Einleitung
(S.9)
-- Soldaten während des ganzen Aktivdienstes im "Güsel",
dauernd die gleichen "Hudeln" (S.10)
-- der Kompaniekommandant ein "deutschfreundliches
Arschloch" (S.10)
-- der Hauptmann ein "sadistischer Leuteschinder" (S.10)
-- schweizer Propaganda-Leitlinie, die überall auf
Plakaten steht:
"Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat!"
(S.10, 211)
-- der Chef, der bereits Mitte der 1930-er Jahre für
wenig Geld viele Grundstücke von Juden
"einsackte" - von Juden, die Bargeld für ihre Flucht
nach Amerika benötigten (S.11)
-- Singstunde in der Schule: Panzer fahren vorbei, und
die Schülerinnen meinen, es seien "die Deutschen" (S.11)
-- die Vorgesetzten, die anordneten, befahlen,
schikanierten, unverständliche Befehle brüllten oder
Privilegien genossen (S.12)
-- eine Frau, die eine halbe Stunde nach der Geburt
wieder Kühe melkt
-- Einberufung: fremdbestimmt, eingeschränkt,
unerwartet, unverständliche Versetzungen,
unvorhersehbare Entlassungen, dazu: Man muss von die
zivile Arbeit verlassen, ohne zu wissen, ob sich der
Chef nicht doch noch dafür entscheidet, einen
"verdammten Deutschen" einzustellen (S.13)
-- "Anbauschlacht zu Bern" (S.13)
-- falsche Hackplätzli aus Haferflocken und Grünzeug
(S.14)
-- das Motto in der schweizer Armee: "Armee, General
und Vaterland" (S.15)
-- Männer: Für sie alle war der Krieg etwas, was sich
ausserhalb der schweizerischen Landesgrenzen abspielte
(S.15)
-- Männer unterscheiden in den Gesprächen zwischen dem
"Krieg" und dem "Aktivdienst" (S.15)
-- Frauen trennen Kinderpullover auf, um Socken für den
Ehemann zu stricken (S.16)
-- die protokollierenden Kontrolleure, die der Katze die
Milch neiden (S.17)
-- ein Soldat beobachtet im Mai 1940 die Flucht der
ostschweizer Zivilbevölkerung auf den Stoss (S.17)
-- ein Urner Munitionsarbeiter muss im Betrieb mit
Anhängern frontistischer [nazistischer] Gruppen
zusammenarbeiten (S.17)
-- der Gemüsegarten ist auch der Stolz der Frauen (S.18)
-- die Frauen füllen nicht die Lücken aus, welche die
Männer hinterlassen, sondern sie leisten Mehrarbeiten in
der Familie, ohne Lohn, versteht sich (S.19)
-- Männer im Aktivdienst: "blöde" und "sinnlose"
Putzaktionen (S.20)
-- schweizerische Flab holt beschädigte
alliierte Bomber vom Himmel [es machte
Spass, die Flab einmal einzusetzen, egal, ob es ein
deutscher oder ein alliierter Bomber ist] (S.21)
-- lange Märsche mit 40 kg auf dem rücken, Erschöpfung
und nur noch bedingte Kampffähigkeit (S.21)
-- die Gotthardverbindung wird von Soldaten bewacht
als "einwandfreie Nachschublinie für die Teutonen" (S.21)
-- zwei Polizisten jagen eine jüdische Familie zurück in
die Hände der Gestapo (S.21)
-- Soldaten fragen sich nach 1945, ob "die in Bern"
allzu deutschfreundlich gewesen seien (S.22)
-- Zeitungen: Das Wesentliche ist zensuriert,
unterschlagen, gefälscht, notfalls umgedreht (S.22)
-- deutsch gesprochene Nachrichten vom England-Sender
(S.22)
-- "Wochenrückblicke" von J.R. von Salis (S.22)
-- Gerücht: verdeckte Waffentransporte in Kohlenwagen
(S.23)
-- Gerücht: Waffentransporte über die Lötschberglinie
(S.23)
-- nicht alle Bombardierungen in der Schweiz sind
bloss tragische "Irrtümer" (S.24)
-- Verdunkelung in der Schweiz: im November 1940 auf
Druck von Deutschland hin zugunsten von
Hitler-Deutschland angeordnet, um den alliierten
Flugzeugen die Orientierung in Europa zu erschweren
(S.24)
-- im Aktivdienst: Politische Diskussionen sind
grundsätzlich streng verboten (S.24)
-- Aktivdienst: Soldaten müssen sich beschimpfen
lassen als Waschlappen, Meuterer oder Defätist
(S.24)
"Dann kam die
Mobilisation..."
