15.8.2019:
Die kr. Schweiz ist ein giftiges
Pharma-Pestizid-Land - und das Grundwasser ist
entsprechend GIFTIG: Nitrat in bis zu 40% der
Proben zu hoch - Pestizid-Rückstände bis 25fach zu
hoch etc.: Bericht des Bundes: Forscher finden
giftige Stoffe im Grundwasser https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Forscher-finden-giftige-Stoffe-in-Grundwasser-29383475
<Der Bund schlägt Alarm: Einwandfreies
Trinkwasser sei nicht mehr selbstverständlich. Im
Grundwasser wurden potenziell krebserregende
Stoffe gefunden.
Das Grundwasser in der Schweiz steht unter Druck: Zu
diesem Schluss kommt ein neuer Bericht des Bundesamts
für Umwelt (Bafu) zur Wasserqualität. Insbesondere die
Landwirtschaft kommt schlecht weg. Bei vielen Proben,
die über die letzten Jahre genommen wurden, war die Nitrat-Konzentration
zu hoch. Der Grenzwert von 25 Milligram pro Liter wurde
an 15 bis 20 Prozent der Messstellen überschritten, an
Orten, an denen viel Ackerbau betrieben wird, sogar bei
40 Prozent.
Eine zu hohe Nitratkonzentration ist insbesondere für
Babys und Kinder gefährlich. Nitrat kann auch die
Aufnahme von Jod hemmen und Gefässe beschädigen. Das
Nitrat im Grundwasser ist hauptsächlich auf den
Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln in der
Landwirtschaft zurückzuführen.
Situation verschärft sich
«Nur eine gesamthafte Reduktion der
Stickstoffüberschüsse in der Landwirtschaft kann die
Situation langfristig entschärfen», schreiben die
Forscher des Bundes. Zudem müssten von den Kantonen
richtig dimensionierte Schutzzonen ausgeschieden
werden. Das sei bei etwa 40 Prozent der
Trinkwasserfassungen noch nicht der Fall.
Nach Besserung sieht es im Moment nicht aus. Der
Import von stickstoffhaltigen Futtermiteln sei sogar
deutlich gestiegen, so das Bafu. Der Verbrauch an
Mineraldüngern gehe zudem nicht zurück. Mit den
längeren Trockenperioden, wie sie aufgrund der
Klimamodelle künftig in der Schweiz zu erwarten seien,
könnten die Nitrat-Konzentration in bereits stärker
belasteten Gebieten weiter steigen. Dazu gehören etwa
das Zürcher Wein- und Unterland, das Berner Seeland
oder die Broye-Ebene.
Aufwand steigt
Auch Abbauprodukte von Pestiziden, sogenannte
Metaboliten, finden sich im Schweizer
Grundwasser. Insbesondere die Metaboliten von Chlorthalonil,
das gegen Pilzbefall eingesetzt wird, wurden von
Experten der Forschungsanstalt Eawag in 31 Proben
gefunden – teils in Konzentrationen bis zu 25mal über
dem Anforderungswert für Pestizide im Grundwasser.
Einige Metaboliten stehen im Verdacht, krebserregend
zu sein.
Auf die Qualität des Trinkwassers haben diese Stoffe
keinen direkten Einfluss. Der Zustand des Grundwassers
erlaube es immer noch, einwandfreies Trinkwasser in
genügender Qualität zu gewinnen, so das Bafu. «Das ist
allerdings nicht mehr selbstverständlich.» Für die
Trinkwasser-Versorger steigt der Aufwand, den sie
betreiben müssen. Werden Grenzwerte überschritten,
müssen sie etwa weniger stark belastetes Wasser von
anderen Quellen beimischen oder das Wasser
aufbereiten, beispielsweise mit Ozon.
Kr.
Schweiz 19.8.2019: Steinzeit-Islam will nicht, dass
Kinder Deutsch können - und viele Kantone wissen
nicht, was Sprachförderung ab 3 Jahren ist: Lehrer sind gefordert: «2 von 21
Kindern können ‹guten Morgen› sagen»
<Viele Kinder können bei der Einschulung kein
Deutsch. Während die einen Deutschkurse für
Vorschulkinder fordern, sieht eine SP-Politikerin die
Lösung in kostenbefreiten Kita-Plätzen.
Schweizweit kommt inzwischen jeder dritte
Volksschüler aus einem Elternhaus, in dem eine andere
Sprache als in der Schule gesprochen wird. Das berichtet die «SonntagsZeitung».
Darunter seien viele ohne hinreichende
Deutschkenntnisse. Der Ex-Präsident der kantonalen
Erziehungsdirektoren (EDK) und Nationalrat der LDP,
Christoph Eymann, gibt gegenüber der Zeitung an, es
brauche deshalb schweizweit vor der Einschulung
obligatorische Sprachförderkurse. Im Kanton
Basel-Stadt sind diese bereits Realität.
Die Kindergärtnerin F. R.* (24) aus der Region Zürich
kennt solche Schwierigkeiten: «Von insgesamt 21
Kindern meiner neuen Klasse sind 2 in der Lage, mir
‹guten Morgen› zu sagen. Der Rest kann überhaupt kein
Deutsch.» Die Vorbereitung des Unterrichts sei viel
aufwändiger, so müsse alles anhand von Bildern oder
Piktogrammen erklärt werden. R. wünscht sich deshalb
mehr Ressourcen für Lehrpersonen – etwa in Form von
Unterstützung durch eine Klassenassistenz, damit in
Halbklassen gearbeitet werden könnte.
«Schulstoff muss extremst vereinfacht werden»
«Die Kinder lernen in der Regel schnell Deutsch und
sind motiviert. Doch als Lehrperson muss man den
Schulstoff zu Beginn extremst vereinfachen, damit alle
mitkommen», sagt R. Das führe dazu, dass die
restlichen Schüler unterfordert seien.
Deutschkurse für Kinder im Vorschulalter befürwortet
die junge Lehrerin. Da zudem die Kommunikation mit den
Eltern herausfordernd sei, könnten diese gleich in die
Deutschkurse mit einbezogen werden: «Dann müsste ich
für die Elterngespräche keine Hilfe von Dolmetschern
in Anspruch nehmen oder die Elternbriefe in
verschiedenste Sprachen übersetzen.»
Lehrerverband unterstützt Vorschuldeutschkurse
Diese Idee unterstützt auch Dagmar Rösler,
Präsidentin des Verbands Lehrerinnen und Lehrer
Schweiz LCH: «Spielgruppen mit gezieltem
Deutschunterricht ein halbes Jahr vor Kindergarten-
oder Schuleintritt sind ein guter Ansatz. Am besten
sollten die Eltern sie begleiten dürfen.» Denn wenn
zuhause ausschliesslich die jeweilige Muttersprache
gesprochen werde, sei es für die Kinder zusätzlich
schwierig, schnell Deutsch zu lernen. Klar ist auch
für den LCH: Handlungsbedarf besteht. In Städten und
der Agglomeration nehme das Problem mangelnder
Deutschkenntnisse bei den jüngsten Schülern seit
einigen Jahren zu, so Rösler.
Für Lehrpersonen werde es immer schwieriger, allen
Kindern gerecht zu werden: «Lernen fremdsprachige
Kinder in der Schule Deutsch, fehlen sie einige
Stunden wöchentlich im Regelunterricht und verpassen
da Lernstoff.» Zudem seien vor allem die ersten vier
Lebensjahre entscheidend. «Je früher Deutsch gelernt
wird, desto besser. Was bis ins Kindergartenalter
nicht angeeignet wurde, ist schwierig aufzuholen»,
sagt Rösler.
Kostenbefreite Kitaplätze
SP-Nationalrätin und Berufsschullehrerin Martina Munz
findet Deutschkurse als alleinige Massnahme verfehlt.
Sie fordert kostenbefreite Kita-Plätze: «Nur in diesem
Rahmen kann eine vollumfängliche Integration
gelingen.» Das Erlernen der Sprache solle in diesem
Alter spielerisch und nicht in Kursen erfolgen. Zudem
sei Sprachkompetenz bei der frühen Förderung nicht
alles: «Es geht auch um den Austausch mit anderen
Kindern.» Aspekte der Gesundheits- und
Armutsprävention sowie soziale und mentale
Schwierigkeiten der Kinder müssten mit einbezogen
werden. Munz denkt etwa an zwei Kita-Besuchstage in
der Woche.
Anders als Rösler sieht Munz kein Problem darin, dass
die Kinder zu Hause ausschliesslich in ihrer
Muttersprache kommunizieren. «Nur wenn ein Kind
mindestens eine Sprache – in diesem Falle die
Muttersprache – korrekt beherrscht, gelingt es ihm,
auf solider Basis weitere Sprachen zu erlernen.»
Eltern aus prekären Verhältnissen sollten aber die
Möglichkeit haben, Deutschkurse unabhängig von ihren
Kindern besuchen zu dürfen – ebenfalls kostenbefreit.
Investition in die Zukunft
Betreffend Kosten sind sich Rösler und Munz einig.
Frühförderung falle primär ins Aufgabengebiet der
Kantone und Gemeinden. Unterstützung vom Bund als
Anschubfinanzierung sei wünschenswert und bereits in
Vorbereitung. «In meinen Augen ist Unterstützung vom
Bund als Anschubfinanzierung unbedingt notwendig»,
fügt Rösler an.
«Zuerst klingt es vielleicht nach hohen Ausgaben,
doch der Bildungsnachteil wegen fehlender
Sprachkenntnisse beim Schuleintritt kann das Leben
lang nicht mehr aufgeholt werden», sagt Munz. Eine
Berufsausbildung zu absolvieren sei unter diesen
Umständen viel schwieriger. «So sind Betroffene öfter
in prekären Lebenssituationen und werden vermehrt
sozialhilfeabhängig.»
(jk)>
========
30.8.2019: Der Bodensee ist auch ein
Leichenhaus: Wasserleichen: Fast hundert Tote
liegen noch im Bodensee
https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Fast-hundert-Tote-liegen-noch-im-Bodensee-15227006
<Dieses Jahr
sind im Bodensee bereits mehrere Personen
ertrunken. Nicht alle konnten geborgen werden.
Annähernd hundert Leichen sollen im See liegen.
Am Dienstag gegen 17 Uhr ereignete sich in
Friedrichshafen (D) im Bodensee ein Badeunfall. Ein
Schwimmer entdeckte einen Mann, der reglos im Wasser
trieb. Gemeinsam mit anderen Badegästen konnte der
78-Jährige an Land gebracht werden, wie die Polizei in
einer Medienmitteilung schreibt. Ein zufällig anwesender
Arzt konnte den Mann vorerst reanimieren. Er wurde in
eine Klinik gebracht, wo er jedoch kurz vor 23 Uhr auf
der Intensivstation verstarb.
Auch im Kanton St. Gallen ist dieses Jahr bereits
eine Person tot aus dem Bodensee gezogen worden. Ein
Passant entdeckte den leblosen Körper am 1. Mai in Rorschach SG. In
einen aufwendigen Verfahren konnte der Mann
schliesslich mittels Zahnstatus identifiziert werden.
Es handelte sich um einen 24-jährigen Eritreer, der
gut drei Wochen zuvor von Angehörigen als vermisst
gemeldet worden war.
Im Kanton Thurgau kam es es dieses Jahr am Bodensee
noch zu keinem Badeunfall. Jedoch wurde ein
83-jähriger Mann Ende Juni in Arbon TG tot aus
dem Bodensee geborgen. Woran der Mann gestorben ist,
konnte nicht endgültig geklärt werden. Die
Kantonspolizei Thurgau teilte mit, dass es keine
Hinweise auf Dritteinwirkung gebe. Der Mann fiel von
einem Schiff. Es wird eine gesundheitliche Ursache
dafür vermutet.
Seetiefe verhindert Auftrieb
Die beiden Männer in Rorschach und Arbon konnten
geborgen werden. Das ist jedoch nicht immer der Fall.
Im Juli 2015 ertrank im Bodensee vor Egnach TG ein im
Thurgau wohnhafter Chinese. Sein Körper konnte trotz Suche mit Sonde nie gefunden
werden.
Seine Leiche ist eine von knapp hundert, die auf dem
Grund des Bodensees liegen. Seit 1947 wird eine Liste
von vermissten Personen im Bodensee geführt. «Derzeit
sind wohl 99 Personen auf dieser Liste», sagt Marcel
Kuhn, Leiter der Seepolizei Thurgau. Weil der Bodensee
je nach Wasserstand mehr als 250 Meter tief sein kann,
kommen Leichen nicht mehr an die Oberfläche. «Ab 60
Meter Tiefe ist der See nur noch vier Grad warm. Das
ist wie ein Kühlschrank. Bei dieser Temperatur
entstehen kaum noch Gase, die den Körper nach oben
treiben könnten», sagt Kuhn. Der Wasserdruck tue das
Übrige und verhindere zusätzlich den Auftrieb. «Bis 20
Meter Seetiefe stehen die Chancen gut, dass ein Körper
an die Oberfläche treibt», sagt Kuhn. Würden die
Körper tiefer liegen, sinkt die Wahrscheinlichkeit
eines Auftriebs.
(jeb)>
========
2.9.2019: Zureich (Zürich) mit neuer
Strassenbahn bis Schlieren - die Limmattalbahn -
schnell und zuverlässig: Limmattalbahn fährt: «Mit neuem Tram
spare ich täglich 30 Minuten» https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Limmattalbahn-31891361
<Pendler in
Schlieren mussten Baustellen und Verspätungen
ertragen. Seit Montag können sie mit der
Limmattalbahn bis in die Zürcher Innenstadt
fahren.
Bereits am ersten Betriebstag wird die Limmattalbahn
zwischen Schlieren und Zürich-Farbhof rege benutzt. In
Schlieren steigen viele Pendler ins Tram, um an ihren
Arbeitsort zu gelangen. «Ich habe mich sehr darauf
gefreut», sagt etwa Dirhat Mohammad Salim (17). Sein
Arbeitsweg sei jetzt angenehmer geworden, weil die
Verbindungen nicht mehr so kompliziert seien und es
keine Verspätungen mehr gebe.
Immer wieder sind am neuen Umsteigebahnhof auch Leute zu
beobachten, die die Einfahrt des Trams auf Video
festhalten. Kinder rufen: «Lueg Mami, etz chunnts.»
Pendler Alban Veliu (26) spart mit der neuen Verbindung
eine halbe Stunde pro Tag, wie er im Video sagt. Andere
wie etwa Carmen Helfenstein (21) hätten gern, wenn die
Limmattalbahn bereits bis nach Killwangen verkehren
würde. «Hoffentlich arbeite ich noch in Schlieren, wenn
2022 die Bahn eröffnet wird.»
Die Strecke zwischen Schlieren und Killwangen AG ist
derzeit im Bau. Die zweite Etappe soll Ende 2022 in
Betrieb gehen. Ist die Limmattalbahn vollendet, wird
sie auf einer Länge von 13,4 Kilometern insgesamt 27
Haltestellen bedienen. Die neue Tramverbindung kostet
rund 700 Millionen Franken.
(tam)>
========
8.9.2019: Viele schweizer Abgeordnete
sind durch Konzerne bestochen von A bis Z: Einsitze in
Krankenkassen, Versicherungen und Banken: Wermuth zu Mandats-Studie: «Grosse Teile
des Parlaments sind gekauft»
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Grosse-Teile-des-Parlaments-sind-gekauft--17023857
<6,5 Millionen
Franken jährlich kassieren National- und
Ständeräte durch Einsitze bei Krankenkassen,
Versicherungen und Banken. Die meisten Mandate
sammelt die FDP.
Schweizer Parlamentarier verdienen jährlich rund 6,5
Millionen Franken durch Mandate bei Banken und
Versicherungen. Dies schreibt der «SonntagsBlick».
Die Zeitung beruft sich dabei auf eine noch
unveröffentlichte Studie zweier unabhängiger
Experten.
National- und Ständeräte haben demnach im
Schnitt acht ausserparlamentarische Mandate
und damit mehr als je zuvor. Besonders lukrativ seien
Positionen bei Krankenkassen,
Versicherungsgesellschaften und Banken.
Rund fünf Millionen Franken entfielen allein auf
Mandate in der Finanzbranche, hiess es.
Ein Teil dieser Geldflüsse ist demnach öffentlich,
dem Rest haben sich die Studienautoren über Gespräche
mit Branchenexperten und Daten aus Geschäftsberichten
angenähert. Die meisten Mandate hätten
Politiker aus den Reihen der FDP, die rund die
Hälfte dieser Zuwendungen bezögen. Dahinter
folgten die SVP mit 25 Prozent und die CVP mit
rund 19 Prozent. Die restlichen Parteien
beziehen nicht einmal fünf Prozent des Geldes.
«Grosse Teile des Parlaments sind gekauft»
In Auftrag gegeben hat die Studie SP-Nationalrat
Cédric Wermuth. Das Resultat erstaunt ihn nicht: «Die
bürgerlichen Parteien hängen seit jeher am Tropf der
Banken und Versicherungen. Grosse Teile des Parlaments
sind schlicht gekauft.» Anders sehen das die
Politiker, die sich für entsprechende Mandate bezahlen
lassen.
Unter ihnen ist auch FDP-Ständerat Josef Dittli, der
zudem als Präsident des Krankenkassenverbandes
Curafutura amtet. Als solcher verdient er rund 140.000
Franken jährlich und gehört damit zu den
Spitzenreitern im Parlament. «Ich stimme grundsätzlich
immer so ab, wie ich es persönlich für richtig finde»,
zitiert ihn der «SonntagsBlick». Entscheidend dabei
sei seine «persönliche, ideologische Überzeugung» und
nicht die Haltung des Verbandes.
(scl)>
========
13.9.2019: CH-Polizei gegen
E-Skateboard: Auf öffentlichem Grund sind die
E-Skateboards verboten, weil ohne Versicherung+ohne
Nummernschild: Teurer Fahrspass: Lehrling zahlt 960
Franken Strafe wegen E-Board
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Lehrling-auf-E-Skateboard-muss-960-Fr--Busse-zahlen-17035821
<von Ilona
Himmelberger -
Lehrling Danny Vivas fuhr mit seinem E-Skateboard
ohne eingeschalteten Elektroantrieb durchs Dorf.
Jetzt erwartet ihn eine saftige Busse.
Danny Vivas (20) erfüllte sich einen Jugendtraum. Er
sparte seinen Lehrlingslohn und kaufte sich ein
Elektro-Skateboard. Doch das Board bescherte ihm
kürzlich einen Strafbefehl mit einer
Zahlungsaufforderung von happigen 960 Franken – 400
Franken Busse und rund 560 Franken Bearbeitungsgebühren.
Ende Juli begegnete Vivas in Würenlos AG zwei
Polizisten, als er mit dem E-Board unterwegs war. Er
sei mit abgeschaltetem Motor durchs Dorf gefahren, da
er gewusst habe, dass E-Skateboards nicht für den
Verkehr zugelassen seien. «Ich habe es aber als
logisch empfunden, dass das E-Board ohne Motorbetrieb
als normales Skateboard gilt.» Deshalb sei er mit
diesem auf dem Trottoir mit Beinantritt gefahren.
Von der Polizei erwischt
Die beiden Polizisten hätten Vivas angehalten, da sie
ein Motorengeräusch gehört hätten. «Ich erklärte
ihnen, dass das Board auch so töne, wenn die
Elektronik nicht eingeschaltet sei.» Daraufhin hätten
sie ihn so weiterfahren lassen. Am nächsten Tag wurde
er auf den Polizeiposten vorgeladen und gefragt, ob er
mit dem Board gefahren sei. «Ich habe das bejaht. Ich
bin ja damit gefahren», so Vivas.
Einen Monat später erhielt er einen Strafbefehl wegen
mehrfacher Widerhandlung gegen das
Strassenverkehrsgesetz: Das E-Board verfügte
über keine Haftpflichtversicherung und kein
Kontrollschild, und der Besitzer sei im
Wissen gewesen, dass er damit auf öffentlichen
Strassen nicht fahren dürfe.
«Die Busse belastet mein Budget stark»
Vivas legte Einsprache ein mit der Begründung, dass
das E-Board zum betreffenden Zeitpunkt nicht
elektrisch betrieben gewesen sei. Die daraufhin
befragten Polizisten geben in 20 Minuten vorliegenden
Dokumenten aber an, dass sie Vivas in einem «zügigen
(mit einer nicht näher definierbaren Geschwindigkeit)
Tempo und ohne mit dem Fuss zu beschleunigen»
angetroffen hätten. Zudem habe er die Fernbedienung
des E-Boards gehalten, und sie hätten ein
Motorengeräusch wahrgenommen.
Da Vivas seine Sicht der Dinge nicht beweisen könne
und sein Fall vor Gericht deshalb aussichtslos sei,
riet ihm sein Rechtsschutz-Anwalt, die Einsprache
zurückzuziehen. Die Busse belastet den Lehrling stark:
«Eigentlich wollte ich über Weihnachten nach
Australien und habe bereits gebucht. Jetzt muss ich
mir dafür wohl Geld borgen, da die Busse mein kleines
Budget arg belastet.»
E-Skateboards sind keine Skateboards
Laut Thomas Rohrbach, Mediensprecher Bundesamt für
Strassen (Astra), ist es egal, ob man bei einem
E-Skateboard den Motor eingeschaltet hat oder nicht.
Entscheidend ist, ob ein solches Gefährt die
technischen Anforderungen erfüllt, um überhaupt im
öffentlichen Strassenverkehr benutzt werden zu dürfen.
Wie hoch die jeweilige Busse bei Übertretung dieser
Regelung ist, entscheiden die jeweils zuständigen
Gerichtsbehörden im Einzelfall, die anfallenden
Gebühren legen die Kantone fest.
Fiona Strebel von der Medienstelle der
Staatsanwaltschaft Aargau sagt, bei der Festlegung des
Betrags habe man sich an die Strafbefehlsrichtlinie
gehalten. Diese sehe für Übertretungen wie die
vorliegende Bussen ab 400 Franken vor. «Der junge Mann
hat also unter Berücksichtigung aller Umstände die
Minimalbusse erhalten.» Und die zusätzlich anfallende
Strafbefehlsgebühr könne sich zwischen 200 und 10'000
Franken bewegen, je nach Aufwand von Polizei und
Staatsanwaltschaft.
