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Die nationalsozialistisch orientierten Front-Organisationen in der Schweiz 1930-1957

Nazitum in der Schweiz  - zwei Mal "Frontenfrühling" 1933 und 1940 - Anpassung, Verbote und Zensur

5. Die Neue Front, die Nationale Front, und Kampfbund

Rebellion im Freisinn 1918-1930 - Gründung der Neuen Front (Zürich) / Nationalen Front (Schweiz ohne Zürich) 1930 - "Kampfbund Nationale Front" 1933 - Wahlkampf mit katholischer Volkspartei in Schaffhausen 1933 - Wahlkampf mit Liberalen und Bürgerlichen in Zürich 1933 - Judenhetze und klare Argumente gegen Judenhetze - Spaltung - "Volksbund" von Leonhardt

Zeitungsexemplar der
                nationalsozialistisch orientierten "Nationalen
                Front" [2]
Zeitungsexemplar der nationalsozialistisch orientierten "Nationalen Front" [2]. Ohne Hitler konnten diese Leute nicht mehr denken...

von Michael Palomino (1998 / 2005 / 2010)


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aus: Walter Wolf: Faschismus in der Schweiz. Die Geschichte der Frontenbewegung in der deutschen Schweiz 1930-1945. Flamberg-Verlag Zürich 1969.


Einleitung
Diese Webseite zeigt das Entstehen, die geistige Verirrung und die Machenschaften der nationalsozialistisch orientierten "Nationalen Front" in der Deutschschweiz. Wir wissen ja: Die Schweiz ist ein multikulturelles Land und ist auf die Struktur der Demokratie angewiesen. Das Abschaffen der Demokratie ist also gleichzeitig ein Akt hin zur Auflösung der Schweiz, und dies wurde von der Bevölkerung auch bald bemerkt. Entsprechend gings mit der "Neuen Front" / "Nationalen Front" dann auch bald nur noch abwärts. Innere Fehden und Abspaltungen verstärkten diesen Trend...


Die Neue Front/Nationale Front 1930-1933 - Kampfbund 1933-1941 - Eidgenössische Sammlung 1941-1943

Die Rebellion im Freisinn 1928-1930 führt zur Gründung der Neuen Front / Nationalen Front 1930
An den Akademikertagungen der freisinnigen Partei  wurde am 30.6./1.7.1928 Kritik an den "alten Parteien" geübt. Am "Zweiten Akademikertag" am 23./24.11.1929 [nach dem Börsencrash von New York] erging die Aufforderungen "der Alten" an "die Jungen", sich an der Politik zu beteiligten. Die Zürcher Gruppe machte dazu einen Programmentwurf für den 21./22.6.1930 und fordert die Privilegierung der Wirtschaft bei gleichzeitiger Einschränkung der Volksrechte:

-- Konzentration der Demokratie auf ihre wesentlichen Erscheinungen
-- Beschränkung des Stimm- und Wahlrechts auf Verfassungsfragen und auf die Wahl der obersten Behörden
-- Beschränkung der Wählerschaft (Wahlzensus)
-- Bekenntnis zur Landesverteidigung
-- Unterstellung aller Probleme unter ein Gesamtinteresse
-- rasches Erledigen der anstehenden gesetzgeberischen Arbeiten
-- "kraftvolle" Aussenpolitik.

Es wurde aber keine Resolution verabschiedet.

Am 21. Juli 1930 gründete die Zürcher Sektion aus "Unzufriedenheit" eine neue politische Gruppe:

-- die "Neue Front" als interne Zürcher Opposition im Freisinn (1930-1933)

und die Nicht-Zürcher gründen die

-- "Nationale Front" (1930-1933).


Die "Neue Front" (Zürich, 1930-1933)

Führende Studenten der Neuen Front sind Hans Vonwyl, Robert Tobler (Redakteur der Zürcher Universitäts-Zeitung "Zürcher Studenten"), Rolf Henne, Hans Oehler (Redakteur der "Schweizerischen Monatshefte").

Am 30.10.1930 gibt sich die "Neue Front" eigene Statuten bzw. eine Neuordnung im politischen Kampf mit der Begründung des Führerkults: Es sollen Führer- und Ideengefolgschaft herrschen statt die Parteien. Im April/Mai 1931 werden die Statuten ergänzt und ein internes Führerprinzip erlassen. Ein Ausschuss soll als "höchstes geschäftsführendes Organ" fungieren.

Am 4. "freisinnigen Akademikertag" am 27./28. Juni 1931 wird in Solothurn das Programm der Neuen Front "Manifest der Korporativen" verabschiedet, mit der Forderung, dass die Pflicht des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft vor dem Recht des Einzelnen steht. Widerstand dagegen leisten Walter Stampfli (Solothurn) und Ernst Boerlin (Basel-Land). Das Manifest wird mit 57:31 Stimmen angenommen.