-- Veränderungen und Ungewissheiten, Gräben statt Spuren
(S.27)
-- wer aufmuckte, war seine Stelle sofort los, wer
Arbeit hatte, musste für einen Hungerlohn mind. 48
Stunden die Woche "chrampfen" (S.27)
-- über die Politik des Bundesrates: "Die einen
wollten es mit Adolf nicht verderben, und einige
bürgerliche Politiker hätten wohl selbst am liebsten
unsere unbotmässigen Roten in solchen Lagern versteckt"
(S.28)
-- Bundesrat Ruedi Minger
-- Buch "Die Moorsoldaten", offiziell in der
Schweiz verboten, aber das Buch "Mein Kampf" ist erlaubt
-- über Hitler: "Mit dem Vorwand, den Kommunismus
ausrotten zu wollen, konnte er doch ungeniert aufrüsten"
(S.29)
-- der Geschichtsunterricht in schweizer Schulen
bleibt bei 1900 stecken, man musste ja
sonst über Marx und Sozialismus sprechen, und dies wäre
Landesverrat (S.29)
Aufgewaschene Böden
und eine abenteuerliche Heimreise
-- in
einem Pensionat der Ursulinerinnen in Belgien im Sommer
1939 (S.29)
-- die Leiterin: Der Hitler kommt nicht nach Belgien,
sondern in die Schweiz (S.30)
-- der Hitler kam nach Belgien und nicht in die Schweiz
(S.32)
Flucht von Schweizern
aus Polen
(S.32),
an zwei Seiten des Prudentia-Gebäudes, dem Hochhaus
Warschaus, sind ca. 30 Treffer zu erkennen (S.36)
-- "Traurig anzusehen, wie die einstigen Bewohner in
ihren verbrannten Heimstätten nach irgendeinem
Gegenstand in den verkohlten Resten wühlten" (S.36)
-- Heimreise: nur zwei Handkoffer: Leute, die dort
jahrelang gewohnt hatten und praktisch alles
zurücklassen mussten (S.37)
-- die Abreise nach dem Alphabet, und das "S" der
Schweiz steht auch im Polnischen weit hinten (S.37)
-- Zerstörungen in Warschau: viele Zerstörungen v.a. in
Praga, dem Stadtteil jenseits des Flusses, nur noch
Schutt und Asche (S.37)
-- es herrscht in Polen Waffenruhe, bis die störenden
Ausländer weg sind, [und dann geht es mit Umsiedlungen
erst richtig los] (S.37)
Mobilisation und
reduzierter Stundenplan
--
welsche Kavallerieschwadron in Thalwil, um eventuell
landende deutsche Fallschirmspringer unschädlich zu
machen
-- alle öffentlichen Wiesen, Parks, Turnplätze werden
umgepflügt und mit Getreide oder Kartoffeln bepflanzt
-- die Verdunkelung für die NS-Seite
-- Ortswehren: Bei einem deutschen Überfall sollen sie
das Hinterland verteidigen (S.38)
-- militärischer "Vorunterricht" 1940-1945 ist
freiwillig, ist heute "Jugend und Sport" genannt
(S.38)
Junges Eheglück und
kein Geld
(S.39)
-- das Arbeitsverbot des Ehemannes (S.40)
-- Werbung einer Unfallversicherung mit einem Toten im
Aktivdienst (S.39)
-- Foto: Frauen und Soldaten am Bahnhof in der
Mobilmachung (S.41)
Wie entwickelt man
ohne Geld einen Papst?