E-Skateboarding auf Schweizer Strassen
In anderen Schweizer Ortschaften wurden ebenfalls
bereits E-Skateboardfahrer verzeigt. Im Jahr 2016
wurde beispielsweise ein Elektrotechnik-Student von
der Stadtpolizei Zürich beim Fahren eines
E-Skateboards angehalten und erhielt vom
Strafrichteramt der Stadt Zürich einen Strafbefehl (20 Minuten berichtete). Dort
betrug der Gesamtbetrag rund 620 Franken für Busse und
Gebühren. Und auch die Stadtpolizei St. Gallen hatte
schon ein paarmal mit E-Skateboardern zu tun, wie
Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.
Gallen, bestätigt.>
========
Sils (Engadin) 17.9.2019: Jedem seine
Bank - nun sind es viele Holzbänke: Engadin: «Holzbänke ohne Besitzer
werden entfernt»
https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/260-Holzbaenke-sind-fuer-Gemeinde-ein-Problem-26650689
<Sils im Engadin
hat 750 Bewohner und 260 Holzbänke. Grund:
Zahlreiche Personen wollen ihr personalisiertes
Bänkli aufstellen. Nun handelt die Gemeinde.
In der Ferienortschaft Sils im Engadin gibt es einen
regelrechten Ansturm auf Holzbänke. Dieser begann vor
rund zwei Jahren. Besonders Feriengäste wollen ihre
persönliche Bank aufstellen lassen. Doch die Gemeinde
muss diese enttäuschen. Es hat schlicht keinen Platz
mehr, wie die Gemeinde in lokalen Medien mitteilen
liess. Die Verwaltungsangestellte Rosmarie Lisignoli
erklärt gegenüber 20 Minuten: «In der gesamten
Ortschaft stehen ungefähr 260 Bänke. Mehr geht nicht.»
Am grössten sei die Dichte entlang des Silsersees.
Dort habe es alle 40 Meter eine Bank.
Bänke werden ersetzt
Die Gemeinde konnte nicht mehr länger zuschauen. Sie
sah sich zum Handeln gezwungen. Als Massnahme werden
die Bänke elektronisch registriert, was bisher nicht
der Fall war. Zudem wurden in den letzten Wochen alle
Besitzer ausfindig gemacht. Eine Frist ist nun
abgelaufen. «Holzbänke ohne Besitzer werden in den
nächsten Tagen entfernt», so Lisignoli. Die ältesten
Bänke stehen seit 30 Jahren in Sils – immer am genau
gleichen Ort.
Dank der Aktion hat es Platz für neue Bänke. Doch wer
spontan eine Bank in Sils aufstellen möchte, muss sich
gedulden. Denn es gibt eine Warteliste. Auf dieser
sind laut der Gemeinde aktuell rund zwei Dutzend
Personen. Für Lisignoli ist zudem klar: «Neue
Standorte für zusätzliche Bänke kommen nicht in
Frage.»
Bank kostet
Wer eine Bank aufstellen will, muss 2500 Franken
bezahlen. Oft sind die Bänke mit einer persönlichen
Widmung versehen, sei es zu einer Hochzeit, zu einem
Jubiläum oder einem Nachruf. Warum gerade Sils so
beliebt für die Bänke ist, kann niemand beantworten.
«Eine Preiserhöhung ist zurzeit kein Thema», sagt
Lisignoli. Dies obwohl die grosse Nachfrage zu mehr
Arbeit führt, denn die Bänke müssen alle von der
Gemeinde gepflegt und wenn nötig repariert werden.
In der Gemeinde seien die Holzbänke durchaus
Gesprächsstoff, so die Verwaltungsangestellte.
Besonders innerhalb der Verwaltung, aber auch sonst im
Dorfleben. Beklagt, dass es zu viele Bänke habe, hat
sich bisher noch niemand. Und solange die Nachfrage
vorhanden ist, will die Gemeinde die Anzahl Bänke auch
nicht ändern.
<Schoggi muss weggepackt werden, Sandwiches werden
kontrolliert. Eltern beklagen, dass Lehrer sich zu
stark in die Ernährung der Kinder einmischen.
Kohlrabi, Fenchel, Nature-Joghurt und Reiswaffeln –
diese gesunden Speisen sollten Kinder in Genfer Schulen
zum Znüni essen. Gipfeli, Schokolade, Cornflakes und
Guetsli aber sollten auf Empfehlung des
Erziehungsdepartements des Kantons Genf vermieden
werden, wie die Westschweizer Zeitung «Tribune de Genève» schreibt.
Aus Empfehlungen werden Verbote
In manchen Schulen würden die Empfehlungen sehr
strikt umgesetzt, beklagen sich Eltern bei der
«Tribune de Genève». Diese würden den Kindern
verbieten, süsse, fettige oder sehr salzige Speisen
für den Znüni mitzubringen. Tun sie das doch, würden
sie an einigen Schulen von Lehrpersonen gar
konfisziert – obwohl das laut den Behörden gar nicht
zulässig wäre.
So beklagt sich eine Mutter, dass ihrer Tochter die
Schoko-Reiswaffeln weggenommen worden seien. Ein Vater
erzählt, dass sein fünfjähriger Sohn einen nicht
erwünschten Znüni heimlich habe herunterschlingen
müssen. Und eine weitere Mutter beschwert sich, dass
sie ihrer Tochter nicht einmal ausnahmsweise ein
Schoggibrötli mitgeben dürfe.
«Ungesundes landet im Abfalleimer»
Ein Vater aus dem Zürcher Unterland berichtet 20
Minuten, dass die Kindergartenlehrperson seines Sohnes
regelmässig Znüni-Kontrollen gemacht habe. «Sie hat
jeweils in alle Sandwiches der Kinder geschaut und sie
auf den Inhalt geprüft. War etwas Unerlaubtes drin,
hat sie sie in den Abfalleimer geworfen.» Betroffene
Kinder hätten dann den anderen zuschauen müssen, wie
sie ihren Znüni assen, selbst aber keinen Ersatz
bekommen. Allerdings hätten es an der Schule nicht
alle Lehrpersonen so gehandhabt.
Speziell sei auch gewesen, so der Vater, dass die
Eltern von der Schule keine Liste mit erlaubten und
verbotenen Speisen erhalten hätten. «Gewisse Früchte
waren erlaubt, andere nicht, gewisse Nahrungsmittel
wie Schweinefleisch waren okay, aber Konfitüre nicht.
Ist Schweinefleisch gesünder als Konfi?» Klar, es gehe
um den Zuckergehalt und Prävention sei sinnvoll, sagt
der Vater. Aber Verbote und Konfiszierungen seien
nicht der richtige Weg. «Die Schule betont, wie
wichtig die Zahnprophylaxe ist, die
Kindergartenlehrpersonen wollen aber nicht gemeinsam
mit den Kindern die Zähne putzen nach dem Znüni
essen.»
Znünis auf Zeit konfisziert
Eine Leserin aus Beromünster LU berichtet, in der
Primarklasse ihres Sohns würden ebenfalls ungesunde
Znünis beschlagnahmt: «Meine Kinder erzählten, dass
anderen schon Schoggistängeli und Gipfeli weggenommen
wurden.» Allerdings passiere das nur im
Wiederholungsfall. «Und die Lehrer haben immer gesunde
Ersatzznünis für die Kinder dabei.» Nach dem
Unterricht bekämen sie ihr Essen wieder zurück, mit
einer Botschaft an die Eltern, sie sollen ihren
Kindern Gesundes mitgeben.
Schulleiter Martin Kulli sagt, dass Konfiszieren an
seiner Schule nicht die Regel sei: «Normalerweise
nehmen wir den Kindern nichts weg.» Stattdessen sei
das Ziel, dass man mit den Eltern kommuniziere, auch
wenn Kinder wiederholt mit Ungesundem in der Schule
erschienen.
Auch bei Andrea-Sandro Portapia, Schulleiter der
Schule Egerkingen SO, müssen zum Beispiel die Kinder
des Kindergartens Ungesundes beiseitelegen. Dann
würden die gesunden Speisen der anderen Kinder mit
ihnen geteilt. Nach dem Unterricht bekommen sie ihren
Znüni zurück: «Es ist ja nicht unser Hab und Gut, und
was die Kinder ausserhalb der Schule essen, können wir
nicht bestimmen.»
Umsetzung in der Praxis
In der Primarschule Boppartshof in St. Gallen werden
gemäss Schulleiterin Romana Müller Cola und Eistee in
den Pausen nicht toleriert und müssen weggepackt
werden. «Bei Gummibärchen wird das Gespräch mit den
Kindern gesucht.» Aber es gebe gewisse, vor allem
süsse Nahrungsmittel, die ungesund seien und im
Kindergarten nicht toleriert würden. «Speziell auf
dieser Stufe achten wir auf einen gesunden Znüni».
Besser als Verbote finde sie aber die Vermittlung
einer gesunden Einstellung zu Ernährung an Kinder und
Eltern.
Lehrerverband: Znüni in der Verantwortung der
Eltern
Es sei natürlich ärgerlich, wenn in der Schule
gesunde Ernährung thematisiert werde und die Eltern
ihren Kindern dennoch einen ungesunden Znüni mitgeben
würden, sagt Dagmar Rösler, Präsidentin des
Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz. Trotzdem
seien Verbote der falsche Weg. «Man sollte das nicht
so strikt angehen. Schliesslich liegt es in der
Verantwortung der Eltern, was sie ihren Kindern
mitgeben.»
Zentralschweinz (Zentralschweiz)
30.9.2019: 9 Leute sind "verschwunden", manche seit
fast 20 Jahren: Seit Jahren weg: Niemand weiss, wo diese
vermissten Menschen sind
https://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Niemand-weiss--wo-diese-vermissten-Menschen-sind-15498516
<In der
Zentralschweiz werden zahlreiche Menschen
vermisst. Die Polizei such weiterhin nach ihnen
und ist dankbar für Hinweise.
Zum Teil sind die Vermissten schon seit fast zwei
Jahrzehnten nicht mehr da. Einfach weg, nie mehr
gesehen. Doch die Zentralschweizer Polizeikorps
vergessen diese Menschen nicht: Vermisste Personen
suchen sie auch nach langer Zeit noch und haben auf
ihren Internetseiten entsprechende Aufrufe geschaltet.
In der Bilderstrecke oben gibt es Bilder von
Vermissten mit den entsprechenden Angaben der Polizei.
Diese ist auch nach Jahren dankbar für Hinweise, wie
Judith Aklin, Mediensprecherin der Zuger Polizei,
sagt: «Irgendwann sind alle Ermittlungsansätze
ausgeschöpft, dann braucht die Polizei neue Hinweise,
denen sie in jedem Fall nachgeht. Für die Angehörigen
ist es sehr schwierig, nicht zu wissen, was mit ihren
Liebsten passiert ist.»
So könne es beispielsweise sein, dass nach Jahren
irgendjemand in der Schweiz auf menschliche Überreste
stösst. In der Folge werde versucht, die Identität zu
klären und mit den offenen Vermisstmeldungen
abzugleichen. Oder es sei möglich, dass jemand
freiwillig abgetaucht sei, und dann Spuren dieser
Person etwa auf Social Media auftauchen.
Die meisten vermissten Personen aber würden
glücklicherweise rasch wieder aufgefunden, sagt Judith
Aklin von der Zuger Polizei. Das sei in der Regel
Stunden oder Tage nach der Vermisstmeldung der Fall.
(mme)>
Vermisste und deren Personenbeschreibungen:
Foto 1: Saida Ahmed aus Eritrea
Seit Donnerstagmittag, 12. Juni 2014, wird in Brunnen
die 28-jährige Eritreerin Saida Ahmed vermisst. Die
Frau ist ca. 168 cm gross, von normaler Statur, hat
lange schwarze Haare und spricht Saho und Arabisch.
Die Kantonspolizei Schwyz bittet Personen, welche
Saida Ahmed gesehen haben oder Angaben zu ihrem
Aufenthaltsort machen können, sich unter Telefon +41
41 819 29 29 zu melden.
Foto 2: Aellen Jakob, ein "Wanderer" Am Dienstagnachmittag, 16. September 2014, ging
bei der Kantonspolizei Schwyz die Meldung ein, dass im
Gebiet Ried-Muotathal seit dem späteren Dienstagmorgen
ein 72-jähriger Wanderer vermisst wird. Der Vermisste
entfernte sich von einer Wandergruppe in unbekannte
Richtung.
In Zusammenarbeit mit der Rettungsflugwacht und der
Rettungskolonne des SAC Muotathal startete die
Kantonspolizei unverzüglich eine grosse Suchaktion. An
der Suche beteiligen sich zudem Suchhunde. Der Einsatz
der Suchtruppen dauert an.
Der vermisste Aellen Jakob ist 72 Jahre alt, ca. 160
cm gross, von schlanker Statur, hat graue Haare und
eine Stirnglatze, trägt einen Schnauz, einen grünen
gestrickten Pullover, braune Hosen und schwarze
Schuhe. Beim Laufen hat der Vermisste seinen Kopf nach
vorne gebeugt.
Hinweise über den Verbleib des Vermissten sind an die
Kantonspolizei Schwyz, Telefon +41 41 819 29 29, zu
richten.
Foto 3: Alex Keller Seit Samstagabend, 2. Oktober 2004, wird
der in Bäch/SZ wohnhafte Alex Keller vermisst.
Alex Keller ist 24-jährig, 186 cm gross, von fester
Statur, hat braune kurze Haare, dunkelbraune Augen und
einen Oberlippenbart. Er trug bei seinem Verschwinden
ein weisses T-Shirt und hellblaue Jeans.
Hinweise über den Verbleib des Vermissten sind an die
Einsatzzentrale Kantonspolizei Schwyz, +41 41 819 29
29, oder an jede andere Polizeistelle zu richten.
Foto 4: Pascal Frey Seit Montag, 14. Mai 2012, wird Pascal Frey
ab seinem Wohnort in Kriens LU vermisst. Er war damals
27 Jahre alt. Sein Signalement: ca. 162 cm gross,
normale Statur, braune Haare, Kurzhaarschnitt,brauner
Kinnbart, Brillenträger.
Seinen Angehörigen gab er an, alleine auf eine
Wanderung in Richtung Musenalp/Dallenwil NW
aufzubrechen. Seither gilt Pascal Frey als vermisst.
Hinweise über den Verbleib des Vermissten sind erbeten
an die Zuger Polizei (T 041 728 41 41) oder an jede
andere Polizeidienststelle.
Foto 5: Christian Härtelt aus Deutschland Christian Härtelt wird seit Samstag, 26.
September 2015 vermisst. Er verliess seinen Wohnort in
Luzern und ist seitdem unbekannten Aufenthaltes. Sein
Fahrzeug wurde gleichentags an der Seestrasse in Horw
aufgefunden. Er hat Jahrgang 1963 und ist Deutscher.
Härtelt Christian ist 187 cm gross und von
athletischer Statur. Er hat kurze braune Haare, braune
Augen, trägt einen Fünftage-Bart und ist eine
gepflegte Erscheinung. Er spricht hochdeutsch.
Hinweise an Luzerner Polizei, Telefon 041 248 81 17
Foto 6: Antoinette Bakir Antoinette Bakir wurde letztmals am 21.
Sept. 2000 an ihrem Arbeitsplatz beim
Briefversand der Post in Luzern gesehen. Danach hatte
sie noch telefonischen Kontakt mit Angehörigen. Seit
dem 23. Sept. 2000 wird die an der
Bahnhofstrasse 4 in Hergiswil/NW wohnhafte Frau
vermisst.
Polizeiliche
Abklärungen ergaben, dass sie sich vom 23. Sept. bis
05. Okt. 2000 als
Gast in einem Hotel in Innsbruck aufgehalten hatte.
Seither fehlt von ihr
jedes Lebenszeichen.
Signalement: Ca. 180cm gross, schwarze nackenlange
Haare, schmale Kopfform, Brillenträgerin, schlanke
Statur, gepflegte Erscheinung, auf linkem Vorderarm
noch leicht sichtbare Tätowierung (Stern Durchmesser
ca. 1cm; chirurgisch
behandelt), Raucherin Philipp Morris, ist vermutlich
noch im Besitz des
Wohnungsschlüssels SEA 2 W7, Nr. MN 17939
Foto 7: Die Engländerin Phyllis Margaret
Dawson-Gott Dawson-Gott Phyllis Margaret reiste mit
ihrer Tochter Sandra am 26.08.2007 von Lancashire (GB)
per Flugzeug in die Schweiz ein und besuchte in Buochs
NW ihre Schwiegertochter und Enkelkinder.
Am 27.08.2007, 19:30 Uhr entfernte sie sich unbemerkt
aus dessen Wohnung und wird seither vermisst. Die
Vermisste leidet unter alzheimer-ähnlichen Symptomen
Signalement: ca. 170 cm gross, schlanke, hagere
Statur, kurzes, gewelltes, teils schütteres, graues
Haar, Brillenträgerin, trägt goldener Ehering, ohne
Gravur, Armbanduhr der Marke Ellesse. Trug beim
Verschwinden gelbes T-Shirt, dunkelblaue Hose, graue
Sportschuhe.
Foto 8: Marianne Rietmann-Bänziger Marianne Rietmann-Bänziger verliess am
13.01.2004, nachmittags, ihre Wohnung in Stansstad.
Sie fuhr anschliessend mutmasslich mit ihrem
Personenwagen nach Beckenried NW, Freizeitanlage
Rütenen, und liess ihren PW dort stehen. Sämtliche
eingeleiteten Suchaktionen in diesem Gebiet
verliefen erfolglos.
Signalement: 158 cm gross, schlanke Statur
Hinweise Telefon : Kantonspolizei Nidwalden 041/618 44
66
Foto 9: Beatrice Storci-Stadbauer Seit 19. Juni 2008 wird die in Greppen wohnhafte,
65-jähirge Beatrice Storci-Stadbauer vermisst.
Sie verliess um 7.30 Uhr ihren Wohnort und kehrte
seither aus unbekannten Gründen nicht mehr nach Hause
zurück. Es bestehen Hinweise, dass sich die Vermisste
im Gebiet Pilatus aufhalten könnte.
Beatrice Stroci-Stadbauer befand sich mit einem
schwarzen Chrysler, Typ PT Cruiser C unterwegs
(Kennzeichen LU 37 481. Das Auto wurde inzwischen
gefunden.
Personen, die Angaben über ihren Verbleib machen
können, werden gebeten, sich unter 041 666 65 00 bei
der Kapo Obwalden zu melden.
========
Konstanz 2.10.2019: Der Schweizer hat
sein Hörnchen zu früh gegessen - 20 Euro Geldbusse
durch Zollbeamtin wegen "falscher Quittung" (!): Konstanz: Gipfeli kostet St. Galler 20
Euro Busse am Zoll
https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Laugengipfel-14733053
<Bruno Bär
wollte sich am Zoll Konstanz die Mehrwertsteuer
zurückerstatten lassen – und zahlte eine Busse
wegen eines Gebäcks.
Das war möglicherweise der teuerste Laugengipfel, den
Bruno Bär je gegessen hat. Der St. Galler ass zusammen
mit seiner Frau vor gut einer Woche das Gebäck für 45
Cent, noch bevor er sich zur Rückerstattung der
Mehrwertsteuer aufmachte.
Die zuständige Zöllnerin in Konstanz brummte ihm
daraufhin eine Busse von 20 Euro auf, weil er den
Gipfel, der Teil eines grösseren Einkaufs war, nicht
mehr vorzeigen konnte. Zudem betitelte die Beamtin ihn
als «Lügner», wie Bär im Interview mit dem Ostschweizer
Fernsehsender TVO, sagt.
Eine Geldmacherei
Auf Anfrage des Senders heisst es beim deutschen
Zollamt, dass das Vorgehen wie auch die Busse rechtens
seien. Es werde seit 2017 gebüsst, weil immer wieder
falsche Quittungen vorgelegt worden seien. Die
gekauften Artikel müsse man auch vorzeigen können.
Bär versteht vollkommen, wenn bei grösseren Delikten
gebüsst werde. Dass das gleiche Vorgehen bei kleineren
Dingen, wie eben einem Laugengipfel, genauso zur
Anwendung komme, sieht er aber als Schikane an. Damit
wolle der Zoll nur Geld verdienen. Man könne doch auch
zuerst kurz fragen, ob man wirklich alles, was auf dem
Kassenzettel stehe, auch dabeihabe.>
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"Flüchtlinge" in der CH 8.10.2019: Der
Steuerzahler bezahlt für die Invasoren - und
Asylfirma ORS macht damit Millionengewinn: ORS legt Zahlen offen : Asylfirma macht
Millionen-Gewinn mit Flüchtlingen
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/27449866
<Die ORS Service AG ist in der Schweiz
verantwortlich für über 100 Asylunterkünfte mit fast
90'000 Schlafplätzen. Die Firma erhält zum grössten
Teil Geld vom Staat, trotzdem waren die Gewinnzahlen
lange Zeit nicht transparent.
Nun hat die Firma, die einer Beteiligungsgesellschaft
in London gehört, auf ihrer Website ihre Zahlen
veröffentlicht. Im letzten Jahr erzielte die Firma
gesamthaft einen operativen Gewinn von 1,3 Millionen
Franken in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Der Umsatz betrug 157,8 Millionen. Knapp 100 Millionen
des Umsatzes gehen auf die Schweiz zurück.
Trotz ihrer neusten Transparenz wird die Firma für
die Veröffentlichung der Zahlen kritisiert. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt,
fasst das Unternehmen seine Geschäftszahlen in nur 12
Zeilen zusammen. Das ist nichts im Vergleich zu den
üblichen Geschäftsberichten.
Gewinnrückgang und weniger Asylgesuche
Der Gewinn ist im Vergleich zu früheren Jahren
deutlich zurückgegangen. Die «NZZ» berichtete im Jahr
2016 von einem Gewinn von 3 Millionen Franken. Der
Grund für den tieferen Gewinn ist einfach: Die Zahl
der Asylgesuche sank zwischen 2015 und 2018 um zwei
Drittel auf 15'000.
Ein ORS-Sprecher sagt: «Während 2015 schnell und
professionell Unterkünfte in Betrieb genommen werden
mussten, stehen wir heute vor der Herausforderung,
Kapazitäten nach unten anzupassen.»
