen meinten die "USA", dies sei eine Gelegenheit, Kanada zu besetzen].

["USA" gegen GB-Kanada ab 1812: Kleine Schlachten bei den Grossen Seen]

England [mit Kanada] hatte sehr wenig Truppen in Kanada stehen, die Vereinigten Staaten waren andererseits schlecht ausgerüstet, so dass es nur zu örtlichen Kämpfen längs der Seengrenze [längs der 5 Grossen Seen] kam.

["USA" gegen GB-Kanada ab 1812: Schweizersoldaten in GB-Truppen reisen von Spanien direkt nach Kanada - und drängen unter General Prévost die "US"-Angriffe zurück]

Sobald die Lage in Spanien es erlaubte, wurden Regimenter zur Unterstützung nach Kanada befohlen, wo General Prévost, ein ursprünglicher Genfer und ehemaliger Offizier im 60. Royal American Rifle-Regiment, den Oberbefehl führte und es verstand, die Amerikaner zurückzudrängen, so oft sie auch Vorstösse machten. Wichtig war für ihn die Herrschaft auf den Seen; um diese und deren Hafenorte ging der Hauptkampf.

Im Frühjahr 1813 wurde in Malta das Regiment de Meuron, nun wieder 1100 Mann stark, und in Cadiz das [S.211] Regiment von Wattenwyl nach Kanada eingeschifft.
-- Das erstere kam nach langwierigen Seereisen als Garnison nach Quebec, der durch die Nähe der amerikanischen Grenze stets bedrohten Hauptstadt Kanadas,
-- das zweite wurde am 6. Juni [1812] von Quebec [frz.] weiter den St. Lorenzstrom hinauf nach Montreal [frz.] und dann nach Kingston [engl.] transportiert.

[Also der ganze St.-Lorenzstrom von Kanada von Quebec bis Kingston war nun mit Schweizern verteidigt].

Dabei wurden im Oktober 1813 die Transportboote zweier Kompagnien von den Amerikanern abgefasst [geentert] und über 150 Man als Gefangene abgeführt. Sie wurden erst im Mai 1814 durch Auswechslung [Gefangenenaustausch] wieder frei.

Oberst von Wattenwyl war inzwischen zum Generalmajor und Brigadekommandanten ernannt worden. Als solcher führte er nun vorerst eine Brigade kanadischer Milizen im Westen, während das Regiment von Oberstleutnant Fischer kommandiert wurde. Der harte kanadische Winter liess vorerst keine Operationen zu;

["USA" gegen GB-Kanada: Scharmützel ab Mai 1814: Kanadisch-schweizerische Besetzung von Fort Oswego - kanadisch-schweizerische Besetzung von Fort Erie scheitert - nur Belagerung, bis der Winter kommt - bei hohen Verlusten]

Erst im Mai 1814 wurde eine Kolonne von 1000 Mann (6 Kompagnien Wattenwyl, 1 Kompanie Kanadier, 1 Marinebataillon) unter Oberstleutlant Fischer zur Erstürmung des kleinen Forts Oswego [am Ontario-See, Bundesstaat New York] entsandt; die Aufgabe wurde mit Verlust von 2 Offizieren und 26 Mann gelöst. Weniger glücklich war ein Erstürmungsversuch auf das Fort Erie [bei den Niagarafällen bei Buffalo] am 15. August 1814. Wieder führte Oberstleutnant Fischer eine Kolonne von 1300 Mann, aus dem Regiment Wattenwyl und dem 8. britischen I.-R. bestehend; um die nächtliche Ueberrumpelung ohne Lärm vorzunehmen, hatten die Soldaten die Zündsteine an den Gewehren entfernt. Die von verschiedenen Seiten gegen das Fort vorgehenden Sturmkolonnen wurden aber entdeckt und nach anfänglichen Erfolgen aus den Wällen wieder vertrieben; schliesslich brach in der  Kolonne Fischer eine Panik aus, so dass es lange Zeit brauchte, um die Truppe wieder zu sammeln.

Das Regiment von Wattenwyl verlor dabei 150 Tote; die Gesamtverluste waren 905 Mann für die ganze Division, die sich nun darauf beschränkte, das Fort zu blockieren [zu belagern]. Inzwischen war Generalmajor von Wattenwyl zu dieser Belagerung kommandiert worden, die sich erfolglos in die Länge [S.212] zog. Seine Brigade (Regiment Wattenwyl und 8. Infanterieregiment (I.-R.) wies zwar am 17. September einen Ausfall der Besatzung ab, verlor aber neuerdings über 100 Tote und 250 Gefangene. Sie wurde am 21. September [1814] durch das ebenfalls von Spanien hertransportierte 97. Infanterieregiment verstärkt. Dieses zählte seit 1811 zwar zu den rein-britischen Regimentern, besass aber immer noch 6 Offiziere und 91 Mann Schweizer und Deutsche. Der herannahende Winter zwang [dazu], die Belagerung aufzugeben und nach Chippewa [ca.20km östlich von Kingston] zurückzugehen.

[August 1814: Kanadischer Flottenangriff auf Plattsburg (New York State) - wird von den "USA" abgewehrt]

Inzwischen hatte im August 1814 General von Rottenburg mit 11.000 Mann (4 Brigaden), darin nunmehr "de Meurons Canadian Chasseurs" genannte Kompagnien des Regiments de Meuron, einen Vorstoss versucht, um Plattsburg am Champlainsee [Bundesstaat New York] wegzunehmen. Am 6. September [1814] vor der Festung angelangt, musste er 5 Tage auf die Begleitflottille warten, die durch widrige Winde und Mangel an Seeleuten aufgehalten worden war. Am 11. September [1814] glückte es den Amerikanern, diese Flotte zu überrumpeln und zu zersprengen, wodurch auch das Landheer zum Rückzug gezwungen wurde.

General Prévost, der als Oberbefehlshaber für diese Operation verantwortlich war, starb, bevor ein Kriegsgericht sich über dieselben ausgesprochen [hatte]. Heutige Historiker lassen seinem grossen Geschick und seinen strategischen Fähigkeiten nun wieder ihren verdienten Ruhm zuteil werden.

[Ein General stirbt nie auf dem Feld - sondern immer nur die Fusssoldaten, während der General nur an den Wein vom Abendessen denkt].

[Frieden von Gent 24.12.1814 - die schweizer Regimenter werden auf ganz Kanada verteilt]

Inzwischen schlossen die beiden Mächte ["USA"+GB] den Frieden von Gent am 24. Dezember 1814. Jeder Staat behielt seine alten Grenzen. Noch aber wurden die beiden Schweizerregimenter nun als Besatzung in verschiedene Forts verlegt. Sie waren aber mangels Rekrutennachschub stark zusammengeschmolzen; Regiment von Wattenwyl hatte nur noch 10 Kompagnien zu 80 Mann, de Meuron zählte im Dezember 1815 noch 660 Mann.

Beide Regimenter wurden im Oktober 1816 entlassen; jeder Soldat konnte ein Landstück als Farm erwerben, nur wenige aber machten davon Gebrauch. Der grösste Teil wurde heimtransportiert. [S.213]

[Und dieses Farmland war von den Ureinwohnern geraubt].


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Quellen




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