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<Es war halt Krieg>

Stichworte über den Alltag des Krieges in der Schweiz 1939-1945

von: Simone Chiquet (Hg.): Es war halt Krieg; Chronos-Verlag, Zürich 1992

zusammengestellt von Michael PalominoVorwort (S.7)

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Einleitung
(S.9)
-- Soldaten während des ganzen Aktivdienstes im "Güsel", dauernd die gleichen "Hudeln" (S.10)
-- der Kompaniekommandant ein "deutschfreundliches Arschloch" (S.10)
-- der Hauptmann ein "sadistischer Leuteschinder" (S.10)

-- schweizer Propaganda-Leitlinie, die überall auf Plakaten steht:

"Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat!" (S.10, 211)

-- der Chef, der bereits Mitte der 1930-er Jahre für wenig Geld viele Grundstücke von Juden "einsackte" - von Juden, die Bargeld für ihre Flucht nach Amerika benötigten (S.11)

-- Singstunde in der Schule: Panzer fahren vorbei, und die Schülerinnen meinen, es seien "die Deutschen" (S.11)

-- die Vorgesetzten, die anordneten, befahlen, schikanierten, unverständliche Befehle brüllten oder Privilegien genossen (S.12)

-- eine Frau, die eine halbe Stunde nach der Geburt wieder Kühe melkt

-- Einberufung: fremdbestimmt, eingeschränkt, unerwartet, unverständliche Versetzungen, unvorhersehbare Entlassungen, dazu: Man muss von die zivile Arbeit verlassen, ohne zu wissen, ob sich der Chef nicht doch noch dafür entscheidet, einen "verdammten Deutschen" einzustellen (S.13)

-- "Anbauschlacht zu Bern" (S.13)

-- falsche Hackplätzli aus Haferflocken und Grünzeug (S.14)

-- das Motto in der schweizer Armee: "Armee, General und Vaterland" (S.15)

-- Männer: Für sie alle war der Krieg etwas, was sich ausserhalb der schweizerischen Landesgrenzen abspielte (S.15)

-- Männer unterscheiden in den Gesprächen zwischen dem "Krieg" und dem "Aktivdienst" (S.15)

-- Frauen trennen Kinderpullover auf, um Socken für den Ehemann zu stricken (S.16)

-- die protokollierenden Kontrolleure, die der Katze die Milch neiden (S.17)

-- ein Soldat beobachtet im Mai 1940 die Flucht der ostschweizer Zivilbevölkerung auf den Stoss (S.17)

-- ein Urner Munitionsarbeiter muss im Betrieb mit Anhängern frontistischer [nazistischer] Gruppen zusammenarbeiten (S.17)

-- der Gemüsegarten ist auch der Stolz der Frauen (S.18)

-- die Frauen füllen nicht die Lücken aus, welche die Männer hinterlassen, sondern sie leisten Mehrarbeiten in der Familie, ohne Lohn, versteht sich (S.19)

-- Männer im Aktivdienst: "blöde" und "sinnlose" Putzaktionen (S.20)

-- schweizerische Flab holt beschädigte alliierte Bomber vom Himmel [es machte Spass, die Flab einmal einzusetzen, egal, ob es ein deutscher oder ein alliierter Bomber ist] (S.21)

-- lange Märsche mit 40 kg auf dem rücken, Erschöpfung und nur noch bedingte Kampffähigkeit (S.21)

-- die Gotthardverbindung wird von Soldaten bewacht als "einwandfreie Nachschublinie für die Teutonen" (S.21)

-- zwei Polizisten jagen eine jüdische Familie zurück in die Hände der Gestapo (S.21)

-- Soldaten fragen sich nach 1945, ob "die in Bern" allzu deutschfreundlich gewesen seien (S.22)

-- Zeitungen: Das Wesentliche ist zensuriert, unterschlagen, gefälscht, notfalls umgedreht (S.22)

-- deutsch gesprochene Nachrichten vom England-Sender (S.22)

-- "Wochenrückblicke" von J.R. von Salis (S.22)

-- Gerücht: verdeckte Waffentransporte in Kohlenwagen (S.23)

-- Gerücht: Waffentransporte über die Lötschberglinie (S.23)

-- nicht alle Bombardierungen in der Schweiz sind bloss tragische "Irrtümer" (S.24)

-- Verdunkelung in der Schweiz: im November 1940 auf Druck von Deutschland hin zugunsten von Hitler-Deutschland angeordnet, um den alliierten Flugzeugen die Orientierung in Europa zu erschweren (S.24)

-- im Aktivdienst: Politische Diskussionen sind grundsätzlich streng verboten (S.24)

-- Aktivdienst: Soldaten müssen sich beschimpfen lassen als Waschlappen, Meuterer oder Defätist (S.24)


"Dann kam die Mobilisation..."

