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Die Schweiz 1933-1945:

Nazi-Zentrum Davos - jüdische Konten in der Schweiz -
abgewiesene Juden vor der Schweiz - Schlepper ermorden Juden -
ab 1945 erben die Banken von den "Verschollenen"


Filmprotokoll von Michael Palomino (1997 / 2003)

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Schweizer Fernsehen, Logo

aus: Film "Nazigold und Judengold"; Schweizer Fernsehen SF DRS, 3. Juli 1997


Zusammenfassung
Die Chronologie über den Film "Nazigold und Judengold" gibt einen grundlegenden Einblick in die nazistische Praxis der schweizer Banken und der schweizerischen Grenzbehörden in der Zeit von 1933-1945. Die schweizer Banken gaben vor, dass jüdische Gelder mit dem Bankgeheimnis auf neutralem Boden sicher seien, wiesen die Juden selbst aber in den Kriegszeiten 1942-1945 an der Grenze ab und sicherten sich so die Vermögen. Es war glasklarer Raub bei gröbster Verletzung der Neutralität zugunsten der Nazi-Machthaber des Dritten Reichs.

Die Vorgänge in der Schweizerischen Nationalbank sind bis heute aufgeklärt. Die Vorgänge in den schweizerischen Privatbanken sind bis heute nicht aufgeklärt. Die Privatbanken wissen schon warum...

Michael Palomino
1997 / November 2003

Chronologie

1920-1926

Beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem 1.Weltkrieg standen die schweizer Banken sehr nahe zu Deutschland.

1930-1933

Sprecher:
"Anfang der 30er Jahre kamen die Juden in die Schweiz und schmuggelten ihre Wertsachen in die Schweiz, Schmuck und Geld, versteckt im Futter ihrer Mäntel."

[Ergänzung:
Die Angst vor den Kommunisten nahm in der Weltwirtschaftskrise ab 1929 derart zu, dass ab 1930 von Deutschland und Frankreich auch viele Nicht-Juden ihre Wertsachen in der Schweiz deponierten].

Sprecher:
"Die schweizer Banken profitierten von der Angst der Juden."

[Ergänzung:
v.a. aber vor der allgemeinen Angst vor den Kommunisten in der Weltwirtschaftskrise].

Sprecher:
"... als es den Juden in Deutschland verboten war, ein Bankkonto zu besitzen" [ab 1935ca.]


[Gleichzeitig nahm in Europa die Angst vor den Kommunisten ab. Das Bankgeheimnis wurde nun von reichen Juden benutzt. Die schweizer Banken sammelten nun mehr oder weniger den gesamten Reichtum der deutschen und französischen Oberschicht an].

Situation ab 1933

Die Schweiz wird Nazi-Ferienzentrum
-- Zentrum in Davos
-- die deutschen Einheiten marschieren an ihren Festen in Nazi-Uniform.

Der Bundesrat gegen "Verjudung"
-- ist entschlossen, eine "Verjudung" zu verhindern
-- die Juden waren ein "unerwünschtes Element"
-- die schweizer Politik unterwirft sich der deutschen Rassenpolitik, auch mit Propagandafilmen.

Engste Verbindungen der schweizer Banken zu den Nazis
-- Verbindungen der Bankiers zu den Nazis in Bern
-- Waffenverhandlungen und Abwicklung der Transaktionen
-- die Bankiers machen für die deutschen Nazis Überstunden!

1939-1945
Der Bundesrat wird eine Geheimregierung
-- der BR trifft seine Entscheidungen nur noch im Geheimen
-- BR Pilet-Golaz versucht, die Schweiz zu "schützen", indem er sie für Hitler "unentbehrlich" macht
-- Hitler bekommt von einem der effizientesten Bankensysteme der Welt beste Hilfe, vom schweizer Bankensystem, mit Weltgewandten Bankiers, die ihre "Arbeit" ohne Skrupel verrichten.

[Die Bundesratsbeschlüsse dieser Zeit sind bis heute nicht einsehbar].

