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Die Schweizer Wehrmacht - schweizer Soldaten im Ausland

Kapitel 3.1.: Fremdendienste: in der Zeit von Napoleon

B. mit F mit Napoleon gegen die ganze Welt 1798-1805

Der Allianzvertrag CH-F von 1798: 18.000 schweizer Söldner müssen für Frankreich unter Napoleon dienen - Verteilung im Mittelmeerraum - Desertionen - Kampfhandlungen in der Schweiz 1799 - es fehlen Schuhe und Verpflegung - Verlegung in unbekannte Gebiete, um Desertionen zu verhindern: Mailand, Besançon, Turin/Forli, Korsika, Capraja bei Elba - Aufstand in Bern 1802 - Ausflüge nach Haiti und Guadeloupe - Schlacht von Trafalgar geht gegen GB verloren - und dann wird im Mittelmeer wieder "aufgefüllt"

Und die Massenmörder mit Spiess, Helebarde und Gewehr wollten alle "Christen" sein.

von Oberst i.Gst.Dr. Feldmann - unter Mitarbeit von Oberstleutnant Schafroth und Oberstleutnant Schumacher - Hallwag, Bern

Mangelhafte Versorgung der Truppen: keine Schuhe - Verpflegung war nicht immer ausreichend (S.153) - nur 7 kehren aus Haiti zurück (S.155) - Schlacht von Trafalgar: verlor 300 Mann (S.156) - der "Truppenkörper" (S.156)

präsentiert von Michael Palomino (2024)


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3.1. B. Schweizertruppen im französischen Dienste: 1798-1805

[Paris+Italien: Die Könige in Paris hatten eine Schweizergarde wie der Vatikan - werden von den Revolutionären ermordet - Schweizerregimenter in Oberitalien gegen Lombarden und Piemonteser+1 Gardekompagnie - CH-Regierung verbietet Söldnertum - schweizer Einheiten reduzieren sich, Regiment de Bely wird aufgelöst]

Die französische Revolution hatte mit dem Königtum 1792 auch die fremden Soldtruppen abgeschafft; die Schweizergarde war im Kampf gegen die Pariser Horden gefallen, die übrigen Regimenter wurden ihre Heimat entlassen. Im Dienste des Königs von Sardinien-Piemont waren dagegen 6 Schweizerregimenter bestehen geblieben, ebenso eine Gardekompagnie von 100 Mann. Diese Truppen machten die Feldzüge der ersten Koalition in den Westalpen mit und wurden nach dem Frieden von Paris (15. Mai 1796) als Garnisontruppen und zur Abwehr lombardischer Revolutionäre an der piemontesischen Ostgrenze (Tessin) verwendet. Eine Rückberufung in die von den Franzosen bedrohte Heimat erfolgte 1798 nicht, sie wäre auch schwerlich geglückt, da das Land von französischen Truppen wimmelte, die sich als Herren gebärdeten und kaum einen Abmarsch der Schweizer zugelassen hätten. Das erste Zeichen, dass sich das nunmehr "befreite" Vaterland seiner Söhne in fremden Diensten erinnerte, bestand in einem Werbungsverbot der helvetischen Regierung, so dass die Schweizer bis im Oktober 1798 auf 2752 Mann zusammenschmolzen und ein Regiment (de Bely, noch 4 Offiziere und 36 Unteroffiziere zählend) überhaupt aufgelöst wurde.

[Sardinien französisch: Die neue französische Republik mit Allianzvertrag mit der Schweiz 1798: 18.000 schweizer Männer müssen dienen: 6 Halbbrigaden auf Sardinien unter General Joubert mit 2 CH-Kommissaren - König von Sardinien geht am 9.12.1798 - 2 helvetische Legionen unter Oberst Belmont+Oberst Ernst: 2800]