-- Veränderungen und Ungewissheiten, Gräben statt Spuren (S.27)

-- wer aufmuckte, war seine Stelle sofort los, wer Arbeit hatte, musste für einen Hungerlohn mind. 48 Stunden die Woche "chrampfen" (S.27)

-- über die Politik des Bundesrates: "Die einen wollten es mit Adolf nicht verderben, und einige bürgerliche Politiker hätten wohl selbst am liebsten unsere unbotmässigen Roten in solchen Lagern versteckt" (S.28)

-- Bundesrat Ruedi Minger

-- Buch "Die Moorsoldaten", offiziell in der Schweiz verboten, aber das Buch "Mein Kampf" ist erlaubt

-- über Hitler: "Mit dem Vorwand, den Kommunismus ausrotten zu wollen, konnte er doch ungeniert aufrüsten" (S.29)

-- der Geschichtsunterricht in schweizer Schulen bleibt bei 1900 stecken, man musste  ja sonst über Marx und Sozialismus sprechen, und dies wäre Landesverrat (S.29)


Aufgewaschene Böden und eine abenteuerliche Heimreise
-- in einem Pensionat der Ursulinerinnen in Belgien im Sommer 1939 (S.29)
-- die Leiterin: Der Hitler kommt nicht nach Belgien, sondern in die Schweiz (S.30)
-- der Hitler kam nach Belgien und nicht in die Schweiz (S.32)


Flucht von Schweizern aus Polen
(S.32), an zwei Seiten des Prudentia-Gebäudes, dem Hochhaus Warschaus, sind ca. 30 Treffer zu erkennen (S.36)

-- "Traurig anzusehen, wie die einstigen Bewohner in ihren verbrannten Heimstätten nach irgendeinem Gegenstand in den verkohlten Resten wühlten" (S.36)

-- Heimreise: nur zwei Handkoffer: Leute, die dort jahrelang gewohnt hatten und praktisch alles zurücklassen mussten (S.37)

-- die Abreise nach dem Alphabet, und das "S" der Schweiz steht auch im Polnischen weit hinten (S.37)

-- Zerstörungen in Warschau: viele Zerstörungen v.a. in Praga, dem Stadtteil jenseits des Flusses, nur noch Schutt und Asche (S.37)

-- es herrscht in Polen Waffenruhe, bis die störenden Ausländer weg sind, [und dann geht es mit Umsiedlungen erst richtig los] (S.37)


Mobilisation und reduzierter Stundenplan
-- welsche Kavallerieschwadron in Thalwil, um eventuell landende deutsche Fallschirmspringer unschädlich zu machen

-- alle öffentlichen Wiesen, Parks, Turnplätze werden umgepflügt und mit Getreide oder Kartoffeln bepflanzt

-- die Verdunkelung für die NS-Seite

-- Ortswehren: Bei einem deutschen Überfall sollen sie das Hinterland verteidigen (S.38)

-- militärischer "Vorunterricht" 1940-1945 ist freiwillig, ist heute "Jugend und Sport" genannt (S.38)


Junges Eheglück und kein Geld
(S.39)
-- das Arbeitsverbot des Ehemannes (S.40)
-- Werbung einer Unfallversicherung mit einem Toten im Aktivdienst (S.39)
-- Foto: Frauen und Soldaten am Bahnhof in der Mobilmachung (S.41)


Wie entwickelt man ohne Geld einen Papst?

-- der Chef des Fotolabors: ein Bewunderer Hitlers (S.42)
-- der Chef: "Lieber K., du wirst dieses Genie noch erleben!" (S.43)


Finanzielle Notlage
-- Basler Wehrmannsfrauen kämpfen um höhere Militärunterstützung (S.43)
-- Brief von Gottlieb Duttweiler zur Militärunterstützung aus der Nationalspende (S.44,45)
-- Strickstunden für die Soldaten von tatkräftigen Wehrmännerfrauen (S.46)


Abschied und Neubeginn
"Wir Bürger eines kleinen Landes standen nun als Zeugen auf dem Trittbrett eines rasend dahinfahrenden, apokalyptischen Kriegsungetüms, gesteuert von einem Zugführer des tausendjährigen Reiches." (S.51)