Die Situation ab Juli 1941

Raubgold
-- die Schweizerische Nationalbank SNB weiss, wie viel Gold Deutschland am Anfang besass
-- Hitler liefert aber ein Vielfaches  des Anfangsbestandes, da muss etwas "faul" sein, das weiss die SNB genau.

KZ-Überlebender über Zahnkronen
Die KZ-Angestellten rissen den Juden ihre Zahnkronen z.T. aus dem Mund, als sie noch lebten:

"Man band die Gefangenen mit mehreren Seilen an  wie ein Pferd, damit man sich nicht bewege vor Schmerz und riss bei lebendigem Leib die Zahnkronen heraus. Das erste, was sie taten, sie schauten immer zuerst in den Mund."

Sprecher:
"Die schweizer Bankiers stellten keine Fragen..."

[Kritik:
"Amerikanische" Politiker stellen bis heute auch keine Fragen...]

KZ-Überlebender, Herr Sonabend: Seine Eltern wurden abgewiesen
"Die Schweizer waren aktiv am Tod meiner Eltern beteiligt."
Sonabends Eltern wurden an der Grenze am Genfer See gefasst, dann in Porrentruy der SS übergeben.


Sonabend:
"Mein Vater aber sagte mir, es seien noch vier Konten bei schweizer Banken. Als ich dann in der Schweiz war und nachfragte, waren sie alle verschwunden."

Der Mythos Schweiz
Für die Juden Europas entstand ab 1933 ein Mythos über die Schweiz als "heiles Land" mit sogenannter "humanitärer Tradition".

Die Situation 1943

Sonabend:
"Wir waren wie Vögel, die nach Licht suchten."

KZ-Überlebender: Selbstmord beobachtet nach der Abweisung an der Grenze
"Manche begingen Selbstmord vor den Augen der schweizer Polizei. In St-Gingolph [am Genfer See] beschloss ein Ehepaar, gemeinsam Selbstmord zu verüben. Sie sassen auf einer Parkbank und der Mann sollte zuerst seine Frau töten und dann sich selbst. Der Mann schnitt seiner Frau die Kehle durch und sie starb, dann wollte er sich selbst umbringen, das gelang ihm aber nicht und er landete im KZ. Das Grab der Frau aber steht heute noch..."

KZ-Überlebender: Schlepper, die mit der Polizei zusammenarbeiten
"Die Leute sprangen zum Teil aus den Häusern, wo sie untergebracht waren, oder sie wurden von den Schleppern umgebracht und ausgeraubt, die Leichen wurden in den Genfer See geworfen. Die Schlepper verrieten die Juden, die sie mitbrachten, z.T. an die Grenzpolizei und machten mit ihnen gemeinsame Sache [...] es stellte sich also heraus, dass wir vom Mythos der Schweiz falsch informiert waren."

KZ-Überlebender: Banken haben jüdische Gelder, Juden kommen nicht mehr zu ihrem Geld
"Die Banken nahmen das Geld, aber lehnten die Juden dann an der Grenze ab [...] es wurden aber auch jüdische Kinder abgewiesen..."

[-- die schweizer Regierung terrorisiert Bankkunden, die in der Schweiz zu ihrem Konto möchten
-- und doch konnte die schweizer Propaganda 50 Jahre lang behaupten, die Schweiz hätte sich neutral verhalten].

Sprecher:
"... In einem Polizeibericht wurde bekanntgegeben, die abgewiesenen Juden müssten keine Strafen erwarten..."

Sprecher: Kunstschatz-Hehlerei - Bankentransaktionen für Hitler in der ganzen Welt - CH-Industrie ersetzt deutsche Industrie ab 1943
Bern war voll von Nazi-Bankiers und den Waffenkäufern [...] die Banken halfen auch mit, Bilder und Kunstschätze in schweizer Galerien zu versteigern, die geraubt waren [...] und viele deutsche Firmen, darunter auch die IG Farben, hatten auch einen Sitz in der Schweiz [...] die Banken tätigten Transaktionen für Hitler in der ganzen Welt [...] und so wurden alle Fabriken in der Schweiz vom Krieg verschont [...] die schweizer Fabriken ersetzten z.T. die Produktionsausfälle, die in Deutschland durch die Bombardements entstanden waren."

