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Flugzeugabsturz Crossair 3597 vom 24.11.2001

Teil 5-5: Abschlussbericht - Stellungnahmen der Swiss von 2003

Ergriffene Massnahmen - realisierte Massnahmen

präsentiert von Michael Palomino (2013)

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aus: Schlussbericht HB-IXM (CRX 3597): Schlussbericht Nr. 1793 des Büros für Flugunfalluntersuchungen über den Unfall des Flugzeuges AVRO 146-RJ100, HB-IXM, betrieben durch Crossair unter Flugnummer CRX 3597, vom 24. November 2001 bei Bassersdorf/ZH; Büro für Flugunfalluntersuchungen; Bundesamt für Unfallverhütung; Bundeshaus Nord, CH-3003 Bern [ohne Jahr, ca. Ende 2002]; Internet: http://www.sust.admin.ch/pdfs/AV-berichte//1793_d.pdf

4.2.6.3 Stellungnahme des BAZL
Die Stellungnahme des BAZL ist noch ausstehend. [S.142]

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Der Abschlussbericht über den Absturz von
                      Crossair 3597, Kapitel 5: Stellungnahmen von Swiss
                      im Jahre 2003 und die getroffenen Massnahmen
Der Abschlussbericht über den Absturz von Crossair 3597, Kapitel 5: Stellungnahmen von Swiss im Jahre 2003 und die getroffenen Massnahmen

4.3 Seit dem Unfall getroffene Massnahmen zur Verbesserung der Flugsicherheit
4.3.1 Stellungnahme von Swiss vom 14. Februar 2003
Das Flugbetriebsunternehmen Crossair, dessen Firmenname in der Zwischenzeit auf Swiss International Air Lines Ltd. gewechselt hatte, gab am 14. Februar 2003 an, im Nachgang zum Unfall von CRX 3597 die folgenden Massnahmen getroffen zu haben:

Zitat:
1. „Approach and Landing Accident Reduction“ (ALAR) Eine Analyse zur Beurteilung von Potentialen zur Reduktion der Anflug- und Landerisiken, die unmittelbar nach dem Unfall vom 24. November 2001 durch den damals zuständigen „Emergency Director“ in Auftrag gegeben wurde. Die dabei angewendeten Kriterien wurden von der unabhängigen „Flight Safety Foundation“ definiert.

2. “Operational Risk Analysis and Control” (ORAAC) Aus der unter Pt. 1 erwähnten “ALAR” Analyse wurden Erkenntnisse gewonnen, die insgesamt 81 Aktionspunkte umfasst und zur Zusammenstellung eines Aktionsplans mit dem Arbeitstitel “Operational Risk Analysis and Control” (ORAAC) führte. Dieser Aktionsplan hatte zum Ziel, mögliche Schwachstellen in der Operation offen zu legen um dadurch gute Voraussetzungen zu schaffen, die dabei entdeckten Lücken schliessen zu können. Im Rahmen des ORAAC Aktionsplans wurden unter anderem folgende Massnahmen umgesetzt:
• Klarifizierung und/oder Ergänzungen in den Pilotenhandbüchern „Operation Manuals“
• Verbesserung der technischen Ausrüstungen in den Regionalflugzeugen
• Anpassungen bei der Aus- und Weiterbildung der Besatzungen
• Gezielte Prüfung der Leistungsfähigkeit bestimmter Besatzungsmiglieder „Screening-1“ mit Umsetzung geeigneter Massnahmen zur Behebung festgestellter Defizite bzw. (wo angezeigt) Auflösung der Arbeitsverhältnisse.
• Institutionalisierung eines jährlichen Qualifikationsprozesses, der flottenübergreifend geführt wird und wo nötig unmittelbar wirksame Massnahmen auslöst.

Bis Ende 2002 konnten 95 % aller unter ORAAC festgelegten Massnahmen umgesetzt werden.