Ende 2017 waren bei ORS in der Schweiz rund 1000
Personen angestellt. Mittlerweile sind es nur noch
700. Doch nicht nur aufgrund von Entlassungen macht
das Unternehmen Schlagzeilen. Oft wurde auch die
Betreuung der Flüchtlinge angeprangert. Im Jahr 2016
wurde einer Einrichtung in Aesch BL vorgeworfen, dass
nicht genügend Babynahrung verfügbar sei. ORS
bestreitet diesen Vorwurf.
(fss)>
========
11.10.2019:
Zentralbahn Luzern-Interlaken und Politik:
Pendler werden oft keine Sitzplätze mehr finden
- wirklich? Umdenken gefragt: «Fehlende Plätze werden zum
Pendeln gehören»
https://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/14623338
<von Daniela Gigor -
Die Zentralbahn steht in der Kritik von Pendlern:
Diese fühlen sich gegenüber Touristen benachteiligt.
Ein Verkehrssoziologe sagt, dass Pendler umdenken
müssen.
Auf der Strecke Luzern-Interlaken sind die
Passagierzahlen der Zentralbahn (ZB) innert zehn
Jahren um gegen 40 Prozent angestiegen. Immer mehr
Touristen machen sich auf die Reise über den Brünig,
sei es mit oder ohne Sitzplatzreservation.
Weil die Kapazität der Waggons beschränkt ist,
nerven sich nun viele Pendler und fühlten sich
verdrängt, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Touristen ausserhalb der Pendlerzeiten befördern
Darum weichen immer mehr Pendler auf die S-Bahn
aus, obwohl die Strecke Luzern–Giswil mit dieser
zehn Minuten länger dauert als mit dem Interregio.
Die ZB setzt die S-Bahnen gezielt zur Entlastung des
Interregios für Pendler ein.
Um die überfüllten Züge zu entlasten, zieht Timo
Ohnmacht, Verkehrssoziologe an der Hochschule
Luzern, die Möglichkeit in Betracht,
Touristengruppen ausserhalb der Pendlerzeiten zu
befördern. «Die Verschiebung der Reisezeiten und
nicht die Aufstockung der Kapazität ist die Lösung»,
sagt Ohnmacht. Dies sei auch die Empfehlung der
Wissenschaft für eine nachhaltige Mobilität. Um die
Reisezeiten der Touristengruppen zu verschieben,
seien Gespräche mit den Reiseveranstaltern nötig.
Unangemeldete Gruppen sorgen für Platzmangel
Zu dieser Lösung tendiert auch die Zentralbahn.
«Wir sind in stetigem Austausch mit den
Touroperators. Dabei wurden bereits Massnahmen zur
gezielten Lenkung von Touristengruppen getroffen wie
etwa die Kontingentierung der Gruppenplätze auf den
Zügen», sagt ZB-Sprecher Ramon Gassmann. Seien die
Kontingente ausgelastet, müssten Gruppen abgelehnt
oder zu anderen Zeiten befördert werden.
Er betont, dass nicht die reservierten Plätze der
Touristen das Problem der Pendler seien, sondern all
die unangemeldeten Reisegruppen.
Pendler werden Anforderungen senken müssen
Verkehrssoziologe Ohnmacht glaubt, dass sich das
Problem der überfüllten Züge künftig eher noch
verschärfen dürfte: «In Zukunft gehören fehlende
Sitzplätze zum Pendeln.» Darum gebe es auch
Diskussionen, wie das Interieur der S-Bahnen
aussehen soll. «Es kann durchaus sein, dass sie
nicht mehr wie Züge eingerichtet sein werden,
sondern eher wie U-Bahnen, in denen sich die
Fahrgäste längsseitig gegenüber sitzen, damit mehr
Stehplätze angeboten werden können.»
Eins ist laut Ohnmacht jedenfalls sicher: «Auch die
Pendler werden sich wohl oder übel der wachsenden
Nachfrage nach dem ÖV anpassen müssen und ihre
Anforderungen an die Beförderung in bequemen
Sitzplätzen herunterschrauben müssen.»>
Kommentar: Tricks und Doppelstock fehlen
Tricks mit effizienter Bestuhlung mut nur noch 4
Viererabteilen im Waggon - und Doppelstock - fehlt bei
der Zentralbahn. Nachholen!
Michael Palomino, 11.10.2019
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Gamsenried
(Oberwallis) 11.10.2019: Grundwasser durch
Lonza-Deponien mit Chemie verseucht - Benzidin bis
240fach über dem Grenzwert: Deponie in Gamsenried VS: Chemie-Rückstände in
Walliser Wasser gefunden
https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/23959497
Fototexte:
1) Seit Jahren ein Sanierungsfall: Die Deponie
Gamsenried der Lonza AG im Oberwallis enthält rund 1,5
Millionen Kubikmeter chemische Produktionsrückstände.
2) Am 11. Oktober 2019
veröffentlichte die Walliser Regierung einen Bericht
des ehemaligen Umweltchefs Joël Rossier (rechts).
3) Darin macht der im Sommer
2019 zurückgetretene Umweltchef dem Kanton schwere
Vorwürfe.
4) So behauptet Rossier, dass die
gemessenen Benzidin-Werte in
Gamsenried zum Teil 240-fach über den erlaubten
Grenzwerten liegen.
5) Lonza AG hatte
im Frühling bereits zugegeben, dass in einzelnen
Grundwassermessstellen die Schadstoffbelastung
deutlich über den Grenzwerten liegen.
6) Am 11. Oktober
2019 sagte jedoch der Leiter Umweltprojekte der
Lonza, Rémi Luttenbacher: «Wichtig ist, dass das
Trinkwasser nicht betroffen ist. Wir haben darin
keine Schadstoffe gefunden».
Der Artikel:
<Der ehemalige Walliser Umweltchef kritisiert die
Regierung scharf: Die hohe Konzentration der
krebserregenden Substanz Benzidin im Wasser könnte der
Landwirtschaft schaden.
Der Rücktritt des Umweltchefs vom Kanton Wallis, Joël
Rossier, schlug im Sommer hohe Wellen. Nun sorgt ein
Dossier, das er beim kantonalen Finanzinspektorat mit
seiner Kündigung einreichte, für einen erneuten Skandal.
Im mehreren hundert Seiten dicken Bericht macht er der
Walliser Regierung schwere Vorwürfe. Unter anderem
befürchtet Rossier, dass das Wasser, das zur Bewässerung
der landwirtschaftlichen Kulturen in der Rhoneebene
benutzt wird, schwer kontaminiert sei könnte.
[Sondermülldeponien der Lonza AG im Wallis: Alles
chemisches Gift]
Sorgen bereiten dem früheren Umweltchef die
zahlreichen Sondermülldeponien, wie etwa die der Lonza
AG in Gamsenried bei Visp im Oberwallis, deren
Abfallgrube rund 1,5 Millionen Kubikmeter chemische
Produktionsrückstände aufweist. Im Frühjahr hatte das
Unternehmen bekannt gegeben, dass in einzelnen
Grundwassermessstellen die Benzidinwerte deutlich
über den Grenzwerten liegen. Rossier präzisiert in
seinem Bericht: Die gemessenen Benzidin-Werte
liegen zum Teil 240-fach über den erlaubten
Grenzwerten. Benzidin ist eine toxische
Verbindung, die als krebserregend gilt.
Keine Gefahr für Menschen
Gegenüber dem «SRF» sagte der Leiter
Umweltprojekte Lonza Rémi Luttenbacher, dass der
Pharmakonzern das Problem sehr ernst nehme. Das
kontaminierte Wasser werde abgepumpt und gereinigt.
«Das Szenario, wie es Herr Rossier skizziert,
entspricht nicht der Realität. Wichtig ist jedoch,
dass das Trinkwasser nicht betroffen ist. Wir haben
darin keine Schadstoffe gefunden», sagte Luttenbacher.
Auch bei der Walliser Regierung spielt man Rossiers
Vorwürfe runter: Staatsrat Jacques Melly versicherte,
dass für die Bevölkerung kein Gesundheitsrisiko
bestehe. Der Sanierung der belasteten Standorte werde
genügend Beachtung geschenkt, so Melly.
Kosten der Sanierung zu Lasten der Steuerzahler
In seinem Dossier erklärt der ehemalige Umweltchef,
dass zudem die Kosten der Sanierungen zu Lasten der
Steuerzahler gehen. Dabei meint Rossier konkret die
Quecksilbersanierungen, die beim Bau der Autobahn A9
im Oberwallis anfallen. Bislang wurden gemäss Angaben
des Bundesamtes für Strassen gut 30 Millionen Franken
abgerechnet. An diesen Kosten beteiligt sich die Lonza
AG lediglich mit 10 Prozent, während der Rest zwischen
Bund und Kanton aufgeteilt wird.
Auch zu diesem Vorwurf äusserte sich Staatsrat Melly
am Freitag vor den Medien: Man habe sich für eine
pragmatische Lösung entschieden, die Kanton, Bund und
Lonza gemeinsam erarbeitet hätten. Lieber habe man
eine schnelle Lösung finden wollen, als sich jahrelang
in Rechtsstreitigkeiten über Verantwortlichkeiten und
Haftung zu verstricken, meinte Melly.
Das Dossier von Ex-Umweltchef Joël Rossier wurde erst
am Freitag von der Walliser Regierung publik gemacht,
nachdem das SRF sowie verschiedene Westschweizer
Medien und der kantonale Datenschutzbeauftragter Druck
gemacht hatten, damit das Dokument offengelegt werde.
Kr. Schweinz (Schweiz) 22.10.2019: Die
Bevölkerung will Velobahnen, Gratis-ÖV und
Naturmedizin: Grüne gewinnen insgesamt 26 Sitze hinzu
- SVP kann nicht mehr punkten: Parlamentswahlen in der Schweiz: Große Verluste,
größere Gewinne und der „Ökorutsch“
https://de.sputniknews.com/politik/20191022325893995-parlamentswahlen-in-der-schweiz/
<Die Wahlen in der Schweiz sind dieses Jahr
historisch gewesen. Noch nie in der Geschichte der
Eidgenossenschaft hat eine Partei in einer Wahl
ganze 17 Mandate erhalten. Auch die Frauenquote im
Nationalrat ragt mit einem Anteil von 42 Prozent
empor. Mit diesem Wahlergebnis beanspruchen die
Gewinner – die Grünen – nun einen Platz in der
Regierung.
Am Sonntag wählten die Schweizer ihr neues
Parlament. Nach den letzten Stand der Ergebnisse
wurden viele Tendenzen bestätigt: Die Bevölkerung
nimmt das Thema
„Klimakrise“ ernst. Deshalb gewannen die
grünen Parteien eine enorme Anzahl an Sitzen. So hat
die Grüne Partei Schweiz (GPS) 17 und
die Grün-Liberale Partei (GLP) neun
neue Mandate errungen. Alle restlichen Parteien
haben Sitze verloren. Der Nationalrat ist gewählt,
während der Ständerat noch auf die entscheidenden
Resultate wartet. Bis Ende November bleiben 22 Sitze
im Ständerat offen.
Die Prognosen im Oktober versprachen den Parteien
mit „grünem“ Namen einen Gewinn in den diesjährigen
Parlamentswahlen. Doch den enormen Gewinn der GPS
überwältige selbst die Parteipräsidentin Regula
Rytz.
Eine Wahl der Rekorde
Noch nie hatte es eine Partei geschafft, so viele
Sitze auf einmal dazuzugewinnen. Andererseits gab es
diesen Herbst auch die bisher größten Verluste in
der Geschichte der Schweizer Parlamentswahlen. Als
größte Verliererin steht die Schweizerische
Volkspartei (SVP) mit zwölf verlorenen Sitzen
da. Trotz dieses beträchtlichen Verlusts bleibt die
SVP die stärkste Partei im Parlament und vertritt
ganze 25,6 Prozent der Schweizerischen Wählerschaft.
Ein weiterer Rekord ist die diesjährige Frauenquote im
Nationalrat: Ganze 84 Sitze wurden an Kandidatinnen
vergeben. Nie zuvor hatte die Schweiz einen
Frauenanteil von 42 Prozent im Nationalrat. Im
Vergleich zu den Wahlen 2015 ist das ein gewaltiger
Sprung: Damals betrug der Anteil anschließend nur 32
Prozent. Die Redaktion „Swissinfo“ begründet diese hohe
Anzahl an Kandidatinnen unter anderem auch mit dem
Frauenstreik. Dieser hätte wohl vor allem
die jüngeren Generationen politisiert.
Grüner Bundesrat?
Eine Frage steht aufgrund der Ergebnisse sehr
präsent im Raum: Wird es künftig einen grünen
Bundesrat geben? Im Moment stellen die Grünen die
vierstärkste Partei im Parlament dar, was ihnen nach
der „Zauberformel“ einen Platz gewähren sollte. Die
besagt nämlich, dass die drei stärksten Parteien je
zwei Sitze im Bundesrat und die viertstärkste einen
erhalten würden. Die Formel stellt keine
obligatorische, doch eine oft benutzte Lösung dar.
Auch das Volk hat sich bereits dafür geäußert: Laut
einer Umfrage des SRF wollen 60 Prozent der
Bevölkerung einen grünen Bundesrat. Dabei stimmen 38
Prozent für einen Kandidaten aus der GPS. Vier
Prozent wollen einen Kandidaten der GLP schicken und
18 Prozent sind grundsätzlich dafür, dass eine der
beiden Parteien einen Platz erhält.
Auch Rytz sprach sich am Sonntag in einem Interview
mit dem Schweizer Rundfunk dafür aus, den Sitz im
Bundesrat in Angriff zu nehmen. Denn die Regierung
solle sich den Wahlen so anpassen, dass sie den
parlamentarischen Linksrutsch repräsentiere. Konkret
sehe sie einen Sitz der „FDP.Die Liberalen“ als
einen, der ersetzt werden müsste.
Mehr als die Hälfte wählte nicht
Bei der Einsicht in die Wählerwanderung sieht man,
dass die grünen Parteien den Großteil ihrer Wähler aus
ehemaligen Nicht-Wählern generieren konnten. Trotzdem
ging nicht einmal die Hälfte aller Wahlberechtigten an
die Urne. In diesem Jahr gaben 46,1 Prozent der
Bevölkerung ihre Stimmen ab. Diese Zahlen sind die
tiefsten seit den Parlamentswahlen im Jahr 2003.
lm>
========
24.10.2019: Martin Vosseler von Lkw ermordet:
MARTIN VOSSELER (70) fuhr immer noch Velo - nun nicht
mehr
Jede/r weiss, dass man ab 50 in der kr. Schweiz nicht
mehr Velo fahren sollte, weil sonst der Tod durch
arrogante Lastwagen mit SVP-Chauffeuren kommt.
Jeden MONAT wird im Schnitt in der kr. Schweiz ein
Velofahrer durch einen Lastwagen getötet, gesteuert von
Chauffeuren, die von der SVP instruiert sind. Dieser
MASSENMORD durch Lastwagenfahrer, die von der SVP gegen
alle anderen instruiert sind, ist bis heute KEIN Thema.
Auch eine Warnung an alle Menschen in der kr. Schweiz,
ab 50 wegen der kriminellen SVP und ihren
kriminell-arroganten Lastwagenfahrern nicht mehr Velo zu
fahren, wird bis heute gefliessentlich unterlassen. Der
CH-Regierung ist dieser Massenmord auf den Strassen
einfach EGAL! Und deswegen stimmt das, was auf der Fahne
steht: SVP tötet.
Michael Palomino, 24.10.2019
CH-Fahne: SVP tötet
Basel 24.10.2019: Umwelt-Hungerstreiker
Vosseler (70) wird auf Velo in der Austrasse von Lkw
überfahren - wer in der CH mit über 50 noch Velo
fährt, hat eine hohe Chance auf den Tod - ist
bewiesen: Martin Vosseler (†): Getöteter
Velofahrer war bekannter Umweltaktivist
https://www.20min.ch/schweiz/basel/story/Getoeteter-Velofahrer-war-bekannter-Umweltaktivist-16423291
<Am Mittwoch ist
in Basel ein Velofahrer tödlich verunglückt. Beim
Verunfallten handelt es sich um den bekannten
Basler Umweltaktivisten Martin Vosseler.
Am Mittwochmorgen wurde in Basel ein «älterer Mann»
bei einem Verkehrsunfall auf der Austrasse
getötet. Der Velofahrer stürzte, als ein Lastwagen ihn
überholte und wurde von dessen Hinterachse überrollt.
Wie das Newsportal Onlinereports unter Berufung auf
mehrere Quellen aus dem familiären Umfeld des Opfers
berichtet, handelt es sich beim Getöteten um den
bekannten Umweltaktivisten Martin Vosseler. Der
ausgebildete Arzt war im Oktober 71 Jahre alt
geworden.
Vosseler machte immer wieder mit spektakulären
Aktionen Schlagzeilen. Gemeinsam mit Bruno Manser (†)
fastete er 1993 41 Tage lang vor dem Bundeshaus, um
gegen den Import von Tropenholz zu protestieren. Im
Jahr 2004 führte er den Protest gegen den Bau der
Zollfreistrasse zwischen Weil am Rhein (D) und Lörrach
(D) an. Nachdem das Camp geräumt wurde, kettete er
sich beim Fluss Wiese an einen Baum und trat erneut in
den Hungerstreik. Dabei verlor er über 14 Kilo. Aller
Aufopferung und der grossen Sympathien der Basler
Bevölkerung zum Trotz, konnte er den Bau der
Zollfreien nicht verhindern.
Roten Teppich ausgerollt
Vosseler gründete 1997 die NGO Sun 21 zur Förderung
der erneuerbaren Energien. Nach dem Zollfreien-Protest
überquerten er und seine Crew als weltweit erste mit
einem solarbetriebenen Katamaran den atlantischen
Ozean und lief am 7. Mai 2007 planmässig in New York ein. Für
sein Engagement wurde Vosseler 2007 mit dem
europäischen Solarpreis ausgezeichnet.
Mehrfach unternahm er lange Sonnenwanderungen die ihn
2003 quer durch die USA oder 2011 nach St. Petersburg
führten. Seine Vision für ein erdverträgliches Leben
machte nicht nur ihn zum Prominenten. Als er 2011 von
seiner Sandalenwanderung nach Russland zurückkehrte
wurde ihm ein quasi ein Staatsempfang in Basel
bereitet – roter Teppich und prominentes
Begrüssungskomitee inklusive.
Bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst kandidierte
Vosseler für das Bündnis Integrale Politik für den
Nationalrat.
(lha)>
Nachruf auf Martin Vosseler
Martin Vosseler war Umweltaktivist,
Umweltkoordinator, Solarmobil-Pionier mit dem
Projekt Sun21, zeigte aber zu wenig, was er
drauf hat. Das Umsteigen auf Solarzellen-Mobile
gelang wegen mangelnder Effizienz nicht. Firmen,
die die Sun21-Flugzeuge oder Sun21-Katamarane in
Serie bauen, fehlen. Die Energiegesellschaft der
Schweiz konnte er scheinbar nicht überzeugen
oder er hatte gar keinen Kontakt. Andere
Energien hat er nicht erkannt, z.B. den
Magnetmotor, den Pressluftmotor, die
Aufwindröhre. Es braucht Pioniere, die die
Industrie ÜBERZEUGEN. Das ist in der kr. Schweiz
aber kaum möglich, weil die Industrie mit der
kr. SVP zusammenspannt, die eben alles andere
als Umwelt im Sinn hat, sondern die mit ihren
kr. Lastwagenfahrern systematisch immer wieder
Velofahrer tötet. Deswegen ist energiemässig in
der CH nicht viel "los", was Neuerungen angeht,
sondern die kommen dann immer aus dem Ausland.
Vosseler hat also im falschen Land gelebt...
Michael
Palomino, 25.10.2019
========
Kr. Schweiz 25.10.2019:
Arbeitslosigkeit unter jungen Leuten: Die
Automatisierung eliminiert viele Arbeitsplätze - und
die jungen Leute werden auch noch anspruchsvoller: «Viele sind nicht gefragt»: Job-Neulinge
sind so häufig arbeitslos wie nie
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Berufseinsteiger-sind-so-haeufig-arbeitslos-wie-nie-29494028
<Der
Arbeitsmarkt wird härter. Die Erwerbslosenquote
der Millennials steigt. Experten geben Firmen die
Schuld – und wählerischen Berufseinsteigern.
Die goldenen Jahre für Schweizer Angestellte sind
vorbei. Das sagt Daniel Lampart, Ökonom beim
Schweizerischen Gewerkschaftsbund. «Der heutige
Arbeitsmarkt ist hart. Die Situation hat sich in den
letzten 30 Jahren klar verschlechtert. Viele Jüngere,
die neu ins Arbeitsleben eintreten, merken, dass man sie
gar nicht will. Das ist ein Schock für viele», sagt er.
Bei vielen komme es zu dem, was Ökonomen
«Vernarbungseffekt» nennen: «Wer einen schweren Einstieg
ins Arbeitsleben hat, hat im Schnitt sein ganzes Leben
lang mehr Mühe.»
Neue Daten, die das Bundesamt für Statistik (BFS)
diese Woche veröffentlicht hat, scheinen diese These
zu bestätigen. Die Statistiker untersuchten, wie hoch
die Erwerbslosenquote im Alter von 28 Jahren in
verschiedenen Generationen ist. In der Generation der
Babyboomer mit Geburtsjahren zwischen 1946 und 1964
waren in diesem Alter 2,1 Prozent der
Erwerbsbevölkerung arbeitslos.
«Ihr müsst uns eine Chance geben»
Bei den Millennials mit Geburtsjahr zwischen 1981 und
1996 wird im Alter von 28 eine Erwerbslosenquote von
5,5 Prozent verzeichnet – eine mehr als doppelt so
hohe Quote. Der gleiche Trend zeigt sich, wenn die
Erwerbssituation im Alter von 35 Jahren verglichen
wird. Angehörige jüngerer Generationen sind damit
deutlich häufiger arbeitslos, als es die Angehörigen
der Vorgänger-Generationen waren. Die Berechnungen
stützen sich auf die Erwerbslosenquote gemäss ILO
(siehe Box).
Davon betroffen ist etwa L. D.* (26). Seit fünf
Jahren ist der Informatiker mit einem Lehrabschluss
ohne Job. «Faul bin ich nicht. Ich schreibe jeden Tag
Bewerbungen, inzwischen sind es weit über 400», sagt
er. Immer wieder erhalte er Absagen wegen fehlender
Berufserfahrung. «Doch wie soll ich die sammeln, wenn
alle Firmen nur Leute mit Erfahrung suchen?» Alle
redeten von Fachkräftemangel. «Doch es gibt genug
Leute. Ihr müsst den Jüngeren nur eine Chance geben»,
sagt D.