Nachwuchs
(S.51) zur Zeit der Mobilisierung ist in Zürich noch Landesausstellung (S.52)


Miserabel
(S.53)
-- sinnlose Märsche, keiner bringt den Marsch zu Ende (S.54)

-- als Strafe für dieses Versagen, wird in den folgenden Wochen jeden zweiten Tag ein 30 km-Marsch durchgeführt (S.54)

-- die meisten Offiziere waren preussisch angehaucht und bewunderten die deutsche Armee (S.54)

-- die Illustrierte über die Wehrmacht: "Das Signal" (S.54)

-- sinnlose Sammelübungen (S.54)

-- Kameradschaft steht nur auf dem Papier (S.54)

-- Schlägereien und Streit im Kantonnement [Abteilung eines jeden Kantons] (S.54)


"... und es war Krieg!": Schwierigkeiten und Notlagen
-- Angst und Arbeitslosigkeit (S.55)
-- Kontrolleure über eine Katze: Die Katze würde doch den Kindern die Milch wegtrinken, respektive die Armenkasse sei nicht gewillt, die Milch für eine Katze zu bezahlen (S.55)
-- "Unser Brennholz kam von den Abbrüchen der alten Stadthäuser " (S.58)


Man muss! - Muss man?
-- "Sie arbeitete damals auf dem deutschen Konsulat in Zürich und kannte alle "Fröntler" (S.58)

-- nach dem Sieg gegen Frankreich bricht auch in der Schweiz eine Hysterie für Grossdeutschland und seinen Führer aus (S.58)

-- zu einem deutschen Halbbruder: "Die Fröntler machten meinem Bruder die Hölle heiss und sagten ihm, dass es ja nur noch eine Frage der Zeit sei, bis die Deutschen die Schweiz einnehmen würden, und dann sei er der erste, der standrechtlich erschossen würde." (S.59)

-- Menschen sind "Kanonenfutter" (S.59)

-- im Arbeitsdienst wird er sehr schikaniert (S.59)


Krankheit, Hoffnung und ... ein Radio
(S.60)
-- "Ich werde vom Frieden predigen, dann braucht es keine Soldaten und Kanonen mehr" (S.61)
-- Hoffnung ist wohl die stärkste Macht (S.61)

-- ein Radio ist für manche ein Quantensprung in der Menschheitsentwicklung: "Wir, die das Wasser noch vom Brunnen holen mussten, waren plötzlich mit der weiten Welt verbunden" (S.63)


Aber ich hatte trotzdem eine glückliche Kindheit
-- Basel: oft mit der Schule im Keller, im Winter wochenlang keine Schule: "Kohleferien" wegen Kohlemangel und fehlender Heizung (S.63)

-- das Gefühl, wenn die Flieger kommen (S.63)

-- Schreie von der anderen Seite der Grenze: Das seien "die Deutschen", die die Elsässer auspeitschen würden (S.64)

-- "Wenn ich den Hitler, den Himmler und den Ribbentrop einmal antreffe, dann erschiesse ich sie!" (S.64)

-- am Hilfsspital in Basel, dem Auffanglager für Flüchtlinge aus ganz Europa (S.64)

-- Singen in der Aula und Panzer: "Man erzählte ja, was passieren würde, wenn sie kämen. Sie nähmen uns gefangen und wir kämen in ein Lager - man stellte sich viele Dinge vor, schreckliche Sachen. Auch weil man gehört hatte, was die Deutschen mit den Elsässern machten. Und ich war im Glauben, jetzt kommt das zu uns." (S.65)

-- Basel: im Notfall evakuiert (S.65)

-- Lebensmittelkarten (S.66,67)

-- die Situation in Davos in den Ferien: Manchmal hörte man in der ganzen Schweiz, wenn die grenznahen Städte bombardiert wurden ... es hätte ja Basel sein können (S.68)

-- Tiefflüge über Basel: Die Bomber waren da, bevor es Alarm gab (S.68)


Angst und Schrecken

-- Ausdruck "Judegof" [Judenkind] (S.69)
-- Aussicht vom Bodensee aus: ein Feuerschein über Friedrichshafen bei der Bombardierung (S.69)


Abgewiesen
-- deutsche Papiere, ohne das traurige "J" (S.70)
-- Tante Rosa überlebt die Abweisung nicht (S.70)
-- "mit ihrem französischen Pass und dem "J" wäre sie ins KZ gekommen, mit ihrem deutschen Pass konnte sie nicht mehr in die Schweiz." (S.70)


