Kontakt /
                contact      Hauptseite / page principale / pagina principal /
                home      zurück
<<        >>

Schweinz (Schweiz): Brutale Meldungen 09 - ab 15.10.2017

Die Schweinzer sparen am FALSCHEN Ort: Zu tiefe Brücken, Stellwerke ohne Blitzableiter etc.










19.5.2en --

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

Teilen:

Facebook







20 minuten online, Logo

15.10.2017: Klärschlamm in der Schweinz (Schweiz)=Goldgrube mit 34kg Gold und 3 Tonnen Silber pro Jahr
Gold im Abwasser: «In der Schweiz glänzt selbst der Klärschlamm»
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/11245484

"Jährlich gelangen in der Schweiz Unmengen an Gold und Silber ins Abwasser. Das wird in den sozialen Netzwerken weltweit kommentiert.

3 Tonnen Silber und 43 Kilogramm Gold gehen in der Schweiz jährlich via Abwasser und Klärschlamm verloren. Das geht aus einer Schweizer Studie hervor, die diese Woche von der Forschungsanstalt Eawag publiziert wurde. Die Wissenschaftler haben das gereinigte Abwasser und den Klärschlamm von 64 Schweizer Kläranlagen untersucht und die Daten hochgerechnet.

Das Resultat der Studie macht in den Medien weltweit die Runde. Arabische, chinesische und chilenische Titel etwa haben die Geschichte aufgenommen. Entsprechend wurde sie auch in den sozialen Netzwerken diskutiert. «In der Schweiz glänzt selbst der Klärschlamm», ist da zum Beispiel zu lesen.

Mehr als nur ein Erst-Welt-Problem

Viele Nutzer denken, dass es solche Probleme nur in der Schweiz geben könne. «In der Schweiz wurde Gold in der Kanalisation gefunden, während andere darum kämpfen, sauberes Trinkwasser zu finden», gibt Clive Bunka zu bedenken. Sjahazad schreibt, dass das Thema gar mehr als nur ein Erst-Welt-Problem sei.

Die Verbindung wird auch zum Vorfall in Genf hergestellt, wo im September mehrere Toiletten durch zerstückelte 500-Euro-Noten verstopft waren. «Die durch 500-Euro-Noten verstopften Toiletten in Genf waren erst der Anfang», schreibt Laurens van Rooijen‏ auf Twitter.

Goldgräber in der Genfer Innenstadt

Joe Bowles schlägt eine neue Sendung vor: «Swiss Sewer Gold Rush» – Goldrausch in der Schweizer Kanalisation. Auf dem Twitterkonto des Online-Games «Dig That Gold» findet man eine Fotomontage, auf der zwei Goldgräber in der Genfer Innenstadt zu sehen sind. Sie stehen vor einem geöffneten Kanalschacht und hoffen, darin fündig zu werden.

Pinkyalpaca schliesslich zeigt ihren derben Humor: «Wenn jemand daran zweifelt, dass man Gold ausscheiden kann, soll er in der Schweiz nachsehen.»

(tam)"

========

Schweinzer                  Fernsehen online, Logo

18.10.2017: Schweiz ohne Hausärzte - Gemeinden bauen Häuser für den Hausarzt
Hausärztemangel selber lösen
Bündner Gemeinden locken Hausärzte mit Anreizen an
https://www.srf.ch/news/schweiz/hausaerztemangel-selber-loesen-buendner-gemeinden-locken-hausaerzte-mit-anreizen-an

"Simona Caminada

In der Schweiz fehlen heute gut 2000 Vollzeithausärzte. Eine Region hat offenbar die Lösung zum Problem gefunden.

Ein bekanntes Szenario: Der langjährige Hausarzt steht kurz vor der Pensionierung, aber weit und breit steht keine Nachfolge bereit. Im Kanton Graubünden eine Situation, die in den kommenden fünf bis zehn Jahren noch zunehmen wird. Denn nach und nach kommen in nächster Zeit 50 Prozent der Hausärzte ins Pensionsalter.

Gemeinden müssen sich ins Zeug legen

Die Gemeinde Albula/Alvra beispielsweise sah sich ebenfalls mit diesem Problem konfrontiert – und fand eine Lösung: Sie nahm dem künftigen Talarzt sozusagen die Wohnungssuche ab. «Wir haben Anreize geschaffen, indem wir Wohnmöglichkeiten zur Verfügung gestellt haben. Wir haben Bauland gesucht und auch Hauseigentümer angefragt, die gewillt waren, ihre Liegenschaften zu verkaufen», sagt Gemeindepräsident Daniel Albertin.

«  Wir haben Anreize geschaffen, indem wir Wohnmöglichkeiten zur Verfügung gestellt haben. »

Daniel Albertin
Gemeindepräsident Albula/Alvra

Die Gemeinde machte dem neuen Hausarzt zudem weitere Praxisräumlichkeiten im Nachbardorf schmackhaft. So kann der künftige Hausarzt nicht nur in Alvaneu arbeiten, sondern könnte auf Wunsch auch noch im zehn Kilometer entfernten Tiefencastel Räumlichkeiten nutzen.

Die Abwanderung aufhalten

Auch in Vella im Bündner Oberlandhat sich die Gemeinde von sich aus ins Zeug gelegt, um nicht in eine Notlage zu geraten. Fünf Millionen Franken hat die Gemeinde in die Hand genommen und baut nun im Dorfkern ein neues Haus mit Praxis, Physiotherapie und einem Dorfladen. Anreiz genug für einen jungen Arzt, die Hausarztstelle in Vella zu übernehmen.

Ein Hausarzt im Tal sei wichtig, der Weg ins nächstgrössere Zentrum zu lange, sagt Gemeindepräsident Duri Blumenthal. «Schlussendlich geht es um die Attraktivität der Gemeinde; es ist ein Zeichen, dass wir an die Gemeinde glauben und vielleicht auch Auswärtige dazu bewegen können, dass sie zu uns wohnen kommen.»"

========

WOZ online,                  Logo

20.10.2017: NZZ unter Chefredaktor Gujer mit Entlassungswelle
NZZ: Die Angst geht um an der Falkenstrasse
https://www.woz.ch/-81a3

"Bei der «Neuen Zürcher Zeitung» findet ein radikaler Umbau von oben statt. Erstmals sprechen prominente frühere MitarbeiterInnen der Zeitung: Unter Chefredaktor Eric Gujer herrschten ein Klima der Angst und ein ideologisch verengter Kurs.

Von Kaspar Surber

Die Umwälzung zeigt sich im Impressum. Nimmt man ein Verzeichnis der MitarbeiterInnen vom Frühling 2015, als Eric Gujer Chefredaktor wurde, und eines vom Herbst 2017, wird deutlich: Bei der «Neuen Zürcher Zeitung» wird gerade das Personal ausgewechselt. In nur zweieinhalb Jahren hat rund die Hälfte der Inlandredaktion die Zeitung verlassen, das Gleiche gilt für das Feuilleton. Bei einigen Personalwechseln handelt es sich um Pensionierungen, bei der Grosszahl aber um Entlassungen oder Kündigungen durch die MitarbeiterInnen. Die letzte prominente Entlassung im Feuilleton war die von Uwe Justus Wenzel, der während mehr als zwanzig Jahren für die Geisteswissenschaften zuständig war, auf der Inlandredaktion kündigte Simon Gemperli, unter anderem zuständig für die Aussen- und die Europapolitik. Er hatte als einer der Ersten vor der SVP-Durchsetzungsinitiative gewarnt.

Was ist nur los bei der NZZ, bei der die Zeichnungsberechtigung als Redaktionsmitglied bisher so etwas wie eine Anstellung auf Lebenszeit bedeutet hat?

Auf Nachfrage bei ehemaligen MitarbeiterInnen treffen zahlreiche Absagen ein. Vornehm verfasst, wie es zur 1780 gegründeten NZZ passt. Stilvoll, aber auch enttäuscht, genervt und verzweifelt: Man wolle keine Interna ausplaudern, die Öffentlichkeit solle aber bitte die Zeichen in der Zeitung deuten. Bei jenen, die weiterhin auf der Redaktion arbeiten, ist die Vorsicht noch grösser. Offensichtlich geht an der Zürcher Falkenstrasse die Angst um.

An der Spitze herrscht Schweigen. Anfang Oktober teilt die Medienstelle mit, Eric Gujer habe bis Ende des Jahres keinen Termin mehr für ein Gespräch frei.

Gujer pflegt einen schwierigen Umgang mit der Berichterstattung über seine eigene Person. Als das Branchenblatt «Schweizer Journalist» über die beratende Tätigkeit Gujers für das neue Geheimdienstgesetz berichten wollte, drohte er telefonisch mit rechtlichen Schritten. Das Heft brachte den Text trotzdem. Gujer, der auch ein Buch über den Bundesnachrichtendienst geschrieben hat, scheint die Geheimdienstmentalität verinnerlicht zu haben, alles kontrollieren zu wollen: Auch gegen ein Porträt des «Tages-Anzeigers», das unter anderem die Rolle von Gujers Ehefrau in der Redaktion thematisierte, soll er mit einer Klage gedroht haben. Der Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» knickte ein.

Einzelne JournalistInnen haben schliesslich doch den Mut zu reden, namentlich oder anonym. Ihre Informationen und Einschätzungen ergeben insgesamt ein dramatisches Bild: Der politische Druck rechtspopulistischer Kreise auf die NZZ sowie die ökonomischen Zwänge der Medienkrise haben ihre Betriebskultur zerstört.

«Da stand ich auf und ging»

«Was hier passiert, ist eine Säuberungswelle», sagt Brigitte Hürlimann. Sie wählt ein solches Wort nicht unbedarft. Hürlimann ist die wohl bekannteste Gerichtsreporterin der Schweiz, sie hat mit ihren Artikeln zweimal den renommierten Zürcher Journalistenpreis gewonnen. Ausserdem präsidiert sie die Personalkommission der Zeitung. «Die Säuberung passiert auf drei Arten: Die einen werden entlassen. Den anderen wird das Leben schwer gemacht, bis sie gehen. Den Dritten, vor allem den jungen Frauen, wird gesagt, sie hätten keine längerfristige Perspektive.» Diesen September kündigte Hürlimann selbst, nach 24 Jahren Mitarbeit bei der NZZ, davon 12 Jahre fest angestellt.

Anlass für die Kündigung war, dass ihr bei der Bewerbung um die Korrespondentenstelle beim Bundesgericht in Lausanne eine jüngere Kollegin vorgezogen wurde, die bisher nicht über die Justiz geschrieben hatte. Hürlimann ärgerte sich weniger darüber, dass sie die Stelle nicht erhielt, als vielmehr über die Begründung: Sie sei politisch zu wenig bürgerlich, ausserdem schreibe sie nicht gut genug. «Da stand ich auf und ging. Ich sah für mich keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr bei der Zeitung und kann den politischen Kurs nicht länger mittragen.» Im kommenden Jahr wird Hürlimann die Redaktion des juristischen Fachmagazins «Plädoyer» übernehmen.

In der Redaktion herrsche eine «extreme Angst», Kritik werde selten offen geäussert. Das habe vor allem mit Gujers Führungsstil zu tun: Unkonventionelle KollegInnen würden durch formbare ersetzt. Bisweilen greife der Chefredaktor auch direkt ins Blatt ein. So habe er ohne Begründung die Publikation eines Kurzkommentars von Hürlimann verhindert.

Die Eindrücke bestätigt Sieglinde Geisel, die während 26 Jahren für das Feuilleton schrieb und Ende letzten Jahres die Kündigung ihres Fixums erhielt. Lange Zeit habe sie völlig frei über ihre Themen schreiben können, bis sie plötzlich ein Klima der untergründigen Angst zu spüren bekommen habe. «Es ist fatal, wenn Journalisten erpressbar werden.» Die Angst korrumpiere einen schon bei der Wahl der Themen: Plötzlich überlege man sich, ob ein Vorschlag «heikel» sein könnte.

Geisel, die aus Berlin schreibt, erlebte die interne Zensur selbst, als einer ihrer Artikel zum Thema Flüchtlinge nicht veröffentlicht wurde. «Darüber schreiben jetzt andere», habe es geheissen. Die Kündigung sei für sie deshalb nicht unerwartet gekommen. Geisel hatte zuvor schon ihr eigenes Onlinemagazin «Tell» gegründet: «Um mir wieder Spielraum zu verschaffen – und wieder gute Laune zu bekommen.»

Was die langjährigen MitarbeiterInnen erzählen, haben auch Jüngere so erlebt. Die Aussagen sollen aber nicht in der Zeitung stehen: Zu gross ist die Angst, auf dem kleinen Schweizer Medienmarkt keine Stelle mehr zu finden. Noch ein Zeichen dafür, unter welch hohem Loyalitätsdruck JournalistInnen hierzulande stehen.

Den Hintergrund der aktuellen Entwicklung der NZZ bildet die versuchte Einsetzung von Markus Somm als Chefredaktor kurz vor Weihnachten 2014. Dieser sollte Markus Spillmann ersetzen, der einen relativ lockeren, liberalen Stil pflegte. Schon früher hatten SVP-Mitglieder versucht, Aktien aufzukaufen, um den Kurs der Zeitung zu ändern. Sie scheiterten an den Vinkulierungsbestimmungen der NZZ: Eine Person darf maximal ein Prozent der Aktien der Zeitung halten, was eine Einflussnahme über das Kapital verunmöglicht.

Ein Coup und seine Folgen

Die Ernennung von Somm durch den Verwaltungsrat, ohne dass zuvor die Redaktion konsultiert worden wäre, führte zu einem Protest der Beschäftigten und einer breiten Entrüstung in der Öffentlichkeit. Die Gefahr stand im Raum, dass die rechtspopulistische Medienoffensive der Milliardäre Tito Tettamanti und Christoph Blocher nach der «Weltwoche» und der «Basler Zeitung» auch die «Neue Zürcher Zeitung» erreichen könnte: wenn nicht über die Aktien, dann über die Köpfe.

Der Plan blieb auf halbem Weg stecken. Spillmann musste gehen, Somm musste in Basel bleiben. Den Coup eingefädelt haben soll Martin Meyer, der damalige Feuilletonchef. Dies berichtete die «Schweiz am Sonntag», die sich auf übereinstimmende Quellen stützte. Meyer hat den Bericht nie dementiert. Er selbst wollte demnach publizistischer Leiter der gesamten NZZ-Gruppe werden, zu der auch die «NZZ am Sonntag, das «NZZ Folio» (vgl. «Heikle Kooperation» in Anschluss an diesen Text) und die Regionalmedien «St. Galler Tagblatt» und «Luzerner Zeitung» gehören. Doch auch er blieb auf halbem Weg stehen: Er durfte sich einen publizistischen Beirat errichten, mit dem er heute den Chefredaktor berät. Eric Gujer erschien vorerst als ideale Wahl, die für den Ausgleich sorgen sollte. Doch es kam anders.

Als LeserIn muss man feststellen, dass die Berichte im Inlandteil neuerdings bei jeder sich bietenden Gelegenheit betont rechts sind, meist gemäss dem FDP-Parteiprogramm. Und vielleicht noch ärgerlicher: dass sie repetitiv sind. Gegen die AHV-Reform erschienen seitenlange Monologe. Dass man dabei stärker Propaganda als einen Journalismus betrieb, der alle Argumente abwägt, zeigte der Kommentar nach der Abstimmung: Gefordert wurde sogleich eine Erhöhung des Rentenalters.

Das Feuilleton unter dem neuen Leiter René Scheu kommt zwar weniger bildungsbürgerlich daher. Doch auch hier ist die Wiederholung bestimmend. Regelmässig geht es um die vermeintliche Diktatur der Political Correctness, den angeblichen Genderwahn oder um Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Dabei darf die AfD-Lieblingsfeuilletonistin Cora Stephan von «ungehemmter und ungeregelter Migration» schreiben und von «islamisch geprägten jungen Herrenmenschen».

«Kompletter Unsinn»

«Personalrotationen sind normal, wenn nach so vielen Jahren der Ressortleiter wechselt», antwortet Feuilletonchef René Scheu auf die Kritik. «Von einer Säuberungswelle zu sprechen, ist kompletter Unsinn und unseriös.» Jeder Personalentscheid sei anders gelagert, allen seien intensive Gespräche vorausgegangen. Er treffe die Entscheide unabhängig von Anweisungen von oben.

Scheu hat über zeitgenössische italienische Philosophie promoviert und kam von der Zeitschrift «Schweizer Monat», die er erneuert hatte, zur NZZ. Sein Erfolgsrezept – philosophische Aufsätze von möglichst prominenten Namen – übertrug er auf das Feuilleton. Von einer Ideologisierung will Scheu nichts wissen: «Ich will Denkräume auftun, ich will Reibung, ich will auch Weite und Tiefe.»

Angesprochen auf Artikel, die sich unverhohlen an eine AfD-WählerInnenschaft richteten, verweist Scheu darauf, dass auch linke Autoren wie Slavoj Zizek oder Evgeny Morozov regelmässig schrieben oder Politikerinnen wie Sahra Wagenknecht porträtiert würden. Mit ihren Tiraden gegen die Political Correctness beziehungsweise der Skepsis gegen eine grosszügige Flüchtlingspolitik passen Zizek und Wagenknecht allerdings gut zu den übrigen Stimmen.

Der Binnenpluralismus sei auf alle Fälle gewahrt, und schliesslich sei die NZZ von ihrer Geschichte, ihrem Konzept und den Statuten her auch eine liberale Zeitung, entgegnet Scheu. Er würde sich wünschen, die WOZ sei weniger gediegen. «Was uns in der Schweiz fehlt, ist doch eine ernst gemeinte Streitkultur. Viele schreien, aber kaum jemand streitet wirklich.»

«Tafelsilber wird verscherbelt»

«Ich bin in Sorge um die NZZ», sagt hingegen René Zeller. Die Zeitung hatte ihn von klein auf begleitet. Zeller kam in Brüssel zur Welt, wo sein Vater NZZ-Wirtschaftskorrespondent war. «Das Selbstbewusstsein und der Korpsgeist der Zeitung haben sich mir eingeprägt.» Mit 26 Jahren begann Zeller selbst, im Zürich-Teil zu schreiben, nach Tätigkeiten für die «NZZ am Sonntag» und für Farner PR wurde er schliesslich Inlandchef. Vor einem Jahr wechselte er überraschend zur «Weltwoche». Zum ersten Mal spricht Zeller öffentlich über seine Beweggründe.

Im Gespräch spürt man das Selbstbewusstsein jener, die sich der NZZ zugehörig fühlen dürfen, noch immer in fast jedem Wort: Zeller spricht von der NZZ nie mit den drei Grossbuchstaben, fast beiläufig erwähnt er sie nur als «Züri-Ziitig». Die Eigenständigkeit der Redaktion habe stets über allem gestanden. «Wir sind keine Parteizeitung, aber wir nehmen Partei für die liberale Sache», so habe sein Credo als Inlandchef gelautet. Gemeinsam mit Chefredaktor Markus Spillmann, der ihn aus der PR zurückgeholt hatte, verfolgte Zeller einen politisch offenen Kurs, publizierte Standpunkte von Economiesuisse wie von den Gewerkschaften. Zeller, der in seinen Kommentaren gerne Metaphern aus dem Militär verwendet, hielt dabei stets auch die Flanke nach rechts zur SVP offen: Der «bürgerliche Schulterschluss» war sein liebstes Thema.

Dann kam es zum «Kladderadatsch» um Markus Somm. Dass ein Auswärtiger, der bei der Redaktion in Verdacht stand, ein Statthalter von Blochers Gnaden zu sein, Chefredaktor der «Züri-Ziitig» werden sollte, sorgte für Unverständnis – hätte der Verwaltungsrat zuerst die Redaktion gefragt, hätte er die Pläne gleich verworfen. Doch entgegen dem Redaktionsstatut fragte er sie nicht um ihre Meinung. «Wir sollten erdulden, dass uns jemand vor die Nase gesetzt wurde»: Für Zeller liegt der Skandal rückblickend weniger in der Personalie als im Vorgehen. Die Eigenständigkeit der Redaktion war infrage gestellt.

Um die Ruhe wiederherzustellen, konnte der neue Chefredaktor nur aus der Redaktion kommen. Neben Eric Gujer, dem Auslandchef, und Luzi Bernet, dem damaligen Leiter des Zürich-Teils, bewarb sich auch Zeller um den Posten des Chefredaktors. Zeller war für eine Innenstrategie: «lokal verwurzelt, national führend, international respektiert». Der Verwaltungsrat setzte auf Gujer und damit auf eine Aussenstrategie, die darauf abzielte, die Reichweite im deutschsprachigen Raum zu erhöhen. Zeller blieb vorerst. «Doch unter der neuen Rennleitung verflüchtigte sich der offene Geist rasch. Die Redaktion wurde engmaschiger geführt, dadurch veränderte sich die Betriebskultur massiv.» Als Gujer sich anschickte, die Regionalkorrespondenten nach Zürich zurückzuziehen, was die Inlandberichterstattung schwächte, habe er die Kündigung eingereicht. Er habe das Bedürfnis gehabt, sich freizuschwimmen. Bei der «Weltwoche» geniesse er unter SVP-Nationalrat Roger Köppel die grösseren Freiheiten. Bei der NZZ beobachtet er die strikte Kommentierung auf freisinniger Parteilinie sowie die «strammen Entscheide» in der Personalpolitik kritisch: «Die Zeitung verscherbelt ihr Tafelsilber.»