Inzwischen hatte die französische Republik mit dem helvetischen Direktorium am 19. August 1798 einen Allianzvertrag abgeschlossen und forderte auf Grund desselben im November die Stellung von 18.000 Mann Hilfstruppen. Die sardinischen Schweizerregimenter sollten den ersten Kern dieser auf 6 Halbbrigaden (wie die Regimenter im neuen französischen Reglement genannt wurden) [S.150] zu bringenden Truppe bilden. Infolgedessen wurde das Werbeverbot im November 1798 aufgehoben und die Schweizer in Piemont formell dem französischen General Joubert unterstellt, während zwei helvetische Kommissare, Joh. Seb. Graf (Appenzell) und Jost von Flüe (Unterwalden) zur Regelung aller Verwaltungsfragen nach Italien entsandt wurden. Ihre Aufgabe wurde durch die erzwungene Abdankung des Königs von Sardinien am 9. Dezember [1798] erleichtert, und durch [den] Vertrag vom 21. Dezember 1798 entstanden 2 helvetische Legionen unter den Obersten Belmont und Ernst, total 2800 Mann.

[Oberitalien: Schweizer+französische Einheiten werden Gefangene: Kapitulationen von Magnano und Alessandria - es bleiben 80-90 Schweizersoldaten in Italien, Ende 1800 nach Strassburg in die 3. helvetische Halbbrigade überführt]

Diese nahmen im Frühjahr 1799 an den Kämpfen der Armee Scherrer um Mantua teil. Ihre gute Haltung wurde besonders gelobt; aber schon am 5. April [1799] wurde die 1. Legion im Treffen von Magnano zusammen mit der 56. französischen Halbbrigade abgeschnitten und [von wem?] gefangengenommen. Einen Hinweis auf das gute Ansehen der Schweizer bildet der Umstand, dass die 2. Legion zur Deckung des Rückzuges der geschlagenen Armee verwendet wurde. Ende Juli wurde aber auch die Grosszahl dieser Schweizer bei der Kapitulation von Alessandria von den Oesterreichern gefangengenommen, so dass Ende Januar 1800 nur noch 80 bis 90 Mann in Italien kämpften, die dann im Dezember 1800 der 3. helvetischen Halbbrigade in Strassburg zugeteilt wurden.

[Sie nennen sich "Christen" und killen sich].

Etwa 4-500 Mann der bei Mantua gefangenen 1. Legion waren auf Ehrenwort, nicht mehr gegen Oesterreich zu kämpfen, im Sommer 1799 schon entlassen worden und wurden in Frankreich zum Garnisonsdienst [putzen, Wache halten, Sachen reparieren, Pferde pflegen] verwendet, bis man 1800 auch sie bei den helvetischen Halbbrigaden einteilte.

[1798: Einberufung von 18.000 Schweizern für französische Heere unter dem Näpi - Drohung mit Zwangsaushebung - Desertionen gegen Napoleon: er hat doch schon genug Land (!)]

Inzwischen war am 30. November 1798 eine Uebereinkunft zustandegekommen, laut welcher Frankreich 18.000 Mann in der Schweiz anwerben durfte, eingeteilt in 6 Halbbrigaden zu je 2 Bataillonen, nur aus Freiwilligen auf 2 oder 4 Jahre bestehend. Als Sammelplätze wurden bestimmt Bern, Freiburg, Lausanne, Basel und Thun; die [S.151] Ostschweiz schien durch Oesterreich zu sehr bedroht. Trotz des hohen Handgeldes von 24 Livres und der Zusicherung der traditionellen Vorrechte der Schweizertruppen (eigene Fahnen und eigene Gerichtsbarkeit) bot die Werbung Schwierigkeiten. Die Offiziersstellen waren allerdings rasch besetzt, freilich mehr unter Berücksichtigung der politischen Verlässlichkeit als militärischer Tüchtigkeit; immerhin waren die Stabsoffiziere erfahrene und bewährte Leute. Dagegen fehlte es weiterhin an Begeisterung für den Soldatendienst [sie wollten nicht mehr killen oder ein Bein verlieren oder als Skelett auf Feldern landen]. Anfang März 1799 zählte die 1. Halbbrigade erst ca. 600 Mann, alle andern nur wenige hundert.