Keine sozialen Arbeitgeber mehr?
Gewerkschaftsökonom Lampart sagt, vor 30 Jahren sei
es nach der Ausbildung kein Problem gewesen, einen Job
zu finden, wenn man gesund gewesen sei. Warum sich das
geändert habe, sei wissenschaftlich schlecht
aufgearbeitet. Die Entwicklung habe in den 90er-Jahren
ihren Anfang genommen. «Dann zogen das Profitdenken
und der Ansatz des Shareholder-Value in die Schweizer
Wirtschaft ein. Die Wirtschaft wurde
internationalisiert. Wie sich Firmen ihren
Angestellten gegenüber verhalten, hat sich fundamental
geändert.» Wirklich soziale Arbeitnehmer gebe es nicht
mehr viele.
Die Firmen müssten sich ihrer Verantwortung wieder
bewusst werden, sagt Lampart. Kleine Schritte könnten
helfen. Praktika etwa in ihrer maximalen Dauer
einzuschränken, wäre ein kleiner Schritt, der sofort
zu einer Besserung führen würde, so Lampart.
«Frauen haben mehr Mühe»
Marco Salvi, Ökonom bei Avenir Suisse, sieht andere
Gründe für die höhere Erwerbslosigkeit. Einerseits
würden junge Menschen heute länger studieren, was den
Eintritt in den Arbeitsmarkt nach hinten verzögere.
Dabei handle es sich um Menschen, die ein tiefes
Risiko von Arbeitslosigkeit hätten.
Andererseits hätten sich Frauen früher spätestens bei
der Geburt des ersten Kindes häufig aus dem
Arbeitsmarkt zurückgezogen und wurden dann in der
Statistik als Nichterwerbstätige erfasst. «Heute
bleiben sie zwar im Arbeitsmarkt, haben aber etwas
mehr Mühe, die passende Stelle zu finden», so Salvi.
Das liege auch an der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie.
Gestiegene Ansprüche
Schlussendlich gebe es einen dritten Grund: «Die
Ansprüche sind gestiegen, und zwar auf der Seite der
Arbeitgeber, aber auch auf jener der Arbeitnehmenden»,
so Salvi. Die Unternehmen seien wählerischer, und:
«Millennials warten länger, bis sie die richtige
Stelle gefunden haben.»
Ähnlich sieht es Leser J. M.* «Ich habe die Stelle
auch einmal verloren», sagt der 34-Jährige. «Ich habe
aber schnell etwas Neues gefunden. Denn ich gehöre
nicht zu denen, die nur zusagen, wenn sie mindestens
6000 Franken verdienen. Vielleicht sollte man
realistisch bleiben – auch, was das Gehalt betrifft.»
Auch Marcell Flor (28) war bereits arbeitslos. Der
diplomierte Betriebswirtschaftler sagt: «Ich habe
immer wieder Arbeit gefunden, wurde aber immer wieder
schnell entlassen.» Auf dem zweiten Bildungsweg habe
er eine selbst finanzierte Ausbildung im KV gemacht.
«Aber die ist heute in der Schweiz fast nichts mehr
wert. Mit der Digitalisierung wird es bald nur noch
Akademiker und Handwerker geben, alles andere wird
automatisiert.» In Deutschland habe er sofort einen
Job gefunden. Trotzdem glaubt er nicht, dass die
Verantwortung nur bei den Firmen liegt: «Unsere
Generation will immer alles gleich sofort haben», sagt
er. «Viele haben nicht die Ausdauer und die Geduld,
lange an einem Arbeitsplatz zu bleiben.»
1.11.2019: Lenzburg AG: Spielgruppe lehnt Kinder
von Schwulen-Paar ab
https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Spielgruppe-lehnt-Kinder-ab--ndash--wegen-Schwulen-Eltern-24067933
<Den
dreieinhalbjährigen Zwillingen Rafael und Rahul
wurde die Aufnahme in eine Spielgruppe verweigert.
Der Grund: Ihre Eltern sind homosexuell.
Wer im Kanton Aargau eine Spielgruppe leiten möchte,
braucht keine spezielle Betriebsbewilligung, da die
Kinder nur halbtags betreut werden. «Im Zentrum steht
gleichwohl aber das Wohl der Kinder», wie der Lenzburger
Stadtrat Andreas Schmid gegenüber dem «Lenzburger Bezirks-Anzeiger» sagt.
Dieses Wohl wurde allerdings von einer
Spielgruppenleiterin in den Hintergrund gedrückt. Sie
verweigerte den dreieinhalbjährigen Zwillingen Rafael
und Rahul die Aufnahme in ihre Gruppe. Dies weil die
Eltern der Brüder homosexuell sind. Gegenüber den
Eltern argumentierte die Frau, dass «eine solche
Konstellation weder normal noch natürlich sei». Diese
Aussage bestätigte sie auch auf Anfrage des
Bezirk-Anzeigers.
Warten auf den Kindergarten
Kein Verständnis für diese Art der Diskriminierung
hat Regula Aeschbach, Leiterin Regionalgruppe Aarau.
«Jedem Kind soll der Zugang zu einer Spielgruppe
ermöglicht werden. Diskriminierendes Verhalten ist in
Spielgruppen nicht erwünscht.»
Auch Andreas Schmid kann die Entscheidung der
Spielgruppenleiterin nicht nachvollziehen. Er sagt:
«Ich persönlich habe für die Haltung dieser
Spielgruppenleiterin kein Verständnis.» Trotzdem, die
Spielgruppenleiterin kann selbst entscheiden, welche
Kinder sie in ihre Gruppe aufnimmt.
Ob Rafael und Rahul jemals in die Spielgruppe gehen,
steht noch in den Sternen. Denn nach den schlechten
Erfahrungen überlegen sich die beiden Männer laut
«LBA», ob sie nochmals einen Anlauf nehmen oder
einfach warten sollen, bis die Kleinen in den
Kindergarten kommen.
(fss)>
========
6.11.2019: Flughafen
Kloten im Rückwärtsgang - Lufthansa nutzt ihn als
Umsteige: Flughafen in der Krise?: Airlines wollen nicht nach
Zürich fliegen
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/21214617
<von Stefan Ehrbar -
Das Angebot am Flughafen Zürich schrumpft, neue
Abflugrechte stossen auf kein Interesse. «Der
Flughafen ist zu gross», sagt ein Kritiker.
Der Flughafen Zürich kassierte verbale Prügel, weil er neue Abflüge ab 22 Uhr
durchboxte. Der Pilotenverband Aeropers, Politiker
und selbst die wichtigste Airline am Flughafen, die
Swiss, kritisierten den Ausbau. Diesen Ärger hätte sich
der Flughafen sparen können. Denn für die beiden neuen
«Slots», also Lande- und Startrechte, die ab 2020 zur
Verfügung stehen, interessierte sich keine einzige
Airline.
Es ist nicht die einzige schlechte Nachricht für den
grössten Airport des Landes. Das Angebot schrumpfte
zuletzt stark. Das Branchenportal Airliners.de rechnete aus, dass
in der Wintersaison 2019 rund 200'000 Sitzplätze
weniger ab Zürich angeboten werden als noch 2018.
Insbesondere die Lufthansa-Billigtochter Eurowings
baut ab.
Andere wachsen stärker
Bereits Mitte Jahr mussten die Flughafen-Manager das
ursprüngliche Wachstumsziel von 3 Prozent mehr
Passagieren auf 2 Prozent korrigieren. Selbst dieses
Ziel scheint nun ambitioniert: In den ersten drei
Quartalen wurde lediglich ein Plus von 1,6 Prozent
registriert. Das ist deutlich weniger als an anderen
grossen Flughäfen im deutschsprachigen Raum. Basel
verzeichnet ein Plus von fast 9 Prozent, die
Lufthansa-Hubs Frankfurt (2,3 Prozent), München (4,4
Prozent) und Wien (19,5 Prozent) ziehen ebenfalls
davon. Wien dürfte Zürich dieses Jahr erstmals
überholen.
Seit Juli sank die Zahl der Lokalpassagiere in Zürich
zudem stetig. Ein Plus gab es in den letzten Monaten
nur noch, weil immer mehr Transferpassagiere über den
Flughafen geschleust wurden.
«Flüge ohne wirtschaftlichen Nutzen»
Das ist Kritikern ein Dorn im Auge. Thomas Hardegger,
Präsident des Schutzverbands der Bevölkerung um den
Flughafen, sagt: «Die Abhängigkeit von immer mehr
Transferpassagieren, die mit Dumpingpreisen nach
Zürich zum Umsteigen gelockt werden, birgt grosse
wirtschaftliche Risiken für den Hub-Carrier Swiss.»
Der Flughafen brauche eine Entwicklung, die sich an
den Bedürfnissen des Wirtschaftsraums Zürich
orientiere. «Für Zürich ist der Flughafen zu gross,
als Lufthansa-Hub aber offenbar nicht», so Hardegger.
Über 70 Prozent der An- und Abflüge würden durch
Lufthansa oder ihre Töchter wie die Swiss abgewickelt,
«viele ohne grossen wirtschaftlichen Nutzen für
Zürich». Die Klima-Diskussion werde zudem eine
dämpfende Wirkung auf das weitere Wachstum haben.
«Regeln funktionieren»
Andreas Wittmer, Leiter des Forschungscenter für
Aviatik an der Universität St. Gallen, sagt, ein Grund
für die Flaute sei die Abkühlung der Wirtschaft.
«Aufträge gehen zurück und Unternehmen schränken ihre
Feldaktivitäten ein.» Dass der Flughafen für die
beiden neuen Slots keine Interessenten gefunden habe,
sei sogar positiv: Es zeige, dass die neuen
Lärmgebühren lenkende Wirkung hätten.
Beim Flughafen Zürich heisst es, man habe für 2019
nach Jahren des starken Wachstums mit einer
Abschwächung gerechnet. «2018 sind wir nicht zuletzt
wegen der neuen grösseren Flugzeuge der Swiss sehr
stark gewachsen. Eine Konsolidierung zeichnete sich
ab», so Sprecherin Sonja Zöchling. «Zudem spüren wir
die abkühlende Konjunktur, den Handelskrieg zwischen
den USA und China und die Unsicherheiten verbunden mit
dem Brexit.»
Das Frachtvolumen sei bereits seit einem Jahr
rückläufig – Vorbote der aktuellen Entwicklung. Auch
viele deutsche Flughäfen verzeichneten ein schwaches
Wachstum, im September sei es vielerorts sogar negativ
gewesen.
Moderates Wachstum
Dass es keine Bewerber auf die beiden neuen Slots gab,
liege auch daran, dass diese erst provisorisch und
ohne «historische Rechte» vergeben werden. Hätten die
neuen Abflüge nämlich negativen Einfluss auf die
Pünktlichkeit, könnten sie auch wieder entzogen
werden. «Die Nachfrage nach weiteren
Langstreckenverbindungen besteht nach wie vor», so
Zöchling. Das zeigten kürzlich geführte Gespräche.
Der Aufbau einer neuen Destination sei für Airlines
aber mit hohen Kosten verbunden. «Die Tatsache, dass
die neuen Slots noch nicht gleich per Ende März 2020
beansprucht werden, heisst nicht, dass keine Nachfrage
besteht», so Zöchling. Mittel- bis langfristig gehe
der Flughafen weiterhin von einem wachsenden
Mobilitätsbedürfnis aus – wenn auch «moderat» mit
durchschnittlich zwei bis drei Prozent pro Jahr.>
8.11.2019: Viele Lokale an Bahnhöfen haben
nun auch am Sonntag offen: Neue Bewilligungen: Am Sonntag dürfen jetzt mehr
Läden offen halten
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/24707628 <von Stefan Ehrbar - An immer mehr
Bahnhöfen ist die uneingeschränkte Sonntagsöffnung
erlaubt. Das widerspreche dem Volkswillen, sagen
Kritiker.
Mit dem Segen des Bundes haben Kantone weitere
Ausnahmebewilligungen für die dauerhafte Sonntagsöffnung
erteilt. Waren es bisher 38 Bahnhöfe, sind es seit
September 45. Der Bund hat sieben Bahnhöfe – Bülach,
Burgdorf, Dietikon, Lenzburg, Morges, Renens und Thalwil
– in die entsprechende Verordnung aufgenommen.
An diesen Bahnhöfen dürfen nicht nur Kioske und
Bäckereien geöffnet sein. Auch Coiffeure, Elektronik-
oder Kleiderläden können dort sonntags ihre Waren
verkaufen und Personal beschäftigen. Neben grossen
Bahnhöfen wie dem Zürcher Hauptbahnhof oder Bern gilt
die Sonderregelung auch für kleinere wie Baden, Thun
oder Visp (siehe Box).
«Volkswille missachtet»
Noch 2006 waren erst 29 Bahnhöfe auf dieser Liste
aufgeführt. Ein Jahr zuvor hatte die Stimmbevölkerung
mit 50,6 Prozent Ja-Anteil entschieden, dass die
Geschäfte in «Zentren des öffentlichen Verkehrs»
sonntags geöffnet sein dürfen. Der Bundesrat versprach
damals: In den Genuss der Ausnahmeregelungen kämen nur
Bahnhöfe mit hohem Reiseverkehr und vielen Umsteigern.
«So wird ausgeschlossen, dass kleine Bahnstationen zu
Verkaufszentren umgewandelt werden», schrieb er in
einer Botschaft.
Dieses Versprechen habe der Bund gebrochen, heisst es
bei der Gewerkschaft Unia. Sprecherin Leena Schmitter
sagt: «Damals war die Rede von 25 grossen Bahnhöfen.
Dass es heute deutlich mehr sind, überrascht leider
nicht.»
Die Sonderöffnungszeiten seien eigentlich nur für
Reisende gedacht gewesen. «Man sieht jetzt aber, dass
die Ladenketten sehr viel Geld in die Werbung für
Sonntagsshopping investieren und sich die Bahnhöfe in
Shoppingzentren verwandeln, ohne dass die Läden eine
Sozialpartnerschaft eingehen oder Kompensationen für
das Personal anbieten.»
«Geldmacherei der SBB»
Sonntagsarbeit sei in der Schweiz verboten. Die Lücke
an Bahnhöfen höhle das aus, sagt Schmitter. Es gehe
aber auch anders. Nachdem die Stimmbevölkerung 2013
entschied, dass auch Tankstellenshops sonntags und in
der Nacht geöffnet sein dürfen, hätten die Arbeitgeber
einen GAV ausgehandelt, lobt Schmitter. Bei den
Bahnhöfen sei das anders: Hier gehe es um
«Geldmacherei der SBB» und um eine «Entwicklung ohne
jegliche Sozialverantwortung.»
Damit an einem Bahnhof oder Flughafen die
Sonntagsöffnung erlaubt wird, muss der entsprechende
Betrieb – etwa die SBB – beim Standortkanton ein
Gesuch einreichen. Dieser prüft, ob die
Voraussetzungen gegeben sind, und bewilligt den
Sonntagsverkauf unter Vorbehalt der Zustimmung des
Bundes. Der Bund «plausibilisiert» die Gesuche, heisst
es beim Staatssekretariat für Wirtschaft. Es sei auch
schon vorgekommen, dass man Antragsstellern
kommuniziert habe, dass ihr Gesuch chancenlos sei,
worauf diese Anträge zurückgezogen worden seien.
Detailhandel begrüsst Ausnahmen
Für die IG Detailhandel, in der etwa Coop, Migros und
Manor vertreten sind, gehen die neuen
Ausnahmebewilligungen in die richtige Richtung. «Wir
begrüssen die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten und
die Aufnahme weiterer Bahnhöfe», sagt Sprecherin
Athéna Martinez.
Diese Anpassung trage veränderten Konsumgewohnheiten
Rechnung. «Dazu gehört das Bedürfnis, auch am Sonntag
einkaufen zu können.» Zudem würden die
Rahmenbedingungen für den stationären Detailhandel
verbessert und Arbeitsplätze geschaffen – in einem
«schwierigen Marktumfeld».
========
9.11.2019:
Rothschild-Insel Schweiz ist
Mafia-Schaltzentrum für ganz Europa: Beispiel
Graubünden mit vielen "Briefkästen" für
Geldwäscherei: Experten warnen vor Mafia in Graubünden https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/20811156
<Laut Mafiaexperte Paolo
Bernasconi operieren hunderte Mafiosi in der
Schweiz. Das Fedpol bestätigt und räumt ein, die
Stärke der Mafia lange Zeit unterschätzt zu haben.
Die Schweiz bleibt von der italienischen Mafia nicht
verschont. Wie Experte und ehemaliger Staatsanwalt
Paolo Bernasconi sagt, soll es mehrere hundert
Personen geben, die in der Schweiz für die
italienische Mafia aktiv sind. Während sie sich früher
hauptsächlich im Tessin aufgehalten haben, operieren
sie heute weiter nördlich – in Graubünden. Wie die «Südostschweiz» berichtet, soll
vor allem das Bündner Südtal Misox als «Umschlagplatz»
dienen. So soll es im gesamten Misox auf 8000
Einwohner rund 1600 Firmen geben – die meisten davon
als Briefkastenunternehmen.
«Es ist bekannt, dass Briefkastenfirmen der
Geldwäscherei dienen», sagt Bernasconi gegenüber der
Zeitung. Während im Kanton Tessin die Gesetze zu
solchen Firmen verschärft wurden, sind diese in
Graubünden nicht per se illegal. Bernasconi ist
beunruhigt, dass die Abwehr gegen die kriminellen
Organisationen so schwach ist. Das erleichtere die
Infiltration durch die Mafia auf Schweizer Boden
ungemein, so der Tessiner.
Könnte «brutales Erwachen» für Kanton geben
Auch das Bundesamt für Polizei (Fedpol) bestätigt auf
Anfrage von Radio Südostschweiz, dass die Mafia
hierzulande sehr aktiv ist: «Die Mafia ist eine
Realität in der Schweiz. Auch in Graubünden oder St.
Gallen», sagt Mediensprecherin Anne-Florence Débois.
Zudem räumt sie ein, dass man die Stärke der Mafia
lange Zeit unterschätzt habe.
Doch was tun die Behörden dagegen? Laut dem
Radiosender scheint das Thema keine Priorität zu
haben. Wie es auf Anfrage bei der Bündner
Staatsanwaltschaft heisst, könne man zu den
Vorkommnissen keine Auskunft geben. Unter anderem, da
es keinen Straftatbestand «Mafia» gebe. Das mache eine
statistische Erfassung nicht möglich, so die
Staatsanwaltschaft. Auch die Kantonspolizei soll
gemäss dem Radiosender keine Kenntnis von Mitgliedern
haben, die sich im Kanton aufhalten würden.
Experte Bernasconi verurteilt das Verhalten der
Behörden scharf: So soll ihr Zusehen mit ein Grund
sein, warum sich die Mafia im Norden ausbreite. Damit
steht er nicht alleine da. Bereits Journalistin Madeline Rossi warnte
die Behörden, dass die italienische Mafia –
allen voran die kalabrische 'Ndrangheta – auch in der
Schweiz aktiv ist und sich ausbreiten wird. Sie sagte
damals, dass die bündnerischen Behörden auf der Hut
sein müssen. Denn sonst könnte es ein «brutales
Erwachen» für den Kanton geben.
Schweiz mit Statistik
19.11.2019: Bergsport=am tödlichsten: Der
falsche Kick...: Wandern, Bergesteigen,
Skitouren, Skifahren abseits der Pisten,
Basejumping etc.:
BFU-Statistik:
Am meisten Sportler sterben in den
Bergen https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/77--der-toten-Basejumper-stammen-aus-dem-Ausland-14407815
<In der Schweiz sterben jedes Jahr 184
Menschen bei sportlichen Aktivitäten. 58 dieser
Opfer stammen aus dem Ausland. Am meisten Todesopfer
fordert der Bergsport.
Die Schweizer Bevölkerung ist insgesamt sehr
sportlich – und dass Sport im Allgemeinen die
Gesundheit fördert, ist unbestritten. Die Kehrseite:
Jährlich verletzen sich hierzulande 400 000 Personen
beim Sport, und 184 kommen dabei sogar ums Leben. Das
schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU)
zu einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung, in der
alle bekannten Sportunfälle der Jahre 2000 bis 2018
analysiert wurden.
Immer wieder Tote im Lauterbrunnental
Fast ein Drittel der Todesopfer entfielen auf
ausländische Touristen. Die Sportart mit dem höchsten
Anteil an ausländischen Todesopfern sei mit 77 Prozent
das Basejumping, also das
Hinunterspringen von einem Felsen mit einem
Flügelanzug. Viele Menschen würden für diese Aktivität
in die Schweiz reisen.
Gerade im «Basejumper-Mekka» Lauterbrunnental BE
kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Die
SP-Politikerin Margret Kiener Nellen fordert deshalb
vom Bundesrat, ein Verbot der Extremsportart zu
prüfen.
Beim Bergsteigen beträgt der Anteil ausländischer
Opfer zwei Drittel, beim Skifahren abseits der Piste
52 Prozent.
Bergsport fordert am meisten Todesopfer
Insgesamt am meisten tödliche Unfälle gab es laut BFU
im Bergsport mit 83 Toten pro Jahr, davon 46 beim Wandern
und 29 beim Bergsteigen. Im Wintersport
gab es 39 Todesfälle pro Jahr, die meisten mit 17 auf
Skitouren und mit acht beim Skifahren
abseits der Pisten.
Beim Wassersport verlieren laut BFU pro Jahr
durchschnittlich 29 Menschen ihr Leben. Viele von
ihnen verunglücken beim Baden oder beim Schwimmen in
offenen Gewässern.
Die Zahl der Getöteten sagt laut BFU allerdings
nichts über das Sterberisiko in einer Sportart aus.
Dafür müssten die Anzahl aktiver Sportlerinnen und
Sportler sowie die Ausübungsdauer berücksichtigt
werden: Beides sei aber bei vielen Sportarten zu wenig
genau bekannt.
(sda)>
========
Region Brig (Kanton Wallis) 25.11.2019:
Kriminelle Lonza-Chemie weiss nicht, was auf der
Deponie liegt (!): Leichen im Keller (Teil 2): Zeitbombe Lonza-Deponie
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Leichen-im-Keller-Teil-2-Zeitbombe-Lonza-Deponie
<Frank Garbely / 24. Nov 2019
- Der geschasste Walliser
Umweltchef Joël Rossier war besorgt wegen Altlasten
der Lonza-Deponie. Bei den Behörden fand er kaum
Gehör.