Im März 1932 hält im Rahmen der Neuen Front der österreichische Ständestaatstheoretiker Othmar Spann einen Vortrag an der Universität Zürich, mit scharfer Ablehnung der Demokratie. Der Vortrag hat jedoch keine positive Wirkung in Zürich. Der kleine Studentenrat reagiert verstimmt.

Am 7./8. Mai 1932 hält die Neue Front eine Tagung in Flüelen ab. Die Zürcher Jungliberalen erklären sich selbständig und gründen eine eigene Sektion. Tobler proklamiert:

-- der Liberalismus sei z.T. von Faschismus und Nationalsozialismus abgelöst worden, und auch sonst müsse noch so manches "untergehen"
-- Tobler zieht Vergleiche mit dem Ausland.

Die Zürcher Studenten streben nach dem Ideal zwischen Kapitalismus und Sozialismus bzw. Marxismus. Sie sind diejenigen Studenten, die nicht gleichgültig sind. Statt der "Ungeist" des "Klassenkampfes" soll eine "Volksgemeinschaft" herrschen und so das Volk geistig gesunden, (mit verdummendem Führerkult).

1933 kommt in der Zürcher Studentenschaft eine Gegenbewegung auf, ein "Kampfbund gegen geistigen Terror". Die Zeitung "Zürcher Student" geht von Tobler wieder in "neutralere Hände" über. Gleichzeitig kommen in der Neuen Front Tendenzen auf, sich mit der Nationalen Front zu vereinigen, weil die Ziele dieselben seien, und weil die Nationale Front einen "guten Kern" hätte (S.107-112).


Die Nationale Front (schweizweit ohne Zürich, 1930-1933)
(S.113-115)

Die "Nationale Front" wurde am 20.10.1930 durch Hans Vonwyl gegründet, ein Jura-Student.

Die Politik war geistig beschränkt, destruktiv und totalitär, mit einem völkischen, "alldeutschen" Denken in "arischer" Weise, Führerkult mit dem Wunsch nach einem "Führer" wie Mussolini oder später Hitler. Das Presseorgan war ein "Eiserner Besen".

(Die Formulierung "Eiserner Besen" wurde im Ersten Weltkrieg schon von der Katholischen Kirche für Kriegspredigten gebraucht [1]. Auch in Österreich gab es eine Zeitschrift "Eiserner Besen". Die Nachahmung  bzw. Gleichschaltung funktionierte also schon vor 1933...[2])

Ziel der Gruppe "Nationale Front" war allein die Verunglimpfung des Gegners, Polemik, billige Hetze gegen Juden und Polemik gegen die Demokratie, z.B. mit der Formulierung "politischer Saustall", oder mit der Behauptung, eine "Gesundung der Gesellschaft" anzustreben ohne Duldung anderer Elemente. Die Nationale Front suchte ihre Mitglieder v.a. im Proletariat: in Basel, Schaffhausen, Zürich, Bern, St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau.

Vorgänge: Am 30./31. Juli 1930 fand auf dem Acherberg bei Zurzach eine Tagung statt, die von Kommunisten als ein neuer "Rütlischwur" verhöhnt wurde. Eine Zusammenarbeit mit der NSDAP Ortsgruppe Zürich und dem Landesleiter der NSDAP Gau Schweiz, Gustloff, kam nicht zustande. Die NSDAP lehnte auch die Zusammenarbeit mit dem Bund Nationalsozialistischer Eidgenossen (BNSE) unter Fischer ab.

1933 vereinigte sich die Nationale Front mit der Neuen Front  zum "Kampfbund Neue und Nationale Front", kurz "Nationale Front" (S.113-115).


Kampfbund Neue und Nationale Front, kurz: "Kampfbund Nationale Front" (vereinigt, ganze Schweiz ab 1933

(S.120-147)

Am 22. April 1933 fand unter der Führung von Hans Vonwyl die Verbrüderungsfeier zwischen den Zürcher Studenten-Radikalen der Neuen Front und der Nationaler Front statt. Redner sind
-- Georges Oltramare von der Union Nationale Genf
-- Wilhelm Frick von der Eidgenössischen Front
-- Ernst Biedermann von der Nationalen Front
-- Emil Sonderegger, ehemaliger Polizeikommandant.

Die Veranstaltung musste wegen hohen Zulaufs wiederholt werden.

In der Landesleitung des "Kampfbundes" waren
-- von der Neuen Front Rolf Henne, Rolf Tobler und Hans Oehler
-- von der Nationalen Front Ernst Biedermann, Alfred Zander und Eduard Rüegsegger.

Landesführer war bis 4. Februar 1934 Ernst Biedermann, dann Henne.