25 Franken im Monat
(S.71) der Ackerbauleiter als ein Spitzel und "Beobachter" (S.71,72)


Nicht einmal ein Sackgeld
(S.74); Eine Tochter hat im Krieg ohne Lohn gerackert:

"Ich pflügte mit meinem Traktor den Bauern die Felder... musste Jauche führen, das Heu ernten, das Heu mähen - und das alles war meiner Mutter nie ein Sackgeld wert." (S.76)


Bloss Schwierigkeiten
-- Arbeitsstelle weg wegen dem blöden Krieg: "Ich bekam die Kündigung, weil ich für 1941 in die Landwehr eingeteilt worden war!" (S.76)


"Wenn man bedenkt..."
-- das Geld reicht für die Rationierungsmarken nicht (S.77)


Sein oder Nichtsein
-- ein ehemaliger deutscher Handwerker in einem schweizer Dorf (S.78)

-- Spitzeltum in der Schweiz zugunsten des kriegssüchtigen Grossdeutschland:

"Ich bemerkte, dass im Dorf einer war, der verdächtigt wurde, kriegstüchtige Burschen dem deutschen Konsulat in St. Gallen zu melden (S.78)

-- ausländische Kriegsdienstverweigerer werden als "Refraktär" ["Widerspenstiger", "Unempfindlicher"] zum Strassenbau abkommandiert (S.79)


Jenseits des Rheins und direkt an der Grenze
-- Bombardierung von Münchenstein bei Basel, schweizer Gebiet (S.80)

-- Bombardierung des Isteiner Klotz (S.80)

-- "Wir wussten ja, dass Riehen aufgegeben worden wäre" (S.81)

-- Bombardierung von Lörrach (S.81)

-- Flüchtlinge, die durch den Grenzfluss Wiese in die Schweiz flüchten wollten, wurden vom Hochwasser mitgerissen, oder "die Deutschen" schossen sie nieder (S.81)

-- Juden wird bei Meienbühl am Grenzzipfel zwischen Basel und Lörrach an der "Eisernen Hand" oberhalb von Riehen die Flucht in die Schweiz ermöglicht (S.81)

-- Merkblatt zur Evakuation von Basel (S.82,83)

-- der Flüchtlingsweg für Juden: Basel - Genf - Südfrankreich (S.84)

-- Bomben am Sonntagnachmittag (S.84)

-- deutsche Flugzeuge als "Silberfische" bezeichnet (ein kriechendes Ungeziefer) - Bomben deutscher Flieger auf Morgins VS (S.84)

-- die Entschuldigung der Reichsregierung (S.85)


Bomben, Splitter und Trümmer
(S.86);
-- Schweizer haben die Bombardierung von Stuttgart erlebt: Feuerlöschweiher - Eimerkette vom Löschweiher bis zum Dach (S.87)
-- Feuersturm (S.89)


Mehrarbeit
(S.90)


Geborgenheit in der Bedrohung
-- ein "Trampesel", der Strom herstellt (S.90)

-- Mai 1940: massierte deutsche Truppen vor der Schweizer Grenze (S.90,92)

-- privat einquartierte Armeeangehörige (S.91)

-- "Schweizerfrau in Kriegszeiten" (S.93)

-- Anbauschlacht [mit Gemüseanbau auf jedem Meter Rasenfläche] (S.94)

-- Kriegswäscherei für alleinstehende Männer (S.95)

-- Bomber der Alliierten überfliegen die Schweiz (S.96)

-- Winter 1944/45: jede Nacht aufgewacht (S.96)

-- Aussicht von der schweizer Seite des Bodensees auf die Friedrichshafen-Bombardierung gegen die Zeppelin-Werke (S.96)

-- Notlandung eines alliierten Bombers in der Schweiz (S.96)

-- ehemalige Häftlinge aus dem KZ Dachau: rasierte Schädel, tiefe Augenhöhlen (S.97)


Getrübte Freude
-- viele Mauern werden durch Wälder und Wiesen neu gebaut, die Freude der Kinder (S.97)
-- Soldatenlieder (S.97)
-- Hilfsdienst (HD) (S.98)
-- Flüchtlingsheim für Franzosenkinder (S.98)


Salat und Gemüse statt Most und Käse
-- der Plan "Wahlen": Anbauschlacht (S.100)
-- Anbauschlacht: umgepflügter Tennisplatz: auf rotem Boden werden Gemsen grossgezogen (S.101)