Deutschland erschliessen

Hinter der Entwicklung der NZZ braucht man keinen Masterplan zu suchen. Es gibt erkennbare politische Druckversuche, wie es die Absetzung Markus Spillmanns zeigte, es gibt personelle Entscheidungen, die wie jüngst die publizistische Ausrichtung stark prägten, und schliesslich gibt es ökonomische Zwänge. Alle drei Faktoren spielen ineinander.

Im Gegensatz zu den Konkurrenten von Tamedia und Ringier, die sich zunehmend aus der Publizistik verabschieden, entschied sich die NZZ-Gruppe 2014, hauptsächlich auf den Verkauf von Inhalten zu setzen. Man spart, wo es geht (Druckereischliessung mit 125 Entlassungen, Mantelteil für die Regionalzeitungen), passt die Medien ans digitale Lesezeitalter an (Aufbau eines Storytelling-Teams), und vor allem sucht man neue LeserInnen, sowohl in sozialer Hinsicht wie auch geografisch: Die Mediengruppe kaufte sich das Zurich Film Festival oder gründete mit nzz.at ein österreichisches Onlineportal. Das Prestigeprojekt von CEO Veit Dengler floppte, im Sommer musste er selbst gehen. Ein Nachfolger wurde noch nicht bekannt gegeben.

Wie aus den Aboangeboten ersichtlich wird, geht die Expansion aber weiter, nun in nördlicher Richtung: Zum Tiefpreis von hundert Euro im Jahr können sich BewohnerInnen Deutschlands täglich ein E-Paper der Zeitung zustellen lassen. Die «Auswahl für Deutschland» berichtet verstärkt über Deutschland. Im Berliner Büro wurden dafür drei zusätzliche Journalisten eingestellt, die Berichte für die Ausgabe liefern. Wöchentlich verschickt Gujer dazu seinen Newsletter zur deutschen Lage: «Der andere Blick».

Deutschland und die Geostrategie waren schon immer Gujers Hauptinteressen. In Deutschland studierte er, hier begann seine journalistische Laufbahn, hier arbeitete er als Korrespondent für die NZZ, zuerst in der DDR und nach Aufenthalten in Russland sowie Israel in der wiedervereinigten Bundesrepublik. 2007, vor seiner Rückkehr nach Zürich, widmete er dem Land ein Buch: «Schluss mit der Heuchelei. Deutschland ist eine Grossmacht». Darin skizziert er, wie sich Deutschland seiner Meinung nach in einer multipolaren Welt strategisch positionieren muss. Das Land könne sich nicht länger mit moralischen Argumenten aus militärischen Konflikten heraushalten.

Im übertragenen Sinn macht er mit der NZZ zehn Jahre später nichts anderes: Er positioniert sie strategisch in Deutschland. Die Zeitung soll sich nicht länger raushalten.

Gujer scheint der grosse Nutzniesser nach der gescheiterten Somm-Einsetzung. Er übernahm die Strategie der Veränderung der Köpfe und trimmt die Redaktion in vorauseilendem Gehorsam auf einen repetitiven Rechtskurs, wohl wissend, dass die Kapitalgeber in der Schweiz das wollen und dass er sich gleichzeitig auf dem LeserInnenmarkt in Deutschland von den anderen Zeitungen abhebt. Ob es der NZZ gelingt, die liberalen und linken Kreise, die sie in der Schweiz vergrämt, durch eine neue, rechtsbürgerliche LeserInnenschaft in Deutschland zu ersetzen, bleibt offen.

Gestützt wird Gujer vom amtierenden Verwaltungsratspräsidenten Etienne Jornod. Bei seiner Ansprache am Swiss Media Forum, dem jährlichen Stelldichein der Verleger und Chefredaktoren Mitte September in Luzern, verglich Jornod die NZZ mit Real Madrid: «Fussballer leben nicht ewig. Journalisten auch nicht. Wir alle stellen uns temporär in den Dienst einer Sache. Wenn wir die Leistung nicht mehr bringen, müssen wir der Sache zuliebe das Spielfeld verlassen.» Mit anderen Worten: Wer nicht spurt, fliegt raus.

«Kämpft für die Kompetenz!»

Die Kulturkritikerin Sieglinde Geisel erinnert zum Schluss daran, was mit der aktuellen Entwicklung auf dem Spiel steht: «Dass die Schweiz mit ihren fünf Millionen Deutschschweizern ein Weltblatt geschaffen hat, das ist ein kleines Wunder. Für dieses Kompetenzzentrum muss man kämpfen!»

Das Problem der traditionellen Medien liege darin, dass über deren Zukunft oft Leute entscheiden würden, die selbst nur schon aus Altersgründen nicht mehr auf diese angewiesen seien. «Will die NZZ als Institution überleben, braucht sie andere Führungsstrukturen. Die jetzige produziert enorm viele Reibungsverluste und ist mit ihrer starren Hierarchie angesichts des digitalen Wandels nicht mehr zeitgemäss.» Die NZZ werde auch andere Finanzierungskonzepte brauchen. «Ich glaube, dass die Qualitätsmedien langfristig nur als Non-Profit-Organisationen überleben können.»"

========

20 minuten online, Logo

Lausanne 23.10.2017: Neuer Terror gegen Bevölkerung - und Hundescheisse wird nicht mehr geduldet
Lausanne: Wer auf den Boden spuckt, zahlt 100 Franken
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/26019273

"Lausanne führt für mehrere Vergehen saftige Bussen ein. Dabei scheint es die Stadt besonders auf Hundehalter abgesehen zu haben.

Wer in der Stadt Lausanne künftig im öffentlichen Raum spuckt, uriniert oder einen Hundekot nicht beseitigt, wird zur Kasse gebeten. Die Stadtbehörden ziehen die Schrauben auch bei den Friedhöfen an.

Ab Dezember ziehen insgesamt zehn Vergehen neu Ordnungsbussen nach sich, wie die Stadt Lausanne heute mitteilte. Davon betreffen sechs den öffentlichen Raum. Wer uriniert (200 Franken), spuckt (100 Fr.) oder den Hundekot nicht wegräumt (150 Fr.), muss bezahlen.

Auch für weggeworfene Abfälle müssen 150 Franken berappt werden. Andere Vergehen betreffen bestimmte Orte. Wer in Begleitung eines Hundes einen Friedhof betritt, muss 70 Franken Busse bezahlen. Die neuen Regeln treten per November in Kraft und werden einen Monat später angewandt.

(sep/sda)"

========

20 minuten online, Logo

26.10.2017: "Rechte" Schweinzer (Schweizer) nerven sich bei Verspätungen - haben keine Fantasie
Zeit-Studie: Schweizer nerven sich, wenn sie 5 Minuten warten
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/13270769


"Eine Umfrage zeigt: Wenn es um Verspätungen geht, sind die Schweizer wenig tolerant. Wer links wählt, dem ist Pünktlichkeit weniger wichtig.

Knapp über die Hälfte der Deutschschweizer toleriert eine Verspätung von zehn oder mehr Minuten. Die restlichen Schweizer sind weniger nachlässig: In der Westschweiz akzeptieren nur 47 Prozent eine solche Verspätung, im Tessin gar nur 40 Prozent. Verspätungen von fünf Minuten oder mehr sind insgesamt für fast die Hälfte inakzeptabel. Das zeigt eine neue Studie des Instituts Sotomo.

Dabei spielt offenbar auch die politische Orientierung eine Rolle. Wer politisch weiter links steht, der toleriert Verspätungen eher. Kein Wunder, denn diese Personen tragen auch weniger häufiger Armbanduhren, wie die Studienautoren schreiben. Die seien vom Zeitmesser nun endgültig zu einem «Statussymbol der wohlhabenden Bourgeoisie» geworden.

Die meisten wollen mehr reisen

Die Autoren beschäftigten sich auch mit der Frage, wofür sich Schweizer Zeit nehmen wollen und wofür sie im Rückblick lieber mehr Zeit investiert hätten. Über die Hälfte der Befragten sagte im Nachhinein, dass sie häufiger reisen würden – obwohl die Schweizer nach den Finnen schon die reisefreudigsten Europäer sind. Auch Sport, Fremdsprachen und Musikinstrumente verdienen gemäss den Befragten mehr Zeit.

Zum Entspannen geht über die Hälfte in die Natur, noch 45 Prozent schalten bei TV-Serien ab und für immerhin 40 Prozent der Eltern mit Kindern unter 16 Jahren ist die gemeinsame Zeit entspannend. Die Studie belegt auch einen Unterschied der Geschlechter. Die Frauen entspannen deutlich häufiger beim Lesen, die Männer beim Sport.

Deutschschweizer sind an durchschnittlich 2,2 Tagen pro Woche abends ausser Haus unterwegs. Besonders in der Kultur- und Medienbranche beschäftigte Personen sind häufig ausserhalb der eigenen vier Wände unterwegs. Auch Führungskräfte haben abends oft viel vor – aber häufig eben auch Geschäftstermine, die nicht immer einen enorm entspannenden Effekt ausüben.

(tio.ch/ehs)"

Kommentar: Mit Zeit konstruktiv umgehen lernen!

"Verspätung" ist immer relativ. In Peru z.B. gibt es oft gar keine Fahrpläne. Das Sammeltaxi "Colectivo" fährt ab, wenn es voll ist. Wer Wartezeit hat, kann diese Zeit mit iPhone zum Lernen nutzen, so ist es NIE verlorene Zeit.

Also, scheinbar fehlt es den "Rechten" nicht an Uhren, aber an Fantasie. Haben die auch mehr Gastritis?

Schlimm wird es einfach, wenn Verspätungen die Effizienz senken. DAS ist nicht mehr akzeptabel.

Michael Palomino, 26.10.2017

========

Basler Zeitung                  online, Logo

Basel 26.10.2017: BVB-Sänftentrams fahren in Sofia
Die letzte Fahrt der «Guggummere»
https://bazonline.ch/basel/stadt/die-letzte-fahrt-der-guggummere/story/17060161

"Nächste Woche werden die letzten BVB-Trams des Typs Be 4/6 S, genannt «Guggummere», nach Sofia transportiert. Heute nahmen die BVB Abschied.

Abschied auf der Linie 21: Am Donnerstagmorgen war zum letzten Mal eines der insgesamt 28 Gelenktrams Be 4/6 S im regulären Einsatz auf dem Schienennetz der BVB.

Die Trams, die im Volksmund auch «Guggummere» (abgeleitet vom französichen Wort für Gurke) genannt werden, waren seit 1990/91 bei der BVB in Betrieb. Den Spitznamen erhielten die Fahrzeuge aufgrund ihres asymmetrischen Grundrisses – und der typischen Farbe der BVB.

Die von der damaligen Schindler Waggon AG in Pratteln erbauten Fahrzeuge werden jedoch nicht verschrottet, sondern erleben ihren zweiten Frühling im Osten. In Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco übergibt die BVB seit Januar Trams dieser Flotte an die Verkehrsbetriebe der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Ein Teil der Trams sind dort bereits im Einsatz.

38 Mal um die Erde

Bei den BVB sind die Trams alle rund 1,5 Millionen Kilometer gefahren. Das entspricht einer Strecke von rund 38 Mal dem Äquator entlang rund um den Erdball. Oder rund 120'300 Mal der Strecke der Linie 6 entlang, von Allschwil nach Riehen, auf der die Trams häufig eingesetzt wurden. Zuletzt fuhren sie nur noch auf der Linie 21.

Die «Guggummere» werden durch die neuen urzen Flexity-Trams ersetzt. 17 haben die BVB insgesamt bestellt. Am Donnerstag ist das achte Tram dieser Bestellung in Basel abgeliefert worden. Bis die restlichen neuen Flexitiy in Basel eintreffen, verkehren die Trams des Typs Be 4/4 («Cornichon») mit Anhängern auf dem Netz der BVB. (amu)"

========

20 minuten online, Logo

1.11.2017: CH-Regierung will "liberalere" Landwirtschaft und mehr Konkurrenz - ab in den Abgrund!
Liberalere Landwirtschaft: SVP ist sauer wegen Agrarpolitik
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/18461927

"Statt mehr Staat wird die Landwirtschaft liberaler. Die Bauern wettern. Ebenso über «kaum noch zu erfüllende Umweltschutzvorschriften».

Der Bericht des Bundesrats zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik ab 2022 kommt bei den Bauern gar nicht gut an: Die Regierung wolle die Landwirtschaft opfern und missachte den Volkswillen. Ganz anders der Wirtschaftsverband Economiesuisse: Er sieht die Vorschläge des Bundesrates als ersten, längst überfälligen Schritt.

Die Schweiz habe einen der am stärksten abgeschotteten Agrarmärkte der Welt, deshalb seien die Lebensmittelpreise auch so hoch, schrieb Economiesuisse in einer Stellungnahme zum bundesrätlichen Bericht. Dieser Protektionismus belaste die Bevölkerung und die Wirtschaft pro Jahr mit rund 3,5 Milliarden Franken und verhindere den Abschluss neuer Freihandelsabkommen.

Leistungspotenzial nutzen

Die Wirtschaft aber brauche einen möglichst barrierefreien Zugang zu ausländischen Märkten. Zollsenkungen im Agrarbereich seien verkraftbar und mittelfristig auch im Interesse der Landwirtschaft. «Denn aufgrund der Abschottung können heute viele leistungsfähige Produzenten ihr Potenzial gar nicht nutzen», hiess es weiter.

Economiesuisse unterstütze deshalb die Stossrichtungen des Bundesrates. Mit dieser Agrarpolitik könnten die Schweizer Bauern Marktposition, die Wettbewerbskraft und die Innovationskraft verbessern.

«Keine Angst vor Konkurrenz»

Auch die FDP sieht die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft in einer «qualitativ hochstehenden Produktion in einem liberalisierten und wettbewerbsfähigen Umfeld». Freihandelsabkommen stellten einen wichtigen Pfeiler für die Ernährungswirtschaft der Schweiz dar, denn für die qualitativ hochstehende Schweizer Produkte öffneten sie die Tür für Absatzmärkte auf der ganzen Welt.

Dazu müsse die Innovation auf allen Ebenen erleichtert und gefördert werden, damit die Landwirtschaft diejenigen Produkte liefern könne, welche der Nachfrage der Konsumenten entsprächen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen müssten sich die Schweizer Bauern vor internationaler Konkurrenz nicht fürchten, schreibt die FDP.

«Keine Perspektiven»

Mit dieser Einschätzung sind die Bauern überhaupt nicht einverstanden: Der Rest der Welt habe erkannt, dass Freihandel kein allgemeingültiges Rezept für volkswirtschaftlichen Erfolg sei, schrieb der Schweizerische Bauernverband (SBV). Der Bundesrat aber mache eine Analyse, welche der Landwirtschaft keine Perspektiven biete.

Zudem blende er entscheidende Faktoren wie das Kostenniveau in der Schweiz aus. Denn ohne Grenzschutz seien kostendeckende Produzentenpreise nicht mehr möglich. Ausserdem missachte der Bundesrat das Ja des Volkes zur Ernährungssicherheitsinitiative. Diesen Auftrag müsse der Bundesrat ernst nehmen und die nachhaltige einheimische Produktion mit geeigneten agrarpolitischen Massnahmen stärken.

«Existenzgrundlage gefährdet»

Unterstützung erhalten die Bauern von der SVP: Der Bundesrat gefährde mit seinen «weltfremden und unverständlichen Visionen von Grenzöffnungen» die Existenzgrundlage der Bauern und die Produktion von Nahrungsmitteln im Land, teilte die Partei mit. Dessen einzige «sogenannte Vision» in der Agrarpolitik sei das Niederreisen der Grenzen und die direkte Konfrontation der Bauern mit einer «globalen Massenproduktion».

Wenn die Schweiz ihre einheimische Produktion «den fanatischen globalen Agrarfreihandelsvisionen einer Mehrheit unserer Landesregierung geopfert» habe und alle Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden müssten, dann sei die Schweiz tatsächlich auf offene Märkte angewiesen.

Anstatt Grenzöffnungen und «kaum noch zu erfüllende Umweltschutzvorschriften» fordert die SVP eine Verbesserung der inländischen Rahmenbedingungen für die Produktion und eine reale Entlastung der Bauern im Inland.

(oli/sda)"

Kommentar: Die CH-Regierung braucht einen Sehtest!
Komisch, dass nur die SVP die dramatische Situation vieler Bauern sieht. Pro Monat gehen viele Bauern Pleite und geben den Hof auf. Von den Transportkosten und Energieverschwendung für Import-Lebensmittel ganz zu schweigen! Die CH-Regierung braucht einen Sehtest!
Michael Palomino, 1.11.2017

========

Schweinzer                  Fernsehen online, Logo

1.11.2017: Der neue Terror der Tettamanti-Mafia: 5-Rappen-Terror wegen Plastiksäckchen
Plastiksäckchen ade
Nur mal kurz die Welt retten?
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/plastiksaeckchen-ade-nur-mal-kurz-die-welt-retten

"Seit die Plastiksäckchen 5 Rappen kosten, ist die Nachfrage eingebrochen. Nachhaltigkeitsweltmeister sind wir deswegen nicht.

Wegen läppischen fünf Rappen auf die bequemen Plastiksäckchen verzichten? Manch einer mag über die Ankündigung der Migros geschmunzelt haben. Nach einem Jahr zeigt sich: Die Nachfrage ist um satte 80 Prozent eingebrochen. Sind wir wirklich derart «preisbewusst» (um nicht zu sagen geizig)? Oder hat uns die Migros über ein Umweltproblem aufgeklärt, das uns gar nicht bewusst war – uns also wachgerüttelt?

Letzteres abzuleiten, wäre schmeichelhaft. Allein: Es stimmt nicht. Glaubt man dem Wirtschaftspsychologen Christian Fichter, geht es in erster Linie ums Geld. Die Höhe des Betrages spiele dabei eine untergeordnete Rolle. Zentral sei der schlichte Fakt: Was vorher gratis war, kostet jetzt etwas.

«  Dadurch entsteht mental eine andere Konnotierung, eine andere Buchführung: Jetzt reduzieren die Plastiksäckchen meine wichtige Ressource Geld.  »

Christian Fichter
Wirtschaftspsychologe

Die Konsumenten erziehen sich gegenseitig

Allerdings spielt für den Wirtschaftspsychologen auch die Hemmschwelle eine Rolle. Denn die Säckchen müssen nun aktiv an der Kasse verlangt werden. Ein Kunde in einer Migros-Filiale antwortet auf die Frage, warum er keine Plastiksäcke mehr will:

«  Weil er jetzt etwas kostet, und weil man komisch angeschaut wird, wenn man fünf Rappen dafür ausgibt.  »"

========

20 minuten online, Logo

Zürich-Altstetten 2.11.2017: Kein Strom von 11:15 bis 12:32 Uhr - ein Bagger hat ein Kabel zerrissen?
Zürich-Altstetten: Stromausfall – im Kreis 9 blieb das Zmittag kalt
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/19670616

"In mehreren Quartieren in Zürich-Altstetten war über Mittag der Strom ausgefallen. Fast 4000 Haushalte und Geschäfte waren betroffen.

Wer in Zürich-Altstetten wohnt oder arbeitet, musste am Donnerstag ab 11.15 Uhr zum Teil ohne Strom auskommen. «Bei uns läuft seit einer Viertelstunde gar nix mehr», sagte ein Leser-Reporter, der an der Dachslernstrasse wohnt.

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) bestätigte den Stromausfall. 3887 Haushalte und Geschäfte waren betroffen. Ab 12.32 waren alle wieder versorgt. Die Ursache des Stromausfalls war eine Beschädigung durch ein Bauunternehmen, wie das EWZ auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.


(20M)"

========

21.11.2017: Druckwelle in der Gift-Schweinz (Schweiz)

Zuschrift von CH-Kommunikationspartner S.J.

"Heute Dienstag, den 21.Nov ging um 1020 Uhr (in der Schweiz registriert) eine kurze unmerkliche Druckwelle (so eine Art Hyper-welle?) durch die Mauern, da wird wenige Minuten/Sekunden zuvor etwas an einem anderen Weltort detoniert sein. „Mauern-schwabbeln“ wie bei einem Erdbeben habe ich nicht wahrgenommen."

========

Schweinzer                  Fernsehen online, Logo

14.1.2018: Niemand will diese kriminelle Gift-Schweinz (Schweiz) mehr haben - Einwanderung sinkt
Immer weniger Ausländer lassen sich in der Schweiz nieder
https://www.srf.ch/news/schweiz/tiefster-stand-seit-2007-immer-weniger-auslaender-lassen-sich-in-der-schweiz-nieder

<Die sinkende Zuwanderung betrifft die traditionell wichtigen Herkunftsstaaten wie Deutschland, Italien oder Spanien.