Am 13. Mai 1933 erfolgte der organisatorische Zusammenschluss. Fusionsverhandlungen mit der Eidgenössischen Front und der Bewegung "Heimatwehr" scheiterten. In Schaffhausen wurde der Namenwechsel von der Neuen Front zum Kampfbund "Nationale Front" erst 1934 durchgeführt. Alle anderen Sektionen wurden sofort in "Nationale Front" umgetauft.

Die Presseorgane:
-- in Schaffhausen ab 8. April 1933 der "Steiner Grenzbote", später nur noch "Grenzbote"
-- bis August 1933 wurde der "Eiserne Besen" herausgegeben, dann die "Front" und die "Nationalen Hefte".

Zeitungsexemplar der
              nationalsozialistisch orientierten "Nationalen
              Front" [2]
Zeitungsexemplar der nationalsozialistisch orientierten "Nationalen Front" [2]. Ohne Hitler konnten diese Leute nicht mehr denken...


Struktur: Die "Nationale Front" organisierte Kampftruppen "Harst" für den Saalschutz und den Überwachungsdienst, in "zackiger" Art, mit dem Schlachtruf "Harus!" Die Versammlungen selbst waren manipuliert. Es wurden Vorträge gehalten, Diskussionen waren verboten. Manche Versammlung kippte aber trotzdem und endete mit einer Bestätigung der Demokratie, z.B. in Luzern oder Bischofszell. Am schweizer Nationalfeiertag am 1. August 1933 organisierte die "Nationale Front" regelmässig Fackelzüge.

Verbreitung der Nationalen Front

In der Innerschweiz hat die Nationale Front keine Chance wegen der Liberalismustradition.

Am 3. Juni 1933 trat die Luzerner Sektion des "Bundes Nationalsozialistischer Eidgenossen" (BNSE) der Nationalen Front bei.

Die "Nationalen Front" hatte kaum Einfluss in den Kantonen Glarus, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, St. Gallen, Graubünden, Thurgau und Bern, z.T. wegen Konkurrenzorganisationen (S.116-120).

Die Schwerpunkte der Nationalen Front lag in den Kantonen Aargau, Zürich und Schaffhausen. Fast jeder Zürcher Stadtkreis hatte eine Sektion der "Nationalen Front", und es existierten viele Sektionen auf dem Land. An der Universität Zürich und an der ETH Zürich existierten "Hochschulgruppen" der nationalen Front, mit Vorträgen, Flugblättern, und mit Schlägereien.

Wegen eines Hilfswerks für deutsche emigrierte Professoren entfachte sich ein Streit um den jüdischen Einfluss oder um den marxistischen Einfluss an schweizer Universitäten.

In Schaffhausen lief die Mitgliederwerbung z.T. auf erpresserische Art ab, v.a. bei der Waffenfabrik der Schweizerischen Industriegesellschaft Neuhausen (wo auch der Direktor frontistisch war; In: Heiniger: 13 Gründe). Im Kanton Schaffhausen arbeiteten die Frontisten der "Nationalen Front" mit der katholischen Volkspartei zusammen.

Im Welschland hatte die Nationale Front kaum Chancen, denn die welsche Bevölkerung konnte sich mit den Parteielementen nicht identifizieren: Schlachtruf "Harus", Alldeutschtum, Monopolanspruch auf "arische" Gesinnung, Zentralismus, Rassentheorie etc. wurden in der französischen Schweiz nicht populär. Die Aktivitäten welscher Frontgruppen, v.a. in Lausanne und in Neuenburg wurden in der Presse kaum beachtet. Im Tessin hatte die Nationale Front ebenfalls keine Chance, denn dort hatte die Bevölkerung schon Mussolini die Stirn geboten.

Wahlkampf ab August 1933: Enttarnung der Scheinheiligkeit

Wahlplakat der
              "Nationalen Front" von 1933 mit dem Slogan:
              "Wir säubern" mit einem Besen, der das schweizer
              Kreuz säubert [1]
Wahlplakat der "Nationalen Front" von 1933 mit dem Slogan: "Wir säubern" mit einem Besen, der das schweizer Kreuz säubert [1]


Die "Nationale Front" gab im Rahmen des Wahlkampfs für die Ständeratswahlen in den Kantonen Schaffhausen und Zürich am 12.8.1933 eine Prinzipienerklärung ab:

-- die Nationale Front sei von ausländischem Einfluss unabhängig
-- die Nationale Front sei ohne fremdes Geld
-- die Nationale Front bekenne sich zur schweizerischen Demokratie im Sinne eines ständisch gegliederten Volksstaates und einer starken Regierung
-- die Nationale Front bekenne sich zum Föderalismus
-- die Nationale Front lehne jede Vergewaltigung der welschen und katholischen Minderheiten ab
-- die Nationale Front sei gegen Terrorakte und gegen Gewalt.

Die Worte waren aber unglaubwürdig und stimmten mit den Taten nicht überein. Die Erklärung und die Artikel und die Hetze in der Parteizeitung "Der Eiserne Besen" waren ja das genaue Gegenteil.