-- der Chef des Fotolabors: ein Bewunderer Hitlers
(S.42)
-- der Chef: "Lieber K., du wirst dieses Genie noch
erleben!" (S.43)
Finanzielle Notlage
-- Basler
Wehrmannsfrauen kämpfen um höhere Militärunterstützung
(S.43)
-- Brief von Gottlieb Duttweiler zur
Militärunterstützung aus der Nationalspende (S.44,45)
-- Strickstunden für die Soldaten von tatkräftigen
Wehrmännerfrauen (S.46)
Abschied und Neubeginn
"Wir
Bürger eines kleinen Landes standen nun als Zeugen auf
dem Trittbrett eines rasend dahinfahrenden,
apokalyptischen Kriegsungetüms, gesteuert von einem
Zugführer des tausendjährigen Reiches." (S.51)
Nachwuchs
(S.51)
zur Zeit der Mobilisierung ist in Zürich noch
Landesausstellung (S.52)
Miserabel
(S.53)
-- sinnlose Märsche, keiner bringt den Marsch zu
Ende (S.54)
-- als Strafe für dieses Versagen, wird in den folgenden
Wochen jeden zweiten Tag ein 30 km-Marsch
durchgeführt (S.54)
-- die meisten Offiziere waren preussisch angehaucht
und bewunderten die deutsche Armee (S.54)
-- die Illustrierte über die Wehrmacht: "Das Signal"
(S.54)
-- sinnlose Sammelübungen (S.54)
-- Kameradschaft steht nur auf dem Papier (S.54)
-- Schlägereien und Streit im Kantonnement [Abteilung
eines jeden Kantons] (S.54)
"... und es war
Krieg!": Schwierigkeiten und Notlagen
-- Angst
und Arbeitslosigkeit (S.55)
-- Kontrolleure über eine Katze: Die Katze würde doch
den Kindern die Milch wegtrinken, respektive die
Armenkasse sei nicht gewillt, die Milch für eine Katze
zu bezahlen (S.55)
-- "Unser Brennholz kam von den Abbrüchen der alten
Stadthäuser " (S.58)
Man muss! - Muss man?
-- "Sie
arbeitete damals auf dem deutschen Konsulat in Zürich
und kannte alle "Fröntler" (S.58)
-- nach dem Sieg gegen Frankreich bricht auch in der
Schweiz eine Hysterie für Grossdeutschland und seinen
Führer aus (S.58)
-- zu einem deutschen Halbbruder: "Die Fröntler machten
meinem Bruder die Hölle heiss und sagten ihm, dass es ja
nur noch eine Frage der Zeit sei, bis die Deutschen die
Schweiz einnehmen würden, und dann sei er der erste, der
standrechtlich erschossen würde." (S.59)
-- Menschen sind "Kanonenfutter" (S.59)
-- im Arbeitsdienst wird er sehr schikaniert (S.59)
Krankheit, Hoffnung
und ... ein Radio
(S.60)
-- "Ich werde vom Frieden predigen, dann braucht es
keine Soldaten und Kanonen mehr" (S.61)
-- Hoffnung ist wohl die stärkste Macht (S.61)
-- ein Radio ist für manche ein Quantensprung in der
Menschheitsentwicklung: "Wir, die das Wasser noch vom
Brunnen holen mussten, waren plötzlich mit der weiten
Welt verbunden" (S.63)
Aber ich hatte
trotzdem eine glückliche Kindheit
-- Basel:
oft mit der Schule im Keller, im Winter wochenlang keine
Schule: "Kohleferien" wegen Kohlemangel und fehlender
Heizung (S.63)
-- das Gefühl, wenn die Flieger kommen (S.63)
-- Schreie von der anderen Seite der Grenze: Das seien
"die Deutschen", die die Elsässer auspeitschen würden
(S.64)
-- "Wenn ich den Hitler, den Himmler und den Ribbentrop
einmal antreffe, dann erschiesse ich sie!" (S.64)
-- am Hilfsspital in Basel, dem Auffanglager für
Flüchtlinge aus ganz Europa (S.64)
-- Singen in der Aula und Panzer: "Man erzählte ja, was
passieren würde, wenn sie kämen. Sie nähmen uns gefangen
und wir kämen in ein Lager - man stellte sich viele
Dinge vor, schreckliche Sachen. Auch weil man gehört
hatte, was die Deutschen mit den Elsässern machten. Und
ich war im Glauben, jetzt kommt das zu uns." (S.65)
-- Basel: im Notfall evakuiert (S.65)
-- Lebensmittelkarten (S.66,67)
-- die Situation in Davos in den Ferien: Manchmal hörte
man in der ganzen Schweiz, wenn die grenznahen Städte
bombardiert wurden ... es hätte ja Basel sein können
(S.68)
-- Tiefflüge über Basel: Die Bomber waren da, bevor
es Alarm gab (S.68)
Angst und Schrecken
-- Ausdruck "Judegof" [Judenkind] (S.69)
-- Aussicht vom Bodensee aus: ein Feuerschein über
Friedrichshafen bei der Bombardierung (S.69)
Abgewiesen
--
deutsche Papiere, ohne das traurige "J" (S.70)
-- Tante Rosa überlebt die Abweisung nicht (S.70)
-- "mit ihrem französischen Pass und dem "J" wäre sie
ins KZ gekommen, mit ihrem deutschen Pass konnte sie
nicht mehr in die Schweiz." (S.70)
25 Franken im Monat
(S.71)
der Ackerbauleiter als ein Spitzel und "Beobachter"
(S.71,72)
Nicht einmal ein
Sackgeld
(S.74);
Eine Tochter hat im Krieg ohne Lohn gerackert:
"Ich pflügte mit meinem Traktor den Bauern die Felder...
musste Jauche führen, das Heu ernten, das Heu mähen -
und das alles war meiner Mutter nie ein Sackgeld wert."