Die Zuwanderung in die Schweiz hat den niedrigsten Stand seit zehn Jahre erreicht. 2'053'589 – so viele Ausländer haben Ende 2017 in der Schweiz gelebt. Das ist ein Viertel der Bevölkerung.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat die aktuellen Zahlen bestätigt, welche die «NZZ am Sonntag» veröffentlicht hat. 2017 gab es bei der Einwanderung von Bürgern aus EU- und EFTA-Staaten einen Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Kontinuierlicher Rückgang der Zuwanderung

Das Spitzenjahr bei der Einwanderung war 2008. Die Nettozuwanderung – Zuwanderung minus Abwanderung – betrug fast 1'000'000 Personen. Seit 2014, dem Jahr der Abstimmung über die Masseneinwanderungs-Initiative, geht die Zuwanderung laufend zurück. 2017 betrug die Nettozuwanderung noch 53'221 Personen, davon 30'799 aus der EU.

Der Rückgang betrifft vor allem Bürger aus EU- und EFTA-Staaten. 2007 führte die Schweiz die volle Personenfreizügigkeit mit den alten EU-Staaten ein. In der Folge war 2008 das Spitzenjahr mit einer Nettozuwanderung aus der EU und den EFTA-Staate mit 73'247 Personen. 2017 waren es nur noch 30'799 Personen. Das sind so wenig wie noch nie seit Einführung der Personenfreizügigkeit vor zehn Jahren.

Laut dem Staatssekretariat für Migration (SEM) fällt die sinkende Zuwanderung aus traditionell wichtigen Herkunftsstaaten wie Deutschland oder Italien ins Gewicht: Das habe mit der wirtschaftlichen Situation in den EU-Staaten zu tun, sagt Daniel Bach, Informationschef des SEM: «In Spanien und Portugal hat sich die wirtschaftliche Lage normalisiert, es gibt mehr offene Stellen, weniger Arbeitslosigkeit. Und in Deutschland ist das Wachstum sowieso stark, da ist die Nachfrage sehr stark nach Arbeitskräften.»

[Deutsche und Italiener haben von der kriminellen Gift-Schweinz (Schweiz) die Nase gestrichen voll]

Einwanderer aus Deutschland verzeichneten letztes Jahr gerade noch ein Plus von 4500 Personen, ein Sechstel im Vergleich zu 2008. Auch Bürger aus Italien kommen nach einer kurzzeitigen Zunahme deutlich weniger in die Schweiz.

Ob sich der Trend fortsetze, hänge von verschiedenen Faktoren ab, erklärt Bach: «Zum einen die Konjunktur in der Schweiz, dann auch die Frage, ob sich die wirtschaftliche Lage in den EU-Ländern weiter stabilisiert. Dann ist auch die Frage, ob die Stellenmeldepflicht eingeführt werden muss in Branchen mit sehr hoher Arbeitslosigkeit in der Schweiz. Das würde bedeuten, dass vermehrt inländische Stellensuchende bei der Stellenbesetzung berücksichtigt würden.»

Diese Stellenmeldepflicht gilt für Branchen, die ab Juli eine Arbeitslosenquote von acht Prozent oder höher aufweisen.

========

20 minuten online, Logo

14.2.2018: Schweinz (Schweiz - immer noch mit krimineller Pharma, Pestiziden und Nestlé) hat 4,8 Milliarden Franken "Überschuss" - der Schaden an der Welt kommt nicht vor (!)
Bundesfinanzen: So erklärt Maurer den Milliarden-Überschuss
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Wie-Maurer-ein-Bundes-Defizit-vortaeuschte-15977546

<Der Bund hat 2017 nicht wie ursprünglich erwartet ein Defizit verbucht. Nein, das Budget wurde um mehrere Milliarden übertroffen.

Statt eines Defizits hat der Bund 2017 einen riesigen Überschuss geschrieben. Ende Jahr verblieben 2,8 Milliarden Franken in der Bundeskasse. Nach den bisher geltenden Regeln beträgt der Überschuss sogar 4,8 Milliarden Franken.

Dass die ausgewiesene Zahl kleiner ist, hat mit Buchhaltung zu tun: Erstmals hat der Bund mit einem Teil der Überschüsse Rückstellungen in der Finanzierungsrechnung gebildet. Diese belaufen sich auf 2 Milliarden Franken, wie der Bundesrat am Mittwoch bekannt gab. Um diesen Betrag reduziert sich das Ergebnis der Rechnung.

Die Rückstellungen erlauben dem Bund, seine Rechnung etwas zu glätten. Ein beträchtlicher Teil des Überschusses ist nämlich bei der Verrechnungssteuer angefallen. Die Einnahmen daraus lagen 2 Milliarden Franken höher als erwartet.

Unerwünschte Nebenwirkung

Das ist auf höhere Einnahmen aus Dividenden zurückzuführen. Vor allem aber fordern Unternehmen die Verrechnungssteuer wegen der Negativzinsen so spät wie möglich zurück. So können sie ihr Geld günstig beim Bund parken. Letztes Jahr blieben über 10 Milliarden Franken aus der Verrechnungssteuer beim Bund liegen.

Serge Gaillard, Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV), spricht von einem «Ausreisser». In den vergangenen Jahren habe es noch nie ein derartiges Missverhältnis zwischen Eingängen und Rückerstattungen gegeben.

Um ein Defizit in den folgenden Jahren möglichst zu vermeiden, entschloss sich die EFV zu einer Praxisänderung. «Ohne Rückstellungen gäbe es ein falsches Bild der Einkommensverhältnisse des Bundes», erklärte Gaillard der sda. Das Geld müsse in den nächsten Jahren zurückerstattet werden.

Kritik von links

Überschüsse beschäftigen die Politik seit Jahren. Die Bundesrechnung schliesst regelmässig über dem Budget. 2016 belief sich der Überschuss auf 750 Millionen Franken. Budgetiert war ein Defizit von 500 Millionen Franken. 2015 schloss die Rechnung mit einem Überschuss von 2,3 Milliarden statt 400 Millionen Franken.

Die Linke geht hart ins Gericht mit Finanzminister Ueli Maurer, dessen Bundesbudget sich erneut als viel zu pessimistisch erwies. Die SP wirft Maurer vor, «die Finanzen nicht im Griff» zu haben und verlangt, dass der milliardenschwere Überschuss investiert wird.

«Die Bevölkerung bezahlt»

Es sei «Jahr für Jahr dasselbe Spektakel», moniert die SP in ihrer Reaktion auf den am Mittwoch präsentierten Abschluss des Bundes: Unter dem Jahr weible der Finanzminister wegen des «Spardrucks» für Sparmassnahmen. Beim Rechnungsabschluss präsentiere er dann aber einen milliardenschweren Überschuss.

Diesen habe die Bevölkerung «bezahlt», in dem sie Abbaumassnahmen hinnahm. In den falschen Hals gerät den Sozialdemokraten auch, dass der Bundesrat zwei Milliarden des Überschusses von 4,8 Milliarden Franken mit einem Buchhaltungstrick «verschwinden» liess. Sie verlangen, dass nun «sinnvoll» investiert wird.

Eine akademische Frage

Auch bei der CVP will sich nicht so recht Freude über den Überschuss einstellen. Die Partei kritisiert ebenfalls den Kniff, mit dem der Bundesrat den Überschuss trotz gesetzlicher Grundlage nicht komplett in den Schuldenabbau steckt und stattdessen eine Rückstellung bildet. Die Partei verlangt eine Grundsatzdiskussion im Parlament. Denn Investitionen seien bei der heutigen Rechtslage nicht möglich.

Für Ueli Maurer ist das eine akademische Frage. Die Alternative sei, für letztes Jahr einen Überschuss von 5 Milliarden Franken auszuweisen und in diesem vielleicht ein Defizit, sagte er vor den Bundeshausmedien. «Wir möchten das verstetigen.»

Verhaltener Optimismus

Maurer zeigte sich jedoch erfreut über den guten Abschluss. Er blickt auch etwas optimistischer in die Zukunft. Weil er höhere Einnahmen erwartet, hat er die Erwartungen deutlich nach oben korrigiert.

2019 und 2020 rechnet er mit Überschüssen von 1 Milliarde Franken. Bisher war der Bundesrat von einem kleinen Defizit im Jahr 2019 und einem Überschuss von rund 500 Millionen Franken im Jahr 2020 ausgegangen. 2021 könne sich der Überschuss gegenüber dem bisherigen Finanzplan auf 1,9 Milliarden Franken verdoppeln.

«Sparprogramme momentan nicht nötig»

Maurer warnt jedoch vor allzu viel Optimismus. Er erinnert daran, dass verschiedene kostspielige Reformen geplant sind. Allein die Steuervorlage 17, die Abschaffung der Heiratsstrafe oder die Abschaffung der Stempelsteuer könnten in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Franken kosten.

Immerhin: «Sparprogramme sind im Moment nicht nötig», sagte Maurer. An den strukturellen Reformen werde der Bundesrat aber weiter arbeiten.

(nxp/sda)>

========

Basler Zeitung                  online, Logo

14.2.2018: Schweinzer (Schweizer) wissen nicht, was sie tun sollen - also entwickeln sie Suchtverhalten
So süchtig sind die Schweizer: Alkohol, Rauchen, Drogen
https://bazonline.ch/schweiz/standard/so-suechtig-sind-die-schweizer/story/19739193

<Yannick Wiget

In ihrem gestern veröffentlichten Jahresbericht kritisiert die Stiftung «Sucht Schweiz» die Politik: Diese komme mit neuen Herausforderungen wie dem Boom von CBD-Cannabis nicht zurecht. Zudem stagnierten suchtbedingte Probleme – etwa durch Alkohol- oder Tabakkonsum – auf hohem Niveau, weil das Parlament nicht regulierend in diese Märkte eingreife, so der Vorwurf. Doch haben die Schweizerinnen und Schweizer wirklich ein Suchtproblem? Wir haben die Zahlen illustriert.

Onlinewerbung fördert Alkoholkonsum

Die Zahl der Abstinenten hat in den letzten Jahren auf 14,1 Prozent leicht zugenommen, trotzdem trinken immer noch gut acht von zehn Schweizerinnen und Schweizern ab 15 Jahren Alkohol. Beim Risikokonsum gibt es ebenfalls kaum Veränderungen: 21,6 Prozent der Bevölkerung trinken zu häufig oder zu viel Alkohol.

Ein Mann trinkt risikoreich, wenn er im Schnitt 40 Gramm reinen Alkohol pro Tag oder mehr zu sich nimmt. Das entspricht drei bis vier Stangen Bier (0,3 Liter à 5 Prozent), drei bis vier Gläsern Wein (0,1 Liter à 13 Prozent) oder einem Gläschen Schnaps (0,04 Liter à 40 Prozent). Bei Frauen ist es die Hälfte. Allerdings dürften diese Angaben nach den Erkenntnissen einer kürzlich publizierten Studie noch nach unten korrigiert werden.

2016 wurden in der Schweiz pro Kopf 7,9 Liter reiner Alkohol konsumiert – das entspricht fast 55 Liter Bier, 34 Liter Wein, 3,6 Liter Spirituosen und 1,7 Liter Obstwein. Wie Zahlen der Eidgenössischen Alkoholverwaltung zeigen, geht der Pro-Kopf-Konsum jedoch kontinuierlich zurück und hat den tiefsten Wert seit über siebzig Jahren erreicht.

Trotzdem schlägt «Sucht Schweiz» Alarm: Eine Viertelmillion sei alkoholabhängig, warnt die Stiftung. Rund 1600 Menschen würden jährlich frühzeitig an missbräuchlichem Alkoholkonsum sterben, also mehr als vier pro Tag. Hinzu kommt die Schädigung von Angehörigen und Unbeteiligten. Gemäss einer Erhebung der Stiftung war 2016 mehr als die Hälfte der Bevölkerung in irgendeiner Weise negativ vom Konsum Dritter betroffen.

Sorgen bereitet «Sucht Schweiz» auch die zunehmende Werbung im Internet. Diese beeinflusst gemäss dem Bericht die Trinkmenge und das Einstiegsalter sowie die Einstellung zu Alkohol. Anstatt gesetzliche Massnahmen einzuführen, wolle das Parlament aber weiter deregulieren, kritisiert die Stiftung. Im letzten September hob das Parlament das Alkoholverbot an Autobahnraststätten auf. Und eine parlamentarische Initiative will die Biersteuer abschaffen.

Neue Tabakprodukte drängen auf den Markt

Im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern stagniert die Raucherquote in der Schweiz. Seit 2011 gibt jedes Jahr gut ein Viertel der Bevölkerung an, täglich oder gelegentlich zu rauchen – und dies, obwohl man in der Schweiz für eine Schachtel mehr zahlt als in vielen anderen europäischen Ländern.

Umgerechnet fast 8 Franken betrug 2017 hierzulande der Durchschnittspreis für 20 Zigaretten, wie ein Vergleich der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz zeigt. In zahlreichen Ländern müssen Raucher weniger tief in die Tasche greifen, wenn die Preise gewichtet (Preislevel-Index der EU) betrachtet werden.

Der Preis für Zigaretten steigt in der Schweiz kontinuierlich. Die Anzahl der verkauften industriellen Zigaretten nimmt denn auch ab. Trotzdem stagniert die Raucherquote. Zum einen liegt das an der Zunahme selbst gedrehter Zigaretten: Der Anteil der Rauchenden, die nur noch solche konsumieren, hat sich seit 2011 mehr als verdoppelt.

Zum anderen glaubt «Sucht Schweiz», dass nicht zuletzt die Tabakwerbung für die Stagnation verantwortlich ist. Fast zwei Drittel der Bevölkerung möchten diese gemäss einer Befragung verbieten. Doch das Parlament habe im Dezember 2016 den bundesrätlichen Vorschlag für ein neues Tabakproduktegesetz zurückgewiesen, kritisiert die Stiftung. Zudem habe der Ständerat im März 2017 eine Erhöhung der Zigarettenpreise verhindert, obwohl dies besonders bei Jugendlichen präventiv wirke.

9500So viele Menschen starben 2012 in der Schweiz an den Folgen des Rauchens.

«Nikotin ist einer der am schnellsten abhängig machenden Stoffe», hält der Bericht fest. 9500 Menschen starben im Jahr 2012 in der Schweiz an den Folgen des Rauchens, wie das Bundesamt für Statistik aufgezeigt hat. Hauptursachen waren verschiedene Krebsarten (42 Prozent), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (39 Prozent) sowie die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD, 15 Prozent). Das Risiko ist für Männer indes höher, weil mehr von ihnen (29 Prozent) rauchen als bei den Frauen (21 Prozent). Eine Rolle spielt zudem der Bildungsstand: Je höher er ist, desto tiefer ist die Raucherquote.

Hoffnung machen neue Produkte, beispielsweise E-Zigaretten. Es ist heute kaum mehr bestritten, dass diese weniger schädlich sind als die herkömmliche Zigarette und dass sie zur Risikoreduktion eingesetzt werden können, auch wenn noch kaum Langzeitstudien vorliegen. Unklar bleibt, inwiefern das Rauchen entscheidend reduziert wird. Zudem ist der Anteil der Befragten, die einen täglichen Gebrauch von E-Zigaretten angeben, verschwindend gering. Aus Sicht von «Sucht Schweiz» braucht es für eine Reduktion des Rauchens ein Werbeverbot und eine wirksame Steuer.

Chaos auf dem Cannabismarkt

Die jüngsten Zahlen aus dem «Suchtmonitoring 2016» zum Konsum illegaler Drogen belegen, dass die Situation in der Schweiz insgesamt stabil geblieben ist. Die am meisten konsumierte Substanz ist Cannabis; sie liegt weit vor Kokain und Ecstasy.

Doch gerade beim Cannabis gebe es ein «Wirrwarr ohne Grenzen», schreibt «Sucht Schweiz». Am 1. Oktober 2013 wurde schweizweit das Ordnungsbussenverfahren für dessen Konsum eingeführt: Ein Erwachsener, der mit bis zu 10 Gramm Cannabis für den Eigengebrauch erwischt wird, sollte seither mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken bestraft werden. Eine Studie hat allerdings gezeigt, dass die Ordnungsbussen zu keiner Klärung geführt, sondern vielmehr Verwirrung und kantonale Unterschiede geschaffen haben.

Die Art der Bestrafung und das Risiko, angehalten zu werden, variieren kantonal sehr stark. Im Kanton Zug beispielsweise muss ein Cannabiskonsument viel eher mit einer Ordnungsbusse rechnen als im Kanton Baselland.

Noch komplizierter wird die Lage durch den Boom von sogenanntem CBD-Cannabis, das weniger als 1 Prozent berauschendes THC aufweist und somit nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist. Seit im Sommer 2016 die ersten CBD-Produkte auf dem Schweizer Markt erschienen, hat deren Vielfalt und Verbreitung stark zugenommen. Auch Grossverteiler wie Coop oder Denner haben das legale Gras in das Sortiment ihrer Geschäfte und Kioske aufgenommen.

Diese Situation zeigt laut «Sucht Schweiz», wie wenig der Cannabismarkt reguliert ist. Die Politik finde auf die neuen Herausforderungen nicht immer kohärente, befriedigende Antworten, schreibt die Stiftung. Hinzu komme ein internationales Umfeld, das sich im Wandel befinde. «Sucht Schweiz» drängt deshalb auf eine Revision des Betäubungsmittelgesetzes.

Süchtigmachende Schlafmittel

Das Thema Medikamentenmissbrauch erlebte im vergangenen Jahr eine steigende Aufmerksamkeit, was vor allem an den vielen Schlagzeilen über Opioidmissbrauch in den USA lag. Die Schweiz kennt laut dem Bericht zwar kein solches Phänomen, dafür steigt der Verkauf von Schmerzmitteln mit Abhängigkeitspotenzial stetig.

Besonders im Fokus bleibt der problematische Langzeitgebrauch von verschreibungspflichtigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Fast 200’000 Personen oder 2,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung über 15 Jahren nehmen täglich oder fast täglich während mindestens eines Jahres solche Medikamente ein. Der Anteil steigt mit dem Alter kontinuierlich an und erreichte 2015 bei den über 74-Jährigen über 8 Prozent.

Dabei handelt es sich häufig um Benzodiazepine oder ähnliche suchterzeugende Medikamente, die nur über kurze Zeit eingenommen werden sollten. Eine tägliche Einnahme solcher Schlaf- oder Beruhigungsmittel über vier bis acht Wochen führt in der Regel zu einer physischen Abhängigkeit. Der lang anhaltende Gebrauch birgt gemäss dem Bericht insbesondere das Risiko von Einbussen im Bereich von Gedächtnis und Kognition, gefühlsmässiger Abstumpfung, Verminderung der psychomotorischen Koordination sowie der Reaktionsfähigkeit.

Frauen greifen anscheinend schneller auf Medikamente zurück: 9,5 Prozent der Teilnehmerinnen am «Suchtmonitoring 2016» gaben an, zumindest einmal in den letzten dreissig Tagen ein Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingenommen zu haben. Bei den Männer waren es 5,3 Prozent. Beides sind seit 2011 Höchstwerte.

54 ProzentSo viele Schüler nehmen Substanzen für eine bessere Hirnleistung.

Zudem sind ältere Personen gefährdeter als jüngere, wie die Grafik oben zeigt. Gemäss «Sucht Schweiz» bleiben aber Psychostimulanzien zur Steigerung der Hirnleistung vor allem bei jungen Menschen ein Thema. In einer Studie mit 1400 17-jährigen Zürcher Schülerinnen und Schülern gaben 54 Prozent der Befragten an, bereits einmal mit der Einnahme von Substanzen eine bessere Hirnleistung angestrebt zu haben.

Meistens handelt es sich um vergleichsweise harmlose Aufputscher wie Energydrinks, Kaffee, Tabak, Vitamine oder pflanzliche Beruhigungsmittel, um wach zu bleiben oder um sich besser konzentrieren zu können. Gut 9 Prozent der Befragten haben aber auch schon zu Medikamenten gegriffen, zwei Drittel von ihnen zu Ritalin oder Ähnlichem.

Mit Gambling in die Schuldenfalle

In der Schweiz wurden bis heute erst zwei nationale Studien zum exzessiven Geldspiel durchgeführt, die schon einige Jahre zurückliegen. 0,8 bis 2,2 Prozent der Befragten wurden darin als problematische Gambler und 0,5 bis 0,8 Prozent als pathologische (krankhafte) Gambler eingestuft. Betroffen sind in erster Linie jüngere Männer.

Europäische Untersuchungen kamen überraschend zum Schluss, dass nicht die Aussicht auf Gewinn zentraler Beweggrund für das Glücksspiel ist, sondern meistens die Flucht vor Problemen und unangenehmen Gefühlen. Zudem verfügen Jugendliche in der Regel über ein geringeres Einkommen und geraten dementsprechend schneller in die Schuldenfalle.

Gambling hat laut «Sucht Schweiz» nicht nur schwerwiegende Konsequenzen für die spielende Person, sondern auch für ihr soziales Umfeld und die Gesellschaft. Die sozialen Kosten des problematischen Geldspiels in der Schweiz werden auf 551 bis 648 Millionen Franken pro Jahr geschätzt.