Durch die Drohung der Konskription (Zwangsaushebung) von 4% der Aktivbürger brachte man es so weit, dass die 1. Halbbrigade auf 1051 Mann, die 2. auf 735 anstieg. Aber noch im Mai waren erst 469 Offiziere und 3587 Mann beisammen [1]
[1] Statt je 1500 Mann zählten die 3. Halbbrigade 564 Mann, die 4. 454, die 5. 706, die 6. 586 Mann
und auch diese blieben unzuverlässig und waren in erster Linie aufs Desertieren erpicht.

[Das Töten oder getötet zu werden oder als Halbleiche nach Hause zu kommen ist nicht so attraktiv, und die Männer wurden auf den Höfen und in den Betrieben gebraucht].

Die helvetischen Behörden versuchten mit allen Mitteln, diesem Krebsübel der erzwungenen Dienstleistung "für die Franken" [für die Franzosen] abzuhelfen, aber mit sehr geringem Erfolg. Die Desertion blieb ein hervorstechender Zug der französischen Dienste; die Schweizer waren allerdings darin nicht schlechter als die französischen und andern Soldaten der Republik und des Kaiserreiches. [2]
[2] Auf 1.300.000 Eingerückte der Periode 1792-1801 zählte man in Frankreich 150.000 Deserteure (= 11,4%) und ebensoviel Refraktäre [passiver Widerstand].
Es gab übrigens genug Schweizersöldner, die vorbildlich pflichtgetreu bei ihren Fahnen ausgehalten haben, wohin auch sie das Schicksal und die französischen Feldzüge verschlagen mochten. [S.152]

[Schlacht bei Zürich 1799: 600 Schweizer desertieren gegen Napoleon]

In der ersten Schlacht bei Zürich verteidigten die Schweizer 2 Redouten nördlich Zürich und wurden durch General Soult auf Anordnung des Oberbefehlshabers Masséna öffentlich belobigt. Das hinderte nicht, dass innert 14 Tagen (Mitte Juni 1799) 600 Mann desertierten.

[Schlacht bei Näfels 1799]
Im Oktober beteiligte sich die 2. Halbbrigade in der Division Molitor an den Kämpfen um Näfels, als es galt, den Durchbruch Suworoffs nach Norden zu verhindern. Unter Kommandant Felber stürmte sie heldenmütig in geschlossener Kolonne die umstrittene Brücke von Näfels und hielt sie. Von 300 Mann verlor die Halbbrigade dabei 75 an Toten und Verwundeten.

[Offiziere überleben immer - Soldaten sterben immer mehr - Desertionen, weil Schuhe und Verpflegung fehlen - Verlegung in unbekannte Gebiete]
Die geringen Bestände der helvetischen Halbbrigaden zwangen Ende des Jahres eine Reduktion der Einheiten vorzunehmen, da es viel zu viele Offiziere für die nur noch 3600 verbleibenden Mann gab. Die Desertion war allerdings zum Teil durch die mangelhafte Versorgung der Truppen verursacht. In der 1. Halbbrigade hatten 200 Mann keine Schuhe. Auch die Verpflegung war nicht immer ausreichend. Andererseits war diese stete Desertion für die französischen Generale eine Quelle der Unsicherheit; durch Verlegung in fremdes Gebiet hofften sie derselben besser Herr zu werden.

[Man sieht die falsche Autorität der französischen Generäle: Statt ein Problem zu lösen, wird noch ein Problem draufgesetzt].

Trotz der Proteste des helvetischen Direktoriums wurden im Februar 1800 die 6 Halbbrigaden in 3 verschmolzen [1]

[1]
Alte 1. und 6. die neue 1. Halbbrigade mit Kommandant (Kdt.) Oberst Perrin.
Alte 2. und 4. die neue 2. Halbbrigade mit Kommandant (Kdt.): Oberst von Wattenwyl
Alte 3. und 5. die neue 3. Halbbrigade mit Kommandant (Kdt.): Oberst Turtaz, ab Dezember 1800 Raguettly

und als Sicherung der Etappen nach Mainz (1.), Landau (2.) und Strassburg (3.) verlegt.

[das heisst: ca. 30km pro Tag barfuss marschieren - Prost].

Die überzähligen Offiziere wurden auf Pikett entlassen. Die Werbungen wurden durch diese Verlegungen sehr nachteilig beeinflusst.