(S.76)
Bloss Schwierigkeiten
--
Arbeitsstelle weg wegen dem blöden Krieg: "Ich bekam die
Kündigung,
weil ich für 1941 in die Landwehr eingeteilt worden
war!" (S.76)
"Wenn man bedenkt..."
-- das
Geld reicht für die Rationierungsmarken nicht (S.77)
Sein oder Nichtsein
-- ein
ehemaliger deutscher Handwerker in einem schweizer Dorf
(S.78)
-- Spitzeltum in der Schweiz zugunsten des
kriegssüchtigen Grossdeutschland:
"Ich bemerkte, dass im Dorf einer war, der verdächtigt
wurde, kriegstüchtige Burschen dem deutschen Konsulat in
St. Gallen zu melden (S.78)
-- ausländische Kriegsdienstverweigerer werden als
"Refraktär" ["Widerspenstiger", "Unempfindlicher"] zum
Strassenbau abkommandiert (S.79)
Jenseits des Rheins
und direkt an der Grenze
--
Bombardierung von Münchenstein bei Basel, schweizer
Gebiet (S.80)
-- Bombardierung des Isteiner Klotz (S.80)
-- "Wir wussten ja, dass Riehen aufgegeben worden wäre"
(S.81)
-- Bombardierung von Lörrach (S.81)
-- Flüchtlinge, die durch den Grenzfluss Wiese in die
Schweiz flüchten wollten, wurden vom Hochwasser
mitgerissen, oder "die Deutschen" schossen sie nieder
(S.81)
-- Juden wird bei Meienbühl am Grenzzipfel zwischen
Basel und Lörrach an der "Eisernen Hand" oberhalb von
Riehen die Flucht in die Schweiz ermöglicht (S.81)
-- Merkblatt zur Evakuation von Basel (S.82,83)
-- der Flüchtlingsweg für Juden: Basel - Genf -
Südfrankreich (S.84)
-- Bomben am Sonntagnachmittag (S.84)
-- deutsche Flugzeuge als "Silberfische" bezeichnet (ein
kriechendes Ungeziefer) - Bomben deutscher Flieger auf
Morgins VS (S.84)
-- die Entschuldigung der Reichsregierung (S.85)
Bomben, Splitter und
Trümmer
(S.86);
-- Schweizer haben die Bombardierung von Stuttgart
erlebt: Feuerlöschweiher - Eimerkette vom Löschweiher
bis zum Dach (S.87)
-- Feuersturm (S.89)
Mehrarbeit
(S.90)
Geborgenheit in der
Bedrohung
-- ein
"Trampesel", der Strom herstellt (S.90)
-- Mai 1940: massierte deutsche Truppen vor der
Schweizer Grenze (S.90,92)
-- privat einquartierte Armeeangehörige (S.91)
-- "Schweizerfrau in Kriegszeiten" (S.93)
-- Anbauschlacht [mit Gemüseanbau auf jedem Meter
Rasenfläche] (S.94)
-- Kriegswäscherei für alleinstehende Männer (S.95)
-- Bomber der Alliierten überfliegen die Schweiz (S.96)
-- Winter 1944/45: jede Nacht aufgewacht (S.96)
-- Aussicht von der schweizer Seite des Bodensees auf
die Friedrichshafen-Bombardierung gegen die
Zeppelin-Werke (S.96)
-- Notlandung eines alliierten Bombers in der Schweiz
(S.96)
-- ehemalige Häftlinge aus dem KZ Dachau: rasierte
Schädel, tiefe Augenhöhlen (S.97)
Getrübte Freude
-- viele
Mauern werden durch Wälder und Wiesen neu gebaut, die
Freude der Kinder (S.97)
-- Soldatenlieder (S.97)
-- Hilfsdienst (HD) (S.98)
-- Flüchtlingsheim für Franzosenkinder (S.98)
Salat und Gemüse statt
Most und Käse
-- der
Plan "Wahlen": Anbauschlacht (S.100)
-- Anbauschlacht: umgepflügter Tennisplatz: auf rotem
Boden werden Gemsen grossgezogen (S.101)
Blutige Knie
-- Moore
und Riede im Krieg melioriert [und zerstört] (S.101)
-- geerntete Getreidefelder nachgeerntet (S.101,102)
-- Tannzapfen als Brennholz (S.102)
-- Kaninchenzucht: Verkauf ohne Fleischmarken (S.102)
-- Foto: Reklame für ein Stärkungsmittel (S.103)
Die vielen
Vorschriften von Herrn Bundesrat Wahlen
--
Ackerbau-Bundesrat Wahlen: "Der konnte ja nur vom grünen