Wahlkampf in Schaffhausen: Front-Kandidat Henne

Henne führte einen grossen, frontistischen Wahlkampf um das freie Ständeratsmandat. Henne, der sich bereits als "Gauführer" fühlte, behauptete:

-- die Zusammenarbeit mit der katholischen Volkspartei würde viele reformierte Wählerstimmen kosten
-- Ziel der katholischen Volkspartei sei ein Klostergründungsverbot und die Aufhebung des Jesuitenartikels. Aber wegen der älteren Generation habe die katholische Volkspartei Stimmfreigabe beschlossen

Schlussendlich blieb Henne bei der Wahl Zweitletzter. Tobler kommentierte das Wahlresultat im Parteiorgan "Die Front" vom 5.9.1933 so:

"Heute bekennt sich mehr als ein Viertel des Schaffhauser Volkes zur Neuen Front ... Um den Endsieg braucht es uns da nicht mehr bange zu sein".

In derselben Art und Weise kommentierte die Zeitung "Ostschweiz".

1936 wurde die katholische Volkspartei für ihre Zusammenarbeit mit den Frontisten bestraft und verlor die Mehrzahl der Stimmen bei den Gesamterneuerungwahlen.

Wahlkampf in Zürich: Front-Kandidat Tobler - der Freisinn und die Bürgerlichen machen sich zum Spott

Die "Nationale Front" - so Tobler - werde keine gemeinsame Arbeit mit konservativen Parteien gegen die Marxisten machen. Bei Parteien wie Zeitungen herrschte darüber eine gespaltene und wechselhafte Meinung. Zum Schluss gingen alle rechten Parteien mit der "Nationalen Front" in den Wahlkampf, und sogar die Liberalen gingen mit den Frontisten ein Wahlbündnis ein. Von den rechtsgerichteten Parteien blieben nur die Demokraten ohne Bündnis mit den Frontisten.

Dem Kampf gegen Links möge man "vieles unterordnen, den Charakter aber nicht". Fast alle rechten Parteien machten sich dabei lächerlich, ausser die Demokraten, Marxisten und Sozialisten. Vom Basler, Berner und Luzerner Freisinn kam harsche Kritik am Zürcher Freisinn: Der Zürcher Freisinn paktiere als Kalb mit seinem zukünftigen "Metzger". Nur eine Minderheit des Zürcher Freisinns wehrte sich gegen den Pakt mit den Frontisten, die monatelang gegen den Freisinn geflucht hätten. Die Jungliberalen verurteilten das Wahlbündnis aufs Schärfste.

Der Zürcher Freisinn wurde von allen Seiten her verspottet. Die Zeitung des Freisinns, die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), wehrte sich am 25.9.1933 gegen den Spott. Der Freisinn machte sogar am gemeinsamen Fackelzug mit den Frontisten mit, was von den Sozialisten mit einem Steinhagel quittiert wurde.

Bei der Stadtratswahl siegten die Sozialisten. Bei der Stadtpräsidentenwahl siegte der Sozialist Dr. Klöti. Bei den Gemeinderatswahlen nahmen die Frontisten dem Freisinn und anderen "Verbündeten" die Stimmen weg. Die Sozialisten konnten ihre Stärke behalten.

Das Parlament des Kantons Zürich war mehrheitlich sozialistisch. Die "Nationale Front" hatte die Bürgerlichen geschwächt und war im Parlament selbst nicht zur Zusammenarbeit bereit.

Daraufhin distanzierten sich die Bürgerlichen wieder von der "Nationalen Front", und die Sozialisten schlachteten die Niederlage des politischen Gegners aus. Innerhalb der "Nationalen Front" kam es dann zur Spaltung zwischen Zürich (Gauleiter Tobler) und Basel-Solothurn (Gauleiter Ernst Leonhardt). Leonhardt warf Tobler Verrat vor (S.120-147).

Die Judenfrage in der Nationalen Front

Tobler
war gegen die Einbürgerung von Juden. Dabei waren gemäss der Volkszählung von 1930 von 4.066.400 Einwohnern nur 17.973 Juden (S.151). Die Nationale Front aber betrieb antijüdische Politik auch an Universitäten mit dem Vorschlag, den Numerus Clausus einzuführen. Eisenegger von der Front-Sektion der Waadt forderte das Einbürgerungsverbot für Juden wie vor 1866 (S.152).