Seit 1978 ist den Behörden bekannt:
Die Deponie ist undicht und versaut das Grundwasser
mit chemischen Schadstoffen. Heute, 41 Jahre später,
ist die Deponie noch immer undicht, und sie versaut
noch immer das Grundwasser, jetzt auch noch mit Benzidin,
einem hochgiftigen und krebserregenden Schadstoff.
Jahrzehntelang haben Lonza und
Behörden geschwiegen, dann vertuscht. Jetzt versucht
man es wieder einmal mit Sanieren. Doch noch weiss man
nicht wie; man weiss nicht einmal, ob eine Sanierung
überhaupt möglich ist. Und vor allem, keiner kann
sagen, wer zum Schluss den Schaden bezahlen wird.
Bodenmann
schlägt Alarm
Zuerst war es nur ein Gerücht. In
den Jahren 1977-1979 tauchten immer wieder Hydrologen
auf und nahmen im Umfeld der Deponie
Grundwasserproben. Hans Kalbermatten, damals Besitzer
der Thermalquellen in Brigerbad, geriet in Aufruhr und
fürchtete schon um sein Geschäft. Kein Wunder, die
Deponie lag in unmittelbarer Nähe seines Thermalbades,
dazwischen gab es nur die Rhone. Die Lonza wollte
Kalbermatten keine klare Auskunft geben. Selbst das
Amt für Umwelt Wallis (DUW) in Sitten, Auftraggeber
der Hydrologen, hüllte sich in Schweigen.
Schliesslich war es ein junger
Briger Gemeinderat, der für Klarheit sorgte: Peter
Bodenmann, der spätere Präsident der SP Schweiz und
Walliser Staatsrat. Ende April 1980 informierte er die
übrigen Gemeinderäte. Aus dem Gerücht wurde ein
handfester Skandal. Bodenmann hatte herausgefunden:
Die Deponie war tatsächlich undicht, schlimmer noch,
die Lonza und das Amt für Umwelt wussten Bescheid –
seit zwei Jahren schon. Die Deponie liegt auf
Territorium der Stadtgemeinde Brig, aber weder Lonza
noch Sitten hatten es für nötig gehalten, die Briger
Behörden zu informieren.
Lonza
wiegelt ab: Kein Gift
Der Briger Gemeinderat war empört
und setzte eine Krisensitzung an. Diese fand am 5. Mai
1980 im Stockalperschloss statt. Eine denkwürdige
Sitzung. Das Protokoll zeigt: Sie hatte geradezu
Modellcharakter für die Informationspolitik der
kommenden Jahrzehnte. Die Lonza und das Amt für
Umweltschutz gaben ihr Wissen immer nur
scheibchenweise preis. Und meist erst auf öffentlichen
Druck.
Jean-Pierre Julen, damals Chef des
Amtes für Umweltschutz in Sitten, bestätigte: Die
Deponie ist undicht. Er stellte es als eine riesige
Überraschung dar: «Alle Experten waren überzeugt, die
Deponie sei dicht.» Thaddeus Stachelski, Direktor der
Lonza Visp, pflichtete Julen bei: «Selbst wir bei der
Lonza sind total überrascht, niemand konnte sich
vorstellen, dass die Deponie rinnt.» Gemeinderat Peter
Bodenmann kritisierte heftig, dass die Gemeinde nicht
rechtzeitig informiert wurde. Julen rechtfertigte
sich: «Wir wollten, dass unsere Experten in Ruhe ihre
Untersuchungen beenden konnten. Es war noch zu früh,
die Gemeinde zu informieren.» Bodenmann wollte wissen,
was genau die Experten untersuchten, und verlangte
Einblick in ihre Untersuchungsberichte. Jean-Pierre
Julen machte nur vage Andeutungen: «Unsere Experten
vermuten, dass eventuell chemische Schadstoffe ins
Grundwasser sickerten.» Mehr wollte er nicht verraten.
Man müsse verhindern, die Bevölkerung unnötig zu
beunruhigen, sagte er.
Dann schaltete sich Alfons Egger
von der Lonza ein. Egger war langjähriger Vizedrektor
und – bis zu seiner Pensionierung im Juni 1988 – auch
Chef für Umweltschutz und Sicherheit. Egger nannte ein
paar Zahlen und versicherte, die Lonza habe immer
genau Buch geführt über die Abfälle, die auf der
Deponie landeten. Er verstieg sich sogar zur Aussage,
die Deponie stelle keine Gefahr dar. Egger wörtlich zu
den Briger Stadträten: «Es handelt sich nicht um Gift,
sondern um Produkte im Zersetzungsprozess; man kann
nur von Verfaulen reden.»
Das war glatt gelogen. Egger kannte
die Untersuchungsergebnisse. Und die waren alles
andere als beruhigend. Im Gegenteil, sie
dokumentierten eine gravierende Verschmutzung des
Grundwassers.
Grundwasser
massiv verschmutzt
Das Amt für Umweltschutz in Sitten
hatte René Monod vom Hydrologischen Institut in Bulle
mit einer Untersuchung beauftragt. Zuerst im Jahre
1972, dann erneut 1978. Der Auftrag: Monod sollte
feststellen, welche Auswirkungen die Lonza-Deponie auf
das Grundwasser in der Rhoneebene hat. Bereits 1972
stellte Monod geringfügige Verschmutzungen fest. Er
fand leichte Konzentrationen von Chloriden, Spuren von
Sulfaten, aber auch Ammonium, Nitrat, Nitrit usw.
Im Jahre 1978 wiederholte René
Monod seine Untersuchung. Anfang Mai und Mitte
November nahm er zwischen Visp und Gamsen diverse
Grundwasserproben. Die Ergebnisse liessen keine
Zweifel offen. Die Verschmutzung des Grundwassers
hatte gewaltig zugenommen. René Monod in seinem
Untersuchungsbericht: «Die erhobenen Daten (...)
belegen eine schwerwiegende und massive Verschmutzung
des Grundwassers in der Rottenebene.» Das Grundwasser
war von einer Talseite zur anderen und mindestens bis
1,5 Kilometer unterhalb der Deponie verschmutzt. Monod
empfahl weitere Studien. «Wenn keine Massnahmen
ergriffen werden, ist zu befürchten, dass die
Verschmutzung schlimmer wird und sich zudem weiter
ausbreitet», so René Monod.
Ein Jahr später lieferte Monod
einen weiteren Bericht. Auch die jüngsten
Messergebnisse sprachen eine unmissverständliche
Sprache. «Die Verschmutzung muss als sehr stark
qualifiziert werden», schreibt Monod. Und: «Inzwischen
hat sich die Verschmutzung bis unterhalb Lalden
ausgedehnt; sie reicht über 2 Kilometer talabwärts.»
René Monod wies auch zweifelsfrei
nach, woher die Verschmutzung stammte: aus der
Lonza-Deponie.
Die Monod-Berichte blieben unter
Verschluss. Selbst die Briger Gemeinderäte erhielten
keinen Einblick. Überhaupt hatten sie grosse Mühe,
sich ein Bild der Havarie-Deponie zu verschaffen. Und
immer wieder gab es für sie Überraschungen. So stellte
sich heraus: Die Lonza verfügte nicht einmal über eine
gültige Baubewilligung. Dabei gab es die Deponie seit
über 60 Jahren.
Deponie
seit 1918 in Betrieb
Die ersten Projektpläne stammten
aus dem Jahr 1917. Ein Jahr später wurde die Deponie
in Betrieb genommen. Vorerst wurden fast
ausschliesslich Kalkschlämme abgelagert. In den 1960er
Jahren nahm die Lonza eine Benzinspaltanlage in
Betrieb und stellte auf Petrochemie um. Mit einem
Schlag änderte sich das Profil der Deponie, auf der
jetzt zunehmend auch chemische Schadstoffe entsorgt
wurden. Und die Deponie wuchs unaufhörlich, nahm
schliesslich gigantische Ausmasse an. 1980 hatte sie
sich auf rund 200'000 Quadratmeter ausgebreitet und
wies ein Volumen von sage und schreibe 1,5 Mio.
Kubikmeter auf, die Chemie- und Industrieabfälle
türmten sich streckenweise 17 Meter hoch.
Für alle war klar, die Deponie
musste saniert und die Verschmutzung des Grundwassers
sofort gestoppt werden. Wegen ihrer gigantischen
Grösse ein beinahe aussichtsloses Unterfangen. Die
Projektierungsphase dauerte rund zehn Jahre.
Seit 1980 hatten Experten diverse
Sanierungs-Methoden erarbeitet. 1988 entschied sich
die Lonza schliesslich für ein hochkompliziertes,
aufwendiges Verfahren, das den barbarischen Namen
«Hydraulische Strategie» bekam. Hauptziel: Das
verschmutzte Grundwasser der Deponie muss unter
Kontrolle bleiben, damit es abgepumpt und entgiftet
werden kann. Leichter gesagt als getan. Um das
Schmutzwasser im Deponiebereich zu behalten, muss die
Strömungsrichtung des Grundwassers geändert werden.
Dazu werden, verteilt auf die ganze Deponie, rund ein
Dutzend Brunnen und Pumpstationen installiert. Zuerst
werden die Pumpen eingesetzt, um die Strömungsrichtung
umzukehren und so zu verhindern, dass das schmutzige
Grundwasser den Deponiebereich verlässt. Anschliessend
wird mit einem weiteren Pump-Vorgang unter der Deponie
das schmutzige Grundwasser eingesammelt. Dieses
Schmutzwasser wird danach in der Fabrik Lonza und der
Kläranlage Visp chemisch-biologisch behandelt, bevor
es in die Rhone geleitet wird.
Die Sanierer sprachen auch von
«Auswaschverfahren». Ihre Annahme: Durch sauberes
Wasser, aber auch Regen- und Sickerwasser werde die
Deponie im Verlaufe der Jahre langsam ausgewaschen.
Mit anderen Worten, die Sanierer gingen davon aus,
dass die Konzentrationen der Schadstoffe
kontinuierlich abnehmen, bis sie schliesslich ganz
verschwinden oder wenigstens umweltverträgliche Werte
aufweisen werden.
Im Jahr 1988 gaben das Amt für
Umweltschutz in Sitten und die Gemeinde Brig der Lonza
grünes Licht für ihr Sanierungsprojekt.
Umweltverbände
warnen
Einzig das Umweltsekretariat
Oberwallis 1) hatte ernsthafte Bedenken. Es engagierte
einen Gutachter. Die Wahl fiel auf den bekannten
Zürcher Geologen und Sozialwissenschaftler Marcos
Buser, einen erfahrenen Experten im Bereich Entsorgung
chemotoxischer Sonderabfälle.
Experte Buser erkannte gleich
mehrere Schwachstellen des Sanierungsprojektes. Er kam
zum Schluss: «Der Erfolg der anvisierten Sanierung ist
ungewiss.» Trotz Sanierung bestehe die Möglichkeit,
dass weiterhin Schadstoffe in den Rotten oder in das
Grundwasser ausserhalb der Deponie entweichen, stellte
Buser fest. Er erinnerte an den «ausgesprochen
ungünstigen Standort der Deponie». Sie liegt nämlich
in einem früheren Sumpf- und Schilfgebiet. Die Nase
der Deponie schwimmt im Grundwasser. Die Schadstoffe
stehen also direkt im Kontakt mit dem Grundwasser.
Doch die tieferen Schichten des Grundwassers der
Deponie werden von der Sanierung nicht erfasst. Nach
Einschätzung des Experten Buser bestehe deshalb eine
ständige Gefahr, dass aus den tieferen Schichten
kontaminiertes Grundwasser ausströme.
Ein weiterer Schwachpunkt: «Umfang
und Dauer sind nicht absehbar. Wie lange wird die
Sanierung dauern: 10, 50 oder 100 Jahre?», fragte
Experte Buser. Aber auf diese Frage gab es keine klare
Antwort.
Lonza
macht falsche Angaben
Was Experte Buser besonders störte:
Die Lonza machte keine oder sogar unrichtige Angaben.
Schon wieder. Buser: «Angaben über Abfallmengen sowie
die Zusammensetzung sind spärlich. Ein Abfallinventar
fehlt, ebenso Hinweise auf problematische Stoffgruppen
(z.B. Aniline, Phenole).» Mit anderen Worten, die
Lonza verschwieg – oder schlimmer noch – wusste nicht,
was auf der Deponie lag.
1) Das Umweltsekretariat
Oberwallis wurde von mehreren Umweltverbänden
getragen, unter anderem von der Oberwalliser Gruppe
für Umwelt und Verkehr (OGUV), Pro Natura und WWF.
1. Teil: Der Fall Joël
Rossier: Der Walliser Umwelt-Chef trat
aus Protest zurück: Das Wallis sei nicht mehr in der
Lage, das Umweltrecht korrekt anzuwenden.>
<Fussball-Legende Köbi Kuhn ist im Alter
von 76 Jahren gestorben. Er hatte zuletzt mit
Lungenproblemen zu kämpfen.
Der ehemalige Schweizer Fussballnationaltrainer Köbi
Kuhn ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren im Spital
Zollikerberg. «Es stimmt, er ist am Dienstag nach langer
Krankheit gestorben. Er war ein ganz Grosser des
Schweizer Fussballs und des FC Zürich. Wir sind alle
sehr traurig und werden ihn nie vergessen», sagt
Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter zur «Schweizer Illustrierten».
Zudem wurde bei der FCZ-Legende 2011 Alters-Leukämie
diagnostiziert. Kuhn machte später eine stationäre
Chemo-Therapie. Danach erklärte er, dass er sich gut
fühle. Später musste Kuhn gleich zwei
Schicksalsschläge verkraften. 2014 starb seine Frau
Alice nach langer Krankheit. 2018 verlor der ehemalige
Nationaltrainer seine Tochter Viviane.
Kuhn war von 2001 bis 2008 Trainer der Schweizer
Fussballnationalmannschaft. 2005 und 2006 wurde er als
Trainer des Jahres ausgezeichnet. Anfang 2007 als
Schweizer des Jahres 2006. (mon)>
27.11.2019: Rheinfelden hat ein
Grenzproblem: Stau, Stau, Stau - wegen falscher
Prognosen: Rheinfelden: «Welcher Honk hat diesen
Grenzübergang geplant?»
https://www.20min.ch/schweiz/basel/story/-Welcher-Honk-hat-diesen-Grenzuebergang-geplant---25459569
<Der Grenzübergang vom deutschen ins
schweizerische Rheinfelden ist chronisch verstopft.
Pendler und Anwohner sind gleichermassen genervt.
«Jeden Tag dasselbe, ist es denn so schwer hier
Abhilfe zu schaffen?», schreibt Pasquale del Sorbo in
einem wütenden Post in der Facebook-Gruppe «Netzwerk
Lörrach». Beim Grenzübergang vom deutschen ins
schweizerische Rheinfelden käme es morgens und abends
praktisch täglich zu Stau. Er müsse den Übergang
berufsbedingt nutzen und es sei für ihn unmöglich auf
den öffentlichen Verkehr umzusteigen.
Als eine weitere Alternative kommentiert ein Mann
spasseshalber unter dem Beitrag: «Na, Regenjacke an
und ab auf die Vespa, Kumpel!» Doch del Sorbo ist nach
der ständigen Warterei im Stau nicht mehr zum Spassen
zu Mute, er fragt sich: «Welcher Honk hat den
Grenzübergang Rheinfelden denn so geplant?»
Unter dem Beitrag bekommt del Sorbo viel Zuspruch,
andere würden das Problem auch kennen. Wenn man gut
durchkommen wolle, müsse man bereits vor sechs Uhr
morgens die Grenze passieren.
«Die Anlage ist überlastet»
Auch auch Schweizer Seite staut sich der Verkehr
chronisch. «Es ist richtig schlimm dort. Es staut sich
auch, wenn ich mit dem Auto von Zürich komme. Es ist
einfach immer Stau dort», sagt eine Anwohnerin des
Rheinfelder Augarten-Quartiers. «Sogar auf der
Kantonsstrasse Richtung Rheinfelden Stadt staut sich
der Verkehr auch oft über einen Kilometer weit
zurück», so die Anwohnerin. «Wir kennen das Problem
gut», sagt auch der Rheinfelder Stadtschreiber Roger
Erdin. Man habe deswegen beidseits des Rheins schon
mehrfach Gespräche geführt.
«Die Anlage ist tatsächlich überlastet», sagt David
Marquis, Leiter der Medienstelle der Eidgenössischen
Zollverwaltung (EZV). «Sie wurde für rund vier
Millionen Fahrzeuge konzipiert, mittlerweile sind wir
bei 11,5 Millionen Fahrzeugen im Jahr.»
Grenzgänger statt Nord-Süd-Verkehr
Dabei wurde der Übergang einst sechspurig geplant.
Dagegen wehrte sich aber die ganze Region beidseits
des Rheins. «Die Rede war damals von Hamburg-Palermo,
dem grossen Durchgangsverkehr», weiss der Rheinfelder
Stadtschreiber Roger Erdin. Dass die Pharmaindustrie
im Fricktal derart boomen würde und so viel
Arbeitsverkehr täglich über die Grenze rollen würde,
antizipierte man damals nicht.
Aber auch der Einkaufstourismus sorge insbesondere
nachmittags und vor allem am Samstag für Stau, erklärt
Marquis. «Es fehlen Parkplätze für die
Einkaufstouristen. Dies führt dazu, dass Autos wild
abgestellt werden, was den Verkehr zusätzlich
behindert.»
LKW-Kapazität wird erhöht
Dem EZV sei bewusst, dass die Staus die Leute
verärgern würden und sei bestrebt, die Grenzkontrollen
so effizient wie möglich abzuwickeln. Die
Verkehrsinfrastruktur falle jedoch nicht in die
Zuständigkeit der EZV. Gemeinsam mit dem Bundesamt für
Strassen (ASTRA) habe das EZV aber bereits diverse
Massnahmen umgesetzt, so Marquis. Zur Zeit sei so
beispielsweise ein grosser Umbau des Zolhofs im Gange,
um die LKW-Kapazität zu erhöhen. Ausserdem habe das
ASTRA eine ständige Verkehrswache bewilligt, die von 5
bis 14 Uhr den LKW-Verkehr überwache.
Weitere Massnahmen sind in Planung. Auf Schweizer
Seite soll der Pannenstreifen auf der A3 in beide
Richtungen für mehrere hundert Meter als dritte
Fahrspur geöffnet werden. Umweltverbände haben dagegen
aber beim Astra Beschwerde erhoben. Langfristig soll
ein zusätzlicher Grenzübergang im Bereich
Stein/Sisseln für Entlastung sorgen.
(mhu)>
========
Swissair-Grounding
am 29.11.2019: Swissair-Verwaltungsräte, CEO und
CFO haben mit "konzerninternen Darlehen" operiert
- 280 Millionen Stutz fehlten am Ende - und das
korrupte Bundesgericht meint: Das war legal (!): 18 Jahre nach Grounding: Swissair-Führung kommt
ungeschoren davon
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/24326369
<18 Jahre nach dem Grounding entscheidet
das Bundesgericht zu Gunsten der Führung der
einstigen Airline.
14 ehemalige Führungskräfte der Swissair und
SAirGroup haben nicht pflichtwidrig gehandelt, obwohl
interne Darlehen nach dem Zusammenbruch der
Fluggesellschaft Ende 2001 nicht mehr vollständig
zurückgezahlt werden konnten. Zu diesem Schluss kommt
das Bundesgericht.
Es hat die Verantwortlichkeitsklage der
Swissair-Liquidatorin gegen ehemalige Verwaltungsräte,
CEO und CFO wegen Pflichtverletzung in den
Hauptpunkten endgültig abgewiesen und damit die
Urteile des Zürcher Handelsgerichts vom April 2018
bestätigt, wie am Freitag bekannt wurde.
Die Swissair-Liquidatorin hatte eine Schaden von rund
280 Millionen Franken geltend gemacht,
wofür die Beklagten solidarisch hätten haften sollen.
Die Gewährung von konzerninternen Darlehen
stelle eine Pflichtwidrigkeit bei der Bewirtschaftung
des aktiven Vermögens der Swissair dar, so die
Begründung.
Nach dem Handelsgericht des Kantons Zürich stellt
dies nun auch das Bundesgericht in Abrede. Die Rügen
der Swissair-Liquidatorin sind laut Urteil des
Bundesgerichts unbegründet. Mit den konzernintern
gewährten Darlehen seien zumindest aus damaliger
Betrachtung die Geschäftsinteressen der Swissair
gewahrt worden.
Fehlende Argumente für Alternative
Das Zürcher Handelsgericht hat laut Bundesgericht zu
Recht festgestellt, dass der Flugbetrieb der Swissair
im Interesse der Gläubiger unter allen Umständen habe
aufrechterhalten müssen. Diesbezüglich hätten die
Liquidatoren nicht genügend dargelegt, inwiefern der
Schaden geringer ausgefallen wäre, wenn die Swissair
entschieden hätte, aus dem Cash-Pool auszusteigen und
die Festgeldanlagen nicht zu erneuern, wie dies die
Liquidatorin erwartet hätte.
Zudem seien 9 der 14 beklagten ehemaligen
Führungskräfte vom Handelsgericht zu Recht nicht als
faktische Organe der Swissair eingestuft worden. Die
Verantwortlichkeitsklage habe sich deshalb gar nicht
gegen diese Personen richten können wegen fehlender
Passivlegitimation. Diese seien aus ihren Funktionen
ausgeschieden, als die konzerninternen Darlehen noch
marktkonform und damit unproblematisch gewesen seien.
Ab dem 1. Januar 2001 war dies zwar nicht mehr so. Ab
diesem Zeitpunkt wäre die Swissair nicht mehr
berechtigt gewesen, konzerninterne Darlehen zu
gewähren. Die übrigen Beklagten hätten also handeln
müssen. Allerdings versäumte es die Liquidatorin auch
laut Bundesgericht, genau auszuführen, was die
Handlungspflichten der Beklagten gewesen wären.
Richtig sei die Einordnung der Vorinstanz auch im
Hinblick auf den Vorwurf, die Konzernorganisation der
Swissair sei unrechtmässig gewesen, schreibt das
Bundesgericht weiter. Die Liquidatorin habe diesen
Vorwurf zumindest nicht hinreichend begründet.