3. Flight Safety und Flight Crew Training als Brückenfunktion
Im Zusammenhang mit dem Aufbau der SWISS wurden die Zuständigkeiten der Funktionen “Flight Safety” und “Flight Crew Training” im Sinne sogenannter Brückenfunktionen über beide Pilotenkorps, OC-1 (ex Crossair) und OC-2 (ex Swissair), ausgedehnt. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass die diesbezüglichen Kompetenzen beider ehemaligen Fluggesellschaften nach Massstäben des „best-practice“ zur Wirkung gebracht und nachhaltig erhalten werden können. [S.143]

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4. "SWISS Safety Advisory Board" (SSAB)

Im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2002 beauftragte die Geschäftsleitung ein externes, international anerkanntes Team von Experten im Bereich Flugsicherheit mit der Überprüfung des Flugsicherheitsstandards in der SWISS. Dieses Team verfasste einen Zwischenbericht mit Datum vom 5./6. September 2002 und rapportierte ihre Erkenntnisse mit entsprechenden Empfehlungen direkt dem Verwaltungsrat. Die Umsetzung der SSAB Empfehlungen wurden vom Bereicht „Flight Operations“ umgehend an die Hand genommen (siehe Pt. 6).

5. IST-SOLL Analyse des “Flight Safety Officers”

Im Auftrag des Flugbetriebsleiters hat die verantwortliche Fachstelle für Flugsicherheit eine IST-SOLL Analyse betreffend aktuellem Potential im Hinblick auf die weitere Erhöhung des Sicherheitsstandards durchgeführt. Die Resultate wurden im entsprechenden Bericht vom 12. September 2002 festgehalten und dem Flugbetriebsleiter zur Behandlung übergeben. Die Umsetzung der darin enthaltenen Empfehlungen wurden zusammen mit jenen des SSAB umgehend an die Hand genommen (siehe Pt. 6).

6. “Flight Safety Program” (FSB)
Die Erkenntnisse bzw. Empfehlungen aus dem unter Pt. 4 erwähnten SSAB, der unter Pt. 5 erwähnten IST-SOLL Analyse des „Flight Safety Officers“ sowie den internen Berichten betreffend dem Unfall Werneuchen vom 10. Juli 2002 und dem OC-1 Führungsseminar vom 3./4. September 2002 wurden im Rahmen des sogenannten „Flight Safety Program“ (FSB) zu einem umfassenden und ganzheitlichen Massnahmenprogramm zusammen gefasst. Die Umsetzung der darin enthaltenen Massnahmen wird in monatlichem Rhythmus kontrolliert und dem Verwaltungsrat in Form eines Statusberichts jeweils direkt rapportiert. Nachstehend eine Zusammenfassung des Aktionsplans mit aktuellem Status:

Aktion Beschreibung Status Februar 2003
Screening-2 Prüfung der Leistungsnachweise sämtlicher Piloten der SWISS und ggf. Einleitung entsprechender Korrekturmassnahmen mit Controlling Abschluss April/03
Kultur-CRM 2-Tageskurse zur Zusammenführung der beiden Kulturen
Management abgeschl.
Instruktoren abgeschl.

Basiskurs bis 12/05
Organisation „Flight Safety“ und „Security“ werden direkt dem COO unterstellt. Abgeschlossen
Rapportwesen Monatlicher Rapport durch den „Flight Safety Officer“ betreffend Status der Flugsicherheit an COO und CEO Eingeführt
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[S.144]

„Operations-„ und „Air Safety Report“ neu definiert und eingeführt.
Erledigt

IT-Lösung zur EDVErfassung Abschluss März/03

Einführung und Förderung eines „non-punitive“ Rapportwesens Abgeschlossen
Flugüberwachung Einbau von „Flight Data Monitoring“

Ausrüstung in Regionalflotten
EMB-145 ab 03/03

Abschluss 12/05
Sicherheitsbewusstsein Kurse in „Safety-Awareness“ z. Hd.