Blutige Knie
-- Moore und Riede im Krieg melioriert [und zerstört] (S.101)
-- geerntete Getreidefelder nachgeerntet (S.101,102)
-- Tannzapfen als Brennholz (S.102)
-- Kaninchenzucht: Verkauf ohne Fleischmarken (S.102)
-- Foto: Reklame für ein Stärkungsmittel (S.103)


Die vielen Vorschriften von Herrn Bundesrat Wahlen
-- Ackerbau-Bundesrat Wahlen: "Der konnte ja nur vom grünen Tisch aus befehlen" (S.104)
-- Foto: Kind zieht vollen Leiterwagen, weil Pferde fehlen, die alle in den Bergen beim Militär sind (S.105)


Ja, so war's
-- ältere Leute im Krieg, die von Suppe und Milch leben (S.106)

-- über Internierte: "Wir [die Schweizer] konnten sie [die Internierten] einsetzen, um das viele Holz zu spalten" (S.107)

-- Hunderte von Internierten: Polen, Weissrussen, Deutsche (S.107)

-- dem Mülhauser Soldat einen Talismann gegeben (S.107, 108)

-- Kulminationspunkt des Frusts im Militär: Verdreckte Walliser Soldaten besetzen eine Scheune, schlagen den Bauern zusammen und schiessen mit blinder Munition nach dem Lehrling (S.108)


Ich war nicht die einzige, die in den Landdienst ging
(S.108)
-- Bauernhof bei Sempach: "Mannevolch" - "Frouevolch" (S.110)


In offizieller Mission
(S.113)
-- Rotkreuzmission in Brüssel (S.114)
-- V1-Angriffe auf Brüssel (S.115)


Einschränkungen und Ungereimtheiten
(S.116)


Pneus, Rationierungsmarken und eine Geldstrafe
(S.116)
-- 1938: Schmuggel von "Mangelware" aus der Schweiz nach Deutschland (S.116)
-- Schmuggel von Velopneus (S.116)


Milch und Menschlichkeit
-- K.M., Molkereibesitzer, verschenkt im Krieg manchmal etwas Milch, wird dafür 1949 aus politischen Gründen verurteilt (S.117)


Rationierungsmarken, eine Banane, und ein deutscher Nachbar
-- das Flüchtlingskind aus Wien, das keine Banane kennt (S.118)
-- Bombardierung von Friedrichshafen, Zeppelin-Werke (S.118)
-- der deutsche Nachbar: unser "feiner Adolf" spricht (S.118)
-- Kochrezepte der "inneren Front" (S.119)
-- "leichte Mädchen" und Internierte (S.120)


Wenig Lohn und Ersatzprodukte, Friedrichshafen
(S.120)
-- "Plan Wahlen": Anbauschlacht (S.122)
-- erste Überseeschiffe unter schweizer Flagge in Genua entladen (S.122)
-- Ersatzbrennstoffe: Holz und Holzgas (S.122)
-- Friedrichshafen (S.123)
-- deutsche Güterzüge in Schaffhausen in Richtung Süden (S.123)


Säckingen und zurück
-- eine Hitler-Rede am Radio (S.123)
-- Gebet für die ersten Toten in Polen (S.124)
-- Interniertenlager in Oeschgen (S.124)
-- Schreie vom Rhein von ertrinkenden Flüchtlingen (S.124)


Granatverschlüsse für Deutschland
(S.124)
-- Foto: Reklame für Stärkungsmittel (S.125)
-- Spitzenlöhne für Überwacher (S.126)
-- ein Direktor deutscher Abstammung, ein Betriebsleiter mit Spitznamen "Stukas" (S.126)
-- Einstellen der Produktion nach dem Debakel von Stalingrad (S.126)


Deutschlands Freunde und Anhänger: Frontisten
-- "Volksbund für schweizerische und nationale Politik" (S.126)

-- "Nationalsozialistische Schweizerische Arbeiterpartei" (S.126)

-- die "Volksfront" in Sisikon und Flüelen (S.126)

-- die Bewegung "Freunde Deutschlands", auch "Kampfbund Speer" genannt (S.127)

-- paramilitärisch organisierte Treffen der "Freunde Deutschlands" (S.127)

-- Fröntlergruppe der "Eidgenössischen Sammlung" in Attinghausen (S.127)

-- eine Pfingstfeier der Nazianhänger mit deutschen Liedern und Hitlergruss (S.127)

-- Aushebung der "Freunde Deutschlands" 1942 (S.127)