Die antijüdische Politik der Nationalen Front bestand aus folgenden Schritten:

-- keine Einwanderung von Juden zulassen (S.152)
-- aller Juden ausweisen, die seit 1914 in der Schweiz die Aufenthaltsbewilligung erhalten haben ("Front" 8.12.1933)
-- Juden werden als geldgierig und mit "Gerissenheit" verfemt
-- Juden seien verantwortlich für Arbeitslosigkeit und Krisennot
-- Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte (Flugblatt April 1934)
-- den Juden sitze die Kriminalität im Blute ("Nationale Hefte 1937 Aug./Sep.)
-- die Juden werden für einen zukünftigen Krieg verantwortlich gemacht (Front National 13.6.1936)
-- die Juden werden für alles Schlechte verantwortlich gemacht (Front National 13.8.1938) (S.153).

Parolen gegen Juden:
-- man könne die Juden nicht bessern, sondern sich ihrer nur entledigen
-- Schlagwort "Juda verrecke" (Pfeffermühle-Krawalle 1934) im Stile des Radau-Antisemitismus (S.154).

Die Volksgemeinschaft, die von der Nationalen Front propagiert wurde, sollte also ohne Juden stattfinden, und dies war ein Widerspruch in sich (S.154).


Die Reaktionenen auf die Judenhetze der "Nationalen Front" - genaue Ursachenforschung

Die Reaktion der Katholiken:
Die Presse "Schweizer Rundschau" befürwortete die antijüdische Haltung, sie sei ein "Gebot der Stunde" (2.5.1933). Das Organ "Aufgebot" stimmt der Judenhetze teilweise zu (S.154).

Die Reaktion der Sozialdemokratie:
Die SP wandte sich gegen die Judenhetze, denn dies sei eine "Sündenbockmystik" und eine Rückkehr in die Zeit der Hexenprozesse des Mittelalters. Emil Brunner (Prof. theol. an der Universität Zürich):

"Nicht die Juden, sondern die Griechen haben den Materialismus erfunden.
Nicht die Juden, sondern die Florentiner und Venetianer haben den Kapitalismus erfunden.
Nicht die Juden, sondern die Engländer haben den Liberalismus erfunden." (S.155)

(in: Neue Schweizer Rundschau, 7 / November 1935, S.391).

Emil Jakob Walter (Dr.Phil., Stadtrat Zürich, Wissenschaftshistoriker und Soziologe [3]) argumentierte gegen die Judenverfolgung so:
Die grossen Industrieunternehmungen und führenden Bankinstitute der Schweiz seien von alteingesessenen schweizer Familien geleitet, und dort seien gar keine Juden anwesend (S.155).

Konrad Falke, Dichter, argumentierte gegen die Judenverfolgung so:
Der Name "Mensch" stehe in Gefahr. Die Judenfeindlichkeit würde Instinkte entfesseln, die "weder arisch noch nicht-arisch, sondern ganz einfach barb-arisch" seien (S.155)
(in: NZZ, 2005/5.11.1933; vgl. ferner: Bund, 266/16.5.1933; Arbeiterzeitung 138/16.6.1933).

Philipp Etter (lic.iur.) argumentierte gegen Judenverfolgung so:
"Eine Judenverfolgung, wie sie das neue Deutschland anbahnte, lehnen wir aus grundsätzlichen Erwägungen ab." (Zuger Nachrichten, 1.5.1933).
Philipp Etter, Zuger Regierungsrat im Jahre
              1939 [3], später Bundesrat
Philipp Etter 1939 [3]

Etter war zuerst Regierungsrat in Zug (1922-1928), dann Ständerat für den Kanton Zug (1930-1934), und schliesslich Bundesrat (1934-1959) [3].

Die protestantische Kirche erliess am 30.12.1933 in der NZZ einen Aufruf gegen die Judenverfolgung:

"... Um der Liebe Christi Willen, die alle Rassenunterschiede überwindet und uns lehrt, uns als Kinder des einen Vaters zu betrachten, bitten wir unser reformiertes Zürchervolk, es möge sein Herz allen Gefühlen des Rassen- und Religionshasses verschliessen und Gerechtigkeit üben auch dem Volke gegenüber, das ... der Welt den Erlöser geschenkt hat." (S.156)

Die "Nationale Front" hetzt noch mehr

Die Reaktion der "Nationalen Front" auf die Reaktionen gegen die Judenverfolgung war nun eine gezielte Judenhetze:

-- mit dem Vertrieb der "Protokolle von Zion" [mit der Behauptung, alle Juden seien rassistische Herlz-"Zionisten"]
-- mit dem Vertrieb der entwerteten Expertise des Weisen von Erfurt Fleischhauer (Leiter der antisemitischen Propagandazentrale in Erfurt)
-- mit antisemitischer Propaganda und Rassenstreit nach deutscher Vorlage (Tobler, Zander): "Reinerhaltung des (eigenen) Blutes" (Front 5.12.1936)
-- mit dem Gaube an den "Arier" als "heldischen Menschen des Nordens".

Die Reaktionen auf die Judenhetze der "Nationalen Front": Prozesse und kathegorischer Widerstand

Die Judenhetze führte zu einem Prozess in Bern um die "Protokolle von Zion" mit Fleischhauer, die Fleischhauer-Affäre.