Die Anzahl Spielsperren in Schweizer Casinos hat sich in den letzten 15 Jahren verzehnfacht. 2016 war insgesamt 50’262 Personen der Zugang verwehrt. Dennoch nahmen die Erträge aus Casinos und Lotterien zu. 2016 erzielten die Casinos einen Bruttospielertrag von 689,7 Millionen Franken und damit 7,5 Millionen mehr als im Jahr davor.

Sorgen bereitet «Sucht Schweiz» aber auch das sogenannte Social-Gambling, das die Grenzen zwischen Videospielen und Geldspielen fliessend macht und kaum Alterslimiten kennt. Laut dem Bericht sehen Fachleute darin eine Suchtgefahr und eine Rückfallgefährdung für problematisch Spielende.

Aus Sicht der Stiftung unternimmt die Politik auch hier zu wenig – im Gegenteil: Das Parlament habe im Herbst das neue Geldspielgesetz verabschiedet, welches mehr Freiheiten für die Geldspielanbieter vorsieht als für den Schutz der Spielenden. Mit der Öffnung des Geldspielmarktes im Internet sei künftig mit noch mehr problematisch Spielenden zu rechnen.

Immer und überall online

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Der grösste Teil der Bevölkerung nutzt es täglich, beruflich und privat. Für die meisten Personen ist das unproblematisch, doch für einen Teil der Schweizerinnen und Schweizer wird die permanente Verbundenheit zu einer Sucht. Geschätzte 370’000 Personen ab 15 Jahren haben gemäss dem Bericht Mühe, ihren Internetkonsum unter Kontrolle zu halten. Das sind 5,3 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Besonders gefährdet sind Jugendliche. Laut der James-Studie von 2016 besitzen 99 Prozent der 12- bis 19-Jährigen ein Mobiltelefon, 76 Prozent einen Laptop und 39 Prozent ein Tablet. Ihre durchschnittliche Internetnutzung pro Tag beträgt unter der Woche 2 Stunden und 30 Minuten und am Wochenende 3 Stunden und 40 Minuten.

Dies hat Folgen: Gut jeder vierte 15- bis 19-jährige Schweizer weist einen symptomatischen (risikoreichen) oder gar problematischen Internetkonsum auf. Eine problematische Nutzung zeichnet sich unter anderem durch einen Kontrollverlust und die Weiternutzung trotz schädlicher Folgen aus.

Viele Jugendliche seien im Bann von Onlinespielen, sozialen Netzwerken und Newssites, warnt der Bericht. Das Internet kann demnach als Katalysator für eine Reihe von Verhaltensweisen wirken, die zu einer Abhängigkeit führen können, zum Beispiel Glücksspiele, Pornografie oder zwanghaftes Shopping. Da das Ausmass des Problems eher zunehme, brauche es entsprechende Beratungen und Anlaufstellen, fordert «Sucht Schweiz».

Die Zahl der Internetuser mit problematischem Verhalten wird in der Schweiz auf 70’000 geschätzt. Offen bleibt, inwiefern sich diese Anzahl verändern wird in Anbetracht des steigenden Internetgebrauchs in der Gesamtbevölkerung. (Tages-Anzeiger)>

Kommentar: OPIUM IN ZIGARETTENPAPIER - NATRON HEILT SUCHT
Zigarettenpapierchen sind mit Opium präpariert, damit die Konsumenten so süchtig werden, dass sie das Rauchen nicht mehr lassen können. Aus: Coleman: Das Komitee der 300. Die Heilung der Sucht erfolgt mit Natron in Wasser nüchtern einnehmen 10 Tage lang. Kann man variieren mit zusätzlich Ahornsirup (süss) oder Apfelessig (Heilchampus). 90% Heilquote. So heilt auch Alk-Sucht. Probieren Sie es aus. Gruss von Mutter Erde.
Michael Palomino, 14.2.2018

========

20 minuten online, Logo

21.2.2018: CH-Studenten studieren Medizin in Osteuropa
Kritik am Numerus clausus: «Arzt wird nur, wer gut für eine Prüfung lernt»
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Arzt-wird-nur--wer-gut-auf-eine-Pruefung-lernt--30450465

<Schweizer Studenten zieht es wegen des Numerus clausus nach Osteuropa. Politiker wollen die Eintrittsprüfung nun abschaffen

In der Schweiz kommen auf 2224 Studienplätze in Medizin 6407 Bewerber. Ob man einen Studienplatz erhält, wird meist durch einen Numerus-clausus-Test bestimmt. Nur wer an der Prüfung zu den Besten gehört, darf das Studium überhaupt antreten.

Um die Chancen auf ein Medizin-Studium zu maximieren, bewerben sich viele Studenten auch im Ausland. Ein beliebtes Ziel ist dabei Osteuropa. Die Universität Iuliu Hatieganu in der rumänischen Stadt Cluj-Napoca verzeichnet einen starken Anstieg der Zahl der Studenten aus der Schweiz.

«Tschechien ist eine echte Alternative»

Auch bei Deutschen ist das Studium in Osteuropa beliebt, weil der Numerus clausus meist aus einem hohen Notenschnitt im Abschlusszeugnis besteht. So sind laut «Spiegel online» 66,4 Prozent aller deutschen Studenten in Ungarn angehende Humanmediziner. Dort gebe es keinen Numerus clausus, die Konkurrenz im Bewerbungsverfahren an der Budapester Semmelweis-Universität sei jedoch gross, schreibt die Plattform Studis-online.de.

Und weiter: «Falls euer Englisch gut und euer Geldbeutel tief genug ist, ist Tschechien eine echte Alternative.» Es gebe beispielsweise an der Karls-Universität in Prag nur einen Aufnahmetest. Auch ein Studium in der Slowakei wird im Internet angepriesen. «Wir vermitteln jedes Jahr auch einige Studenten aus der Schweiz», sagt Andrea Pavlovcinova von der Plattform MEDsk zu 20 Minuten.

Politiker hat Verständnis für Studenten

Für den SP-Nationalrat Angelo Barrile ist das Studium im Osten eine «legale Art, etwas auszubaden, das die Schweiz ihnen eingebrockt hat». Die Begrenzung der Studienplätze in der Schweiz müsse man überdenken.

«Es hat nicht dazu geführt, dass die geeignetsten Personen Medizin studieren dürfen, sondern diejenigen, die sich am besten auf die Numerus-clausus-Prüfung vorbereiten. Daran schuld ist die egoistische Haltung der Schweiz, weniger Ausbildungsplätze anzubieten, als wir wirklich brauchen.»

Darum findet es Barrile verständlich, wenn in der Schweiz abgewiesene Medizinstudenten in Osteuropa eine Ausbildung machen. Die Arztdiplome aus den EU-Ländern seien unseren ebenbürtig. «Und momentan sind so viele Stellen in Spitälern ausgeschrieben, dass wir froh sein müssen, wenn überhaupt jemand diese besetzt – egal, wo er studiert hat», sagt Barrile.

«Numerus clausus ist ein Fehlkonstrukt»

Kritischer sieht das Kathy Riklin (CVP). Es stehe zwar jedem frei, dort zu studieren, wo er wolle. «Allerdings sollten wir die automatische Anerkennung der EU-Ärztediplome nochmals eingehend überprüfen.»

Auch sie sieht keinen Sinn im Schweizer Numerus clausus: «Das ist ein Fehlkonstrukt, das am Ärztemangel in der Schweiz schuld ist und unseren Jungen die Chancen verbaut.» Die vom Bund beschlossene Erhöhung der Studienplätze sei ein Schritt in die richtige Richtung, aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

(the/dk)>

Kommentar: Naturmedizin ZUERST!

Die Naturmedizin sollte die ERSTE Priorität haben, dann die Homöopathie, und erst dann die Pillenmedizin mit der hochentwickelten Chirurgie. Dann heilen viel mehr Leute, und es gibt KEINEN Ärztemangel mehr. Gruss von Mutter Erde - www.med-etc.com

Michael Palomino, 21.2.2018

Naturmedizin muss in den Schul-Lehrplan!

Wenn man Naturmedizin im Lehrplan der Mittelstufe integriert, gibt es 50% Kranke weniger. Daber die kriminelle Pharma ist dagegen, denn sie würde sonste weniger Pillen verkaufen!

Michael Palomino, 21.2.2018

========

20 minuten online, Logo

23.2.2018: Köppels Weltwoche hat eine neue Statistik: Basel 6x krimineller als Uri etc.
«Dumm, krank, kriminell»: Basel geht in Kantons-Ranking unter
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/Die-beiden-Basel-sind-die-schlimmsten-Kantone-27273987

<In einem Ranking der «Weltwoche» schneiden Basel-Stadt und Baselland miserabel ab. Die Kantone reagieren unterschiedlich.

Offenbar steht es um die beiden Basel schlecht. Die «Weltwoche» hat in ihrer Ausgabe vom Donnerstag offizielle Zahlen verarbeitet, unter anderem vom Bundesamt für Statistik. Stadt- und Landkanton schneiden dabei in diversen Katergorien ganz schlecht ab.

«Basler sind, statistisch gesehen, rund sechsmal krimineller als die Bewohner von Uri», schreibt das Wochenmagazin. Das Baselbiet sei dafür, basierend auf Logiernächten, der hässlichste Kanton. Zudem rangiert Stadt wegen dem Anteil der Einwohner, die keine Konfessionsabgabe entrichten (46,2 Prozent), an der Spitze der «ungläubigsten Kantone».

Auch die ungesundesten (höchste Gesundheitsausgaben mit 6888 Franken pro Kopf) und die drittdümmsten (Abschlussquote auf Sekundarstufe-II-Niveau bei 85,2 Prozent) Schweizer sollen in Basel-Stadt leben.

Augenzwinkern aus dem Baselbiet

Baselland Tourismus nimmt die «Weltwoche»-Statistik mit Humor. «Dass sich die Schönheit im Verhältnis der Bevölkerungszahl und den Logiernächten misst, finden wir abenteuerlich. Für eine nächste Auswertung schlagen wir vor, anstelle der Einwohnerzahl gleich die Zahl der Kirschbäume zu nehmen. Da wäre das Baselbiet nämlich garantiert die Nummer 1 in der Schweiz», so Geschäftsführer Tobias Eggimann.

Er weist auch darauf hin, dass es von Anfang an klar sei, dass ein bevölkerungsdichter Kanton wie das Baselbiet in diesem Verhältnis schlecht abschneiden würde. «Wir laden den ‹Weltwoche›-Journalisten gerne für eine Exklusivführung zu uns ein, damit er vom ‹hässlichen Entlein› persönlich einen Augenschein nehmen kann», sagt Eggimann.

Basel-Stadt wehrt sich

Der Stadtkanton wehrt sich in allen Belangen gegen den Artikel in der «Weltwoche». «Die ‹Weltwoche› vergleicht Basel mit anderen, ländlichen Kantonen. Das ist falsch», so Regierungssprecher Marco Greiner. Man müsse Basel als «Stadtstaat» mit anderen Städten vergleichen. So sei es kein Zufall, dass Genf jeweils ähnlich abschneide wie Basel.

Auf die hohen Ausgaben des Kantons angesprochen, entgegnet die Regierung in Richtung «Weltwoche»: «Basel ist ein brummendes Zentrum und trägt finanzielle Lasten, die vom Umland nicht vollständig abgegolten werden. Wir geben Geld aus, von dem die ganze Region und die Schweiz profitiert. Über 170 Millionen Franken pro Jahr fliessen in den Nationalen Finanzausgleich zugunsten anderer Kantone.»

Auch in Sachen Kriminalität sehen sich die Basler nicht als Sünder der Nation. Man falle in den meisten Kategorien im Vergleich mit den anderen Städten nicht auf.

Städte nicht mit Kantonen vergleichen

Thomas Kessler, ehemaliger Basler Stadtentwickler, relativiert die Aussagekraft des Artikels. Ihm zufolge sagt eine Statistik nur etwas aus, wenn Gleiches mit Gleichem verglichen wird. Das sei hier nur bedingt der Fall.

Eine Stadt könne man nicht mit einem Kanton vergleichen, daher kämen auch die zahlreichen Ausreisser bei Basel-Stadt und Genf. Beide hätten kein Hinterland und durch die geografische Verortung zudem mit grenzübergreifender Delinquenz zu kämpfen, erklärt er.

Attraktives medizinisches Angebot verursacht hohe Kosten

Die hohen Gesundheitsausgaben würden sich durch das attraktive medizinische Angebot und das Universitätsspital erklären. «Wo mehr Ärzte sind, geht man auch schneller zum Arzt», so Kessler.

Bedenkt man, dass man in Basel-Stadt eine recht hohe Kirchensteuer zahlen muss, bilde die Statistik nur die Kirchensteuer-Zahler ab, nicht jedoch diejenigen, die sich zu einer Konfession zugehörig fühlen. Basel-Stadt sei daher keineswegs der ungläubigste Kanton, erklärt Kessler.

(las/daf/sis)>

========

Einbürgerung nicht gestattet:

20 minuten online, Logo

3.3.2018: Die kriminellen Schweinzer diskriminieren so gerne - wer die Kneipen nicht kennt, wird nicht eingebürgert - Fall in Montlingen
Montlingen SG: Keine Einbürgerung, weil er Dorfbeizen nicht kennt
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/20860333

<Der Einbürgerungsrat von Montlingen SG lehnte das Einbürgerungsgesuch eines Kosovaren ab – auch deshalb, weil er nur eine von drei Dorfbeizen kennt.

Mergim Ahmeti fühlt sich durch und durch als Schweizer. Der 22-jährige Kosovare ist im Rheintal geboren und aufgewachsen. Seine Lehre absolvierte er in Montlingen SG. In seinem Job wurde er bereits ein erstes Mal befördert, daneben lässt er sich an der Fachhochschule zum Betriebswirtschafter ausbilden. Auch sein Leumund ist tadellos: kein Eintrag im Strafregister, auch nicht beim Migrations- oder Steueramt. Nicht einmal eine Verkehrsbusse hat er sich zu Schulden kommen lassen.

Dennoch hat der Einbürgerungsrat von Montlingen Ahmetis Einbürgerungsgesuch abgelehnt, wie der «Beobachter» berichtet. Im Entscheid heisst es: «Die Integration im Dorf ist schwach vorhanden. Er bemüht sich zu wenig, sich voll und ganz im Dorf zu integrieren. Beispielsweise kennt er die Restaurants in Montlingen nicht, obwohl er dort aufgewachsen ist. Diverse Restaurants liegen im Zentrum und befinden sich auf dem Schulweg.»

Nicht Mitglied in Dorfvereinen

Für die Begründung hat Ahmeti keinerlei Verständnis. Seit 22 Jahren lebe er in der Gemeinde, sei hier integriert – und werde dann einfach abgelehnt. «Das ist wie eine Faust ins Gesicht», sagt Ahmeti zu 20 Minuten. Zwar räumt er ein, dass ihm auf Anhieb tatsächlich nur der Hirschen in den Sinn gekommen sei. «Aber die Beizen im Dorf nicht alle zu kennen, ist kein triftiger Grund, jemandem die Einbürgerung zu verweigern», sagt er.

Weiter begründet der Einbürgerungsrat den abschlägigen Entscheid damit, dass Ahmeti in keinem der Dorfvereine – etwa dem Fussballclub, der Pfadi, der Musikgesellschaft oder dem Turnverein – Mitglied sei. Im FC tat Ahmeti zwar als Jugendlicher mit, musste wegen der Arbeit und wegen des Pendelns aber aufhören. Für den jungen Mann ist klar: «Der Einbürgerungsrat hat Gründe gesucht, um mir den Schweizer Pass zu verweigern.»

«Einbürgerung nicht unerreichbar»

Rolf Huber, Präsident des Einbürgerungsrates Montlingen sowie Präsident der Gemeinde Oberriet, zu der Montlingen zählt, will sich zum Fall Mergim Ahmeti nicht äussern. Es handle sich um ein laufendes Verfahren. Die Beizen im Dorf zu kennen, sei aber kein entscheidendes Kriterium beim Einbürgerungsverfahren. «Es handelt sich um eine von vielen Fragen, die der Gesuchsteller zu beantworten hat und aufgrund derer wir entscheiden, ob jemand integriert ist oder nicht», sagt Huber.

Von Ausländerfeindlichkeit will Huber nichts wissen. Der Einbürgerungsrat habe jedoch eine «klare Linie», gewisse Voraussetzungen müssten erfüllt sein. «Die Hürden sind aber überwindbar und die Einbürgerung sicher nicht unerreichbar», so Huber.

Ahmeti hat Rekurs eingelegt

Ahmeti wurde der Schweizer Pass schon einmal verweigert. Vor einigen Jahren wollte sich seine Familie einbürgern lassen. «Den abschlägigen Bescheid begründete der Einbürgerungsrat damit, dass meine Mutter – als Einzige von uns – nur gebrochen Deutsch spricht», erinnert er sich. Auch seine ältere, damals bereits volljährige Schwester habe ihr Gesuch umsonst eingereicht.

Gegen den Entscheid des Montlinger Einbürgerungsrates hat Ahmeti Rekurs eingelegt. Dem Schreiben hat er auch einen Begleitbrief seines Arbeitgebers beigelegt, der die Ablehnung des Einbürgerungsgesuchs «mit grosser Betroffenheit» zur Kenntnis genommen hat und Ahmeti «hervorragende Leistungen» und beste Karrierechancen bescheinigt.

(sul)>

========

20 minuten online, Logo

3.3.2018: Schweinz (Schweiz) ohne Strom - nun müssen ganze Fussballspiele dran glauben - Angst vor Forfait-Niederlage in Basel
Spielabsage in Basel: «Wir dachten, es sei ein Werbegag»
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Basel---Zuerich-wegen-Stromausfall-verschoben-12279861

<Die Partie zwischen Basel und dem FCZ musste verschoben werden. Wegen eines Stromausfalles im St.-Jakob-Park war es im Stadion nicht genug hell.

Wegen eines Stromausfalls war es am Samstagabend im St.-Jakob-Park nicht genug hell, um das Spiel zwischen dem FCB und dem FCZ durchzuführen. «Wir dachten erst, es sei ein Werbegag», sagte FCZ-Stürmer Michael Frey kurz nach dem Entscheid. Eine Werbegag war es nicht, sondern Realität. Frey bedauerte die Absage, die Mannschaft sei nach dem Sieg im Cup-Halbfinal gegen GC gut im Saft gewesen.

Das Spiel hätte um 19:00 Uhr angepfiffen werden sollen und wurde zunächst auf 19:15 Uhr verschoben. Gut 15 Minuten später folgte dann die definitive Entscheidung. Für den FC Basel ist es nun schon das zweite Wochenende hintereinander ohne Ligaspiel. Vor einer Woche wurde bereits das Duell in Lausanne abgesagt. Keine besonders gute Ausgangslage vor dem Champions-League-Spiel gegen Manchester City. Trainer Raphael Wicky gab zu, dass er sich der FCB nun in einem «komischen Rhythmus» befinde.

Basels Verteidiger Michael Lang betrachtete die Absage der Partie als «sehr bitter». Wie Frey betonte auch er, dass er und seine Mannschaft das Spiel unbedingt absolvieren wollte. Ähnlich sah es FCZ-Trainer Ludovic Magnin. Er sei «traurig für die ganze Schweiz».

Forfait-Niederlage für Basel?

Die Ursache für den Stromausfall war vorerst nicht bekannt. Gemäss ersten Informationen von Schiedsrichter Nikolaj Hänni war ein Brand in einer Migros-Filiale die Ursache. Diese Meldung wurde mittlerweile dementiert.

Vor allem die Flutlichter auf der Seite der Haupttribüne funktionierten nicht mehr. Ausserdem gab es im Stadion keine Durchsagen - auch die Lautsprecher waren vom Stromausfall betroffen.

Die Disziplinarkommission der Swiss Football League wird nun darüber befinden, ob den Veranstalter, der FC Basel, ein Verschulden trifft. Dies wäre die Voraussetzung, um eine Forfait-Niederlage gegen den Schweizer Meister aussprechen zu können. Wicky wollte davon nichts wissen. Er wolle nicht spekulieren, gehe aber davon aus, dass das Spiel neu angesetzt würde. Sein Pendant Magnin jedoch fand klarere Worte: «Wenn es ein Problem im Stadion war, bekommen wir drei Punkte. Fertig aus.»

Vor rund einem Jahr gab es einen fast identischen Fall in der Challenge League. Damals wurde die Partie zwischen Aarau und Zürich im Brügglifeld wegen eines Stromausfalls zunächst verspätet angepfiffen und musste danach nach wenigen Sekunden wegen eines erneuten Lichtausfalls abgebrochen werden. Da dem FC Aarau kein Verschulden zur Last gelegt werden konnte, wurde die Partie neu angesetzt. (mro / sda)>

Kommentar: Keine Notversorgung am Stadion in Basel?
Wo ist die Notversorgung? Jeder Flughafen hat Notsysteme. Wieso das FCB-Stadion nicht? Hallo! Aufwachen!
Michael Palomino, 4.3.2018

========

20 minuten online, Logo

CH 4.3.2018: Stimmbevölkerung lehnt die Abschaffung der TV-Radio-Zwangsgebühren "Billag" ab - mit 71,6%
Abstimmungs-Ticker: 71,6 Prozent schicken No-Billag-Initiative bachab
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/No-Billag-Initiative-Abstimmungen-live-Resultate-12508155

<Jetzt ist es amtlich: 71,6 Prozent der Stimmbürger sagen Nein zu No Billag. Den höchsten Nein-Anteil gab es im Kanton Neuenburg, die höchste Zustimmung im Kanton Schwyz.