Tisch aus befehlen" (S.104)
-- Foto: Kind zieht vollen Leiterwagen, weil Pferde
fehlen, die alle in den Bergen beim Militär sind (S.105)
Ja, so war's
-- ältere
Leute im Krieg, die von Suppe und Milch leben (S.106)
-- über Internierte: "Wir [die Schweizer] konnten sie
[die Internierten] einsetzen, um das viele Holz zu
spalten" (S.107)
-- Hunderte von Internierten: Polen, Weissrussen,
Deutsche (S.107)
-- dem Mülhauser Soldat einen Talismann gegeben (S.107,
108)
-- Kulminationspunkt des Frusts im Militär: Verdreckte
Walliser Soldaten besetzen eine Scheune, schlagen den
Bauern zusammen und schiessen mit blinder Munition nach
dem Lehrling (S.108)
Ich war nicht die
einzige, die in den Landdienst ging
(S.108)
-- Bauernhof bei Sempach: "Mannevolch" - "Frouevolch"
(S.110)
In offizieller Mission
(S.113)
-- Rotkreuzmission in Brüssel (S.114)
-- V1-Angriffe auf Brüssel (S.115)
Einschränkungen und
Ungereimtheiten
(S.116)
Pneus,
Rationierungsmarken und eine Geldstrafe
(S.116)
-- 1938: Schmuggel von "Mangelware" aus der Schweiz nach
Deutschland (S.116)
-- Schmuggel von Velopneus (S.116)
Milch und
Menschlichkeit
-- K.M.,
Molkereibesitzer, verschenkt im Krieg manchmal etwas
Milch, wird dafür 1949 aus politischen Gründen
verurteilt (S.117)
Rationierungsmarken,
eine Banane, und ein deutscher Nachbar
-- das
Flüchtlingskind aus Wien, das keine Banane kennt (S.118)
-- Bombardierung von Friedrichshafen, Zeppelin-Werke
(S.118)
-- der deutsche Nachbar: unser "feiner Adolf" spricht
(S.118)
-- Kochrezepte der "inneren Front" (S.119)
-- "leichte Mädchen" und Internierte (S.120)
Wenig Lohn und
Ersatzprodukte, Friedrichshafen
(S.120)
-- "Plan Wahlen": Anbauschlacht (S.122)
-- erste Überseeschiffe unter schweizer Flagge in Genua
entladen (S.122)
-- Ersatzbrennstoffe: Holz und Holzgas (S.122)
-- Friedrichshafen (S.123)
-- deutsche Güterzüge in Schaffhausen in Richtung
Süden (S.123)
Säckingen und zurück
-- eine
Hitler-Rede am Radio (S.123)
-- Gebet für die ersten Toten in Polen (S.124)
-- Interniertenlager in Oeschgen (S.124)
-- Schreie vom Rhein von ertrinkenden Flüchtlingen
(S.124)
Granatverschlüsse für
Deutschland
(S.124)
-- Foto: Reklame für Stärkungsmittel (S.125)
-- Spitzenlöhne für Überwacher (S.126)
-- ein Direktor deutscher Abstammung, ein
Betriebsleiter mit Spitznamen "Stukas" (S.126)
-- Einstellen der Produktion nach dem Debakel von
Stalingrad (S.126)
Deutschlands Freunde
und Anhänger: Frontisten
--
"Volksbund für schweizerische und nationale Politik"
(S.126)
-- "Nationalsozialistische Schweizerische
Arbeiterpartei" (S.126)
-- die "Volksfront" in Sisikon und Flüelen (S.126)
-- die Bewegung "Freunde Deutschlands", auch "Kampfbund
Speer" genannt (S.127)
-- paramilitärisch organisierte Treffen der "Freunde
Deutschlands" (S.127)
-- Fröntlergruppe der "Eidgenössischen Sammlung" in
Attinghausen (S.127)
-- eine Pfingstfeier der Nazianhänger mit deutschen
Liedern und Hitlergruss (S.127)
-- Aushebung der "Freunde Deutschlands" 1942 (S.127)
Die reinste Hölle
-- in
einer Flugzeugfabrik von Dornier in Altenrhein am
Bodensee, Produktion auch für Deutschland (S.128)
-- Bombardierung von Friedrichshafen, Zeppelin-Werke
27./28. April 1944
"... und wir mussten
in den Dienst": Nutzlosigkeit, Unrecht und Schikanen
(S.129)
Der elende Zivilist in
der Schule des Mannes: Kaserne Payerne