Herr Spitze: Alle 10 Minuten ein Güterzug durch die Schweiz für das Dritte Reich

Herr Spitze, oberstes Mitglied im deutschen Geheimdienst:
"Die Schweiz hatte Angst, das Geschäft mit Deutschland zu verlieren [...] die Schweiz liess uns alle 10 Minuten Güterzüge durch die Schweiz passieren."

[nicht erwähnt:
Die SBB verdient sich mit dem Transit für Hitler "dumm und dämlich"].


Verschleppung von italienischen Partisanen durch die Schweiz
Italienische Partisanen 1943 werden gefangen genommen und als Zwangsarbeiter durch die Schweiz nach Deutschland transportiert, als der Brenner bombardiert und geschlossen wurde. In Zürich machte der Zug Halt, die Leute im Zug schrien und polterten an die Tür, so dass die Anwohner neben dem Bahnsteig nicht schlafen konnten.

Die Situation ab Mai 1945

Die schweizer Banken verbarrikadieren sich
Die Einlagen bei den schweizer Banken haben sich verdreifacht. Rechtsanwälte, Notare und Bankiers sahnen nun von den Konten der Verstorbenen oder Verschollenen ab.

KZ-Überlebende:
"Es war für mich Stehlen. Klar, er hatte die Vollmacht, aber für mich ist es Stehlen, korrektes Stehlen."

Stucki von der SNB beschuldigt in den 1950-er Jahren auch schweizer Bankiers ob der Praktik, sich an Verschollenen-Konten zu bedienen.

Sprecher:
"Am Ende des Krieges konnten die Banken annehmen, dass die meisten ihrer jüdischen Kunden tot waren [...]."

KZ-Überlebende:
"Die Bankiers verlangten Dokumente [...] sie nahmen das Geld von toten Menschen an sich. [...] Das Geld verschwand einfach. Sie [die schweizer Bankiers] sagten einfach, nach 20 Jahren könnten sie nichts mehr finden."

Ein Bankier der Berner Kantonalbank:
"Wir können Dokumente nicht 50 Jahre lang aufbewahren."

Sprecher:
"Die Bankenverantwortlichen sagten ihr, sie könne sich nicht genügend ausweisen."

1996
Aktenfreigabe in den "USA"
Akten des Kriegsgeheimnisses wurden von der US-Regierung nun freigegeben. Damit kommen verborgene Konten zum Vorschein.

Sprecher:
"Die Geister kehren zurück."

Leitsatz der schweizer Banken:
"Keine Nachrichten sind gute Nachrichten"

[weil nach einer Frist ein "nachrichtenloses Konto" an die Bank fällt].

Sprecher:
"Das Geld verschwand in den Banken"

[Kritik:
Es verschwindet heute noch in den Banken, z.B. Entwicklungsgelder. Da sagt bis heute niemand etwas, und die Armut in Afrika wird einfach hingenommen].

Zeitzeuge:
"Ich weiss, dass die Banken zahlen müssen."

Michael Palomino
4.7.1997 / November 2003



[Es stellte sich in den Jahren 1998-2000 heraus, dass die schweizer Banken nicht die einzigen waren, die jüdische Konten und Versicherungspolicen einbehalten hatten.

Das Bankenwesen scheint allgemein mit einer moralischen Unfähigkeit belastet. Vor allem in Zürich, Genf und Lugano spielen sich die Bankiers z.T. immer noch wie die "Herren der Welt" auf, die sie de facto mit der weltweiten Vermögensverwaltung auch tatsächlich sind... während täglich 30.000 Kinder an Hunger sterben.

Wie lange noch?].





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