Zusammenfassung

Mit der heutigen Abstimmung über die No-Billag-Vorlage ging ein emotionaler Abstimmungskampf zu Ende. Die Forderung, dass der Bund ab nächstem Jahr keine Radio- und Fernsehgebühren mehr erheben darf, erlitt deutlich Schiffbruch: 71,56 Prozent der Stimmbürger legten ein Nein in die Urne. 

Das sagen die Initianten: «Eine gewisse Enttäuschung kann ich nicht verbergen», sagte Initiant Olivier Kessler zu 20 Minuten. Er sieht aber trotz des deutlichen Neins einen Erfolg: «Wir sind auch stolz, auf das, was wir erreicht haben.» Dass man heute an der Urne entscheiden konnte, sei einzigartig. «Wir haben eine wichtige Debatte angestossen», ergänzte Thomas Juch, Mitglied des Initiativkomitees. 

Das sagen die Gegner: Der Jubel war gross bei den No-Billag-Gegner. Die Operation Libero schrieb: «Der Status Zero wurde verhindert.» Sie sieht das deutliche Nein als klares Bekenntnis zu einer medialen Grundversorgung, einer vielfältigen Medienlandschaft, aber auch als Ja zu Innovation und Reformen. Und für das Komitee Nein zum Sendeschluss ist klar: «Ein grosses Medienhaus wie die SRG muss schwergewichtig mit Gebühren finanziert werden, sonst verliert es seine Unabhängigkeit.»

Das sagt die SRG: Generaldirektor Gilles Marchand sagte an der Medienkonferenz, er sei «sehr zufrieden und erleichtert». Die Debatte rund um den Service public sei eine Chance für die SRG. Daraufhin skizzierte er ein «Effizienzsteigerungs- und Reinvestitionsprogramm» in der Höhe von 100 Millionen Franken. Darunter ist auch die Massnahme, künftig auf Werbeblöcke bei Spielfilmen zu verzichten. Das Sparpgrogramm hat auch Folgen für die Mitarbeiter: Marchand sagte, man kläre derzeit ab, wie viele Stellen betroffen seien.>

========

20 minuten online, Logo

Kanton Luzern 4.3.2018: Wohnungsnot ist den Schweinzern egal - Initiative "Zahlbares Wohnen für alle" abgelehnt - wer kein Geld hat, muss weit aufs Land
Luzern: «Zahlbares Wohnen für alle» ohne Chance
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/-Zahlbares-Wohnen-fuer-alle--ohne-Chance-30639555

<Das Luzerner Stimmvolk hat die Volksinitiative «Zahlbares Wohnen für alle» der SP abgelehnt. Für die SP ist aber klar: Wohnungsnot bleibt Thema.

Die Volksinitiative «Zahlbares Wohnen für alle» wurde mit 62,15 Prozent Nein-Stimmen verworfen. Die Luzerner Regierung wertet das «deutliche Volks-Nein als Ausdruck dafür, dass wegen der zunehmenden Zahl der Leerwohnungen und dem hohen Anteil an gemeinnützigem Wohnungsbau im Kanton Luzern zusätzliche staatliche Förderprogramme keinem Bedürfnis entsprechen», teilten die Behörden mit. Am meisten Ja-Stimmen holte das Volksbegehren mit 53,62 Prozent in der Stadt. Luzern-Stadt ist der einzige Wahlkreis und die einzige Gemeinde, in der die Volksinitiative angenommen wurde.

Die SP-Initiative hatte verlangt, dass der Kanton Luzern gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften geeignete Grundstücke verkauft oder im Baurecht abgibt. Die Gemeinden sollten demnach ein Vorkaufsrecht für kantonale Grundstücke erhalten, um selber preisgünstigen Wohnraum zu fördern.

«Gemeinnütziger Wohnungsbau ist bereits sehr verbreitet»

Die Regierung gab nach der Abstimmung weiter an, dass Luzern in diesem Bereich bereits ein Spitzenkanton sei: «Der gemeinnützige Wohnungsbau ist mit über 14'000 Wohnungen im Kanton Luzern bereits heute sehr stark verbreitet. Staatliche Fördermassnahmen und Finanzierungshilfen sind auch deshalb nicht zielführend, weil Wohnbaugenossenschaften derzeit kaum Finanzierungsprobleme kennen und sich selber am Markt mit günstigem Geld versorgen können.»

«Wohnungsnot bleibt Thema»

Die SP sieht das anders. Nach der Niederlage an der Urne teilte sie mit: «Die Wohnungsnot bleibt Thema in der Luzerner Politik. Zwar wird der Kanton Luzern nach dem Abstimmungstag untätig bleiben, aber steigende Wohnungspreise und weiterhin zu wenig Familienwohnungen sind ein Problem.»

(20 minuten)>

========

20 minuten online, Logo

9.3.2018: Schweinz (Schweiz) wird immer kokainsüchtiger - Verdoppelung des Kokainkonsums in 5 Jahren - wissen die wirklich nichts besseres zu tun?
Drogen: Kokain-Konsum hat sich innert 5 Jahren verdoppelt
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Kokain-Konsum-verdoppelt-sich-innert-fuenf-Jahren-15013169

Fototexte:
1. Fast ein Milligramm Kokain pro Einwohner und Tag wird in Zürich konsumiert – so viel wie sonst nur noch in Barcelona. Auch die weiteren untersuchten Schweizer Städte sind europaweit ganz vorn.
2.
Erhoben werden die Daten mithilfe der Analyse des Abwassers. In der Schweiz führt das Wasserforschungsinstitut der ETH (Eawag) die Messungen durch.

Der Artikel:

<von Stefan Ehrbar -

Eine neue Abwasser-Studie der ETH Zürich zeigt: Kokain erobert die Schweizer Städte. Die Droge kommt in der breiten Bevölkerung an.

Kokain wird zur Alltagsdroge. Fast ein Milligramm pro Einwohner wurde im letzten Jahr in Zürich täglich konsumiert, wie die Ergebnisse der Abwasser-Analyse des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction für das Jahr 2017 zeigen. Noch vor zwei Jahren waren es erst 0,44 Milligramm pro Einwohner.

Zürich liegt im europaweiten Vergleich von 60 Städten auf Platz zwei. Nur in Barcelona wird mehr gekokst. Auch in anderen Schweizer Städten hat Kokain an Beliebtheit gewonnen. In Basel verdoppelte sich die Konsummenge in derselben Zeitspanne auf 0,56 Milligramm pro Einwohner pro Tag, in Bern wurde eine Verdoppelung auf 0,53 Milligramm registriert und in St. Gallen fast eine Vervierfachung auf 0,82 Milligramm. Wird Kokain geschnupft, liegt die mittlere Dosis laut Sucht Schweiz bei 20 bis 50 Milligramm, gespritzt wird Kokain in einer durchschnittlichen Dosis von 10 Milligramm.

ETH misst Kokain-Werte

Die Schweizer Werte wurden vom Wasserforschungsinstitut der ETH (Eawag) erhoben. Der verantwortliche Ingenieur Christoph Ort sagt, messtechnisch gehe er von einer Genauigkeit von +/- 20 Prozent aus. Analysiert werden Proben von Kläranlagen während einer Woche im Frühling, in der keine Ferien sind oder spezielle Anlässe stattfinden.

Gemessen wird die Konzentration von Benzoylecgonin im Wasser – ein Umwandlungsprodukt, das im Körper nach dem Konsum von Kokain entsteht. Kokain, das etwa bei einer Razzia in die Kanalisation geworfen wird, kann die Ergebnisse nicht verfälschen.

«Stellen eine Zunahme des Konsums fest»

«Wie viel Kokain im Abwasser gemessen wird, hängt direkt vom Konsum ab», sagt Ort. «Über die letzten Jahre stellten wir eine Zunahme des Gesamtkonsums in mehreren Städten fest. Ob der Grund die zunehmende Reinheit des Kokains sei oder ob mehr Leute konsumierten, könne man an den Abwasser-Proben nicht ablesen.

Lars Stark, Arzt beim Zentrum für Suchtmedizin (Arud), sagt, die Abwasseranalysen seien ein recht aussagekräftiges Instrument. Allerdings bedeuteten die Werte nur, dass diese Menge hochgerechnet auf die Bevölkerung konsumiert werde.

Auch Party-Touristen erfasst

Es würden auch Partygänger und Pendler erfasst, die in der jeweiligen Stadt konsumierten. Zürich etwa sei ein grosses Zentrum des Nachtlebens, sagt Stark. Wie sich der Konsum der Bevölkerung der jeweiligen Städte selbst entwickelt hat, lässt sich anhand der Werte nicht abschliessend ermitteln.

Trotzdem: Kokain ist in einer relativ breiten Bevölkerungsschicht angekommen. Der Psychologe und Kokainforscher Boris Quednow sagt in der WOZ, Kokain werde von Handwerkern, Hausfrauen, Lehrern und Köchen in allen sozialen Schichten konsumiert. Besserverdienende bildeten keinen Schwerpunkt. Mit Blick auf Zürich sagt Quednow der Zeitung, Kokain sei von einer Droge der High Society zu einer «Volkdsroge» geworden – eine Entwicklung, die die Zahlen auch für andere Städte nahelegen.

4,2 Prozent konsumieren Kokain

Laut dem Suchtmonitoring Schweiz konsumieren 4,2 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren mindestens einmal im Leben Kokain. Zu den häufigsten Konsumenten gehören 20- bis 34-Jährige und Männer. Die Zahlen wurden über telefonische Befragungen ermittelt, in denen die tatsächliche Zahl unterschätzt werden kann.

Obwohl seit 2006 im Durchschnitt weniger als ein eindeutig auf Kokain zurückzuführender Todesfall pro Jahr registriert wird, ist die Droge nicht unproblematisch. Bei chronischem Konsum drohen eine psychische Abhängigkeit und Langzeitrisiken wie Angststörungen, psychische Störungen mit paranoiden Wahnzuständen oder Depressionen, wie das Portal saferparty.ch schreibt.>

========

20 minuten online, Logo

20.3.2018: SBB mit 399 Millionen Franken Gewinn senkt ein paar Preise
399 Mio Gewinn: SBB macht einzelne Billette günstiger
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/SBB-Bilanz-30207805

<Die SBB fuhr letztes Jahr einen Gewinn von 399 Millionen Franken ein. Da die Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis schlechter bewerten, sollen nun die Preise sinken.

Die SBB hat laut eigenen Angaben ein gutes Geschäftsjahr hinter sich: 2017 wurden 1,26 Millionen Passagiere täglich befördert, was einer Zunahme von 0,6 Prozent entspricht. Der Gewinn beläuft sich auf 399 Millionen Franken und konnte um 4,8 Prozent gesteigert werden.

Auch die Pünktlichkeit konnte auf 89 Prozent um 0,2 Prozentpunkte verbessert werden. Laut SBB ist dies der höchste Wert seit sechs Jahren. Doch hier gibt es regionale Unterschiede: Sehr hoch war die Pünktlichkeit in der Region Ost im Raum Zürich. Im Tessin ist die Pünktlichkeit jedoch tiefer, was die SBB mit Verspätungen aus Italien begründet. «In der Romandie hat sich die Pünktlichkeit verschlechtert», schreibt die SBB. Dies liege daran, dass dort unter laufendem Betrieb grosse Bau- und Unterhaltsarbeiten und Ausbauten von Bahnhöfen umgesetzt worden seien.

Preissenkungen in der Höhe von 50 Millionen Franken

Obwohl die Pünktlichkeit insgesamt gesteigert werden konnte: Kritischer beurteilten die Fahrgäste das Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch das Konzernimage wurde im letzten Jahr von den Kunden etwas schlechter bewertet. Hier will die SBB ansetzen: Die Sparanstrengungen, die mit dem Programm Railfit unternommen wurden, sollen den Kunden zugutekommen.

So soll der telefonische Rail Service für Billett- und Abonnementsbestellungen oder für Reservationen künftig zum günstigen Ortstarif abgerechnet werden statt wie bisher zum Minutentarif.

Zudem sind Sparbilette ab dem 1. Mai um bis zu 70 Prozent ermässigt statt um 50 Prozent. Und GA-Kunden erhalten ein Gutscheinheft. Insgesamt belaufen sich die Preissenkungen auf 50 Millionen Franken. «Darüber hinaus setzt sich die SBB dafür ein, dass auf den nächsten Fahrplanwechsel die Preise in einigen Bereichen gesenkt werden.» Auch die Entschädigungen bei Unterbrüchen sollen erhöht werden.

Karin Blättler, Präsidentin von Pro Bahn, zeigt sich erfreut: «Bisher wurde nie darüber diskutiert, Gewinne an die Kunden weiterzugeben. Endlich passiert hier etwas.» Sie würde es aber begrüssen, wenn Rabatte flächendeckend gewährt würden und nicht nur für einzelne Segmente. «Von einem Millionengewinn sollen alle SBB-Kunden profitieren, nicht nur Sparbillet- oder GA-Käufer», sagt Blättler.

Bei den Billettverkäufen setzt sich der Trend hin zu digitalen Lösungen fort: Die über SBB Mobile verkauften Billette machen 26 Prozent aus. Das ist ein Zuwachs von 6,6 Prozent.

Stellenabbau bei SBB Cargo

Einen Rückschlag erlitt die Sparte SBB Cargo. Dort erwirtschaftete die SBB einen Verlust von 31 Millionen Franken. Die Kundenzufriedenheit und die Pünktlichkeit bei Cargo nahm zudem ab. Da die Sparte mit einem Sanierungsprogramm fit gemacht werden müsse, ist es laut SBB «leider unumgänglich, bis 2020 330 von 2200 Stellen abzubauen».

(pam)>

========

Einbürgerung nicht gestattet:

20 minuten online, Logo

Kanton St. Gallen 21.3.2018: Es ist nur noch pervers, was in dieser Schweinz abgeht: Schweinzer im Weiler Haag diskriminieren Schweinzer: Sie war "nicht integriert" - Qualifikationen sind EGAL (!!!)
Gesuch abgelehnt: «Auch Schweizer sind nicht immer willkommen»
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/-Auch-Schweizer-sind-nicht-immer-willkommen--29010017

<Eine Rheintaler SVP-Politikerin wollte sich in Haag bei Sennwald einbürgern lassen. Prompt blitzte sie ab. Sie sei zu wenig integriert, so die Begründung.

«Ich war erstaunt über den Bescheid des Einbürgerungsrates», sagt Eliane Kaiser. Die 42-jährige Rheintalerin und Ex-Gemeindepräsidentin stellte bei der Ortsgemeinde Haag bei Sennwald ein Einbürgerungsgesuch – und blitzte ab. Kaiser habe keinen Bezug zu Haag und sei im Dorf nicht integriert, begründete der Einbürgerungsrat seinen Entscheid.

Zur Vorgeschichte: Im Jahr 2015 führte der Verband der St.Galler Ortsgemeinden unter dem Motto «Mein Wohnort – mein Bürgerort» eine Einbürgerungsaktion für Schweizerinnen und Schweizer durch. Auch die Gemeinde Sennwald mit ihren Dörfern Sennwald, Salez, Frümsen und Haag machte mit – ausser Sax, das Wohndorf von Kaiser. Es hiess jedoch, wer die Wohnsitz-Voraussetzung erfülle, könne zwischen den Bürgerorten Sennwald-Frümsen, Sennwald-Haag und Sennwald-Salez wählen. Also bewarb sich Eliane Kaiser für das Bürgerrecht von Haag, schreibt der «Rheintaler».

Im negativem Bescheid stand laut dem Bericht, Kaiser habe «keinen Bezug zu Haag», sei «im Dorf nicht inte­griert» und erfülle die von der Ortsgemeinde geforderte Wohnsitzpflicht von fünf Jahren im Dorf Haag nicht. Für Kaiser unverständlich, war das Kriterium doch ein Wohnsitz in der politischen Gemeinde Sennwald, wo sie auch seit rund neun Jahren wohnt.

Als Gemeindepräsidentin amtiert

Sie habe bereits früher bewiesen, wie wichtig ihr Integration und Teilnahme in der Gemeinde seien. In Eichberg, wo sie früher wohnte, war sie auf der Gemeindeverwaltung tätig und wurde schliesslich für die SVP als Gemeindepräsidentin gewählt. Zudem sei sie seit acht Jahren ehrenamtlich für die soziale Institution Rhyboot tätig, schreibt der «Rheintaler». Kaiser war zudem noch nebenamtliche Richterin.

Der Fall erinnert in mancher Hinsicht an jenen des Mergim Ahmeti aus Montlingen. Weil er nicht alle Dorfbeizen kannte, wurde ihm die Einbürgerung vom Rat verwehrt. Ahmeti legte Rekurs ein (siehe Box). «Mein Beispiel zeigt, dass auch Schweizer trotz ihren Bemühungen nicht immer willkommen sind», sagt Kaiser. Anders als bei Ahmeti ging es bei ihr aber nicht um den Schweizer Pass. Mit dem Entscheid könne sie leben, so die Ex-Gemeindepräsidentin. Das Gesuch hat sie zurückgezogen.

Ortsbürger genossen Privilegien

Im Kanton St. Gallen erfüllen Ortsgemeinden gemeinnützige, kulturelle und andere Aufgaben im öffentlichen Interesse. Ihre Leistungen kommen der Allgemeinheit zugute, heisst es im Gemeindegesetz. Dies war nicht immer so: «Früher gab es für Ortsbürger zum Teil grosse Vorteile gegenüber Nichtbürgern», erklärt Alexander Gulde, Leiter des Amts für Gemeinden des Kantons St. Gallen. «So konnten Ortsbürger teils vergünstigt Land pachten oder beim Verzicht auf Vorteile Geld von der Ortsgemeinde erhalten.» Diese exklusiven Privilegien seien heute untersagt. Heute können Ortsbürger «nur» ihre Bürgerrechte wahrnehmen, etwa ihre Behördenvertreter wählen oder über lokale Projekte abstimmen. Ein Gratis-Imbiss nach den Versammlungen ist aber immer noch weit verbreitet.

(tso)>

========

20 minuten online, Logo

Region Thun 21.3.2018: Grosse Baustelle auf Hauptstrasse provoziert neues Pendlerschiff auf dem Thunersee
Schneller am Ziel: Neu fährt ein Pendler-Schiff auf dem Thunersee
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Neu-faehrt-ein-Pendler-Schiff-auf-dem-Thunersee-24007718

<In der Region Thun pendelt man nebst auf Schienen und Strassen neu auch auf dem Wasser. Ab dem 4. April fährt ein Pendler-Schiff auf dem Thunersee.

In wenigen Tagen beginnt auch auf dem Thuner- und Brienzersee der Frühling: Am 30. März startet die BLS mit ihren Kursschiffen in die Saison 2018.

Nebst den üblichen Kursfahrten auf den Oberländer Seen gibt es auf dem Thunersee heuer ein Novum: Im Auftrag der Stadt Thun betreibt die BLS ab dem 4. April zwischen Thun und Oberhofen ein Pendlerschiff. Das ÖV-Schiff verkehrt wochentags um 17.30 Uhr ab Thun und hält in Hünibach und Hilterfingen.

Auf dem Seeweg sollen Pendler so abends schneller zu ihrem Daheim am linken Seeufer gelangen. Wegen einer Baustelle wird die dortige Hauptstrasse nämlich in den nächsten Wochen noch mehr zum Nadelöhr. «Mit dem Pendlerschiff will die Stadt die Strasse am Thunerseeufer während der Bauarbeiten am Lauitorstutz und am Berntorplatz entlasten», heisst es so von Seiten der BLS.

BLS will hohen Seepegel – auch im Winter

Die BLS setzt sich zudem weiter für einen konstant hohen Pegel des Thunersees ein, um die Winterschifffahrt sicherzustellen. Bevor sie die entsprechenden Gesuche beim Kanton einreicht, trifft sie aber noch zusätzliche Abklärungen.

Das teilte die BLS Schifffahrt am Mittwoch an der Jahresmedienkonferenz in Thun mit. Sie möchte bekanntlich, dass der Kanton den Seepegel im Winter generell erhöht oder zumindest auf ausserordentliche Seeabsenkungen verzichtet. Denn nur bei konstant hohem Pegel können die grossen Schiffe in den Kanälen und bei der Werft in Thun navigieren.

Zu beiden Forderungen gab es ein öffentliches Mitwirkungsverfahren. 44 Stellungnahmen von Organisationen, Ämtern und Privatpersonen gingen ein, wie die BLS am Mittwoch berichtete. Das Gesuch zum Verzicht auf ausserordentliche Seeabsenkungen werde kritischer beurteilt als jenes zur generellen Seepegel-Erhöhung.