Einzig bezüglich der Gerichtsgebühr von drei
Millionen Franken hat das Bundesgericht geringfügig
anders entschieden als das Zürcher Handelsgericht. Es
hat die Gebühr um rund 36'000 Franken reduziert.
Scherbenhaufen nach Hunter-Strategie
Swissair brach in Sommer 2001 nach einer
gescheiterten Beteiligungsstrategie unter einem
Schuldenberg von 17 Milliarden Franken zusammen. Am 2.
Oktober kurz nach Mittag musste die Swissair den
Flugbetrieb einstellen, weil ihr das Geld fehlte, um
den Flugtreibstoff zu bezahlen. Rund 260 Maschinen und
mit ihnen rund 19'000 Passagiere blieben an diesem Tag
am Boden.
Seit Mai 2003 befindet sich die Swissair in
Nachlassliquidation. Rund 10'000 Gläubiger mit
anerkannten Forderungen von rund 10 Milliarden Franken
sind von der Pleite betroffen.
Auf das Grounding folgte der grössten
Wirtschaftsprozess der Schweizer Geschichte. Am 7.
Juni 2007 sprach das Bezirksgericht Bülach alle 19
Angeklagten frei. Im Juni 2008 wurde Mario Corti, der
letzte CEO und Verwaltungsratspräsident der SAirGroup,
auch im Berufungsprozess freigesprochen.
Im April 2013 wies das Zürcher Obergericht eine Klage
gegen den damaligen Verwaltungsratspräsidenten Eric
Honegger und weitere Mitglieder des
Swissair-Verwaltungsrats ab. Das Gericht war zum
Schluss gekommen, dass der Entscheid der früheren
Swissair-Chefs, die belgische Tochter-Airline Sabena
kurz vor dem Grounding noch mit 150 Millionen Franken
zu refinanzieren, angesichts der Sachzwänge rechtlich
vertretbar gewesen sei. (Urteil 4A_268/2018 vom 18.
November 2019)
(sda)>
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Zureich (Zürich) 30.11.2019:
Misswirtschaft in der Sprachschule Enaip? -
Bankrott! Kein Geld mehr: Zürcher Sprachschule
ist bankrott
https://www.20min.ch/finance/news/story/Zuercher-Sprachschule-ist-bankrott-29732633
<Der Verein Enaip
Schweiz hat per Mail mitgeteilt, dass er pleite ist.
Es gibt keine Sprachkurse mehr. Schüler und Lehrer
sind entsetzt.
Eigentlich wollte die 20-Minuten-Leserin O.H.* nur
einen Deutschkurs absolvieren. Doch daraus wird
nichts: Die Sprachschule, bei der sie sich für einen
Kurs angemeldet hat, ist pleite.
Per E-Mail teilte Enaip Schweiz ihr mit, dass der
Verein bankrott sei: «Leider müssen wir Sie darüber
informieren, dass heute der Konkurs für den Verein
Enaip Schweiz eröffnet wurde», heisst es im Mail.
Deshalb würden seit Donnerstag keine Sprachkurse mehr
durchgeführt, so der Verein weiter.
Liquidation im Sommer eingetragen
Tatsächlich ist im Handelsamtsblatt SHAB seit gestern
die Konkurseröffnung für den Verein Enaip eingetragen.
Seit Juli befindet sich Enaip Schweiz in Liquidation,
wie aus dem Beleg des Handelsregisteramts Zürich
hervorgeht. Darin wird festgehalten, dass sich die
Mitglieder aufgrund der kritischen finanziellen Lage
für die Liquidation entschieden hätten.
Doch die Website der Organisation ist noch immer
online. Auch können weiterhin Kurse gebucht werden.
Leserin O.H. steht unter Schock. Sie musste noch vor
zwei Wochen 1200 Franken für den gebuchten Deutschkurs
zahlen: «Ich wurde auf Vorauszahlung gedrängt.» Ob sie
das Geld zurückerhält, weiss sie noch nicht. Zudem
fehle ihr noch ein Zertifikat für einen Sprachkurs,
den O.H. bereits vor einiger Zeit bei Enaip absolviert
hat.
Lehrer sind ebenfalls überrascht
Auch eine Kursleiterin, die für Enaip Schweiz
unterrichtet, kann nicht fassen, was passiert ist:
«Wir verlieren nicht nur unsere Arbeit, sondern auch
unser zweites Zuhause. Ich leide sehr mit den
Studenten mit, die tun mir so leid», sagte die
Sprachlehrerin, die anonym bleiben möchte, zu 20
Minuten.
Alle Kursleiter haben bereits im Sommer von der
Insolvenz erfahren. «Sie sagten uns aber, dass wir
sicher noch ein Jahr arbeiten dürfen.» Die Meldung des
Konkurses sei jetzt sehr plötzlich gekommen. Nichts
sei transparent gewesen, so die Kursleiterin.
Der Verein selbst war am Freitag nicht für eine
Stellungnahme zu erreichen.
<Keiner weiss, wie genau die
Quagga-Muschel in den Bodensee gelangte. Doch nun
breitet sie sich rasant aus. Um sie zu beseitigen,
wurde sogar zusätzliches Personal eingestellt.
Die Quagga-Muschel breitet sich seit rund drei Jahren
massenhaft im Bodensee aus – und richtet teils
erheblichen Schaden an. Das bis zu 40 Millimeter
grosse Tier setzt sich zum Beispiel in den technischen
Anlagen des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung
fest.
Um diese noch intensiver zu reinigen, seien vier
Mitarbeiter zusätzlich eingestellt worden, erklärte
eine Sprecherin. Ausserdem will der Zweckverband seine
Aufbereitungsanlagen anpassen und Seeleitungen
einsetzen, die ebenfalls gereinigt werden können.
Ziel sei zudem, die Ausbreitung der Muschel ins
Trinkwassernetz zu verhindern. Das geschehe unter
anderem mit Hilfe von Ozon, das die Larven der
Quagga-Muschel abtötet. Sandfilter entfernten sie dann
aus dem Wasser. «Wir gehen nach dem heutigen, noch
sehr frühen Stand der Planung von Investitionen in
Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrages
aus», sagte die Sprecherin weiter.
Vermutlich eingeschleppt
Die Quagga-Muschel kommt ursprünglich aus dem
Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres. 2016 wurden erste
Tiere im Bodensee gefunden. Wie sie dorthin gelangt
sind, lässt sich den Experten zufolge nicht mehr genau
rekonstruieren.
Relativ wahrscheinlich sei eine Einschleppung per
Boot oder Wassersportausrüstung, sagte Thorsten
Rennebarth vom deutschen Institut für Seenforschung in
Langenargen. Denkbar sei auch, dass die Tiere über
Wasservögel vom Rhein eingeschleppt wurden.
Welche Auswirkungen sie auf das Ökosystem im Bodensee
haben werden, ist ebenfalls noch unklar. Dazu liefen
noch Untersuchungen. «Absehbar ist jedoch, dass die
Muscheln in den Massen, in denen sie den Seegrund
besiedeln, eine Nahrungskonkurrenz im See darstellen.»
(sda)>
========
Zwingen 2.12.2019: Produktion von
Pools 1970-1987 - Holz mit Quecksilber
"imprägniert": Zwingen BL: Woher kommt die Tonne
Quecksilber im Boden?
https://www.20min.ch/schweiz/basel/story/Wie-kam-bis-zu-einer-Tonne-Quecksilber-unter-Halle--20942990
<Eine ehemalige Gewerbehalle in Zwingen
BL, die von Privaten und Fasnächtlern als Lager
genutzt wird, darf nicht mehr betreten werden. Grund
ist eine Quecksilber-Kontamination.
ie Ende August wegen zu hoher Quecksilber-Belastung
gesperrte ehemalige Gewerbehalle in Zwingen BL bleibt
für immer geschlossen. Dies haben die Behörden
aufgrund neuer Untersuchungen entschieden.
Diese hätten ergeben, dass sich im Boden unter der
Halle 500 bis 1000 Kilogramm Quecksilber befinden,
sagt Andreas Schärer, Gemeindeverwalter von Zwingen.
Deshalb müsse die Halle abgebrochen und der Boden
abgetragen werden.
Holz mit Quecksilber imprägniert
Zwischen 1970 und 1987 war auf dem Gelände eine Firma
ansässig, die Pools herstellte. Dazu gehörten auch
Bauelemente aus Holz, wie die Bau- und
Umweltschutzdirektion auf Anfrage von 20 Minuten sagt.
Damals seien die Holzteile noch mit Quecksilber
imprägniert worden, um das Material vor dem Wasser zu
schützen.
Inzwischen würde das hochgiftige Schwermetall nicht
mehr dazu eingesetzt, muss aber in den 17 Jahren in
den Boden gelangt sein – und das in beträchtlicher
Menge.
Quecksilber auch in der Luft
Diese Messungen haben ergeben, dass die
Quecksilber-Konzentrationen in der Hallenluft zwar
gesunken sind. Dies führt die Baselbieter Bau- und
Umweltschutzdirektion in einem Communiqué vom Montag
auf die tieferen Aussentemperaturen zurück.
Zudem wird die Porenluft permanent abgesaugt. Dennoch
seien die Messwerte nach wie vor deutlich erhöht. Bei
Wetterwechseln komme es zudem zu grossen Schwankungen.
Von Fasnächtlern genutzt
Genutzt worden war die alte Gewerbehalle bis zur
Sperrung von Fasnachtscliquen und Privatpersonen für
Lagerzwecke sowie für Bau- und Reparaturarbeiten. Nun
geht das Amt für Umweltschutz und Energie davon aus,
dass mit den Sanierungsarbeiten des gesamten Areals
2021 begonnen werden kann. 2020 soll ein
Sanierungsprojekt vorliegen.
Mit der definitiven Schliessung der Halle will die
Gemeinde Zwingen für Kinder und Erwachsene den
Sicherheitsschutz «wirksam sicherstellen», wie es in
der Mitteilung heisst.
(sda)>
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3.12.2019: Krimineller Lehrpersonen
in der Schweinz - ganz normal: Leser-Aufruf: Hat dein Lehrer deinen
Schulerfolg verhindert?
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Hat-dein-Lehrer-dir-die-Schule-verleidet--23944457
<Schlechte Noten müssen nicht immer am Schüler
liegen. Manchmal hat auch der Lehrer versagt. Melde
dich, wenn du diese Situation kennst.
Angesäuert verkündet die Lehrerin, dass der
Klassendurchschnitt des Französischtests eine knappe 4
sei. Für sie ist sonnenklar: Die Schüler haben
versagt. Im selben Atemzug fordert sie die Schüler
auf, mehr zu lernen. Doch nicht alle Schüler können
sich selbst für die schlechte Note verantwortlich
machen.
Manchmal liegt es schlicht und einfach am Lehrer
selbst, dass sie mit schlechten Leistungen kämpfen.
Vielleicht erklärte die Lehrperson den Stoff schlecht
und unengagiert, gestaltete den Unterricht langweilig,
quälte die Schüler mit eintönigen Hausaufgaben oder
sie verleidete das Lernen durch das ständige Androhen
von Strafen.
Bist auch du der Meinung, dass deine Lehrperson
deinem schulischen Erfolg im Weg steht oder stand? Hat
sie dir vielleicht sogar das Lernen verleidet und dich
zum Schulversager gemacht? Erzähle uns davon hier (wir
behandeln deine Angaben vertraulich):
(bz)>
========
Zureich (Zürich) 3.12.2019: Zureich
hat E-Trotti-Probleme: Fahren auf dem Trottoir -
Abstellen blockiert Fussgänger - E-Trottis werden
ins Wasser geworfen: Stadt Zürich: Dutzende Bussen für
E-Trottinett-Fahrer https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/E-Trottinetts-20954747
<Die Stadt Zürich hat ein erstes Fazit zur
Handhabung mit Free-Floating-Angeboten gezogen. Bei
den E-Trottis gibt es noch viel Luft nach oben.
Die Anzahl herumstehender Leihvelos und E-Trottis
brachten den öffentlichen Raum der Stadt Zürich in den
Sommermonaten 2017 und 2018 an seine Grenzen. Aus
diesem Grund hat die Stadt per 1. April 2019 eine
Bewilligungs- und Gebührenpflicht für die Anbieter
eingeführt. Am Dienstag wurde ein erstes Fazit zur
Wirkung der Massnahmen bekannt gegeben. Derzeit seien
2300 E-Trottinette von vier Anbietern bewilligt sowie
80 E-Bikes der Firma Smide. Die Velos von Publike
zählen aufgrund der fixen Stationen nicht zum
Free-Floating-Angebot.
«Das Resultat ist durchzogen», sagt Robert Soos vom
Stadtzürcher Sicherheitsdepartement. Die Einführung
der Anbieter-Pflichten habe dafür gesorgt, dass der
öffentliche Raum nicht vollständig zugestellt wird und
es zu einer besseren Zusammenarbeit mit den Anbietern
gekommen ist. Bei drei Punkten sieht man bei der Stadt
aber noch deutliches Verbesserungspotenzial:
Trottinette, die ins Wasser geworfen werden, das
korrekte Abstellen im öffentlichen Raum und das
Einhalten der Verkehrsregeln.
67 Bussen seit August 2019
So kam es im laufenden Jahr zu 30 Verkehrsunfällen
mit E-Trottinetten, im vergangenen Jahr waren es noch
6. «Bei 27 dieser 30 Unfälle war mutmasslich die
Person auf dem E-Trottinett der Hauptverursacher», so
Soos. Bei 22 davon handle es sich um Stürze, und zwei
Personen wurden schwer verletzt.
Weiter wird bei der Stadt Zürich festgestellt, dass
E-Trottinette teilweise immer noch auf dem Trottoir
oder zu zweit gefahren werden. Die Stadtpolizei Zürich
hat seit dem 1. August 2019 wegen des Befahrens des
Trottoirs bereits 67 Bussen à 40 Franken verhängt. Im
Frühjahr 2020 werde man erneut Massnahmen zur
Einhaltung der Verkehrsregeln prüfen. «Dann können
sicher auch Kontrollen zum Thema werden. Im Winter
gehen wir aber davon aus, dass sich die Situation
aufgrund des Wetters deutlich beruhigt», sagt Soos.
Wöchentliche Reklamationen von Fussgängern
Die Verleih-Fahrzeuge sind im öffentlichen Raum zudem
deutlich wahrnehmbar, so die Meinung der Stadt Zürich.
Das sei vielen Fussgängern ein Dorn im Auge. «Die
Stadtverwaltung erhält mehrere Reklamationen pro
Woche», so Robert Soos. Die Vorgabe sei, dass auch
nach Abstellen des Fahrzeugs die Fussgänger immer noch
mindestens 1,5 Meter Platz auf dem Trottoir haben.
Ein weiterer E-Trotti-Ärger: Sie werden ins Wasser
geworfen. «Insgesamt wurden dieses Jahr schon über 51
Trottinette aus dem Zürichsee, der Limmat oder der
Sihl gefischt», sagt Soos. Das sei ein grosses
Ärgernis.
Kein Limit vorgesehen
Trotz der drei kritischen Punkte und des durchzogenen
Fazits will die Stadt Zürich jedoch am aktuellen
System festhalten. «Wir beobachten die Situation
jedoch weiterhin aufmerksam.» Ein Verbot sei bisher
kein Thema gewesen. «Auch ein Limit an E-Trottinetten
ist nicht geplant», sagt Soos. Es sei also auch
möglich, dass noch weitere Anbieter in den Zürcher
Markt einstiegen oder aktuelle Anbieter das Angebot
aus- oder abbauen.
(wed)>
========
8.12.2019: Migros, Coop etc. wollen
keine Früchte und Gemüse, die "aus der Form" fallen
- es fehlen freie Märkte: Zu gross, zu klein, zu wenig rund:
Bauern werden Obst und Gemüse nicht los https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Bauern-werden-Obst-und-Gemuese-nicht-los-13470901
<Schweizer Bauern beklagen sich über
absurde Normen bei grossen Detailhändlern. Viele
Produkte würden nicht akzeptiert.
Viele Bauern werden ihre Ernten nicht los, weil Obst
und Gemüse nicht den Normen der Detailhändler
entspreche. Dies schreibt der «SonntagsBlick». Oftmals
seien Äpfel, Kartoffeln und Kürbisse zu gross, zu
klein oder herzförmig, statt rund.
Migros, Coop und Co. würden solche Produkte dann
nicht mehr akzeptieren. Die Normen seien absurd, klagt
ein Landwirt in der Zeitung. Allerdings trauten sich
nur wenige Bauern, ihrem Ärger öffentlich Luft zu
machen, weil man es sich mit den wichtigsten Abnehmern
nicht verscherzen wolle.
Von der Gegenseite hiess es, dass die meisten
Konsumenten allerdings eher zu blitzblanken Äpfeln
griffen, als zu jenen, die mit einem Schorf bedeckt
seien. Zudem seien die Normen gemeinsam von der
Branche erarbeitet und getragen worden. Einseitige
Vorgaben des Detailhandels gebe es keine.
(scl/sda)>
Kommentar: Es fehlen freie Märkte für Früchte+Gemüse,
die "aus der Form" fallen
In der Schweiz fehlen freie Märkte für Früchte und
Gemüse, die "aus der Form" fallen. Ubs, das gilt ja für
ganz Europa!
Michael Palomino, 8.12.2019
========
11.12.2019:
Bundesratswahlen: Grüne Frau Rytz hat keine Chance
gegen FDP-Cassis: Rytz nicht gewählt: «Das Vorgehen
der Grünen war dilettantisch»
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Das-Vorgehen-der-Gruenen-war-dilettantisch--14748091
Fototexte:
1) Regula Rytz, Parteipräsidentin der Grünen,
will in den Bundesrat. Die Partei will einen Sitz
der FDP angreifen – also etwa jenen von Ignazio
Cassis.
2) Keine Freude an diesen Plänen hat
SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi. «Wir müssen
unserem Tessiner Landesteil besondere Sorge
tragen», sagt er. Stattdessen fordert er: «Frau
Sommaruga müsste für Frau Rytz den Sessel räumen.»
3) GLP-Fraktionspräsident Jürg
Grossen bezeichnet die Kandidatur von Rytz als
ernstzunehmend. «Ihre Kandidatur zeugt auch vom
Willen, Verantwortung zu übernehmen und
Veränderungen herbeizuführen», sagt er. Mit den
Grünen im Bundesrat würde der Wählerwille
rechnerisch besser abgebildet werden.
4) Die FDP will, dass alle
amtierenden Bundesräte wieder gewählt werden.
«Wir nehmen zur Kenntnis, dass Frau Rytz ins
Rennen steigen will», sagt
FDP-Fraktionspräsident Beat Walti. Die
Zauberformel habe in ihrer bisherigen
Zusammensetzung sehr gute Resultate für die
Schweiz gebracht.
5) Wie
Fraktionschef Roger Nordmann am Dienstag
verkündete, unterstützt die SP-Fraktion den
Angriff der Grünen.
<Der Angriff der Grünen auf den Bundesratssitz
von Ignazio Cassis (FDP) ist missglückt. Die
Reaktionen reichen von harscher Kritik bis zu
Dankbarkeit.
Die Grünen wollten auf Kosten der FDP in den
Bundesrat einziehen. Doch ihr Angriff auf den Sitz von
Ignazio Cassis (FDP) ist bereits im ersten Wahlgang
gescheitert. Cassis erhielt 145 Stimmen und wurde
damit wiedergewählt. Die Kandidatin der Grünen,
Parteipräsidentin Regula Rytz, erhielt 82 Stimmen.
Die SP hatte bekannt gegeben, die Kandidatur von Rytz
zu unterstützen. SP-Nationalrat Fabian Molina dankte
ihr in einem Tweet dafür, dem Parlament eine «echte
Auswahl geboten zu haben». Der rechnerische Anspruch
der Grünen sei nach wie vor gegeben. Hart geht Molina
mit der GLP ins Gericht, die die Stimmfreigabe
beschlossen hatte. Offensichtlich hätten die
Grünliberalen geschlossen nicht grün gewählt.
«Peinlich», findet das Molina.
Gratulation an @ignaziocassis
zur Wiederwahl. Danke, @RegulaRytz,
dass du dem Parlament eine echte Auswahl geboten
hast! Der rechnerische Anspruch der #Grüne|n
ist nach wie vor gegeben.
Peinlich ist: Offensichtlich haben die @grunliberale|n
geschlossen nicht grün gewählt.
Anders sehen es rechte Politiker. «Die Vernunft
obsiegt», twittert Nicola Stocker von der Jungen SVP.
«Das Ergebnis ist gut. Die SVP-FDP-Mehrheit im
Bundesrat bleibt bestehen», schreibt ein anderer
Twitter-Nutzer. Kritik kommt hingegen am Vorgehen der
Grünen. «Das dilettantische Vorgehen der Grünen wird
ebenfalls das politische Ende von Regula Rytz
einläuten», schreibt Twitter-Nutzer Urs Schlegel.
Das dilettantische Vorgehen der
@GrueneCH
bei der #brwahl19
wird heute ebenfalls das politische Ende von @RegulaRytz
einläuten.
Im Vorfeld der Wahl wurde etwa kritisiert, dass die
Grünen nur mit einer Kandidatin angetreten waren.
Zudem wurde ihnen ein zögerliches Vorgehen
vorgehalten. Mehrere Beobachter machen auch darauf
aufmerksam, dass Rytz möglicherweise selbst in der
SP-Fraktion nicht alle überzeugen konnte.
Die SP- und die Grünen-Fraktion zusammen kämen auf 83
Stimmen, Rytz erzielte aber nur 82 Stimmen, rechnet
etwa der Journalist Markus Häfliger vor. «Entweder hat
Rytz bei der GLP null Stimmen geholt. Oder sie machte
dort ein paar und erhielt dafür nicht einmal alle
Stimmen aus SP und Grünen.»
Interessant: SP + Grüne = 83
Stimmen. Rytz macht nur 82. Entweder hat sie bei GLP
(entgegen deren Ankündigung) Null Stimmen geholt.