(S.129)
-- Informationen musste sich jeder aus eigener
Initiative beschaffen (S.130)
-- idiotisches Absingen teutonischer Soldatenlieder
(S.130)
-- "Die schweizer Armee ist eine schlechte Kopie der
deutschen Wehrmacht, mit so etwas kann man keine
Demokratie verteidigen!" (S.131)
-- Foto aus dem schweizer Militär beim täglichen
"Antreten": Inspektion der Fingernägel der Soldaten
(S.131)
Vaterlandsverteidiger
und andere Gottheiten
(S.131)
-- Offiziersanwärter in Konkurrenz mit sich selber:
jeder wird ein Sadist gegen die anderen (S.132)
-- Spezialfälle bekommen eine spezielle Strafe: eine
"Einzelabreibung" (S.132)
-- eine Schneise wird genau dort gebaut, wo die besten
Stämme stehen (S.133)
-- ein schweizer Korpskommandant, der mit jedermann nur
Hochdeutsch spricht (S.134)
-- ein schweizer Oberstleutnant (OL) findet einen alten
Trommelrevolver und lässt sechs Soldaten zur Strafe
in einen Saustall einsperren, weil jemand nicht
auf die Waffe aufgepasst hat (S.134)
-- tagelanger Drill in der schweizer Armee (S.135)
-- der Oberstleutnant fährt zum Schluss mit einem
flüchtenden italienischen General im gleichen Taxi
(S.135)
Duesch das - duesch
nüt anders: Grenzdienst
(S.135)
-- Mobilisation und positive Einstellung: "In 10
Tagen sind wir wieder daheim", so dachten viele
(S.136)
-- Kommandanten werden zu phantasielose Karrieristen
(S.136)
-- Repressionen und Machtmittel, um Einfallslosigkeit
zu tarnen: Einzelabreibung, Zugschlauch, Kompaniedrill
(S.136)
-- schweizer Bauern halten die grossen Werkzeuge vor dem
Militär versteckt, damit sie nicht konfisziert werden
(S.136,137)
-- Oberst Oskar Frey wird später Chef der "Geistigen
Landesverteidigung" (S.137)
-- Drill in der schweizer Armee: Waschungen simulieren,
Befehlsverweigerung, mit verbundenen Augen
Karabinerschloss auseinandernehmen und wieder
zusammensetzen (S.138)
-- Geldspiele hinter aufgehängten Wolldecken, Verspielen
der Unterstützungsgelder und die fatalen Folgen (S.139)
-- die beliebte "Kiste" (Haft): Dann ist für einige Zeit
wenigstens der Drill vorbei (S.139)
-- Drohung des Hauptmanns, Arrestanten dem
Arbeitgeber anzuzeigen: Kompetenzüberschreitungen,
Racherepressalien (S.139)
Militärischer Drill,
nutzlose Übungen und allgegenwärtige Schikanen
(S.139)
-- "Der junge Schweizer wurde vom ersten Tag der
Rekrutenschule an zum Idioten gestempelt" (S.139, 140)
-- "So, gehst du den "Löli" machen?" (S.140)
-- der Vergleich mit General Montgomery (S.141)
-- Ausrüstung: sagenhafte Monumente der
Unzweckmässigkeit [weil das Vorbild die Wehrmacht ist,
die Schweiz aber eine Gebirgsarmee braucht] (S.141)
-- über General Guisan: "Der Diplomat war jedenfalls
einem Haudegen oder Säbelrassler vorzuziehen" (S.142)
Selbstmordversuch im
Schulhauskeller
(S.142)
-- Arrest, weil er im Graben den Major nicht gegrüsst
hat, dabei hat er ihn bei all diesem Dreck nicht erkannt
(S.144)
Tote und Verletzte
(S.144)
-- Militärübung mit Toten: Druckwellen von Granaten
zerreissen den Rekruten die Lunge (S.144,145)
Verpflegungsungerechtigkeiten
(S.145)
-- Karikatur über die ewig schlechten Kartoffeln im
Aktivdienst (S.147)
Nur begrenzte
Einigkeit
(S.147)
-- "Der Direktor [der Firma] hatte sein Herz eher
nördlich der Grenze" (S.148)
-- Folge: Urlaubsgesuche für den Soldaten werden nicht
bewilligt (S.148)
Und ich mit meinem