Es kam zu lauten Rekaktionen gegen die Rassentheorie:
Emil Sonderegger wandte sich in seinem Buch "Die Schweiz im Umsturz" (1933) gegen das Ariertum in der Schweiz:

"Wir ... sind... keine Arier, sondern gangbarer Durchschnitt aus Helvetiern und Alemannen und haben eine gesunde keltische Grundlage aus der Zeit des heiligen Gallus ... Von den Hunnen, welche im Kloster St. Gallen etwas ungesittet auftraten, bis zu den Römern, Rätoromanen und Spaniern aus der Zeit der spanischen Erbfolgekriege haben wir allerlei mitbekommen, was mit der arischen Ausschliesslichkeit ... nicht in Einklang zu bringen ist."

Auch die Tribune de Genève wandte sich am 20.12.1933 gegen Rassismus:

"Cette idée simpliste, sans aucun fondement historique ou scientifique" ["Dies ist eine vereinfachte Idee, ohne historische oder wissenschaftliche Grundlage"] (S.157).

Die Forderung nach rassistischer Staatenführung hatte auch immer die Forderung nach einer Aufteilung der Schweiz zur Folge. Der Rassismus wurde so automatisch zum Landesverrat, entweder in pangermanistischem Sinn nach Deutschland gerichtet, oder irredentistisch nach Italien gerichtet (S.120-147, 155-156).


Spaltung der "Nationalen Front" zwischen Zürich ("Nationale Front") und Basel-Solothurn ("Volksbund")

Der Streit um das Wahlbündnis in Zürich provozierte die Spaltung der "Nationalen Front", ebenso der Streit um die "Judenfrage", weil die Forderung nach Ausbürgerung von schweizer Juden aus den Statuten gestrichen worden war. Ausserdem kam es zu persönlichen Anfeindungen zwischen Tobler und Leonhardt.

Die Leute der ehemaligen "Neuen Front" (Zürich) bildeten weiter die "Nationale Front" mit Henne und Tobler etc. Sie streiften nun aber das nationalsozialistische "Importgut" und die radikalen Elemente ab.

Die Leute der ehemaligen "Nationalen Front" (ganze Schweiz ausser Zürich) gründeten am 5. Oktober 1933 den "Volksbund" unter Leonhardt, mit primitiver und extrem nazistischer "Arbeit" (S.151).


In Stichworten:

Die Neue Front/Nationale Front 1930-1933 - Kampfbund 1933-1941 - Eidgenössische Sammlung 1941-1943

Rebellion im Freisinn 1928-1930 führt zur Gründung der Neuen Front / Nationalen Front 1930
Akademikertagungen der freisinnigen Partei vom 30.6./1.7.1928 mit Kritik an den "alten Parteien" - "Zweiter Akademikertag" am 23./24.11.1929 [angesichts des Kommunismus in Europa und nach dem Börsencrash von New York] mit Aufforderung "der Alten" an "die Jungen", sich an der Politik zu beteiligten - Programmentwurf der Zürcher Gruppe für den 21./22.6.1930 mit Forderung von Privilegierung Wirtschaft bei gleichzeitiger Einschränkung der Volksrechte: Demokratie soll sich auf das "Wesentliche" beschränken - keine Resolution.

21. Juli 1930 die Zürcher Sektion gründet eine neue politische Gruppe: "Neue Front" (Zürich unter der Führung von Hans Vonwyl und Robert Tobler) und "Nationale Front" (Schweiz ohne Zürich unter Führung ovn Henne und Hans Oehler) - Statuten für die "Neue Front" am 30.10.1930 mit Führerkult - Ergänzung der Statuten April / Mai 1931 mit internem Führerprinzip mit einem "Ausschuss" als "höchstes, geschäftsführendes Organ" - Programm der "Neuen Front" wird am 27./28. Juni 1931 am 4. "freisinnigen Akademikertag" verabschiedet mit der Formulierung der Pflicht des einzelnen gegenüber der Gemeinschaft. Widerstand von Walter Stampfli (SO) und Ernst Boerlin (BL) nützt nichts.

März 1932 Rede des österr. Ständestaatstheoretikers Othmar Spann gegen Demokratie löst nur Verstimmung beim Zürcher Studentenrat aus. 7./8. Mai 1932 Zürcher Jungliberale erklären sich selbständig und gründen eigene Sektion unter Tobler, der die Herrschaft des Faschismus voraussagt, mit Bezug auf das Ausland. Das Ideal ist zwischen Kapitalismus und Sozialismus bzw. Marxismus - es soll "Volksgemeinschaft" herrschen und das Volk soll geistig gesunden.