Oder sie machte dort ein paar und erhielt dafür
nicht einmal alle Stimmen aus SP+Grünen... #brwahl
Andere deuten die Wahl von Cassis als Zeichen für die
Stabilität. Mehrere Twitter-Nutzer weisen aber auch
darauf hin, dass verschiedene Politiker auch aus
rechten Parteien ankündigten, eine Kandidatur der
Grünen zu unterstützen, sollten sie in vier Jahren
ähnlich erfolgreiche Wahlen absolvieren. SP-Politiker
Felix Hoesch schreibt etwa, die grosse Überraschung
sei ausgeblieben. «Schade. Aber in vier Jahren schauen
wir sicher wieder gespannt zu!»
Da blieb die Überraschung bei
der #brwahl19
also aus - schade.
Aber in vier Jahren schauen wir sicher wieder
gespannt zu! #brwahl23
22.12.2019:
Flughafen Basel-Mulhouse schlechter als Kreta? -
Chaos mit den neuen Parksystem - KEINE
Informationen vorhanden (!): Flughafen Basel-Mulhouse: «Der schlechteste
Airport Europas»
https://www.20min.ch/schweiz/basel/story/22444818
Fototexte:
1) Das neue Parkregime am Euro-Airport sorgt
für reichlich Ärger.
2) Damit vor dem Terminal kein
Stau mehr entsteht, ist die Zufahrt nun
beschränkt. Stattdessen kann kurzzeitig gratis auf
dem Parkplatz S2 parkiert werden.
3) Wie das ganze
funktionieren soll, wurde aber offenbar
unzureichend kommuniziert. Nun stehen
Flughafengäste im Regen und Politiker machen
ihrem Ärger auf Twitter Luft.
4) Eine
User weist darauf hin, dass auch auf der
Website des Flughafens keine Informationen zum
neuen Parksystem vorhanden sind.
5) Laut
dem EAP liegt dem Chaos ein Missverständnis
zugrunde. So müsse man bei einer Parkzeit
bis 20 Minuten gar nicht an die Kasse,
sondern könne mit dem Einfahrtticket wieder
rausfahren.
6) Ab
Montag sollen die Online-Informationen und
die Beschilderung verbessert werden.
Der Artikel:
<Das neue Zufahrtsregime am Flughafen Basel
sorgt für rote Köpfe. Politiker schiessen scharf
gegen das neue System und lassen kein gutes Haar am
Euro-Airport.
Eigentlich wollte man am Euro-Airport (EAP) mit dem
neuen Parkregime dem Chaos Herr werden. Stattdessen
hat sich der Stau vom Terminal auf den Parkplatz
verlagert. Die Nebenwirkung: Statt im Auto warten zu
können, stehen die Passagiere nun im Regen.
Hintergrund des Fiaskos ist, dass der Flughafen
kürzlich die Zufahrt zum Terminal beschränkt hat.
Stattdessen können Autos auf Express-Parkplätzen
abgestellt werden. Wer maximal 20 Minuten bleibt, kann
ohne zu zahlen wieder rausfahren. Doch das wurde
offenbar nur unzureichend kommuniziert, weshalb
verärgerte Gäste vor dem einzigen funktionierenden
Kassenautomaten Schlange stehen, obwohl sie das gar
nicht müssten.
Politiker schiessen auf Twitter gegen den
Flughafen
Der Basler FDP-Vize Daniel Seiler macht seinem Ärger
auf Twitter Luft. Er bemängelt neben dem nicht
funktionierenden Ticketsystem auch die
Informationslage.
Bravo; Weihnachtszeit & es
regnet in Strömen. Scheinbar ideal für den #EuroAirport
das Zufahrtsregime mit Ticketsystem einzuführen. 2
Zelte mit Automaten - einer geht nicht. Alle stehen
im Regen. Kommunikation, Tarife, Signalization?
Fehlanzeige. @prime_news_ch@bazonline@20minpic.twitter.com/utjpWdFS93
«Obwohl wir über das neue Zufahrtsregime im Herbst
kommuniziert haben, stellen wir fest, wir hätten die
Änderungen nochmals kundgeben müssen, da diese eine
Umgewöhnung fordern», sagt EAP-Sprecherin Vivienne
Gaskell zu «Prime News».
Zudem stellt sie in Aussicht, dass sowohl die
Beschilderung vor Ort wie auch die Informationen auf
der Website des Flughafens am Montag verbessert
würden. Auf Twitter entschuldigt sie sich für die
entstandenen Unannehmlichkeiten.
Wegen den Unannehmlichkeiten
von gestern tut es uns Leid. Am ersten Tag des neuen
Zufahrtsregimes gab es ein paar unerwartete
Herausforderungen. Wir sind dabei, diese zu regeln.
Der neue Zufahrtsplan wird ab Montag auf die
Webseite aufgeschaltet. Vivienne Gaskell
22.12.2019:
Fussballstar Fritz Künzli stirbt mit 73 an
Alzheimer - offenbar KEINE Kenntnisse über
Naturmedizin: Nächste FCZ-Legende geht: Fritz Künzli 73-jährig
gestorben
https://www.20min.ch/sport/fussball/story/29323214
<Wenige Wochen nach dem Tod Köbi Kuhns ist eine
weitere FCZ-Legende verschieden.
Fritz Künzli wurde mit dem FCZ zweimal Schweizer
Meister. Fritz Künzli gewann viermal den Cup. Fritz
Künzli erzielte in 313 Spielen in der höchsten
Schweizer Liga 201 Tore. Fritz Künzli war
Nationalspieler. Doch nun ist Fritz Künzli im Alter
von 73 Jahren und nach langer Krankheit verstorben,
wie der «Blick» berichtet. Es ist der dritte Todesfall
eines legendären FCZ-Spielers in diesem Jahr nach Karl
Grob und Köbi Kuhn.
Im FCZ-Buch «Eine Stadt, ein Verein, eine Geschichte»
steht über Künzli: «Heute würde man Künzli einen
Popstar nennen. In den sechziger Jahren war er das,
was Cristiano Ronaldo 40 Jahre später in Manchester
und Madrid wurde. Die Herzen flogen ihm zu.» Er selbst
sagt im Buch dazu: «Es war einfach so, dass nach den
Spielen alle zu mir rannten und ein Autogramm von mir
wollten.»
Der Vater verhinderte einen Wechsel zu GC
Künzli war ein Torjäger im klassischen Sinn und zu
den ganz grossen FCZ-Zeiten. Geschichten mit
Fussballern wie ihm gibt es heute kaum mehr. Er war
18-jährig, als er 1964 aus Glarus nach Zürich
wechselte und beim FCZ debütierte. Auch die
Grasshoppers hätten ihn gerne verpflichtet, doch sein
Vater, ein Beizer, war gegen den Wechsel. Überzeugen
liess sich Papa Künzli erst bei einer Flasche Wein mit
dem damaligen FCZ-Präsidenten Edi Naegeli.
Künzli traf bereits in seinem ersten Einsatz - es war
in einem Derby gegen GC. Im «Tages-Anzeiger» stand
einmal, nichts habe ihn nach diesem Debüt aufgehalten,
eine grosse Karriere zu machen. Tatsächlich war Künzli
nicht nur ein grossartiger Fussballer, sondern auch
ein Lebemann. Er sei sicher gerne und häufig «uf
dGass», hat er einmal gesagt.
Das Prominenten-Paar Künzli und Kaelin
Künzli war gelernter Buchhalter und einer der ersten
Fussballprofis in der Schweiz. Der passionierte
Kartenspieler beendete seine Karriere 1978 nach
Abstechern zu Winterthur, Lausanne und San Diego.
Danach führte er selbst ein Restaurant in Zürich,
später stieg er in den Champagner- und Weinhandel ein.
Und vor allem in den Boulevard-Medien war Künzli auch
Jahre nach seiner Karriere immer wieder eine
Schlagzeile wert. Zusammen mit Entertainerin Monika
Kaelin, die den an Alzheimer erkrankten
Künzli bis zuletzt pflegte, bildete er eines der
ersten Promipaare der Schweiz.
<Feuerwehrkommandant Simon Schär aus
Herzogenbuchsee zieht Bilanz: Die Einsatzkräfte
hätten oben im Turm ein heimtückisches Glutnest
übersehen.
In Herzogenbuchsee BE brannte an Heiligabend die
Kirche. Zwei Tage nach der Tragödie zieht
Feuerwehrkommandant Simon Schär Bilanz. Wie er
gegenüber 20Minuten sagt, war es ein schwieriger
Einsatz für die Feuerwehr: Sie konnte den
Kirchenturm aus Sicherheitsgründen nicht betreten,
weshalb nur von aussen gelöscht werden konnte.
Für kurze Zeit konnte das Feuer unter Kontrolle
gebracht werden, dann brach das Inferno erst
richtig aus. Schliesslich stürzte der Kirchturm
auf das Kirchenschiff. Im Video erzählt der
Kommandant nun, wieso es überhaupt soweit kommen
konnte. «Wir haben an einer unzugänglichen Stelle,
weit oben im Turm, ein Glutnest übersehen. Dieses
hat sich wieder entzündet. », sagt
Feuerwehrkommandant Schär. Alle Infos im
Video
Glocken intakt, Orgel kaputt
In einer Mitteilung teilt die Gemeinde zudem
weiter mit, dass der Kirchturm in der Zwischenzeit
geborgen werden konnte. Die Glocken scheinen noch
intakt zu sein. Aufgrund eines Wasserschadens
wurde jedoch die Kirchenorgel stark in
Mitleidenschaft gezogen, weshalb bereits mit dem
kompletten Ausbau der Orgelpfeifen begonnen wurde.
Lausanne 27.12.2019: Kriminelle
Ausländer mit mehreren schweren Straftaten können
abgeschoben werden - Bundesgericht Lausanne
entscheidet: Abschiebung ohne Wenn und Aber – Grundsatzurteil
des Schweizer Bundesgerichts zu Härtefallregeln
https://de.sputniknews.com/politik/20191227326289473-schweiz-ausschaffung-initiative/
<Andreas Peter
Das Schweizer Bundesgericht, die höchste
juristische Instanz des Landes, hat in einem
Grundsatzurteil die Härtefallregeln der sogenannten
obligatorischen Landesverweisung konkretisiert.
Demnach ist weder die Geburt in der Schweiz noch ein
jahrelanger Aufenthalt dort ein pauschaler
Hinderungsgrund für eine Abschiebung aufgrund
kriminellen Handelns.
Am 28. November 2010 stimmte eine
Mehrheit der wahlberechtigten Schweizer einer
Initiative der Schweizerischen Volkspartei (SVP)
zu („Ausschaffungsinitiative“),
mit der ausländische Staatsbürger, die sich
rechtmäßig in der Schweiz aufhalten, des Landes
verwiesen werden müssen, wenn sie für eine Reihe
von Delikten rechtskräftig verurteilt wurden.
Am 20. März 2015 beschloss das Parlament
der Eidgenossen, die Bundesversammlung ein Umsetzungsgesetz,
das mit einer Härtefallklause gekoppelt war. Diese
Härtefallklausel bewirkt im Kern, dass von der
sogenannten obligatorischen Landesverweisung in
einer Reihe von Fällen abgesehen werden kann,
insbesondere, wenn die Betreffenden in der Schweiz
geboren wurden oder dort aufwuchsen.
Am 28. Februar 2016 lehnte eine Mehrheit der
stimmberechtigten Schweizer eine weitere Initiative
der SVP ab, mit der diese de facto die
Härtefallklausel wieder kippen und das
Umsetzungsgesetz verschärfen wollte, die sogenannte
Durchsetzungsinitiative.
Nun deutet sich an, dass die SVP einfach nur
Geduld hätte aufbringen müssen, denn das aktuelle
Urteil des Bundesgerichtes der Schweizerischen
Eidgenossenschaft vom 4.
Dezember 2019 bewirkt im Prinzip das, was
die SVP mit ihrer „Durchsetzungsinitiative“
vergeblich erreichen wollte. Die höchsten Richter
der Schweiz definierten, was konkret unter „in der
Schweiz aufgewachsen“ zu verstehen ist. Sie
bestätigten in letzter Instanz die siebenjährige
Ausweisung eines Chilenen, der sich auf die
Härtefallklausel berufen hatte, und dabei vor
allem auf die Tatsache, dass er schon seit 2005 in
der Schweiz lebe, in die er im Alter von 13 Jahren
einreiste.
Bundesgericht besteht auf Ausnahmecharakter der
Härtefallklausel
Das Bundesgericht in Lausanne urteilte, dass
weder die Geburt eines ausländischen Staatsbürgers
auf dem Hoheitsgebiet der Schweiz, noch das
Aufwachsen eines ausländischen Staatsbürgers in
der Schweiz pauschal vor einer Abschiebung
schütze, wenn die betreffende Person kriminell
geworden sei. Vor allem erinnerten die
Bundesrichter daran, dass auch die
Härtefallklausel grundsätzlich davon spricht, dass
nur „ausnahmsweise“ von der obligatorischen
Landesverweisung bei einer „Katalogtat“ abgesehen
werden könne. Aus diesem Grunde betonte das
Bundesgericht:
„Wie das
Bundesgericht bereits mehrfach festgehalten hat,
kann bei einer Härtefallprüfung allerdings nicht
schematisch ab einer gewissen Aufenthaltsdauer
eine Verwurzelung in der Schweiz angenommen
werden. Spielt sich das gesellschaftliche Leben
einer ausländischen Person primär mit Angehörigen
des eigenen Landes ab, spricht dies eher gegen die
Annahme einer hinreichenden Integration (Urteil
6B_689/2019 vom 25. Oktober 2019 E. 1.7.2 mit
Hinweisen). Im Gegensatz zum Migrationsrecht sieht
Art. 66a Abs. 2 StGB denn auch keine Altersgrenze
vor. Es ist davon auszugehen, dass der Gesetzgeber
entsprechende Vorgaben in den Wortlaut der
Gesetzesbestimmung aufgenommen hätte, wenn dies
seinem Willen entsprochen hätte. Die Anwendung von
starren Altersvorgaben sowie die automatische
Annahme eines Härtefalls ab einer bestimmten
Anwesenheitsdauer findet somit keine Stütze im
Gesetz.“
Bundesgericht verneint Verstoß gegen die
Europäische Menschenrechtskonvention
Auf den konkreten Fall des 28-jährigen Chilenen
bezogen, bewerteten die Bundesrichter auch das
Argument seines Rechtsbeistandes, eine
Landesausweisung würde gegen Artikel 8 der
Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK)
verstoßen. Diese garantiert den Schutz des Privat-
und Familienlebens. Doch die Bundesrichter
schrieben in ihr Urteil:
„Der
Beschwerdeführer wurde seit dem 19. Lebensjahr
immer wieder straffällig. Während im Allgemeinen
angenommen wird, die Gewaltbereitschaft nehme mit
zunehmendem Alter ab (Urteil des EGMR in
Sachen Emre gegen die Schweiz vom 22.
Mai 2008, Nr. 42034/04, § 74), scheint beim
Beschwerdeführer das Gegenteil der Fall zu sein.
Jedenfalls kann die letzte begangene Tat
(versuchte schwere Körperverletzung), welche nun
zur Landesverweisung führt, nicht mehr als
Jugendkriminalität abgetan werden. Seit der
letzten Tat scheint sich der Beschwerdeführer
wohlverhalten zu haben. Allerdings sind seither
auch erst rund zwei Jahre vergangen. Somit kann
aus dem Wohlverhalten nichts zu Gunsten des
Beschwerdeführers abgeleitet werden. Damit wird
bereits deutlich, dass ein erhebliches
öffentliches Interesse an einem Landesverweis
besteht.“
Der chilenische Beschwerdeführer war 12. Februar
2018 in erster Instanz und am 28. Februar 2019
auch in zweiter Instanz schuldig gesprochen
worden, am 1. April 2017 in Bülach im Kanton
Zürich einer anderen Person im Verlauf einer
Auseinandersetzung mit einem gezielten Tritt gegen
den Kopf eine Halswirbelsäulenprellung, eine
Gehirnerschütterung, eine Quetsch-Riss-Wunde am
rechten Hinterkopf und ein sogenanntes
Kopfschwartenhämatom im Bereich der
Quetsch-Riss-Wunde beigebracht zu haben, weil die
geschädigte Person durch den Tritt „bewusstlos und
ohne sich abstützen zu können, zu Boden gesackt,
ungebremst mit dem Kopf auf dem
Kopfsteinpflasterboden aufgeschlagen und dort
regungslos während mehrerer Minuten liegen
geblieben“ sei, wie die Bundesrichter im Urteil
zunächst den „Sachverhalt“ beschreiben.
Bundesgericht weist Beschwerden wegen unfairer
Behandlung durch Vorinstanzen zurück
Dort zitieren sie auch den medizinischen Befund,
wonach für die geschädigte Person „keine akute und
unmittelbare Lebensgefahr“ bestanden habe, um aber
später bei den sogenannten „Erwägungen“ die
Feststellung der Erstinstanz hervorzuheben: „Dass
effektiv keine schlimmeren Verletzungen
eingetreten seien, sei einzig dem Zufall zu
verdanken.“
Der Beschwerdeführer stand unter Alkoholeinfluss,
was er vor dem Bundesgericht ebenso als
strafmindernd geltend machte wie die Tatsache,
dass er sich von dem Geschädigten provoziert
gefühlt habe. Zudem beklagte er, dass die
Vorinstanzen seine Vorstrafen zu schwer gewichtet
hätten. Um schließlich auch geltend zu machen,
dass der kurze Krankenhausaufenthalt des
Geschädigten und die Tatsache, dass keine
Rehabilitation nötig gewesen sei, für ihn
strafmindernd auszulegen gewesen seien.
Dazu führte das Bundesgericht in seinem Urteil
aus, dass die Vorinstanzen sowohl den
Alkoholisierungsgrad als auch alle anderen vom
Beschwerdeführer gerügten Fakten angemessen
berücksichtigt und gewichtet hätten. Vor allem
schreiben die Bundesrichter:
„Die Vorinstanz
berücksichtigt bei der objektiven Tatkomponente,
dass die Gewalteinwirkung auf den Kopf des
Privatklägers zu invalidisierenden,
lebensgefährlichen oder gar tödlichen Blutungen im
Kopfinnern bzw. Hirnverletzungen hätte führen
können. Aufgrund der eingetretenen
Bewusstlosigkeit habe sodann die Gefahr des
ungehemmten Einatmens von Fremdinhalt in die
Lungen bestanden. Den tatsächlich eingetretenen
Verletzungen hafte etwas Zufälliges an und der
Privatkläger könne von Glück reden, dass nichts
Schlimmeres passiert sei.“
Und die Bundesrichter ergänzen:
„In
sachverhaltsmässiger Hinsicht steht fest, dass der
Privatkläger die Situation beruhigen und
schlichten wollte. Dies wird, wie von den beiden
Vorinstanzen mehrfach festgehalten, durch die
Aussagen von verschiedenen Anwesenden belegt. Dass
der Beschwerdeführer die Situation angeblich
falsch interpretiert haben will und als Bedrohung
empfand, ist als Schutzbehauptung zu werten und
kann nicht als Strafminderungsgrund ins Feld
geführt werden.“
Schließlich entgegnet das Schweizer Bundesgericht
der Argumentation des 28-jährigen
Beschwerdeführers kühl:
„Mit der
versuchten schweren Körperverletzung hat der
Beschwerdeführer bewiesen, dass er aus den
vergangenen Verurteilungen und selbst dem Vollzug
einer unbedingten Freiheitsstrafe nichts gelernt
hat. Seine Gewaltbereitschaft scheint sogar noch
zugenommen zu haben, handelt es sich doch bei der
versuchten schweren Körperverletzung um das bisher
schwerste Delikt. Die Vorinstanz hat die
Vorstrafen nicht in ermessensverletzender Weise
gewichtet.“
Damit ist die Verurteilung rechtskräftig. Der
28-jährige Chilene darf sieben Jahre lang die
Schweiz nicht betreten. Das Grundsatzurteil des
Bundesgerichtes dürfte die leidenschaftliche
Debatte in der Schweiz erneut anheizen, ob die
Gerichte des Landes zu lasch oder zu hart mit
straffällig gewordenen Ausländern umgehen, ob sich
der Schweizer Rechtsstaat von dreisten
Zeitgenossen vorführen lasse oder ob sich in der
Schweizer Politik und Justiz eine gewisse Paranoia
gegenüber Ausländern in der Schweiz breit gemacht
habe. Von der SVP war zum Urteil bei
Redaktionsschluss noch keine Reaktion zu erfahren,
genauso wenig wie von Parteien und Organisationen
der Schweiz, die massiv gegen die
„Ausschaffungsinitiative“ und die
„Durchsetzungsinitiative“ der SVP mobil gemacht
hatten.>
25.12.2019: Schweizer Hotelbranche
startet bald eigene Buchungsplattform "Discover
Swiss" - um hohe Gebühren zu sparen: Die Hotelbranche hat die Schnauze voll, von
Buchungsplattformen abgezockt zu werden
https://www.watson.ch/schweiz/digital/477262384-schweizer-hoteliers-treten-ebookers-und-co-mit-discover-swiss-entgegen
<Buchungsplattformen wie ebookers,
Booking oder Expedia machen der Schweizer
Hotelbranche zu schaffen. Die Plattformen steuern
nicht nur das Angebot, sondern machen den Hotels mit
hohen Gebühren das Leben
schwer.
Da immer mehr Touristen ausschliesslich
über solche Portale buchen, ist die Schweizer
Hotellandschaft unter Druck. Am Anfang seien die
Gebühren, die die Buchungsplattformen verlangten noch
gering, meint Andreas Züllig, Präsident des
Branchenverbandes HotellerieSuisse, gegenüber SRF. Doch je grösser die Anbieter
werden, desto höher würden die Abgaben ausfallen.
Eigene Buchungsplattform soll
helfen
Um diesem Trend entgegenzuwirken will
Züllig mit einer eigenen Buchungsplattform gegen die
internationalen Anbieter antreten. Diese nennt sich «Discover
Swiss» und soll zeitnah im nächsten Jahr
online gehen.
Das Ziel von Züllig ist dabei eine Art
elektronischer Concierge, der den Touristen hilft,
durch die Schweiz zu
reisen. Gleichzeitig will man den teilnehmenden
Anbietern horrende Gebühren ersparen. Davon sollen vor
allem auch kleinere Betriebe profitieren, die die
hohen Abgaben der Buchungsplattformen selten stemmen
können – doch wer auf den Plattformen nicht präsent
ist, büsst massiv an Reichweite ein.