miesen Sold
-- das
Kader teilt Hilfssendungen unter sich auf, die einfachen
Soldaten bekommen nichts ab (S.148)
-- ein Hauptmann als Charakterlump (S.149)
Der scheussliche
Jahresanfang
-- die
Soldaten in der schweizer Armee werden kaum über die
Kriegslage informiert (S.149)
-- hervorragende Vierlingsflab für das Deutsche
Reich, die minderwertigen einrohrigen Abwehrgeschütze
sind für die Schweiz (S.150)
-- ein langer deutscher Kohlenzug auf der
Gotthardlinie, die Nachschublinie für die
Teutonen, geschützt von der schweizer Armee
(S.150)
Man wurde immer
beschäftigt
-- der
Schwur: Verteidigung des Vaterlandes bis zum letzten
Blutstropfen (S.151)
-- Marsch an der Mobilmachung: blutige Füsse, Verladung
bei Unfähigkeit zum Gehen wird als Befehlsverweigerung
bewertet (S.151)
-- die Kampfunfähigkeit, die schlechte Ausrüstung
(S.154)
Begegnungen
(S.155)
Franzosenkinder,
Polen, Russen und Griechen
(S.155)
-- Einquartierungen neuer Flüchtlinge im Schulhaus zur
Quarantäne (S.158)
-- Lied: "d'Ortswehr" (S.159)
-- alliierte Flugzeuge über der Schweiz (S.160)
-- 1800 Juden aus Ungarn (S.160)
-- Kohlerationierung, Verletztentransport mit zwei Velos
(S.161)
-- Kriegsverletztenübungen (S.161)
-- Kriegsende: Hitlers Tod hat sie gesund gemacht
(S.162)
-- internierte Tschechen, Polen, Russen: Ein Russe
will nicht neben einem Polen schlafen (S.162,163)
-- 10.5.1945: sämtliche Kirchenglocken verkünden den
Frieden (S.163)
-- am besten organisiert unter den Internierten sind die
Polen (S.164)
Internierung und
Zurückweisung
(S.165)
-- Polizisten jagen eine jüdische Familie zurück in die
Arme der Gestapo (S.166)
Ich hätte folgendes
gemacht...
-- ein
Jude offeriert 100'000 Franken in Gold für einen
Grenzübertritt (S.166)
Hilfe statt
Zurückweisung
-- das
Wissen über deutsche KZ: das Buch "Die Moorsoldaten"
(S.167)
-- die Zeitung "Tat" in der zweiten Hälfte 1942:
detaillierter Bericht über die Vergasungen in den KZs,
die Informationen kommen über Ungarn in die Schweiz
(S.167)
[gemäss Gorbatschow-Akten sind die Vergasungen
unwahrscheinlich, aber neue Todesorte in Bergwerken, im
Raketenstollenbau und im Bunkerbau sehr wahrscheinlich,
sowie eine hohe Zahl geflüchteter Juden nach Russland,
und ein dritter Teil von Versteckten und mit neuem Namen
geflüchtete Juden]
-- Flüchtlinge, von Passeurs zur Grenze gebracht (S.168)
-- Juden küssen schweizer Boden (S.168)
Flüchtlinge und
Schmuggler
(S.169)
-- die Flucht eines SS-Offiziers in die Schweiz und
dessen nachfolgende Abschiebung (S.169, 170)
-- kein Asyl für Kriegsverbrecher 170)
Deutsche Bomben,
Alarmstufe I und Partisanen
-- zehn
Wlassow-Russen (S.172)
-- ein Faschistengeneral mit seinem Stab an der Grenze
wird auch abgelehnt (S.172)
-- Einweihung des Brigadedenkmals auf dem Simplonpass
(S.173)
-- Kriegsende: ein deutscher Major mit 22 Mann bei
Gondo: Italienische Partisanen wollen sie erschiessen -
die Deutschen dürfen in der Schweiz interniert werden
und überleben (S.174)
Gestapo-Chef Trommer -
Strassentransparente
--
Kriegsende: der Gestapo-Chef Trommer an der Grenze: ein
Brief, eine Verhaftung, ein Selbstmord (S.176)
-- Region Schaffhausen: Parolentransparente über den
Grenzstrassen mit Slogans:
"Schweiz, du kleines Stachelschwein, dich holen wir
beim Rückzug heim" (S.176)
"Schweizer gib acht, dich holen wir über Nacht!"