[Wer will schon 20 Tage lang je 30km barfuss marschieren und dann noch mit Hunger? Da waren Skelette unterwegs... - alles nur Folter].

[Rückkehr ab 10.2.1801 in die Schweiz - Desertionen nehmen wieder zu - neue Zwangsverlegungen: nach Frankreich und Mailand - Aufstand in Bern 1802 - Vermittlung von Napoleon - Zwangsverlegungen nach Besançon und Turin / Forli und nach Korsika und Capraja bei Elba]

Ende 1800 zählten die 3 Halbbrigaden nur noch 2100 Mann, und als sie nach dem Frieden von Lunéville [9. Februar 1801] wieder in die Schweiz zurückkehrten [S.153], nahmen die Desertionen sofort wieder zu, so dass eine neue Verlegung dringend nötig wurde.

Die 1. Halbbrigade marschierte nach Grenoble und kam dann im Februar 1802 nach Briançon in die Dauphiné. Die 2. zog über den Simplon nach Mailand, war im April in Mortara, im Juni in Salo, im August in Ravenna und wurde zusammen mit der 1. Halbbrigade im September 1802 von der helvetischen Regierung zur Hilfeleistung gegen die Aufständischen (Föderalisten) angefordert. Während die 1. Halbbrigade als Mediationstruppe am 17. Oktober [1802] in Bern einrückte, marschierte die 2. ins [Berner] Oberland. Im November [1802] konnte die Vermittlung Napoleons zwischen den beiden Parteien als gesichert angesehen werden und die 1. Halbbrigade wurde über Genf nach Besançon gezogen, die 2. durch Savoyen und über Turin nach Forli bei Ravenna.

Die 3. Halbbrigade war Ende 1801 in Toulon eingeschifft worden und kam nach Bastia und Ajaccio auf der Insel Korsika. Ein Detachement garnisonierte die kleine Insel Capraja nördlich Elba.


Schweizersoldaten reisen nach Haiti

[Ausflug nach Haiti gegen einen Sklavenaufstand+gegen England: Abreise am 3.2.1803 mit Hauptmann Wipf - Massendesertion zu den Engländern - von 627 Schweizern kehren 7 zurück]

Im Dezember 1802 wurde ihr in Verletzung aller Kapitulationsverträge zugemutet, 1 Bataillon für den Dienst in Westindien zu stellen. Dort war in San Domingo, einem Teil von Haiti, ein Negeraufstand ausgebrochen, der schliesslich Frankreich über 40.000 Mann an Toten kostete. Die Schwäche der eben durch französische Hilfe wieder eingesetzten helvetischen Regierung liess diesen Bruch des Militärvertrages von 1798 protestlos zu, und am 3. Februar 1803 schifften sich 28 Offiziere und 627 Mann unter dem Kommando von Hauptmann Wipf auf der Fregatte "La Redoutable" nach San Domingo ein. 100 Mann hatte auch die 2. Halbbrigade zu dem Bataillon stellen müssen. Die Schweizer landeten am 5. April in Port-au-Prince (Haiti) und das Bataillon wurde der 5. französischen Halbbrigade zugeteilt, in deren Verband es sich im Innern der Insel an den verlustreichen Buschkämpfen im Gebirge beteiligte.

Von seinem Schicksal, wie von dem der Franzosen, weiss man wenig. Massenhaft [S.154] ergaben sich die von den Negern an die Küste getriebenen Franzosen den die Insel blockierenden Engländern. 500 Mann dieser Gefangenen liessen sich im früher genannten englischen 60. Royal American Regiment anwerben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch Schweizer darunter waren, denn jedenfalls war dieses Los einer Ergebung an die Neger vorzuziehen, die sogar einmal 300 Verwundete miteinander ertränkten.

Im November 1803 kapitulierten die letzten französischen Truppen vor den Engländern, die ihre Heimschaffung übernehmen sollten. Aber nur 7 kehrten im September 1804 auf englischen Schiffen nach Bordeaux zurück. Der Heimtücke des Klimas und der grausamen Kriegsführung waren die Verschleppten zum Opfer gefallen, während ihre waffenlose, ohnmächtige Regierung zu Hause ein Spielball des französischen Willens war.