Eine Million Franken Förderung
Auch beim Bund sieht man Handlungsbedarf
und unterstützt das Projekt daher mit einer Million
Franken. Der Betrag stammt aus einem
Tourismus-Innovationsfonds. Das ganze Projekt sei nur
schon deswegen unterstützungswürdig, weil viele
Destinationen für «Discover Swiss»
zusammenspannen würden.
Ausserdem sei die Plattform auch ein gute
Basislösung für Betriebe, die nicht mit innovativen,
neuen Konzepten auffallen können. Vor allem aber wolle
man helfen, die Digitalisierung der Tourismusbranche
in der Schweiz voranzutreiben.
Eine weitere Million hat Züllig von
privaten Geldgebern erhalten. Für ein Projekt dieser
Grössenordnung sind zwei Millionen aber ein
bescheidener Betrag. Das weiss auch Züllig und
formuliert es gegenüber SRF so: «Wir fangen mit dem
Skateboard an und werden dann irgendwann einmal ein
Auto konstruieren.» Im Moment sehe man das Portal aber
noch eher als Nische an.
Datenschutz soll überzeugen
Ein Startdatum für das neue Portal ist
bisher noch nicht kommuniziert worden. Erste
Destinationen sollen das System aber zeitnah im Jahr
2020 aufschalten. Allerdings werden die Gäste zu
Beginn nicht viel davon mitbekommen, denn das System
laufe noch im Hintergrund der bestehenden Websites der
Tourismus-Destinationen.
Erst einmal wird das System Daten
über die Nutzer sammeln. Angst haben, dass
HotellerieSuisse nun aber zu einer Datenkrake à la Google
wird, muss man nicht. Nutzerdaten werden nur erhoben,
wenn man einwilligt. «Wir haben ein nordisches
Datenschutz-System, welches viel strenger ist», so
Züllig. Wenn erwünscht, könne man auch im Nachhinein
alles löschen lassen. (pls)>
========
28.12.2019: Federer und sein
Marketing: Zweitwohnsitz in Dubai, Flugreisen,
Werbung und der ON-Schuh: Federers Pakt mit China – oder warum der «Maestro»
für ein Wochenende nach Shanghai fliegt
https://www.watson.ch/sport/tennis/400134533-exhibition-in-hangzhou-roger-federers-pakt-mit-china
<Roger Federer fliegt für ein
Wochenende in China zweimal über 6300 Kilometer von
Dubai nach China und zurück. Fürs Tennis – und um
kräftig die Werbetrommel zu rühren.
Meterhohe Fassaden sind mit seinem
Konterfei tapeziert, bereits am internationalen
Flughafen weisen Plakate auf den prominenten Besucher
aus der Schweiz
hin: Tennisspieler RogerFederer gastiert an diesem
Wochenende in der Neun-Millionen-Stadt Hangzhou,
gelegen an der Mündung des Qiantang-Flusses im Osten
Chinas. Das Programm ist dicht gedrängt: Am Samstag
bestritt der 38-Jährige an der Seite des Deutschen
Alexander Zverev ein Doppel gegen die Gebrüder Bryan.
Federers Ankunft in Shanghai:
Roger flew red-eye flight
from Dubai to Shanghai, just arrived. A couple
of Chinese die-hard #Federer
fans waited at the airport overnight just to get
a glance of him and welcome him back to China💗.
Am Sonntag misst sich der Schweizer – wie
schon in Lateinamerika
– mit Zverev, der bei seiner Agentur Team 8 unter
Vertrag steht. Schauplatz ist ein Stadion, das 10000
Zuschauer fasst, ein futuristischer Bau, das
verschliessbare Dach einer Lotusblüte nachempfunden.
Dazwischen schreibt Federer Autogramme, spielt mit
Kindern und nimmt an einem Charity-Dinner teil.
Die Reise ist kurz und unterbricht die
wichtigste Phase der Vorbereitung auf die neue Saison,
die Federer im 6300 Kilometer entfernten Dubai an
seinem Zweitwohnsitz am persischen Golf
bestreitet. Federer sagt: «Ich spiele gerne an neuen
Orten. Ich versuche, gegen Ende meiner Karriere dort
hinzureisen, wo ich noch nie war und wo ich das Tennis
voranbringen kann.»
Das ist die romantische Deutung. Die andere
ist eine pragmatische. Wie die Reise nach
Lateinamerika ist auch jene nach China
geschäftlich motiviert. Mit seinen 1,4 Milliarden
Einwohnern ist das Land der wichtigste Markt im
asiatischen Raum. Wie überall auf der Welt ist Federer
auch dort populär, doch sein Manager Tony Godsick
sieht die Zitrone noch nicht ganz ausgepresst. Das
erfordert Federers Präsenz. Höchstpersönlich, wenn
auch nur für wenige Stunden.
Nicht nur für Federer selber, auch für
viele seiner Sponsoren steht China vermehrt im Fokus.
Das gilt nicht zuletzt für seinen japanischen
Ausrüster Uniqlo, der ihn im Sommer 2018
mit einem Vertrag über zehn Jahre ausgestattet hat,
der Federer laut Branchenkennern gegen 300 Millionen
Dollar einbringt. 700 Läden betreibt Uniqlo in China,
in den nächsten drei Jahren sollen 1000 weitere dazu
kommen.
Wachsen will im autokratischen Staat auch
die Zürcher Sportschuh-Firma On Running, bei der
Federer im Oktober mit einem geschätzten Volumen
zwischen 50 und 100 Millionen Franken eingestiegen
ist. Der Vertrieb erfolgt über Büros in den USA,
China, Japan, Australien
und Brasilien
sowie über 6000 Fachgeschäfte. Das erst 2010
gegründete Unternehmen hat sich in einem hoch
kompetitiven Markt gegen global agierende Weltkonzerne
etabliert.
Federer
hilft On in Zukunft Schuhe zu designen.bild: facebook
Schon bevor Federer als Markenbotschafter
einstieg, galt On als Unicorn. Als Unternehmen also,
dessen Wert vor einem möglichen Börsengang auf über
eine Milliarde US-Dollar taxiert wird. In diesem Jahr
war On bereits zum vierten Mal in Folge die am
schnellsten wachsende Laufschuhmarke der Welt. Zuletzt
lag das Plus bei sagenhaften 150 Prozent.
Unbegrenzt ist Wachstum bekanntlich nicht,
doch das Potenzial scheint noch nicht ausgeschöpft.
Vor allem in China, wo On einen Grossteil seiner
Produkteherstellen lässt. On glaubt daran. Und Federer
glaubt daran. «Mit Roger, mit seiner Strahlkraft,
können wir in diesen Ländern noch schneller neue Fans
für unseren Schweizer Laufschuh gewinnen», sagte
Mitgründer David Allemann in der «Handelszeitung». Mit
Jiahui Yin sitzt seit Oktober 2018 auch eine Chinesin
im Verwaltungsrat von On.
Der erste On-Werbespot mit
Federer:
The first On assignment for
@rogerfederer?
An all-action run through NYC. From making an
appearance on the @todayshow
to setting the pace in Central Park, watch Roger
beat the New York traffic on clouds.
Nicht nur On sieht in Federer einen
Dosenöffner für den chinesischen Markt. Auch Lindt
& Sprüngli setzt auf das blütenweisse Image des
Tennisspielers. Mitte Oktober lancierte der
Schokoladenhersteller eine Kampagne, in der Federer an
der Seite der populären Schauspielerin Xin Zhilei
chinesischen Konsumenten Schweizer Süssigkeiten
schmackhaft machen soll. In weniger als einer Stunde
soll das Video über zwölf Millionen Zuschauer erreicht
haben. Pünktlich zu Weihnachten
erschien ein zweites Video, an dessen Ende Federer in
Mandarin ein gutes neues Jahr wünscht.
Das
zweite «Lindt»-Video mit Federer und Xin Zhilei.Video: YouTube/Tony Lau
Federer macht Werbung für
Asienspiele
Jedes Rädchen in dieser gigantischen
Maschinerie der Vermarktung scheint perfekt geölt zu
sein. Denn auch bei Federers Sponsor Jura denkt man an
die chinesische Kundschaft. In «Fresh Back in
Shanghai» bittet der Baselbieter seine Nachbarin um
Kaffeebohnen.
Federers Pakt mit China geht indes noch
viel weiter. Für das Hangzhou Tennis Invitational hat
er sich bis 2023 verpflichtet. Veranstaltet wird das
Turnier von einem Tochterunternehmen der Shanghai
Jiushi Group. Der Mischkonzern, der auch das
Tennisturnier und das Formel-1-Rennen in Shangai
durchführt, setzt jährlich 2,6 Milliarden Dollar um
und befindet sich vollumfänglich in staatlicher Hand.
In der Hysterie fast untergegangen ist die
Meldung, wonach sich Federer für Werbeaufnahmen für
die Asienspiele einspannen lässt, die 2022 in Hangzhou
stattfinden. Wie jeder grosse Sportanlass in China
steht auch dieser im Verdacht, zur Imagepflege des
Landes genutzt zu werden. Und wessen Gesicht wäre
dafür geeigneter als jenes von Roger Federer, dem
Inbegriff von Konsens, Diplomatie und Neutralität?>
<In Brüttisellen ZH ist am
Donnerstagabend der Strom ausgefallen. Seit 17.40
Uhr müssen die Anwohner im Dunkeln ausharren. Ist
der Brand eines Transformators Schuld?
«Geisterstadt Brüttisellen, seit 2 Stunden kein
Strom»,
«alles dunkel bis zum Horizont» oder «wir sitzen im
Dunklen» – so beschreiben Leser-Reporter aus
Brüttisellen ZH derzeit die Lage. Seit circa 17.40 Uhr
harren zahlreiche Anwohner ohne Strom aus.
Ein Mitarbeiter der Werke Wangen-Brüttisellen, das
die Haushalte mit Wasser, Strom und Kommunikation
versorgt, bestätigt den Stromausfall auf Anfrage. Man
arbeite daran, das Problem zu beheben. Laut
zahlreichen Leser-Reportern könnte der Brand eines
Transformators Grund für den Ausfall sein. Die
Kantonspolizei bestätigt einen Vorfall beim
Elektrizitätswerk, jedoch noch nicht, ob es sich dabei
um den Brand handelt.
Blackout in #Brüttisellen...
Seit ca. 1735 Uhr alles dunkel...
6.1.2020: Ganz Zürich
wird zum Bordell - mit fadenscheiniger Begründung -
und mit "Baubewilligung" (!): Stadt Zürich : Mini-Sexsalons ab sofort in
Wohnquartieren erlaubt
https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/21802625
Fototexte:
1) Der Gemeinderat hatte bereits im Februar
2019 entschieden: In Wohnzonen mit über 50 Prozent
Wohnanteil sollen Mini-Sexsalons zugelassen werden.
2) Am Montag ist es nun so weit:
Mini-Sexsalons sind ab sofort in Wohnquartieren
erlaubt.
3) Prostituierte in
Kleinst-Salons sollen so besser vor
Zwangsprostitution und Ausbeutung geschützt
werden.
Der Artikel:
<In der Stadt Zürich sind
Mini-Sexsalons ab Montag in Wohnzonen mit über 50
Prozent Wohnanteil erlaubt. Prostituierte sollen so
besser geschützt werden.
Prostituierte haben in der Stadt Zürich seit Montag
mehr Spielraum bei der Standortwahl für ihr Gewerbe.
Ab sofort werden Kleinst-Salons auch in Wohnzonen mit
über 50 Prozent Wohnanteil zugelassen. Dafür wurde die
Bau- und Zonenordnung (BZO) angepasst.
Der Gemeinderat zeigte sich damals überzeugt, dass
Prostituierte in Kleinst-Salons besser vor
Zwangsprostitution und Ausbeutung geschützt sind. Der
Stadtrat gab jedoch zu bedenken, dass eine Verbreitung
dieses Gewerbes die Wohnbevölkerung beeinträchtigen
könnte. Insbesondere dann, wenn mehrere Salons in ein
Haus zögen.
Beim Erteilen der Bewilligungen will die Stadt
deshalb darauf achten, dass der jeweilige Wohnanteil
eingehalten und der Gewerbeanteil nicht überschritten
wird. Die Kleinst-Salons benötigen weiterhin eine
Baubewilligung.
<An der Universität Freiburg soll eine lehrende
Theologin homo- und transphobe Aussagen gemacht
haben. Die Dozentin darf nun nicht mehr
unterrichten.
Die Theologie-Dozentin, die in einer Vorlesung über Sexual-Ethik im
Katholizismus Homosexuelle als krank bezeichnet
haben soll, darf nicht mehr an der Universität
Freiburg dozieren. Gegenüber den «Freiburger
Nachrichten» sagte Mariano Delgado, Dekan der
Theologischen Fakultät der Universität Freiburg, es
sei beschlossen worden, die Frau für keine weiteren
Kurse zu engagieren.
«Homophobie ist nicht akzeptabel»
Im September 2019 hatte die Studierendenzeitung «Spectrum», den Fall der Dozentin
ans Licht gebracht. Umgehend kam es vor der Aula Magna
an der Uni Freiburg zu einer Demonstration mit über
100 Teilnehmenden.
Studenten, aber auch Lehrpersonen demonstrierten, um
der Diskriminierung ein Ende zu setzen und den
Betroffenen gegenüber ihre Solidarität auszudrücken.
«Die Homophobie ist nicht akzeptabel», sagte ein
Theologie-Professor vor den demonstrierenden
Studenten.
Lehrperson ist nicht mehr engagiert
Auch wurden schon da erste Massnahmen getroffen: Die
betreffende Vorlesung wurde Ende September
eingestellt. Inzwischen hat man Nägel mit Köpfen
gemacht: «Wir haben mit allen sechs Studierenden, die
den Kurs 2017 besuchten, gesprochen», so Dekan
Delgado. Es sei nun beschlossen worden, das Thema der
christlichen Sexualethik künftig anders zu
unterrichten. Ab dem kommenden Semester wird ein
anderer Dozent einen Kurs zur Thematik anbieten.
13.1.2020: Kantonsrat Zürich will
Stalking-Opfer besser schützen, auch wenn keine
Beziehung vorhanden ist: Nachbarn-Duubeli,
Arbeitskollegen-Duubeli etc.: Kanton Zürich: Mehr Schutz für Opfer von
Stalkern https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Mehr-Schutz-fuer-Opfer-von-Stalking-Nachbarn-13490721
<Im Kanton Zürich sollen Opfer von Stalking besser
geschützt werden. Das hat der Kantonsrat am Montag
entschieden.
Der Schutz für Stalking-Opfer wird im Kanton
Zürich definitiv ausgeweitet: Die Polizei kann nun
auch bei Stalkern einschreiten, die nicht in einer
Beziehung zum Opfer stehen – zum Beispiel bei
Nachbarn oder bei dem Arbeitskollegen.
Gewaltschutzmassnahmen wie etwa ein Rayon- oder
Kontaktverbot waren zwar bisher auch möglich. Sie
richteten sich aber primär gegen Ex-Partnerinnen und
-Partner. Der Kantonsrat hat der Änderung des
Gewaltschutzgesetzes am Montag in zweiter Lesung mit
139 zu 25 zugestimmt.
Ein verbreitetes Problem
Dagegen waren Grüne, AL und vereinzelte
SVP-Kantonsräte. Die AL begründete ihr Nein damit,
dass die Polizei dadurch noch mehr Rechte erhalte und
noch mehr Daten erfassen könne.
Stalking ist ein verbreitetes Problem. Gemäss Zahlen
der Regierung waren schon 15-18 Prozent der Frauen und
4-6 Prozent der Männer von irgend einer Form von
Stalking betroffen.
(sda)>
========
Kr. Schweiz 14.1.2020: 15% impotente
Männer wegen Pestiziden+Limos+Fritten etc. - und
kaufen sich Potenzpillen: 15 Prozent betroffen: Erektionspillen
kosten in der Schweiz viermal so viel
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Potenzfoerderer-kosten-in-der-Schweiz-viermal-so-viel-10629205
Die Tatsache mit der Abzocke:
<Diese Leser weichen ins Ausland aus
Viele Betroffene ärgern sich über die hohen
Medikamenten-Preise. «Ich habe Tadalafil von meinem
Urologen verschrieben bekommen», sagt P. aus Affoltern
a.A. In der Schweiz koste eine Packung mit vier Stück
64 Franken. «In der deutschen Online-Apotheke, die
mein Rezept akzeptiert, kriege ich für diesen Preis
eine Packung mit 24 Stück. In der Schweiz bezahle ich
den sechsfachen Preis. Das ist eine Sauerei.» Ähnlich
sieht es S. aus Laufenburg. «Mein Mann muss wegen
einer Krankheit viele Medikamente nehmen, die seine
Potenz beeinträchtigen. Da wir in einem Alter sind, in
den wir nicht auf Sex verzichten wollen, mussten wir
diesen Schritt gehen.» Das Rezept bekämen sie vom
Hausarzt, die Medikamente holten sie sich in einer
Apotheke in Deutschland oder bei einer deutschen
Online-Apotheke. «In der Schweiz kann man sich nicht
einmal die Generika wirklich leisten», so S. Auch J.
aus Kloten ZH löst sein Rezept bei Apotheken in
Deutschland ein – «deutlich günstiger als in der
Schweiz.» Online werde er aber nie bestellen: «Da
weiss man nie genau, was drin steckt.»>
Der Artikel:
<Erektionsstörungen sind weit verbreitet.
Doch Medikamente sind viermal so teuer wie etwa in
Deutschland. Die Hersteller sagen: Das System
funktioniert.
Jeder sechste Mann leidet an Erektionsstörungen. Bei
den 18- bis 34-Jährigen geben in der grossen
Sexumfrage von 20 Minuten (siehe Box) vier Prozent der
Befragten an, darunter zu leiden. Mehr als jeder
dritte Betroffene in dieser Altersgruppe leidet
darunter, dass der Penis beim Sex nicht steif genug
wird. Bei älteren Befragten steigt dieser Anteil
deutlich an.
Medikamente wie Viagra mit dem Wirkstoff Sildenafil
oder neuere Medikamente wie Cialis, die auf dem
Wirkstoff Tadalafil beruhen, schaffen Abhilfe. Doch
sie gelten als «Lifestyle-Medikamente» und werden von
den Krankenkassen nicht vergütet. Betroffene müssen
sie selber bezahlen. Das kann teuer werden.
«Schockierendes Beispiel»
Zwar sind in der Schweiz seit diesem Jahr mehrere
Cialis-Generika auf dem Markt. Die günstigsten
Generika kosten bei Versandapotheken umgerechnet 9.10
Franken pro 20-Milligramm-Tablette. In Deutschland
sind die günstigsten Generika für umgerechnet etwas
mehr als zwei Franken pro Tablette erhältlich.
Derselbe Wirkstoff kostet damit in der Schweiz
mindestens viermal so viel.
Dieser hohe Preisunterschied sei unverständlich, sagt
Matthias Müller von Santésuisse, dem Verband der
Krankenkassen. «Das ist ein Beispiel für einen
besonders hohen Preisunterschied.» Generika seien
hierzulande durchschnittlich doppelt so teuer wie im
Ausland, in Einzelfällen könne es noch einmal deutlich
mehr sein.
Kassen wollen Änderung
«Die Margen bei Medikamenten sind zu hoch – bei
kassenpflichtigen Medikamenten geht das zu Lasten der
Prämienzahler», sagt Müller. Das sehe man schon daran,
dass es gerade in den Städten sehr viele Apotheken
gebe. «Die Vertriebsmargen sind zu hoch. Auch das geht
zu Lasten der Prämienzahler.»
Santésuisse halte es für verständlich, wenn sich
Betroffene die Medikamente im Ausland besorgten. «Wenn
es sich um kassenpflichtige Medikamente handelt,
würden die Versicherer das eigentlich gerne vergüten.»
Das Gesetz verbiete allerdings aktuell diese
Möglichkeit. «Wir setzen uns dafür ein, dass direkt
aus dem Ausland importierte Medikamente von den
Krankenversicherern vergütet werden dürfen.»
«Viele Schweizer Löhne»
Beim Bundesamt für Gesundheit heisst es, bei den
hohen Preisen der Erektionsförderer könne man nichts
tun. «Das sind keine kassenpflichtigen Medikamente,
die auf der Spezialitätenliste des Bundes stehen»,
sagt ein BAG-Sprecher. «Hier spielt der Markt.»
Axel Müller, der Geschäftsführer des Verbands
Intergenerika, verteidigt die hohen Preise.
Schliesslich könnten Generika nicht einfach importiert
werden. «Sie müssen eigens bei Swissmedic zugelassen
werden. Sie erhalten eine Schweizer Verpackung mit
Beilage in drei Landessprachen. Das ist mit hohen
Kosten verbunden», sagt er. «Bis ein Medikament zum
Patienten gelangt, geht es durch viele Schweizer Hände
mit Schweizer Löhnen.»
Nicht im Internet kaufen
Dass die Cialis-Generika viermal so teuer sind, liege
daran, dass der Schweizer Markt im Vergleich zu
Deutschland sehr klein sei. Die Stückkosten seien
darum deutlich höher. Werde das Medikament nicht von
der Krankenkasse vergütet, könne man es zwar im
Ausland in einer Apotheke kaufen. Wichtig sei aber,
das nicht im Internet zu tun: «Es sind viele
Fälschungen im Handel.»
Der Intergenerika-Chef sagt, Generika seien
erfolgreich und in der Schweiz bis zu 70 Prozent
günstiger als Originalmedikamente. Dank ihnen könne
jährlich eine Milliarde Franken eingespart werden.
«Generika werden jedes Jahr günstiger», sagt Müller.
Gefährlicher Trend
Bei den Erektionsförderern allerdings zeichnet sich
ein gefährlicher Trend ab. Letztes Jahr hat die
Heilmittelbehörde Swissmedic 2851 Pakete mit
Erektionsförderern sichergestellt, die illegal übers
Internet bestellt wurden. Der Grossteil davon kam aus
Indien, gefolgt von Osteuropa. Im Jahr zuvor waren es
nicht einmal halb so viele gewesen.
Zwar sei der Anstieg auch in einem neuen,
vereinfachten Verfahren begründet. Doch die Behörde
warnt: Bei Tests über mehrere Wochen war beinahe die
Hälfte der analysierten Erektionsförderer nutzlos oder
gesundheitsschädlich. Einige Dosen waren mit anderen
Wirkstoffen verunreinigt, andere so stark überdosiert,
dass sie sogar zu einem Herzinfarkt führen könnten.
(ehs)>