Gemäss Antrag des Kantons trifft die BLS nun zusätzliche Abklärungen. Sie prüft beispielsweise, welchen Einfluss ein höherer Winterseepegel auf das Hochwasserrisiko haben könnte. Auch klärt sie ab, inwiefern die Stabilität der Holzschleusen in Thun beeinträchtigt würde.

Eine Million Fahrgäste

Im Jahr 2017 transportierte die BLS Schifffahrt auf den Berner Oberländer Seen 1,01 Millionen Fahrgäste. Das sind praktisch gleich viel wie im Vorjahr.

Zwei Drittel der Personen waren auf dem Thunersee unterwegs. Dort nahm die Zahl 2017 um 1,3 Prozent ab, auf dem Brienzersee stieg sie um 1,4 Prozent an.

(miw / sda)>

========

20 minuten online, Logo

Von Basel nach Winkel 21.3.2018: Online-Fahrplan erfindet Verbindung - und provoziert 17km Taxifahrt
Inexistente Verbindung: Geisterzug im Fahrplan wird für Passagier teuer
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/Mann-muss-wegen-Fehler-im-Fahrplan-Taxi-zahlen-16635810

<Im Online-Fahrplan der Basler Verkehrsbetriebe wurde eine nicht existierende Verbindung angezeigt. Ein Mann musste deshalb 17 Kilometer mit dem Taxi fahren.

Im Februar wollte ein ÖV-Nutzer mit dem Zug von Basel nach Winkel im Kanton Zürich reisen. Er konsultierte den Online-Fahrplan der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) und fand eine Verbindung mit Abfahrt 23:07 im Bahnhof Basel. Als er sich spätabends zum Bahnhof begab, musste er jedoch feststellen, dass um diese Uhrzeit gar kein Zug nach Zürich fuhr, wie das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichtet.

Zwar konnte der Mann noch mit einem späteren Zug nach Zürich fahren, doch hatte er dort keinen Anschluss mehr nach Winkel. Er musste die Strecke von rund 17 Kilometer mit dem Taxi zu bewältigen. Die Fahrt kostete ihn fast 100 Franken.

Beim Geschädigten entschuldigt

Als er sich bei der BVB beschwerte, stiess er auf taube Ohren. Erst als sich «Espresso» bei der BVB meldete, versprach der Verkehrsbetreiber, sich die Sache genauer anzuschauen.

Demnach geht die Panne tatsächlich auf einen Fehler im Online-Fahrplan zurück. Die BVB hat sich inzwischen bei dem Geschädigten entschuldigt und übernimmt dessen Taxi-Kosten. Zugleich betonte die BVB-Sprecherin gegenüber «Espresso», dass der Ursprung des Fehlers nicht bei ihnen, sondern im Datensatz der SBB liege, auf dem der Fahrplan der Basler Verkehrbetriebe basiert.

(chi)>

========

Schweinzer                  Fernsehen online, Logo

29.3.2018: Kokain-Konsum wird in der Schweinz (Schweiz) normal - es ist billiger und reiner geworden
Kokain in der Schweiz Wir Schweizer, wir Konsumenten
https://www.srf.ch/news/schweiz/kokain-in-der-schweiz-wir-schweizer-wir-konsumenten

<Warum wir die höchsten Kokainraten in unseren Städten haben.

Die Zahlen, die Anfang März publik wurden, lassen aufhorchen: Nirgends in Europa wird so viel Kokain konsumiert wie hierzulande. Zürich, Genf, Basel, Bern, St.Gallen – alle diese Städte sind europaweit in den Top Ten.

Allein in der Stadt Zürich sind es 1,7 Kilo Kokain pro Tag. «In der ganzen Schweiz sind es mehrere Tonnen pro Jahr für mehrere hundert Millionen Franken», sagt Frank Zobel von der Stiftung Sucht Schweiz, der an einer Untersuchung des Kokainmarktes im Kanton Waadt arbeitet.

Kokain wird zurzeit reiner und ist billiger als früher. Entsprechend öfter decken sich Interessierte mit dem Stoff ein. «Das Kokain ist in unseren Städten relativ leicht erhältlich. Es wird in vielen Schichten konsumiert, als Lifestyle-Droge in der Partyszene oder als Aufputschmittel für Leistungsbesessene.» 80 Prozent der Kokain-Kunden ziehen das weisse Pulver gelegentlich hoch, 20 Prozent konsumieren mehrmals pro Woche.

Die Schweiz, die Kokser-Nation? Soweit möchte Zobel nicht gehen. Aber: «Wir haben auch das Geld, um es uns zu leisten», so Zobel. Und es stimme das Angebot. Die Spirale ist da: Die Nachfrage zieht Verkäufer an, mehr Verkäufer steigern wiederum den Konsum. Kokain passt perfekt in unsere Zeit der Egozentrik: Man fühlt sich klüger, redet länger, hält länger durch. Die perfekte Optimierungsdroge für all jene, die für ihre Freizeit zu müde sind und trotzdem gut feiern möchten.

Allerdings, gefeiert wird auch anderswo in der Welt. Einfach mit günstigeren Substanzen? Crystal Meth, das synthetisch hergestellte Aufputschmittel wird in Europa zwar konsumiert, gilt jedoch auch in Berlin, Paris oder Wien als Randdroge, am ehesten wird das Methamphetamin in Osteuropa konsumiert. «Vielen ist Crystal schlicht zu stark», sagt Zobel. Wer den Stoff nimmt, kann schnell abhängig werden. Vielen Konsumenten ist der kaputte Meth-Raucher ein Begriff.

Ein bisschen anders sieht es bei Speed oder Ecstasy aus: Sie sind in manchen anderen europäischen Städten tatsächlich beliebter als in der Schweiz. Grundsätzlich aber: «Wir konsumieren in der Schweiz im Vergleich viel Aufputschmittel», sagt Zobel. Es gebe in der Schweiz traditionell einen grossen Drogenmarkt.>

========

Schweinzer (schweizer) Radio und Fernsehen online, Logo

14.4.2018: Schweinz (Schweiz) hat Armenier-Denkmal in Genf  mit Tränen aus Stahl - Türkei mit Erdogan bekommt Probleme
Nach jahrelangem Tauziehen
Armenier-Denkmal in Genf eingeweiht – trotz Kritik der Türkei
https://www.srf.ch/news/schweiz/nach-jahrelangem-tauziehen-armenier-denkmal-in-genf-eingeweiht-trotz-kritik-der-tuerkei

<Wenn es um die Greueltaten an den Armeniern zwischen 1915 und 1917 geht, sprechen Armenien und andere Staaten von Völkermord. Für die Türkei sind es hingegen «kriegsbedingte Ereignisse». Man habe die Armenier deportieren müssen – wegen Kollaboration mit dem Kriegsgegner Russland. Dass dabei viele ums Leben gekommen seien, sei zwar betrüblich, aber kein «Völkermord». Damals starben bis zu 1,5 Millionen Menschen. Auch der Schweizer Nationalrat stufte die Greueltaten als Genozid ein.

Nun steht nach jahrelanger Diskussionen in Genf ein Mahnmal im Parc Trembley. Es besteht aus neun Laternen im Stile der 1920er Jahre. Am Werk des armenisch-französischen Künstlers Melik Ohanian hängen aber an den Laternenarmen an Stelle von Glühbirnen Tränen aus Stahl. Damit will man dem Völkermord an den Armeniern gedenken.

Jahrelanges Tauziehen

Besonders umstritten war der Standort des Mahnmals. Als erster Standort war die Bastion de Saint-Antoine vorgesehen gewesen. Dieser Ort wurde nach der Entdeckung von archäologischen Funden jedoch rasch verworfen.

Die Stadtregierung schlug danach den Park des Museums Ariana vor. Dieser neue Standort sorgte wegen seiner Nähe beim Sitz der Vereinten Nationen für diplomatische Spannungen mit der Türkei. Es folgte sogar diplomatischer Druck aus Ankara.

Anwohner wehrten sich

Darauf hielt die Schweizer Landesregierung die Stadt Genf im Namen der Neutralität und des internationalen Genf dazu an, den Standort zu überdenken. So entschied sich die Stadt Genf für den Park Trembley. Aber auch dort wehrten sich Anwohner dagegen.

Deren Anwalt und SVP-Nationalrat Yves Nidegger machte geltend, dass das Argument der Neutralität auch für den Park Trembley gültig sei. Das Genfer Kantonsgericht trat jedoch nicht auf die Beschwerden der Anwohner ein und hob zudem deren aufschiebende Wirkung auf.

Obwohl Nidegger den Entscheid vor dem Bundesgericht angefochten hat, wurden die «Réverbères de la mémoire» inzwischen aufgebaut und eingeweiht. Das provozierte erneut Protestnoten der Türkei.

«Neutralität der Schweiz ist überschattet worden»

Der Verband der türkischen Vereine der Westschweiz sprach in einem zweiseitigen Inserat in der Zeitung «Tribune de Genève» von einer «Beleidigung für die internationale Bedeutung von Genf».

Auch die türkische Botschaft in Bern ärgert sich über das Mahnmal. Sie kritisiert in einer Mitteilung die «einseitige Geschichtserzählung». Mit der Einweihung des Denkmals sei die Neutralität der Schweiz überschattet worden.

========

20 minuten online, Logo

St. Gallen 17.4.2018: Und schon wieder ist eine Brücke zu niedrig in der doch so armen Schweinz* (Schweiz)
St. Gallen: Lastwagen bleibt hängen und verschiebt Brücke
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Lastwagen-bleibt-haengen-und-verschiebt-Bruecke-20305112

<Ein 23-jähriger LKW-Fahrer war am Montag in St. Gallen stadtauswärts unterwegs. Dabei verfing sich das Hakengerät auf dem Lastwagen bei einer Fussgängerbrücke.

Der junge Lenker fuhr am Montagnachmittag gegen 14 Uhr mit einem Lastwagen in St. Gallen auf der Zürcherstrasse stadtauswärts. Als er die Fussgängerbrücke Moosgartenstrasse/Moosgartenweg passierte, blieb sein Truck mit dem Hakengerät hängen: Durch den Zusammenprall wurde die Brücke beschädigt und um mehrere Zentimeter verschoben.

Trotz der Wucht des Aufpralls kam der Lastwagen erst nach rund 50 Metern zum Stillstand. Beim Unfall wurden der 23-jährige Lenker sowie sein 11-jähriger Beifahrer verletzt. Beide trugen keine Sicherheitsgurten. Es entstand hoher Sachschaden.

Um die Brücke zu richten, musste die Zürcherstrasse am Montagabend während rund einer Stunde gesperrt werden.

(viv)>

*Kriminelle Schweinz: wegen dem kriminellen Bankgeheimnis, wegen der kriminellen Pharma mit tödlichen Pillen, tödlichen Impfungen, tödlichen Pestiziden, und wegen der kriminellen Firman Nestlé, die in der ganzen Welt Quellen aufkauft und so der ganzen Welt das Wasser raubt.

========

20 minuten online, Logo

Uttwil am Bodensee 25.4.2018: Steinformation soll von Menschenhand gemacht sein - bei tieferem Seespiegel
Rätselhafte Hügel: «Bodensee-Stonehenge» ist von Menschen gemacht
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Bodensee-Stonehenge-ist-von-Menschen-gemacht-10217673

<Seit 2015 wird über den Ursprung einer Reihe von rund 100 Steinhügeln im Bodensee gerätselt. Nun wurden die Forschungsergebnisse ausgewertet.

Als 2015 eine Tiefenvermessung des Bodensees ausgewertet wurde, entdeckten die Forscher in der Zone zwischen Romanshorn TG und Bottighofen TG eine Reihe von über 100 Steinhügeln mit Durchmessern von 15 bis 30 Metern. Sie liegen drei bis fünf Meter unter dem Wasserspiegel und verlaufen in teilweise regelmässigen Abständen parallel zum Ufer.

Seit der Entdeckung wurde über den Ursprung gerätselt. Zur Auswahl standen verschiedene Theorien. So könnte es sich um glaziale Ablagerungen des Bodenseegletschers vor rund 18'000 Jahren handeln.

Wie in Stonehenge

Die Steine könnten aber auch durch den Menschen entlang einer früheren Uferlinie oder sogar im Wasser aufgeschüttet worden sein. Spekuliert wurde weiter, die Steinstrukturen seien ein grosses astronomisches System – wie in Stonehenge, in Südengland.

Unter der Leitung des Amtes für Archäologie des Kantons Thurgau fanden mehrere Tauchgänge statt. Dabei wurden die Steinhaufen fotografiert und es wurden Hölzer geborgen, die sich darin verkeilt hatten.

Mit Georadargerät ausgemessen

Wissenschaftler untersuchten die Steinhügel vom Forschungsschiff «Kormoran» aus mit einem unter Wasser funktionierenden Georadargerät. Mit hochfrequenten elektromagnetischen Impulsen könne man damit die im Seeuntergrund versteckten Schichtgrenzen im Umfeld der Steinstrukturen erfassen, teilte der Thurgauer Informationsdienst am Mittwoch mit.

Die so gewonnenen Bilder lieferten neue Erkenntnisse zur Entstehung der Anhäufungen. Dazu gehört, dass die bis zu 40 Zentimeter grossen Steine auf den nacheiszeitlichen Seeablagerungen aufliegen. Sie sind damit nicht durch einen Gletscher entstanden, sondern müssen von Menschenhand errichtet worden sein.

Sache der Archäologen

Die Hügelreihe könnte in der Nähe der Haldenkante der möglicherweise damals noch im Trockenen liegenden Uferlinie gebaut worden sein. Damit sei klar, dass weitere Fragen von Archäologen und nicht mehr von Geologen geklärt werden müssten, heisst es.

Die geborgenen Hölzer aus einem der Hügel wurden inzwischen mit der Radiokarbon-Datierungsmethode untersucht. Sie stammen aus der Jungsteinzeit zwischen 3600 bis 3300 v. Chr. Allerdings könnten sie auch aus einer benachbarten Pfahlbausiedlung angeschwemmt worden sein und keinen Zusammenhang mit den Steinhügeln haben.

Das Amt für Archäologie des Kantons Thurgau plant im nächsten Winter, mit einer Unterwassergrabung einen der Hügel genauer zu untersuchen. Die bisherigen Ergebnisse seien nur ein Etappenziel auf dem Weg, eine Lösung des Rätsels zu finden.

(sda)>

========

Schweinzer                  Fernsehen online, Logo

10.5.2018: Kriminelle Schweinz (Schweiz) hat 15.000 alte Müllhalden
Problematische Müllentsorgung
Der Abfall unter der Erde
https://www.srf.ch/news/schweiz/problematische-muellentsorgung-der-abfall-unter-der-erde

An rund 15'000 Orten in der Schweiz liegen grosse Mengen an Müll im Boden vergraben. Geht davon eine Gefahr aus?

Ein Waldstück oberhalb der Baselbieter Gemeinde Duggingen. Hier treffen sich Senioren zum Spaziergang, Jugendliche zum Grillabend und Kinder in der Waldspielgruppe. Ein Stück heile Natur – doch die Idylle trügt.

Nach Jahrzehnten zurück an der Oberfläche

In diesem Wald wurde jahrzehntelang Abfall entsorgt, Kehricht aus umliegenden Gemeinden wurde hier in Deponien geleert. Sobald die Gruben voll waren, wurden sie zugeschüttet. Nun liegt kiloweise Müll unter der Erde im Wald vergraben – und seit kurzem strömt dieser Abfall wieder an die Oberfläche.

So ist Marco Agostini auf die unterirdische Mülldeponie gestossen. Der Baselbieter fand im Dugginger Wald vermehrt Abfälle. Agostini war unklar, woher diese stammten – bis er sich daran erinnerte, dass im Wald in den 1970er-Jahren eine Müllgrube stand. Jahrelang war von ihr nichts zu sehen, war sie doch meterweit begraben. Nun ist die oberste Erdschicht jedoch dünn geworden und der Abfall quillt hervor. Autoreifen, Bauschutt und ähnliche Ausschüsse liegen nun sichtbar mitten im Wald.

Üblich bis in die 1980er-Jahre

Der begrabene Müll in Duggingen ist kein Einzelfall: Rund 15'000 solcher Deponien, sogenannter «Ablagerungsstandorte», gibt es in der Schweiz. Den eigenen Abfall im Wald entsorgen? Was heute undenkbar ist, war lange Usus, sagt Dominic Utinger vom Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie: «Es war Standard bis in die 1980er-Jahre, dass man Abfälle in Gemeindenähe im Wald deponiert hat.»

Kehricht wird zwar bereits seit der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts verbrannt, doch erst seit der Jahrtausendwende ist es verboten, brennbare Abfälle zu lagern. Deswegen befinden sich hierzulande riesige Abfallmengen im Boden, entsorgt in den öffentlichen Deponien – frei nach dem Motto «aus den Augen, aus dem Sinn».

Lohnt es sich, dagegen vorzugehen?

Marco Agostini, der Baselbieter Müllsammler, wünscht sich, dass diese Deponien ausgegraben und die Abfälle daraus sachgerecht recycliert würden. Das wäre allerdings eine Herkulesarbeit – und würde sich nicht zwingend lohnen.

Die Gruben zu sanieren, lohnt sich nämlich nur in manchen Fällen, bestätigt das Bundesamt für Umwelt (Bafu). Ein Grund für eine Sanierung liegt laut Michel Monteil, Leiter der Abteilung Abfall und Rohstoffe, vor, wenn das Grundwasser oder die Luft geschädigt werden könnte. «Wenn man hier eine Infiltration von Schadstoffen feststellt, muss der Kanton entscheiden, ob er sanieren will oder nicht.»

Nur selten ein Sicherheitsrisiko

Hinzu kommt, dass es nicht zwingend die umweltfreundlichere Option ist, diese Deponien zu entfernen. Dafür müssten die Bäume vor Ort gerodet werden, bevor die Grube ausgehoben und geleert würde. Im Anschluss müsste das Loch wieder gefüllt und neu kultiviert werden. Zudem müssten Lastwagen den Abfall abtransportieren – nicht gerade eine ökologische Massnahme.

In Duggingen wird nun geprüft, ob Schadstoffe am Standort der alten Deponie ins Grundwasser gelangen könnten. Die kantonalen Behörden gehen nicht von einem Sicherheitsrisiko aus, es käme also nicht zu einer Sanierung. So muss auch Umweltfreund Marco Agostini akzeptieren, dass der Müll wohl begraben unter dem Wald von Duggingen liegen bleibt. Immerhin: Der Abfall, der an die Waldoberfläche gelangte, wurde unterdessen entfernt.>

========

20 minuten online, Logo

Zureich (Zürich) 20.5.2018: DER HELFER VON ZUREICH - Pfarrer Sieber ist im Himmel - schweinzer Banken kennen keine Gnade, wenn es um die Armen geht...
Lebenslanger Einsatz für Randständige: Pfarrer Ernst Sieber ist tot
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Pfarrer-Ernst-Sieber-ist-verstorben-27386594

Fototexte:
1) Ernst Sieber wurde am 24. Februar 1927 in Horgen ZH geboren. Er arbeitete als Bauernknecht im Welschland, absolvierte dann die Landwirtschaftliche Schule Strickhof. Schliesslich beendete er 1956 sein Studium in Theologie. (Hier ist er 1994 in seinem «Urdörfli».)
2)
Im sehr kalten Winter von 1963 richtete Sieber in einem alten Bunker eine Unterkunft für Obdachlose ein. Daraus entstand eine selbstverwaltete Gemeinschaft, die heute die Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Suneboge ist. (Hier feiert Sieber 1985 mit Exil-Chilenen das Christfest.)
3)
Ende der 1980er-Jahre begann sich Sieber um die Drogensüchtigen auf dem Platzspitz in Zürich zu kümmern. Und er engagierte sich für ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude für heimatlose Bauern. (Hier beim Spatenstich für die «Puureheimet Brotchorb» 1987.)
4)
Als Vikar, Gemeinde- und Anstaltspfarrer setzte er sich schon früh für Menschen am Rande der Gesellschaft ein. (Hier 1992 in der Gassenstube in Zürich.)
5) «Wir müssen den Menschen zeigen, dass wir an sie glauben», sagt Ernst Sieber, der vier eigene und vier angenommene Kinder grossgezogen hat.
6)
Sieber sass von 1991 bis 1995 für die EVP im Nationalrat. (Hier 1994 zusammen mit Parteikollege Otto Zwygart.)
7)
Er engagierte sich für Anlaufstellen, Notschlafstellen und Rehabilitationseinrichtungen. Dies tat er mit seiner eigenen Stiftung Sozialwerke Pfarrer Sieber. (Hier an einer Medienorientierung seiner Stiftung im Jahr 1996.)
8)
Im Jahr 2001 betreute er drogengefährdete Jugendliche auf der Alp Tschamut. «Wir vertauschen das Gras der Stadt mit dem der Alp», sagte er damals. Gemeinsam mit den Hirten und über 200 Ziegen kümmerte er sich um die Jugendlichen.
9) Im November 2016 eröffnete Pfarrer Sieber seinen neuen Pfuusbuss im Albisgüetli. Im Bus stehen 15 Betten und im Vorzelt zusätzliche 25 Schlafplätze zu Verfügung.
10)
Erst vor einem halben Jahr wurde Pfarrer Sieber mit dem «Prix Courage Lifetime Award» ausgezeichnet. Röbi Koller überreichte den Preis.