Der Allianzvertrag CH-F: 18.000 schweizer Söldner müssen dienen - Verteilung im Mittelmeerraum - Desertionen - Kampfhandlungen in der Schweiz 1799 - es fehlen Schuhe und Verpflegung - Verlegung in unbekannte Gebiete, um Desertionen zu verhindern: Mailand, Besançon, Turin/Forli, Korsika, Capraja bei Elba - Aufstand in Bern 1802 - der Ausflug nach Haiti - Wachdienst an der Atlantikküste -

[Schweizer Brigade an der französischen Atlantikküste - Wachdienste auf Schaluppen]

Inzwischen kam 1803 die 1. Halbbrigade an die Westküste Frankreichs, nach La Rochelle, mit Detachementen in Bayonne, Rochefort und Nantes; dort blieb sie bis zur Umbildung 1805. Ein zusammengestelltes Elitebataillon wurde von ihr 1804 ins "Lager von Boulogne" entsandt. Es tat in Saumur Dienst auf den Wachschaluppen und soll sich nach zeitgenössischen Berichten sehr vorteilhaft durch seine gute Haltung ausgezeichnet haben.


Schweizersoldaten reisen nach Guadeloupe

[Ausflug in die Karibik nach Guadeloupe - eine "Erkundungsfahrt" gegen ein englisches Schiff - die Schlacht von Trafalgar (21.10.1805) - Schweizer sterben gegen Englands Schiffe]
Im Frühjahr 1805 gab sie 3 Kompagnien (Techtermann, Meyer und Donatz) mit ca. 450 Mann als Besatzung auf die drei Kriegsschiffe Didon, Algesiras und Achilles ab. Diese segelten im Frühsommer nach den Antillen [karibische Inseln], landeten dort 100 Schweizer zur Garnison von Guadeloupe [Insel westlich von Santo Domingo] (wieder offenkundiger Bruch der Kapitulation [Militärvertrag]) und kehrten dann mit der Flotte des Admirals Villeneuve nach Europa zurück.

Die "Didon" musste am 10. August auf einer Erkundigungsfahrt westlich Kap Finisterre ihre Flagge vor der englischen Fregatte "Phoenix" streichen. Von ihren 330 Mann Besatzung waren 70 gefallen; englische Berichte rühmen den heldenmütigen Widerstand, der es keinem Engländer ermöglichte, auf Deck des Schiffes zu gelangen [S.155].

Die beiden andern Schiffe nahmen teil an der Schlacht von Trafalgar [21.10.1805]; "Achilles" flog in die Luft; "Algesiras" war Flaggschiff des Admirals Magon, verlor 300 Mann und konnte sich schliesslich nach Cadiz retten. Das tapfere Verhalten der Schweizer wird in französischen Berichten lobend anerkannt.

[Neuer "Truppenkörper" für Napoleon in Livorno - und weitere Auffüllung für Frankreich nach Elba]

Die 2. Halbbrigade stellte nach Abgabe der bereits erwähnten 100 Mann im Sommer 1803 1 Bataillon nach Neapel, das andere wurde nach Rimini, später nach Bologna verlegt. Erst im April 1805 wurden die Bataillone wieder in Livorno vereinigt zur Umwandlung in die neuen Truppenkörper Napoleons.

Als Ersatz für das abgegebene Bataillon erhielt die 3. Halbbrigade im Mai 1803 neu 700 Mann zugeteilt, die eigentlich als Truppen der helvetischen Regierung 1798 angeworben worden waren und nun noch aus 395 Mann Infanterie, 129 Reitern und 100 Artilleristen bestanden. Sie hatten sich tapfer für die helvetische Regierung geschlagen und wurden jetzt zum Dank für ihr Verhalten von der abtretenden Behörde den Franzosen zur Verfügung gestellt. Ein Versuch, gegen diese Verletzung ihres Werbevertrages zu meutern, misslang, und sie wurden nach Elba transportiert, wo sie in der 3. Halbbrigade aufgingen. [S.156]

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