Verwaltungsrat Abgeschlossen

GL und “Vice Presidents” Abschluss April/03
Sicherheitsprozesse Harmonisierung der Prozesse zwischen Piloten und Kabinenbesatzungen zur Sicherstellung eines hohen Sicherheitsstandards Abschluss März/03
Kapitänsanstellungen Keine Neuzulassung als Kapitän ohne mind. 5 Jahre Erfahrung bei SWISS und min. 25 Altersjahren Umgesetzt
OCC-Unterstützung Optimierung der Unterstützung z. G. von Besatzungen bei schwierigen Wetterbedingungen Umsetzung läuft
Abschluss Okt./03
Flugplanung Erhöhung der Systematisierung bei der Flugplanung Umgesetzt
Dokumentation Information über Notflugplätze in Unterlagen integrieren Abschluss Juli/03
Disziplin Spezielles Programm zur Förderung der Disziplin Umsetzung läuft
Qualifikationen Institutionalisierung eines jährlichen Qualifikationsprozesses zur Gewährleistung nachhaltiger Pilotenqualität Abgeschlossen




Ende Zitat. [S.145]  

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4.3.2 Stellungnahme von Swiss vom 8. Dezember 2003
Mit Stellungnahme vom 8. Dezember 2003 übermittelte Swiss International Air Lines Ltd. folgenden aktualisierten Aktionsplan:

Zitat:
Aktion Beschreibung Status Dezember 2003
Screening-1 & 2 Prüfung der Leistungsnachweise sämtlicher Piloten der SWISS und ggf. Einleitung entsprechender Korrekturmassnahmen mit Controlling Abgeschlossen
Umschulungsassessment UK-Assessment mit Leistungsbeurteilung vor Umschulungen Eingeführt
Basisselektion Überarbeitung der Basisselektion bei SWISS im Hinblick auf JAR-FCL 3 Empfehlungen Erledigt
Kultur-CRM 2-Tageskurse zur Zusammenführung der beiden Kulturen
Management und Instruktoren abgeschl.
Organisation Flight Safety und Security werden direkt dem COO unterstellt. Abgeschlossen
Flugverfahren / SOP / Wordings Harmonisierung der Flotten Abgeschlossen
Rapportwesen Monatlicher Rapport durch den Flight Safety Officer betreffend Status der Flugsicherheit an COO und CEO. Eingeführt

Operations- und Airsafety Report neu definiert und eingeführt. Erledigt

IT-Lösung zur EDV Erfassung. Eingeführt

Enführung und Förderung eines „non-punitive“ Rapportwesens. Erledigt
Flugüberwachung Einbau von „Flight Data Monitoring“ Ausrüstung in Regionalflotte Auswertung der DFDRDaten läuft, Umrüstung abgeschlossen 12/05
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[S.146]
Sicherheitsbewusstsein Kurse in „Safety-Awareness“ zHd VR, GL und VPs Abgeschlossen
Sicherheitsprozesse Harmonisierung der Prozesse zwischen Piloten und Kabinenbesatzungen zur Sicherstellung eines hohen Sicherheitsstandards Abgeschlossen
Kapitänsanstellungen Keine Neuzulassungen als Kapitän ohne min. 5 Jahre Erfahrung bei SWISS und min. 25 Altersjahre Umgesetzt
OCC-Unterstützung Optimierung der Unterstützung z.G. von Besatzungen bei schwierigen Wetterbedingungen Umgesetzt
Flugplanung Erhöhung der Systematisierung bei der Flugplanung Umgesetzt
Dokumentation Information über Notflugplätze in Unterlagen integrieren Umgesetzt
Disziplin Spezielles Programm zur Förderung der Disziplin Umsetzung läuft
Qualifikationswesen Institutionalisierung eines ährlichen Qualifikationsprozesses zur Gewährleistung nachhaltiger Pilotenqualität Eingeführt

Qualifikations Datenbank Eingeführt

Weiterausbildung und Überwachung der Instruktoren Umgesetzt

Ende Zitat. [S.147]

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Quellen
[web01] http://de.wikipedia.org/wiki/Overkill
[web02] http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Zürich
[web03] http://de.wikipedia.org/wiki/Crossair-Flug_3597
[web04] http://www.sea-avionics.com/lc/cart.php?target=productDetails&model=GNS-XL&substring=&mode=research


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