Der Artikel:


<Sein Leben stand im Zeichen der Nächstenliebe. Schweizweit bekannt wurde er durch seinen Einsatz für Obdachlose, Drogensüchtige und Aidskranke. Jetzt ist Pfarrer Sieber gestorben.

Er war eine unkonventionelle und schillernde Persönlichkeit: Pfarrer Ernst Sieber ist am Samstag im Alter von 91 Jahren friedlich eingeschlafen. Er hatte sich zeitlebens für Obdachlose, Randständige und Süchtige eingesetzt. Die Familie und die Sozialwerke Pfarrer Sieber gaben seinen Tod am Sonntagabend gemeinsam der Nachrichtenagentur SDA bekannt.

Als Seelsorger, als Nationalrat oder als Kopf seines Sozialwerks: Mit kompromissloser Hingabe hat sich der umtriebige evangelisch-reformierte Zürcher Pfarrer Ernst Sieber um Menschen am Rande der Gesellschaft gekümmert: Obdachlose, Randständige, Drogensüchtige.

Seine Sozialarbeit erntete Kritik

Ob er mit einem alten Eisenpflug den für Bedürftige «steinigen Zürcher Boden» umpflügte oder sich mit anderen Symbolen in Szene setzte – Sieber verstand es, mit unkonventionellen Methoden auch kirchenkritische Kreise für sich und seine Visionen einzunehmen.

Kritisch begegnete er einer Sozialhilfe, die aus der Ferne Bedürftige «verwaltet». Lieber nahm er seine Schützlinge selber bei der Hand. «Sozialarbeit bedeutet, das zu teilen, was man hat», pflegte er zu sagen.

Dass er seinen Worten Taten folgen liess, machte ihn glaubwürdig. Diese Glaubwürdigkeit warf er auch in die Waagschale, wenn es darum ging, den Behörden unbürokratische Hilfe für seine Sozialwerke abzuringen.

Der Knecht und Theologie-Student

Sieber wurde 1927 in Horgen ZH geboren. Nach Erfahrungen als Bauernknecht in der Westschweiz studierte er in den 1950er-Jahren an der Uni Zürich Theologie. Nach einem Einsatz als Vikar in den Slums von Paris übernahm er 1956 für zehn Jahre die Pfarrei in Uitikon-Waldegg ZH und war von 1967 bis zur Pensionierung 1992 Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde Zürich-Altstetten.

In den frühen 1960er-Jahren begründete Sieber sein Image als Obdachlosenpfarrer. Im Zürcher «Seegfrörni»-Winter 1963 scharte er erstmals im grossen Stil Obdachlose um sich und erhielt dafür von der Stadt Zürich den Bunker am Helvetiaplatz.

Er war der Anwalt der Jugend

Von da an blieb er Anwalt der Jugend, vor allem der gestrauchelten. 1971 gründete er die Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Jugendprobleme und setzte damit früh ein erstes institutionelles Zeichen gegen das Drogenproblem.

Über die Jahre entstanden diverse Einrichtungen für Randständige. Erst 1988 erhielten die verschiedenen Anlauf- und Beratungsstellen mit der Gründung der «Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber» ein gemeinsames Dach.

Die rasant wachsenden Institutionen mit gegen 20 verschiedenen Stationen in der ganzen Schweiz und rund 200 Angestellten gerieten 1995 in ein schiefes Licht. Im Zentrum standen Vorwürfe zum Umgang mit Spendengeldern, die jedoch von einer unabhängigen Kommission ausgeräumt wurden.

Sieber begegnete der Kritik auf seine eigene Art: «Sie können mir den guten Ruf nehmen, aber nicht die Berufung», entgegnete er trotzig.

Sieber hat acht Kinder grossgezogen

Die Turbulenzen hatten allerdings organisatorische Mängel zutage gefördert. Sieber, der seine Hauptaufgabe an vorderster Front unter den Bedürftigen sah, war das Management seines Lebenswerks aus den Händen geglitten.

Die als Familienbetrieb geführten Werke mit einem Jahresbudget von rund 20 Millionen Franken wurden danach breiter abgestützt. Ein neues Verwaltungskonzept brachte mehr Kontrolle und Transparenz.

Eine wichtige Rolle in Siebers Leben und Werk spielte seine Frau Sonja, mit der er acht Kinder grosszog. Für die Familie und sein Hobby, die Malerei, hatte er in den letzten Jahren vor seinem Tod etwas mehr Zeit.

Sein Kampf für das Drogendorf

Wie sehr sich Sieber als Seelsorger an der Font verpflichtet fühlte, zeigte sich auch in seinem Engagement als EVP-Nationalrat von 1991 bis 1995. Mit der breiten Unterstützung seiner Motion für ein Bundes-Drogen-Selbsthilfedorf feierte er 1995 seinen grössten Erfolg auf politischem Parkett.

Für eine zweite Amtszeit trat er trotz guter Wahlchancen nicht mehr an, weil er sich wieder ganz seinen Sozialprojekten widmen wollte. Das politische Engagement war ihm - nach dem Vorbild der Befreiungstheologie – ein Gebot der Stunde gewesen.

Nach einem Autounfall 2012 war es ruhig geworden um Pfarrer Sieber. Mit wachem Interesse verfolgte er aber weiterhin das Geschehen in den Einrichtungen. Bis zum Schluss kümmerte er sich persönlich um sein Lieblingsprojekt - den «Pfuusbus», einen alten Sattelschlepper, der im Winter 40 Schlafplätze für Obdachlose bietet.

Weihnachtsfeiern im Nobelhotel für Obdachlose

Fast schon Kultstatus erreichten seine Weihnachtsfeiern mit Randständigen im Zürcher Nobelhotel Marriott. Einmal im Jahr mit Obdachlosen, seinen Freunden, an weiss gedeckten Tischen mit Silberbesteck zu tafeln, war für ihn jeweils «eine Sternstunde».

Erst im vergangenen November war Sieber vom «Beobachter» mit dem Lifetime Award ausgezeichnet worden, den er persönlich entgegennahm. Sein kompromissloses Engagement für die Randständigen wurde auch von der Stadt Zürich gewürdigt: Als Anerkennung für seine Verdienste überreichte Stadtpräsidentin Corine Mauch dem Obdachlosenpfarrer 2013 das Staatssiegel, eine silberne Plakette mit Stadtheiligen.

(bee/sil/sdaI)>

========

20 minuten online, Logo

27.5.2018: Flüchtlinge, Drogen, Computer und Internet provozieren immer mehr Kriminalität - Justiz ist am Limit
Überlastete Justiz: Täter entgehen Strafen – auch Schwerkriminelle
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Taeter-entgehen-Strafen--ndash--auch-Schwerkriminelle-31636488

<427'500 Strafbefehle und 10'000 Anklagen in einem Jahr: Den Staatsanwälten bleibt kaum noch Zeit für die Verbrecher.

Staatsanwälte ahnden jedes Jahr mehr Delikte, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Alleine 2017 stellten sie 427'500 Strafbefehle aus – 2012 waren es erst 354'175.

Auch die Anzahl der Anklagen vor Gericht stieg von 8'205 auf 10'059. Besonders stark war der Anstieg in Genf, Schaffhausen oder Zug mit über 50 Prozent. «Die Liste pendenter Fälle wird immer länger», sagt Fabien Gasser, Präsident der Staatsanwältekonferenz. «Es fehlt an personellen Ressourcen, um der hohen Zahl von Anzeigen noch gerecht zu werden.» Viele Staatsanwaltschaften seien am Limit. «Einige haben es schon überschritten, sind überlastet.» Die Folgen zeigen sich in Luzern.

«Wir können fast keine Aktionen mehr starten»

51'916 Fälle gingen letztes Jahr bei den 36 Staatsanwälten ein. Zwar oft Bagatellen. «Aber die Zahlen sind so hoch, dass für die Aufklärung von schweren Vergehen und Verbrechen kaum noch genug Zeit bleibt», sagt Oberstaatsanwalt Daniel Burri. «Wir wissen manchmal ganz genau, dass jemand mit Drogen handelt. Aber wir sind so sehr damit beschäftigt, alte Fälle abzuarbeiten, dass wir fast keine neuen Aktionen starten können.»

Neben dem Kampf gegen Drogenhandel leide aktuell auch jener gegen Cybercrime oder Menschenhandel. Ein Luzerner Mitarbeiter hatte ein Burnout, ein anderer reichte die Kündigung ein. Auch der Solothurner Oberstaatsanwalt Hansjürg Brodbeck berichtet von steigendem Druck. 34'168 Fälle konnten 2017 erledigt werden. «Trotz vollem Einsatz blieben am Jahresende Fälle mit 5476 Betroffenen pendent», sagt er. «Fehler können nicht ausgeschlossen werden.»

Mehr Verstösse wegen mehr Regelungen

Ursache ist laut Experten die Zunahme von Gesetzen. Aktuell sind laut «SonntagsZeitung» alleine auf Bundesebene 5041 Erlasse gültig, in den Kantonen sind es 16'334. «Es gibt heute für alles eine Norm oder Regelung und dadurch mehr Verstösse, die angezeigt werden», sagt Oberstaatsanwalt Burri. Neben der grossen Masse sei aber auch die steigende Bürokratie belastend.

«Zu oft geht es primär darum, all die vielen Formalitäten einzuhalten, welche uns das Strafprozessrecht vorgibt.» Dieses wird aktuell vom Bundesrat revidiert. Die Konferenz der Kantonalen Justizdirektoren geht laut «SonntagsZeitung» davon aus, dass die Belastung dadurch noch weiter ansteigt.

(chk)>

========

Einbürgerung nicht gestattet:

20 minuten online, Logo

Freienbach (Schweinz) 4.6.2018: Kriminelle Schweinzer verweigern Einbürgerung wegen Raclette und Capuns
Gemeinde verweigert Einbürgerung: Brite weiss zu wenig über Raclette
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Freienbach-SZ-verweigert-Einbuergerung-30432022

<Ein Brite erhält in der Schwyzer Gemeinde Freienbach keinen Schweizer Pass – unter anderem, weil er nicht sagen konnte, woher Raclette stammt.

Der Brite David Lewis (43) spricht zwei Landessprachen fliessend und erfüllt alle formalen Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Dennoch wurde ihm diese von seiner Wohngemeinde Freienbach SZ verweigert, wie der «Blick» berichtet.

Mitte März erhielten er und sein Sohn (6) den ablehnenden Beschluss. Einer der Gründe für den Entscheid: Der Brite wusste bei der mündlichen Anhörung vor der Einbürgerungskommission nicht genau, woher Raclette stammt. Statt des Wallis gab er die Westschweiz an. Zudem konnte er nicht sagen, was Capuns sind.

Schweiz als Heimat

Der Entscheid ist für David Lewis nur schwer zu verstehen. Er kam kurz nach seiner Geburt von London nach Château-d'¼x VD und wuchs in der Westschweiz auf. Er habe den grössten Teil seines Lebens in der Schweiz verbracht und sei gut integriert, sagte er gemäss Blick. Die Schweiz sei seine Heimat.

So arbeitete er lange in Schweizer Finanzunternehmen und eröffnete vor kurzem sein erstes Kaffeegeschäft in Zürich. Zudem engagiert er sich in Freienbach für das Dorfleben.

Neuer Versuch geplant

Laut der Einbürgerungskommission von Freienbach ist David Lewis «ungenügend mit den schweizerischen Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuchen vertraut», wie sie im Protokoll festhält. Weiter fiel ins Gewicht, dass der Brite zu wenig Ahnung vom Milizsystem hatte und die Anzahl der Gemeinde-, Kantons- und Nationalräte nicht nennen konnte. Die Gemeinde äusserte sich bislang nicht zum Fall.

Lewis überlegt sich nun ein weiteres Einbürgerungsgesuch. Vorerst muss er allerdings ohne Schweizer Pass auskommen. Was ihm vom Verfahren bleibt, ist eine Rechnung über 2700 Franken.

(scl)>

========

Einbürgerung nicht gestattet:

20 minuten online, Logo

Freienbach (kriminelle Schweinz / Schweiz) 5.6.2018: Wie soll man "verankert" sein, damit man den CH-Pass bekommt? - Der Gemeindepräsident sagt es nicht...
Kein Pass für Briten: Jetzt wehrt sich der Gemeindepräsident
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Jetzt-wehr-sich-der-Gemeindepraesident-24813854


<Ein Brite glaubt, wegen der falschen Antwort zu einer Raclette-Frage, nicht eingebürgert worden zu sein. Die Gemeinde aber sieht das anders.

Der Brite David Lewis, 43, lebt seit seiner Kindheit in der Schweiz und wollte sich nun einbürgern lassen, doch seine Wohngemeinde Freienbach SZ verweigerte ihm den Roten Pass. Weil er nicht wusste, was Capuns ist und woher Raclette kommt, glaubt er.

Die Gemeinde widerspricht dem. «Diese Fragen haben keinen grossen Einfluss auf den Schlussentscheid der Einbürgerungskommission», erklärt Gemeindepräsident Daniel Landolt im «Blick».

Solche Fragen zu Beginn des Gesprächs dienten der Auflockerung, so Landolt. Denn viele Einbürgerungswillige seien nervös. «Wenn sie aber ein paar leichte Fragen rasch und richtig beantworten können, legt sich die Nervosität meist.» Und wenn nicht? Dann habe dies kaum Einfluss auf den Entscheid. Landolt: «Die Raclette-Frage ist in keinem Fall entscheidend.» Wichtig sei, dass der Bewerber gut in der Gemeinde und der Region verankert sei.

(roy)>

========

20 minuten online, Logo


5.6.2018: Spielplatz in Basel-Kleinhüningen hat Gifmüll "unten drin" - das ist der Verwaltung egal
Basel: Giftmüll unter Spielplatz lässt Umwelt-Amt kalt
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/-Das-AUE-macht-seine-Arbeit-nicht--22611828

Fototexte:
1) Weil das Amt für Umwelt und Energie (AUE) die chemischen Substanzen im Boden des Spielplatzes Ackermätteli für nicht untersuchungsbedürftig hält, führte Lehrerin Gabriela Horni am Dienstagvormittag eine Demonstration mit rund 60 Schülern der Tagesschule Ackermätteli durch.
2)
«Für einen sauberen Spielplatz» oder «Chemie Stopp» steht in krakeliger Kinderhandschrift auf selbstgestalteten Plakaten geschrieben. «Wir wollen wissen, mit welcher Art von chemischen Substanzen wir es zu tun haben und dafür müssen Bohrungen durchgeführt werden», fordert Horni.
3)
Im Zuge der Lindan Offenlegung im Jahr 2013 wurden laut Paul Svobodan vom AUE Bodenproben in Tiefe von 27 Zentimetern entnommen, die eine Akutgefährung der Kinder ausschliesst. «Das hier ist ein sauberer Spielplatz», erklärt er.
4)
«Die Wahrscheinlichkeit, dass auf dem Spielplatz eine akute Gefährdung besteht, ist klein», räumt auch Martin Forter (im Bild) von AefU ein. Wirklich wissen tue man das aber erst nach entsprechenden Untersuchungen, moniert er.
5)
«Chemiemüll und Kinderspielplatz passen grundsätzlich schlecht zusammen», sagt Forter.
6)
Am 23. April machte Greenpeace mit einer aufsehenerregenden Aktion auf die Altlasten unter dem Spielplatz aufmerksam.
7)
Kinder waren in der Folge besorgt, daraus entstand der Schülerprotest, der nun am 5. Juni in einer Aktion auf dem Ackermätteli mündete.

Der Artikel:


<In gut fünf Metern Tiefe im Erdreich des Spielplatzes Ackermätteli liegt seit Jahren Chemiemüll. Im Quartier ist die Verunsicherung gross, ob eine Gefährdung der Kinder besteht.

Rund 60 Schüler haben gemeinsam mit Lehrpersonen der Basler Tagesschule Ackermätteli am Dienstagvormittag mit einer lauten und bunten Aktion gegen Chemiemüll unter ihrem Spielplatz protestiert. «Für einen sauberen Spielplatz» oder «Chemie Stopp» fordern in krakeliger Kinderhandschrift selbstgestaltete Plakate. «Wir wollen wissen, mit welcher Art von chemischen Substanzen wir es zu tun haben, und dafür müssen Bohrungen durchgeführt werden», sagt Lehrerin Gabriela Horni.

Bis heute weiss man nicht, was sich an chemischen Rückständen der ehemaligen Chemiefirma Ciba-Geigy aus den Achtzigerjahren im Boden des Spielplatzes befindet. Das Amt für Umwelt und Energie (AUE) verweigerte bislang die vom Verein Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) geforderten Bohrungen. Mit Paul Svoboda, Monika Schweizer und Nicole Schwarz erschienen am Dienstag gleich drei Vertreter des Amts zum Protest. «Das freut uns natürlich sehr, dass das AUE auf unsere Einladung reagiert hat», sagt Horni.

Greenpeace sperrte Spielplatz

«Die Kinder wurden nach einer vorgängigen Aktion hier von Greenpeace neugierig und haben Fragen gestellt», erklärt sie. Ende April hatte die Umweltschutzorganisation den Spielplatz, in Schutzanzügen gekleidet, abgesperrt, um auf die Chemie-Altlasten im Boden aufmerksam zu machen. Da habe man auf die Idee eines Schüler hin diese Aktion veranstaltet. Dabei wurden auch Lieder gesungen. Etwa, passend zum Thema, ein indianisches Lied an die Erde: «Erde, ich fühle dich unter meinen Füssen, und ich höre dein Herz schlagen.»

Beim Amt für Umwelt und Energie hat man für die Forderungen allerdings wenig Gehör. «Die chemischen Substanzen unter dem Spielplatz sind bezogen auf die Altlastenverordnung momentan nicht untersuchungsbedürftig», erklärte Paul Svoboda, Leiter der Abteilung für Gewässerschutz, vor Ort.

Akutgefährdung unwahrscheinlich

Im Zuge der Lindan-Offenlegung im Jahr 2013 wurden laut Svoboda Bodenproben in Tiefe von 27 Zentimetern entnommen, die eine Akutgefährung der Kinder ausschliesst. «Das hier ist ein sauberer Spielplatz», erklärt der Abteilungsleiter. «Die Wahrscheinlichkeit, dass auf dem Spielplatz eine akute Gefährdung besteht, ist klein», räumt auch Martin Forter, Geschäftsleiter der AefU, ein.

Wirklich wissen tue man das aber erst nach entsprechenden Untersuchungen, moniert er und fügt noch hinzu: «Chemiemüll und Kinderspielplatz passen grundsätzlich schlecht zusammen.»

«Das AUE macht seine Arbeit nicht»

Konkret bemängelt Forter, dass das AUE beim Spielplatz Ackermätteli über keine Daten verfüge, weil sie den dortigen Chemiemüll bisher nicht untersucht hätten. Es sei an den falschen Stellen gemessen worden. Zusätzliche Grundwassermessungen sowie die eigentliche Untersuchung der chemikalischen Substanzen seien unbedingt erforderlich. «Das AUE macht hier seine Arbeit nicht», kritisiert Forter.

Dass im Boden voraussichtlich noch nicht-wasserlösliche Belastungen liegen, kann Svoboda zwar bestätigen, aber würden diese momentan kein Problem darstellen. «Erst wenn es zu baulichen Eingriffen kommt, muss gehandelt werden», erklärt er.

(sis)>

Die beliebtesten Leser-Kommentare

  • 5453
    1413
    Post it am 05.06.2018 17:28 Report Diesen Beitrag melden

    Gleiches nicht Gleiches

    Aber wehe ich schmeisse eine Zigi auf den Boden. Das wird sofort geandet. Komische Welt.

  • 4645
    1110
    Werner Voegeli am 05.06.2018 16:50 Report Diesen Beitrag melden

    Keine Angst Herr Svoboda?

    Ich befürchte, Herr Svoboda muss irgendwann seinen Posten räumen....! Wie viele Jahre war Kölliken kein Thema? Und dann plötzlich eine Total-Sanierung für Millionen. Herr Svoboda hat vor den Kosten Angst; Angst sollte er aber davor haben, dass plötzlich Kinder erkranken.

  • 4039
    1413
    Eva Krieger am 05.06.2018 17:01 Report Diesen Beitrag melden

    in einem andern Stadtteil nicht möglich

    Z.B. auf dem Bruderholz, Gellert oder Bachletten hätten man bestimmt keinen Spielplatz ohne Bodensäuberung gemacht aber die Kinder in Kleinhüningen sind ja nicht so wichtig.

Die neusten Leser-Kommentare

  • 32
    10
    seneca am 05.06.2018 20:23 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    schöne neue welt

    bürger werden immer belangt für umweltdelikte, während der staat oder die industrie die natur mit füssen tritt..