Ab 1933 Gegenbewegung in der Zürcher Studentenschaft "Kampfbund gegen geistigen Terror" - Studentenzeitung "Zürcher Student" wird Tobler entzogen - Vereinigungstendenzen zwischen "Neuer Front" (Zürich) und  "Nationaler Front" (Schweiz ohne Zürich) (S.107-112).


Die Nationale Front (schweizweit ohne Zürich, 1930-1933)
(S.113-115)
Gründung durch Hans Vonwyl am 20.10.1930, ein Jura-Student, Suche der Mitglieder v.a. im Proletariat in BS, SH, ZH, BE, SG, GR, AG, TG.
Zeitung: "Der Eiserne Besen"
Politik: geistig beschränkte, destruktive und totalitäre Politik mit "alldeutschem" Denken in "arischer Weise", Wuonsch nach einem grossen "Führer", Ziel der verunglimpfung des Gegners, Polemik, Judenhetze und Polemik gegen Demokratie.

Vorgänge: Tagung in Acherberg bei Zurzach 30./31. Juli 1930 - NSDAP lehnt Zusammenarbeit ab - 1933 Vereinigung mit der "Neuen Front" (Zürich) zum "Kampfbund Neue und Nationale Front", kurz "Nationale Front" (S.113-115).


Kampfbund Neue und Nationale Front, kurz: "Kampfbund Nationale Front" (vereinigt, ganze Schweiz ab 1933)

22. April 1933 Verbrüderungsfeier zwischen den Zürcher Studenten-Radikalen der "Neuen Front" und der "Nationalen Front" unter Vonwyl - Wiederholung der Veranstaltung wegen hohen Zulaufs - Landesleitung unter Rolf Henne, Rolf Tobler und Hans Oehler, von der Nationalen Front Ernst Biedermann, Alfred Zander und Eduard Rüegsegger. Landesführer ist bis 4. Februar 1934 Ernst Biedermann, dann Henne - am 13. Mai 1933 organisatorischer Zusammenschluss - alle Sektionen nennen sich "Nationale Front" ab 1934.

Parteiblätter:
-- in Schaffhausen ab 8. April 1933 der "Steiner Grenzbote", später nur noch "Grenzbote"
-- bis August 1933 wird der "Eiserne Besen" herausgegeben, dann die "Front" und die "Nationalen Hefte".

Struktur: Oraganisation von Kampftruppen "Harst" für Saalschutz und Überwachungsdienst - Schlachtruf "Harus!" - manipulierte Versammlungen mit Diskussionsverboten. Fackelzüge am 1. August 1933.

Territorium: keine Sektionen in der Innerschweiz wegen Liberalismustradition - 3.6.1933 Beitritt der Luzerner Sektion des "Bundes Nationalsozialistischer Eidgenossen" - kaum Einfluss der Nationalen Front in Glarus, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, St. Gallen, Graubünden, Thurgau und Bern, z.T. wegen Konkurrenzorganisationen (S.116-120) - Schwerpunkte der Nationalen Front in den Kantonen Aargau, Zürich und Schaffhausen. Zum Teil erpresserische Art der Mitgliederwerbung im Kanton Schaffhausen, v.a. bei der Waffenfabrik der Schweizerischen Industriegesellschaft Neuhausen. Fast jeder Zürcher Stadtkreis hat seine Sektion, und es existieren viele Sektionen auf dem Land. An der Universität Zürich und an der ETH Zürich existieren "Hochschulgruppen" der nationalen Front, mit Vorträgen, Flugblättern und mit Schlägereien - kaum Ausbreitung im Welschland, weil die demokratiefeindlichen Nazi-Strukturen der "Nationalen Front" dem Wesen der Welschschweiz widersprechen - im Tessin kaum Ausbreitung wegen Anti-Mussolini-Mentalität.

Vorgänge: Wegen einem Hilfswerk für deutsche emigrierte Professoren entfacht sich ein Streit um den jüdischen Einfluss oder um marxistischen Einfluss - scheinheiliger Wahlkampf in Schaffhausen mit Kandidat Henne für die Wahlen 1933, die genau das Gegenteil behaupten von dem, was im Parteiblatt "Der eiserne Besen" steht - die "Nationale Front" arbeitet im Wahlkampf mit der katholischen Volkspartei zusammen - Henne wird nur zweitletzter - Tobler behauptet im Parteiblatt "Front" am 5.9.1933, dass 1/4 der Schaffhauser Stimmbevölkerung für die "Nationale Front" sei und hofft auf den "Endsieg". Die katholische Volkspartei verliert bei den Nationalratswahlen 1936 deutlich, wegen der Kollaboration mit der "Nationalen Front".