Die reinste Hölle
-- in einer Flugzeugfabrik von Dornier in Altenrhein am Bodensee, Produktion auch für Deutschland (S.128)
-- Bombardierung von Friedrichshafen, Zeppelin-Werke 27./28. April 1944


"... und wir mussten in den Dienst": Nutzlosigkeit, Unrecht und Schikanen
(S.129)


Der elende Zivilist in der Schule des Mannes: Kaserne Payerne
(S.129)
-- Informationen musste sich jeder aus eigener Initiative beschaffen (S.130)

-- idiotisches Absingen teutonischer Soldatenlieder (S.130)

-- "Die schweizer Armee ist eine schlechte Kopie der deutschen Wehrmacht, mit so etwas kann man keine Demokratie verteidigen!" (S.131)

-- Foto aus dem schweizer Militär beim täglichen "Antreten": Inspektion der Fingernägel der Soldaten (S.131)


Vaterlandsverteidiger und andere Gottheiten
(S.131)
-- Offiziersanwärter in Konkurrenz mit sich selber: jeder wird ein Sadist gegen die anderen (S.132)

-- Spezialfälle bekommen eine spezielle Strafe: eine "Einzelabreibung" (S.132)

-- eine Schneise wird genau dort gebaut, wo die besten Stämme stehen (S.133)

-- ein schweizer Korpskommandant, der mit jedermann nur Hochdeutsch spricht (S.134)

-- ein schweizer Oberstleutnant (OL) findet einen alten Trommelrevolver und lässt sechs Soldaten zur Strafe in einen Saustall einsperren, weil jemand nicht auf die Waffe aufgepasst hat (S.134)

-- tagelanger Drill in der schweizer Armee (S.135)

-- der Oberstleutnant fährt zum Schluss mit einem flüchtenden italienischen General im gleichen Taxi (S.135)


Duesch das - duesch nüt anders: Grenzdienst
(S.135)
-- Mobilisation und positive Einstellung: "In 10 Tagen sind wir wieder daheim", so dachten viele (S.136)

-- Kommandanten werden zu phantasielose Karrieristen (S.136)

-- Repressionen und Machtmittel, um Einfallslosigkeit zu tarnen: Einzelabreibung, Zugschlauch, Kompaniedrill (S.136)

-- schweizer Bauern halten die grossen Werkzeuge vor dem Militär versteckt, damit sie nicht konfisziert werden (S.136,137)

-- Oberst Oskar Frey wird später Chef der "Geistigen Landesverteidigung" (S.137)

-- Drill in der schweizer Armee: Waschungen simulieren, Befehlsverweigerung, mit verbundenen Augen Karabinerschloss auseinandernehmen und wieder zusammensetzen (S.138)

-- Geldspiele hinter aufgehängten Wolldecken, Verspielen der Unterstützungsgelder und die fatalen Folgen (S.139)

-- die beliebte "Kiste" (Haft): Dann ist für einige Zeit wenigstens der Drill vorbei (S.139)

-- Drohung des Hauptmanns, Arrestanten dem Arbeitgeber anzuzeigen: Kompetenzüberschreitungen, Racherepressalien (S.139)


Militärischer Drill, nutzlose Übungen und allgegenwärtige Schikanen
(S.139)
-- "Der junge Schweizer wurde vom ersten Tag der Rekrutenschule an zum Idioten gestempelt" (S.139, 140)
-- "So, gehst du den "Löli" machen?" (S.140)
-- der Vergleich mit General Montgomery (S.141)
-- Ausrüstung: sagenhafte Monumente der Unzweckmässigkeit [weil das Vorbild die Wehrmacht ist, die Schweiz aber eine Gebirgsarmee braucht] (S.141)
-- über General Guisan: "Der Diplomat war jedenfalls einem Haudegen oder Säbelrassler vorzuziehen" (S.142)


Selbstmordversuch im Schulhauskeller
(S.142)
-- Arrest, weil er im Graben den Major nicht gegrüsst hat, dabei hat er ihn bei all diesem Dreck nicht erkannt (S.144)


Tote und Verletzte
(S.144)
-- Militärübung mit Toten: Druckwellen von Granaten zerreissen den Rekruten die Lunge (S.144,145)


Verpflegungsungerechtigkeiten
(S.145)
-- Karikatur über die ewig schlechten Kartoffeln im Aktivdienst (S.147)


Nur begrenzte Einigkeit
(S.147)
-- "Der Direktor [der Firma] hatte sein Herz eher nördlich der Grenze" (S.148)
-- Folge: Urlaubsgesuche für den Soldaten werden nicht bewilligt (S.148)