  • 1716
    32
    Bebbi am 05.06.2018 18:09 Report Diesen Beitrag melden

    Typisch Basel

    Keine Angst, die Kinder der Verantwortlichen sind nicht betroffen



========



20 minuten online, Logo

Kriminelle Schweinz (Schweiz) 5.6.2018: Wolf, Biber, Luchs sind nicht mehr heilig - darf man jagen, wenn sie schaden
Debatte im Parlament: Ständerat lockert Schutz von Wolf
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Werden-Woelfe-kuenftig-schneller-geschossen--30201147

<Beim Thema Wolf gehen die Wogen jeweils hoch im Parlament. Der Ständerat will nun auch Biber und Luchse ins Visier nehmen.

Der Wolfsbestand soll reguliert werden können – aber nur dann, wenn die Raubtiere grossen Schaden anrichten. Der Ständerat ist bei einem zentralen Punkt im revidierten Jagdgesetz dem Bundesrat gefolgt. Dafür nimmt die kleine Kammer auch Biber und Luchse ins Visier.

In der über viereinhalbstündigen Debatte gingen die Wogen hoch. Es wurde so intensiv gestritten, dass über die Änderung des Jagdgesetzes noch nicht abschliessend entschieden wurde. Die Diskussionen werden am Mittwoch oder Donnerstag der kommenden Woche fortgesetzt.

Einige wichtige Entscheide sind jedoch bereits gefallen - die meisten im Sinne der Jägerfreunde aus dem bürgerlichen Lager sowie aus den Bergkantonen. Die grosse Ausnahme: Im Kernartikel der Revision, wo es um die Regulierung geschützter Arten geht, ist der Ständerat dem Bundesrat und nicht seiner vorberatenden Umweltkommission gefolgt.


Teilerfolg für die Linken

Demnach sollen die Behörden künftig nicht nur einzelne Tiere geschützter Tierarten zum Abschuss freigeben, sondern die Dezimierung ganzer Bestände erlauben können. Dafür sollen aber Bedingungen verankert werden.

Diesem Vorschlag stimmte der Ständerat mit 25 zu 20 Stimmen zu. Mitte-Links errang damit einen wichtigen Teilerfolg. Die Kommissionsmehrheit wollte nämlich weiter gehen und auf strenge Bedingungen verzichten.

Wölfe sollten auch abgeschossen werden dürfen, wenn die Raubtiere keinen grossen Schaden anrichten. Zudem sollte keine absolute Pflicht zu Herdenschutzmassnahmen bestehen. Der Appell von Umweltministerin Doris Leuthard, ein gesundes Augenmass zu bewahren, kam bei der Mehrheit der kleiner Kammer an.

Biber und Luchse zum Abschuss frei

Dafür ging der Ständerat in anderen Punkten weiter als die Regierung. So sollen auch Biber und Luchse künftig einfacher abgeschossen werden können. Die Entscheide fielen mit 27 zu 17 respektive 28 zu 16 Stimmen bei einer Enthaltung.

Beim Biber will der Ständerat ausserdem die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich der Bund an der Finanzierung von Schutzmassnahmen bei Infrastrukturen von öffentlichem Interesse und der Vergütung von Schäden beteiligen kann. Damit setzt er das Anliegen einer Standesinitiative des Kantons Thurgau um.

Die Version des Bundesrats schliesst nicht aus, dass die Bestände anderer Tiere reguliert werden können. Der Bundesrat wollte die Tierarten jedoch nicht im Gesetzesartikel aufführen, sondern in einer Verordnung.

Mehr Kompetenzen für Kantone

Unterstützung fand mit 28 zu 14 Stimmen dagegen der bundesrätliche Vorschlag, dass die Kantone die Schonzeiten von jagdbaren Arten vorübergehend verkürzen dürfen, ohne dafür die Zustimmung des Bundes einholen zu müssen. Die linken Ständeräte, welche auf der Zustimmung beharrten, unterlagen hier.

Laut dem Ständerat sollen Entscheide der kantonalen Jagdvollzugsbehörden, die jagdbare Tierarten betreffen, zudem nicht dem Beschwerderecht unterliegen. Dieser Entscheid fiel mit 21 zu 18 Stimmen bei einer Enthaltung.

Hingegen beschloss die kleine Kammer, mehrere Wildentenarten von der Jagd auszunehmen und unter Schutz zu stellen.

Keine Änderung bei Jagdprüfungen

Der Ständerat wehrt sich des Weiteren dagegen, dass die Jagdprüfungen schweizweit harmonisiert werden. Er stimmte mit 24 zu 19 Stimmen dem Vorschlag einer Kommissionsminderheit zu, beim Status quo zu bleiben. Demnach braucht jeder Jäger eine kantonale Berechtigung,

Laut Stefan Engler (CVP/GR) gibt es «keinen Handlungsbedarf und keine Probleme» mit der heutigen Regelung. Umweltministerin Leuthard hielt erfolglos dagegen, es sei höchste Zeit, dass die Kantone die Jagdprüfungen gegenseitig anerkennen. Das sei bei vielen anderen Prüfungen der Fall.

Streit um Begriffe

Diskussionen gab es weiter zur Umbenennung der eidgenössischen Jagdbanngebiete in Wildtierschutzgebiete. Beat Rieder (CVP/VS) befürchtete eine Zunahme von Nutzungskonflikten. «Wir hätten grosse Probleme im Tourismus.» Weitere Vertreter aus Bergkantonen argumentierten, dass sich die Jagdbanngebiete bewährt hätten. Eine Änderung sei deshalb nicht angezeigt.

Sie blieben damit aber in der Minderheit. Mit 22 zu 19 Stimmen folgte der Ständerat in diesem Punkt dem Bundesrat. Der Begriff «Jagdbanngebiete» sei nicht mehr zeitgemäss und ein «Mogelvogel», sagte Bundesrätin Leuthard. Es sei mitnichten so, dass dort heute nicht gejagt werden dürfe.


Mehr als nur die Jagd

Generell wurde die Debatte emotional geführt. Es ging nicht nur um Tier- und Umweltschutz, sondern um Gesellschaftsbilder und Ideologien. «Wir sprechen über die Koexistenz von Stadt- und Bergbevölkerung», sagte etwa Stefan Engler (CVP/GR).

Umweltministerin Leuthard appellierte an die Vernunft des Parlaments: «Wenn wir die Stunden zusammenzählen, in denen wir uns mit diesem Thema befassen, dann ist das unangemessen.» Trotzdem müsse das Gesetz angepasst werden.

Referendumsdrohung platziert

Das sahen die linken Ständeräte freilich anders. Die Vorlage in der vorliegenden Form sei ein «reines Abschussgesetz», kritisierten sie. Der Rückweisungsantrag scheiterte schliesslich erwartungsgemäss deutlich - mit 29 zu 14 Stimmen.

Erst Mitte nächster Woche wird ersichtlich sein, wie jagd- respektive umweltfreundlich das Gesetz ausgestaltet wird. Selbst bürgerliche Politiker aus Jagdkantonen mahnten zur Vorsicht: «Wir dürfen nicht überschiessen», sagte Werner Luginbühl (BDP/BE).

Geschehe dies, sei das Risiko gross, dass die Jagdgesetz-Revision an der Urne abgeschossen werde. Verschiedene Umwelt- und Tierschutzorganisationen haben am Montag schon mal vorsorglich mit dem Referendum gedroht.

(sda)>

========

20 minuten online, Logo

7.6.2018: SBB verteuern den Koffer-Verschickdienst von 12 auf 40 Franken
Alternative ist teurer: Gepäckservice an 100 SBB-Bahnhöfen gestrichen
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Gepaeckservice-an-100-SBB-Bahnhoefen-gestrichen-17098354

<An diversen Schweizer Bahnhöfen kann man seinen Koffer nicht mehr für 12 Franken aufgeben. Damit wollen die SBB Kosten sparen.

Seit dem 5. Juni gibt es an 100 SBB-Bahnhöfen keinen Gepäckservice mehr. Mit diesem konnten Zugpassagiere für 12 Franken ein Gepäckstück an dem einen Bahnhof abgeben. Am Zielbahnhof konnten sie es dann wieder abholen. Wie der «Ktipp» berichtet, wurde das Angebot auch an grösseren Bahnhöfen wie in Cham ZG, Glattbrug ZH, Schwyz oder Zürich-Tiefenbrunnen gestrichen.

Ebenfalls ist der Service für Reisende in die beliebten Skiregionen Flumserberg SG, Grindelwald Grund BE oder Melchsee-Frutt OW nicht mehr verfügbar.

Alternative ist deutlich teurer

Sabine Krähenbühl, Sprecherin des Branchenverbands CH-Direct, sagt zu «Ktipp», die Schliessung betreffe «schwach genutzte» Bahnhöfe, an denen pro Jahr weniger als 200 Gepäckstücke aufgegeben würden. Damit wolle man Kosten sparen.

Der «Tür zu Tür»-Service der SBB soll nun die Alternative sein. Jedoch fällt diese deutlich teurer aus: Das Versenden eines Gepäckstücks kostet dort 40 Franken.

(sil)>

========

10.6.2018: Abstimunngen in der kriminellen Schweinz (Schweiz)

20 minuten online, Logo

10.6.2018: Olympia im Wallis 2026 wird mit fast 54% abgelehnt - korruptes IOK hat bei CH-Stimmbürgern keine Chance
Olympia-Nein: «Ein Zeichen gegen korrupte Sportverbände»
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Ein-Zeichen-gegen-korrupte-Sportverbaende--13411564

<In Sion werden 2026 keine Olympischen Spiele stattfinden. Das haben die Walliser Stimmbürger entschieden. Die Reaktionen aus dem Netz.

Der Traum von olympischen Spielen in Sion ist geplatzt: Fast 54 Prozent der Stimmenden im Kanton Wallis haben eine Kostenbeteiligung an der Organisation der Winterspiele 2026 abgelehnt. Der Verein für die Schweizer Kandidatur erklärte, man nehme den Entscheid zur Kenntnis und werde in den kommenden Tagen das Mandat an Swiss Olympic zurückgeben.

Ein Twitterer versteht das Votum der Walliser Stimmbevölkerung als «weiteres starkes Zeichen gegen korrupte Sportverbände».

Auch damit begründete SP-Ständerat und Vizepräsident die Niederlage im grossen Misstrauen gegen internationale Verbände, die man nicht habe ausräumen können. Im Abstimmungskampf betonten die Olympia-Freunde die Chancen für die Schweiz (siehe Video oben. Darauf nimmt ein weiterer Twitterer Bezug:

Neben witzigen Sprüchen über die Folgen des Entscheids für die lokale Sportprominenz...

... gab es auch emotionale Reaktionen jener, die sich Spiele in der Schweiz gewünscht hätten.

Immerhin gab es nach der Abstimmung in Sion einen Apéro, der Gegner und Befürworter trotz inhaltlicher Differenzen gemeinsam geniessen konnten.


(pam)>

========

20 minuten online, Logo


10.6.2018: Vollgeld ist in der CH kein Thema - 75,72% Nein
Die Vollgeld-Initiative scheitert am Ständemehr

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Vollgeld-Initiative-18654548

<Die Stimmbürger lehnen die Vollgeld-Initiative wuchtig ab. Die Initianten sprechen trotzdem von einem «grossen Erfolg».

Das wuchtige Nein zur Vollgeld-Initiative nehmen die Initianten sportlich: Trotz der «Angstmacherei» von Behörden und Banklobbyisten habe sich immerhin ein Viertel der Stimmenden für ihre Idee stark gemacht. Die Gegner begrüssen die Absage an ein riskantes Experiment.

«Es freut uns, dass wir einen Teil des Stimmvolks überzeugen konnten», sagte Raffael Wüthrich vom Kampagnen-Team. Die Initianten sprechen von einem Achtungserfolg.

Sehr viele Schweizerinnen und Schweizer hätten realisiert, dass die Geldherstellung durch die privaten Geschäftsbanken zu Problemen führe und dass es hier «eine richtige Änderung braucht und nicht bloss eine Pflästerli-Politik». Nun sei die Politik gefordert.

«Es wurde mit unfairen Mitteln gekämpft»

An ihrer heftigen Kritik an der Abstimmungskampagne an Bundesrat und Nationalbank halten die Initianten fest. Es sei mit unfairen Mitteln gekämpft worden, die Informationen seien irreführend gewesen. «Für uns als politische Newcomer war dies erschreckend zu sehen», sagte Wüthrich. Eine Beschwerde ist derzeit beim Bundesgericht hängig.

Die Initiative habe aber eine Debatte ausgelöst, sagte Wüthrich. Eine «kritische Menge» der Bevölkerung realisiere erst jetzt, wie das Geldsystem funktioniere. Und eine Mehrheit der Bevölkerung sei eigentlich gegen eine Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, wie eine SRG-Umfrage gezeigt habe.

Ein «Kamikaze-Experiment»

Die Gegner der Vollgeld-Initiative werten das überdeutliche Nein zur Vollgeld-Initiative als Bekenntnis zu einer unabhängigen Nationalbank. Diese solle «nicht zum Spielball der Politik werden», schreibt das überparteilichen Komitee «Vollgeld-Initiative Nein».

Die Bevölkerung wolle offensichtlich nichts von einem riskanten Experiment in Geldpolitik wissen, sagte FDP-Nationalrat und Komitee-Mitglied Olivier Feller (VD).

Der Zürcher SVP-Nationalrat Thomas Matter bezeichnete das deutliche Votum als Zeichen dafür, dass das Stimmvolk «nichts verändern möchte, was funktioniert». Die Schweizer Währung gehöre zu den stabilsten Währungen weltweit. Das Volk habe zu Recht keinen Grund gesehen, daran etwas zu ändern.

Das Resultat sei dennoch deutlicher ausgefallen als erwartet. Dies sei eine klare Abfuhr an ein «Kamikaze-Experiment», das zu grossen Teilen aus dem Ausland gesteuert und mitfinanziert worden wäre.

Kein Freipass für die Banken

Das haushohe Nein zur Vollgeld-Initiative wurde von links bis rechts sowie von Wirtschaftskreisen begrüsst. Die SP mahnte aber gleichzeitig, das deutliche Nein sei «kein Freipass für die Banken und die Finanzwelt». Die Probleme im Finanz- und Wirtschaftssystem seien und blieben ein Anliegen der Bevölkerung und müssten angegangen werden, schreibt die Partei.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) stiess in dasselbe Horn. Damit es nicht erneut zu einer Finanzkrise komme, müsse dieser Sektor strenger reguliert werden. Und für die Banken brauche es höhere Eigenkapitalvorgaben.

SNB nimmt Votum zur Kenntnis

Im Kontrast zu ihrem regen Engagement im Abstimmungskampf kommentierte die Schweizerische Nationalbank (SNB) das Abstimmungsresultat am Sonntag sehr zurückhaltend. Sie nehme das Resultat zur Kenntnis, schrieb sie.

Eine Annahme der Initiative hätte die Nationalbank bei der Erfüllung dieses Auftrags stark behindert. Die SNB werde nun unter den gleichen Rahmenbedingungen wie bisher ihre Geldpolitik weiterführen können, die auf die Preisstabilität ausgerichtet sei. (jcg)>

========

Basler Zeitung                  online, Logo

10.6.2018: CH-Stimmbürger sagen Ja zum Casinogesetz
Deutliches Ja zum Geldspielgesetz – Casinos stellen Forderungen
https://bazonline.ch/schweiz/standard/wer-gewinnt-schweizer-casinos-oder-auslaendische-konzerne/story/17431551

<Die einheimische Glücksspielbranche hat sich überraschend deutlich durchgesetzt. 72,9 Prozent der Stimmenden sagten Ja zum neuen Gesetz.
  • Das Geldspielgesetz ist mit einem Ja-Stimmenanteil von 72,9 Prozent angenommen worden.
  • Die Stimmbeteiligung war mit 33, 7 Prozent so tief wie seit 2012 nicht mehr.
  • Die Annahme des Gesetzes ist ein Sieg der einheimischen Glücksspiel-Branche – insbesondere gegen die ausländischen Anbieter von Online-Glücksspielen.
  • Der Schweizer Casino-Verband fordert vom Bundesrat, das Gesetz rasch in Kraft zu setzen und den Casinos die maximal mögliche Steuererleichterung von 50 Prozent zu gewähren.
  • Die Gegner wollen sich weiter gegen Netzssperren einsetzen – und prophezeien ein Scheitern der heute beschlossenen Regulierung der Glücksspielbranche.
========

Basler Zeitung                  online, Logo

Basel 10.6.2018: Mehr Mieterschutz kommt - 3 Initiativen angenommen
Drei klare Ja und ein Wackelkandidat
https://bazonline.ch/basel/stadt/drei-klare-ja-und-ein-wackelkandidat/story/16817058

<Von den vier Basler Wohninitiativen nehmen die die Basler Stimmberechtigten drei deutlich an. Auch die Initiative für einen Mieterschutz am Gericht kommt knapp durch. Für die Wohn-Initiativen gab es überraschend deutliche Zustimmung.

Die baselstädtischen Stimmberechtigten wollen mehr Mieterschutz: Sie haben dazu gleich vier Initiativen angenommen. Das bringt einen Anspruch auf bezahlbaren Wohnraum, eine Formularpflicht für die Anfangsmiete, mehr Kündigungsschutz bei Totalsanierungen und bezahlbare Mietgerichtsverfahren.

Die Initiative «Recht auf Wohnen» wurde mit 25'596 gegen 19'004 Stimmen klar angenommen, dies bei 43,87 Prozent Stimmbeteiligung. Die Initiative eines Komitees schreibt in der Kantonsverfassung ein Recht fest auf bedarfsgerechten Wohnraum mit tragbarem Mietzins; es gilt für alle in Basel-Stadt wohnhaften und angemeldeten Personen.

Wie der Kanton das umsetzt, ist indes noch offen. Gemäss Initianten soll eine Wohnung nicht mehr als einen Drittel des Haushaltseinkommens kosten. Mit einem Ja-Anteil von 57,39 Prozent kam dieses Volksbegehren unerwartet deutlich durch. Zwei der drei anderen Initiativen - alle vom Mieterverband (MV) - hatten einen noch stärkeren Rückhalt. Die Verfassungsinitiative «Wohnen ohne Angst vor Vertreibung. Ja zu mehr Rücksicht auf ältere Mietparteien (Wohnschutzinitiative)», die renditegetriebene Totalsanierungen ausbremsen will, wurde mit 27'600 gegen 17'014 Stimmen angenommen, was einem Ja-Anteil von 61,86 Prozent entspricht.

Bei Leerwohnungsbeständen von unter 1,5 Prozent verlangt die Wohnschutzinitiative Massnahmen wie eine Bewilligungspflicht für Renovationen und Umbauten oder für den Abbruch von bezahlbaren Wohnungen. In Basel lag die offizielle Leerwohnungsquote zuletzt (Mitte 2017) bei 0,5 Prozent.

Formularpflicht kommt

Die Initiative «Mieterschutz beim Einzug (Ja zu bezahlbaren Neumieten)» wurde mit 32'555 gegen 12'652 Stimmen angenommen, also mit 72,01 Prozent Ja-Anteil. Bei einer Leerwohnungsquote von 1,5 Prozent oder weniger müssen so Vermieter neuen Mietern künftig ein Formular zur früheren Miete abgeben und darauf Erhöhungen begründen. Das soll massive Aufschläge bei Mieterwechseln bekämpfen helfen. Eine Formularpflicht gibt es in Zürich bereits. 2015 hatte der Bundesrat eine solche Formularpflicht schweizweit einführen wollen, was dann aber National- und Ständerat ablehnten. In der Folge wurden in mehreren Kantonen ähnliche Begehren lanciert. In Luzern ist ein Volksbegehren mit dieser Forderung im April eingereicht worden.

Sehr knapp fiel derweil der Entscheid zur Initiative «Mieterschutz am Gericht (Ja zu bezahlbaren Mietgerichtsverfahren)»: Sie kam mit 22'421 gegen 22'329 Stimmen durch. Diese 92 Stimmen Differenz führten zu einem Ja-Anteil von 50,10 Prozent. Die Initiative will bei Mietstreitigkeiten am Zivil- und Appellationsgericht die Gebühren auf maximal 500 Franken begrenzen und Parteientschädigungen ausschliessen.Initiative ab. Die definitiven Resultate werden um ca. 15 Uhr erwartet. (kha/amu)>

<<        >>





20 minuten online, Logo  Tagesanzeiger
                  online, Logo  Schweinzer
                  Fernsehen online, Logo Infosperber
                  online, Logo  YouTube
                  online, Logo  Basler Zeitung
                  online, Logo    WOZ online,
                  Logo  BLICK online,
                  Logo  Dude online, Logo  Focus
                  online, Logo  Wirtschaft.ch
                  online, Logo  N24 online,
                  Logo  News.ch online, Logo  Deutsche
                  Wirtschaftsnachrichten online, Logo  Welt online,
                  Logo   Finanz+Wirtschaft.ch
                  online, Logo  Epoch Times
                  online, Logo  Sputnik News
                  online, Logo    gmx-Logo  Correctiv online, Logo   Heise
                  online, Logo  Lügen-FAZ
                  online, Logo  Tageswoche
                  online, Logo  
^