Wahlbündnis 1933 in Zürich zwischen der "Nationalen Front" und fast allen rechten Parteien und den Liberalen (Freisinn), ausser den Demokraten - die Liberalen von Zürich werden verspottet. Das Mitlaufen des Freisinns an einem Fackelzug der "Nationalen Front" wird von den Sozialisten mit einem Steinhagel quittiert. Insgesamt nimmt die "Nationale Front" den anderen rechten Parteien bei den Zürcher Gemeinderatswahlen Stimmen weg. Die Sozialisten behalten ihre Stärke und ihre Posten. Die Sozis bleiben stark, die Bürgerlichen werden geschwächt, und die Nationale Front kollaboriert im Rat nicht mehr.

Die Judenfrage in der Nationalen Front
Tobler
gegen Einbürgerungen von Juden - gemäss Volkszählung von 1930 sind es aber nur 17.973 Juden in der Schweiz bei über 4 Mio. Einwohnern insgesamt (S.151) - Vorschlag des Numerus Clausus für Juden an den Unis - Eisenegger (Sektion Waadt) fordert Einbürgerungsverbot wie vor 1866 (S.152) - viele antijüdische Verfemungen und Pauschalurteile (S.152-154).

Die Volksgemeinschaft, die von der Nationalen Front propagiert wird, soll also ohne Juden stattfinden, ein Widerspruch in sich (S.154).

Reaktionen auf die Judenhetze der Nationalen Front

Katholiken unterstützen die Judenhetze als "Gebot der Stunde" (S.154).
Sozialdemokratie ist gegen die Judenhetze als "Sündenbockmystik", denn Juden haben weder den Materialismus, noch den Kapitalismus, noch den Liberalismus erfunden (S.155).
Der Dichter Konrad Falke meint, die durch Judenfeindlichkeit entfesselten Instinkte seien "weder arisch noch nicht-arisch, sondern ganz einfach barb-arisch" sind (S.155)
Philipp Etter (Regierungsrat in Zug) meint, Judenverfolgung wie in Deutschland sei grundsätzlich abzulehnen.
Protestanten wollen keine Judenverfolguing "um der Liebe Christi Willen" (S.156).

Reaktion der Nationalen Front auf die Gegenwehr: Judenhetze
-- Vertrieb der Protokolle von Zion
-- Vertrieb der entwerteten Expertise des Weisen von Erfurt Fleischhauer (Leiter der antisemitischen Propagandazentrale in Erfurt)
-- Prozess in Bern um die Protokolle von Zion mit Fleischhauer, Fleischhauer-Affäre
-- antisemitische Propaganda nach deutscher Vorlage und Rassenstreit (Tobler, Zander): "Reinerhaltung des (eigenen) Blutes" (Front 5.12.1936)
-- Gaube an den "Arier" als "heldischen Menschen des Nordens".

Reaktionen:
Stellungnahmen gegen die Rassentheorie:
Emil Sonderegger in seinem Buch "Die Schweiz im Umsturz" (1933) wendet sich klar gegen ein Ariertum in der Schweiz, denn Schweizer seien alles andere als Arier.
Die Tribune de Genève meint am 20.12.1933, dass Rassismus gegen Juden eine viel zu einfache Idee sei, ohne historische oder wissenschaftliche Grundlage (S.157).

Die Spaltung in "Nationale Front" und "Volksbund"
Spaltung der "Nationalen Front" zwischen Zürich und Basel-Solothurn 1. wegen des Streits um das Wahlbündnis in Zürich, 2. wegen der Judenfrage, und 3. wegen persönlicher Anfeindungen zwischen Zürich (Gauleiter Tobler) und Basel-Solothurn (Gauleiter Leonhardt). Leonhardt wirft Tobler Verrat vor.

Tobler (Zürich) und Henne (Schaffhausen) lösen sich von den radikalen Nazi-Elementen und bilden weiter die "Nationale Front". Leonhardt gründet am 5.10.1933 den "Volksbund" mit primitiver und extrem nazistischer "Arbeit" (S.151).


Die Forderung nach rassistischer Staatenführung hat auch immer die Forderung nach Aufteilung der Schweiz zur Folge. Der Rassismus wird, wenn pangermanistisch zu Deutschland hin bzw. irredentistisch zu Italien hin gewandt, zum Landesverrat.

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Quellen
[1] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45865133.html
[2] http://www.smca.at/presse/press_formular.php?pmid=57
[3] http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17453.php

Fotoquellen
[1] Wahlplakat der "Nationalen Front" 1933: "Wir säubern":
http://einestages.spiegel.de/static/entry/hitler_und_die_eidgenossen/2411/_wir_saeubern.html?o=position-ASCENDING&s=2&r=1&a=510&c=1
[2] Zeitung "Die Front": http://www.schlick.ch/s/galerie/gal_ch2.php; http://www.schlick.ch/s/bilder/b4/5473_1.jpg
[3] Philipp Etter 1939: http://www.e-pics.ethz.ch/index/ETHBIB.Bildarchiv/ETHBIB.Bildarchiv_Ans_03253_7014.html

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