Und ich mit meinem miesen Sold
-- das Kader teilt Hilfssendungen unter sich auf, die einfachen Soldaten bekommen nichts ab (S.148)
-- ein Hauptmann als Charakterlump (S.149)


Der scheussliche Jahresanfang
-- die Soldaten in der schweizer Armee werden kaum über die Kriegslage informiert (S.149)

-- hervorragende Vierlingsflab für das Deutsche Reich, die minderwertigen einrohrigen Abwehrgeschütze sind für die Schweiz  (S.150)

-- ein langer deutscher Kohlenzug auf der Gotthardlinie, die Nachschublinie für die Teutonen, geschützt von der schweizer Armee (S.150)


Man wurde immer beschäftigt
-- der Schwur: Verteidigung des Vaterlandes bis zum letzten Blutstropfen (S.151)
-- Marsch an der Mobilmachung: blutige Füsse, Verladung bei Unfähigkeit zum Gehen wird als Befehlsverweigerung bewertet (S.151)
-- die Kampfunfähigkeit, die schlechte Ausrüstung (S.154)


Begegnungen
(S.155)


Franzosenkinder, Polen, Russen und Griechen
(S.155)
-- Einquartierungen neuer Flüchtlinge im Schulhaus zur Quarantäne (S.158)

-- Lied: "d'Ortswehr" (S.159)

-- alliierte Flugzeuge über der Schweiz (S.160)

-- 1800 Juden aus Ungarn (S.160)

-- Kohlerationierung, Verletztentransport mit zwei Velos (S.161)

-- Kriegsverletztenübungen (S.161)

-- Kriegsende: Hitlers Tod hat sie gesund gemacht (S.162)

-- internierte Tschechen, Polen, Russen: Ein Russe will nicht neben einem Polen schlafen (S.162,163)

-- 10.5.1945: sämtliche Kirchenglocken verkünden den Frieden (S.163)

-- am besten organisiert unter den Internierten sind die Polen (S.164)


Internierung und Zurückweisung
(S.165)
-- Polizisten jagen eine jüdische Familie zurück in die Arme der Gestapo (S.166)

Ich hätte folgendes gemacht...
-- ein Jude offeriert 100'000 Franken in Gold für einen Grenzübertritt (S.166)

Hilfe statt Zurückweisung
-- das Wissen über deutsche KZ: das Buch "Die Moorsoldaten" (S.167)

-- die Zeitung "Tat" in der zweiten Hälfte 1942: detaillierter Bericht über die Vergasungen in den KZs, die Informationen kommen über Ungarn in die Schweiz (S.167)

[gemäss Gorbatschow-Akten sind die Vergasungen unwahrscheinlich, aber neue Todesorte in Bergwerken, im Raketenstollenbau und im Bunkerbau sehr wahrscheinlich, sowie eine hohe Zahl geflüchteter Juden nach Russland, und ein dritter Teil von Versteckten und mit neuem Namen geflüchtete Juden]

-- Flüchtlinge, von Passeurs zur Grenze gebracht (S.168)

-- Juden küssen schweizer Boden (S.168)

Flüchtlinge und Schmuggler
(S.169)
-- die Flucht eines SS-Offiziers in die Schweiz und dessen nachfolgende Abschiebung (S.169, 170)
-- kein Asyl für Kriegsverbrecher 170)

Deutsche Bomben, Alarmstufe I und Partisanen
-- zehn Wlassow-Russen (S.172)

-- ein Faschistengeneral mit seinem Stab an der Grenze wird auch abgelehnt (S.172)

-- Einweihung des Brigadedenkmals auf dem Simplonpass (S.173)

-- Kriegsende: ein deutscher Major mit 22 Mann bei Gondo: Italienische Partisanen wollen sie erschiessen - die Deutschen dürfen in der Schweiz interniert werden und überleben (S.174)

Gestapo-Chef Trommer - Strassentransparente
-- Kriegsende: der Gestapo-Chef Trommer an der Grenze: ein Brief, eine Verhaftung, ein Selbstmord (S.176)

-- Region Schaffhausen: Parolentransparente über den Grenzstrassen mit Slogans:

"Schweiz, du kleines Stachelschwein, dich holen wir beim Rückzug heim" (S.176)

"Schweizer gib acht, dich holen wir über Nacht!" (S.176)

-- Kartoffellieferungen für die hungernden Deutschen 1945 mit Gedichtbeilage:

"Schweizer gib acht, dich holen wir über Nacht!
Jetzt ist es anders gekommen: Es werden nur alte Kartoffeln genommen" (S.177)


Bis zur weissen Marke
-- Weihnachtsfeier mit deutschen Kriegsveteranen am Kraftwerk Rekingen (S.177)

Französische Kriegserfahrungen
-- Sägemehl statt Schiesspulver als Munition (S.180)
-- Strickmuster für Militärpullover (S.181)


"Dobro utro": Internierungslager für Rotarmisten in der Schweiz
(S.180)
-- polnischer Militärarzt verweigert einem Russen die Operation (S.185)
-- Kriegsheiraten in der Schweiz (S.187)


Bereicherungen

Allerlei gelernt, erlebt, gesehen
-- irrtümliche Bomben auf Genf im Herbst 1940

-- Hunger in Frankreich, unterernährte französische Kinder kommen in die Schweiz (S.189)

-- Dienstbüchlein für den Alltag der Schweizerin (S.191)

-- die Selbstkochanlage, um Gas zu sparen (S.193)

-- die verschiedenen Geräusche: Die Motoren von beladenen Bombern dröhnen anders als bei unbeladenen Bomber-Flugzeugen (S.193)

Eine schöne und lehrreiche Zeit
-- die Gründung des Frauenhilfsdienst (FHD) nach dem Vorbild der finnischen "Lottas" (S.194)
-- Militärsanitätsanstalten (MSA) (S.195)

Sturmgeläut im Mai 1940
(S.196)
-- Kriegsangst in der ersten Maihälfte des Jahres 1940 (S.196)
-- Sturmgeläut der Kirchenglocken (S.197)
-- die Verteidigung des "Ansturms der Barbaren des tausendjährigen Reiches" (S.198)
-- im Geisterzug vom Baselbiet zum Genfersee (S.199)

Aber mit des Geschickes Mächten
(S.201)
-- Einrückbefehl am 10. Mai 1940 (S.202)
-- die Flucht der schweizer Oberschicht aus den Grenzregionen: Das Kompaniebüro ist unbesetzt, die Autos aber vollbepackt... (S.202)

Ziviler Militärdienst
(S.203)
-- 1945: der Wiederaufbau eines Stalles (S.203,204)

-- die Ration pro Person und Monat (S.205)

Verdächtigungen und Strafen
(S.209)

Ein Landesverräter
(S.209)
-- der Test eines im Verdacht Stehenden (S.210)

-- Karikatur: "Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat" (S.211)


Meuterei und Dienstverweigerung
(S.211)
-- wegen einer schlechten Laune wird jemand der Meuterei "überführt" (S.212)

-- Leseverbot während der Haft (S.213)

-- private Hilfe zur Verbesserung der Haftbedingungen (S.214)

-- Versetzung in andere Haft (S.214)

-- Rauchverbot während der Haft (S.215,216)

-- über die Armee: "Wie konnte so ein Gebilde, das sich selbst zerfrass, eine Nation vor dem Feind schützen oder gar retten?" (S.216)

-- Anklage wegen Meuterei vor dem Kriegsgericht Glarus (S.217)

-- Militärgefängnis St-Maurice: katastrophales Essen, Briefzensur (S.218-220)

-- 20 km-Märsche mit Vollpackung als Disziplinarmassnahme mit Rede- und Rauchverbot (S.221)

-- Unterstellung der Flucht beim Transport eines Kranken zur Sanität (S.222,223)

-- ein einstiger Korporal im Militärgefängnis: seine Übertretung: er hat ein Fest zwischen Schweizern und Franzosen organisiert (S.224)

-- das bis heute ungelöschte Strafregister (S.226)


Eine Spezialaufgabe
-- Wehrmänner, die der Spionage beschuldigt werden (S.226)
-- Erschiessungsprotokolle (S.228,229)
-- die Hölle für die Familien der "Landesverräter" (S.230)


Weiter hatten wir nichts damit zu tun: Der Vollzug von Todesurteilen
[auch noch 1944 und 1945 wurden Todesurteile in der Schweiz noch völlig unnötigerweise vollzogen, als die Niederlage des 3. Reiches bereits feststand] (S.230)


Der Ruf nach der "gerechten" Strafe
(S.231)
-- Inquisitionsarbeit nach Kriegsende gegen Kollaborateure, soweit sie das Gesetz erlaubt (S.233)
-- Urteil und Vollzug (S.233)

[aber die Schreibtischtäter in den schweizer Oberschichten bleiben Kriegsgewinnler und werden nie bestraft].

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