(S.176)
-- Kartoffellieferungen für die hungernden Deutschen
1945 mit Gedichtbeilage:
"Schweizer gib acht, dich holen wir über Nacht!
Jetzt ist es anders gekommen: Es werden nur alte
Kartoffeln genommen" (S.177)
Bis zur weissen Marke
--
Weihnachtsfeier mit deutschen Kriegsveteranen am
Kraftwerk Rekingen (S.177)
Französische
Kriegserfahrungen
--
Sägemehl statt Schiesspulver als Munition (S.180)
-- Strickmuster für Militärpullover (S.181)
"Dobro utro":
Internierungslager für Rotarmisten in der Schweiz
(S.180)
-- polnischer Militärarzt verweigert einem Russen die
Operation (S.185)
-- Kriegsheiraten in der Schweiz (S.187)
Bereicherungen
Allerlei gelernt,
erlebt, gesehen
--
irrtümliche Bomben auf Genf im Herbst 1940
-- Hunger in Frankreich, unterernährte französische
Kinder kommen in die Schweiz (S.189)
-- Dienstbüchlein für den Alltag der Schweizerin (S.191)
-- die Selbstkochanlage, um Gas zu sparen (S.193)
-- die verschiedenen Geräusche: Die Motoren von
beladenen Bombern dröhnen anders als bei unbeladenen
Bomber-Flugzeugen (S.193)
Eine schöne und
lehrreiche Zeit
-- die
Gründung des Frauenhilfsdienst (FHD) nach dem Vorbild
der finnischen "Lottas" (S.194)
-- Militärsanitätsanstalten (MSA) (S.195)
Sturmgeläut im Mai
1940
(S.196)
-- Kriegsangst in der ersten Maihälfte des Jahres 1940
(S.196)
-- Sturmgeläut der Kirchenglocken (S.197)
-- die Verteidigung des "Ansturms der Barbaren des
tausendjährigen Reiches" (S.198)
-- im Geisterzug vom Baselbiet zum Genfersee (S.199)
Aber mit des
Geschickes Mächten
(S.201)
-- Einrückbefehl am 10. Mai 1940 (S.202)
-- die Flucht der schweizer Oberschicht aus den
Grenzregionen: Das Kompaniebüro ist unbesetzt, die Autos
aber vollbepackt... (S.202)
Ziviler Militärdienst
(S.203)
-- 1945: der Wiederaufbau eines Stalles (S.203,204)
-- die Ration pro Person und Monat (S.205)
Verdächtigungen und
Strafen
(S.209)
Ein Landesverräter
(S.209)
-- der Test eines im Verdacht Stehenden (S.210)
-- Karikatur: "Wer nicht schweigen kann, schadet der
Heimat" (S.211)
Meuterei und
Dienstverweigerung
(S.211)
-- wegen einer schlechten Laune wird jemand der Meuterei
"überführt" (S.212)
-- Leseverbot während der Haft (S.213)
-- private Hilfe zur Verbesserung der Haftbedingungen
(S.214)
-- Versetzung in andere Haft (S.214)
-- Rauchverbot während der Haft (S.215,216)
-- über die Armee: "Wie konnte so ein Gebilde, das
sich selbst zerfrass, eine Nation vor dem Feind
schützen oder gar retten?" (S.216)
-- Anklage wegen Meuterei vor dem Kriegsgericht Glarus
(S.217)
-- Militärgefängnis St-Maurice: katastrophales Essen,
Briefzensur (S.218-220)
-- 20 km-Märsche mit Vollpackung als
Disziplinarmassnahme mit Rede- und Rauchverbot (S.221)
-- Unterstellung der Flucht beim Transport eines Kranken
zur Sanität (S.222,223)
-- ein einstiger Korporal im Militärgefängnis: seine
Übertretung: er hat ein Fest zwischen Schweizern und
Franzosen organisiert (S.224)
-- das bis heute ungelöschte Strafregister (S.226)
Eine Spezialaufgabe
--
Wehrmänner, die der Spionage beschuldigt werden (S.226)
-- Erschiessungsprotokolle (S.228,229)
-- die Hölle für die Familien der "Landesverräter"
(S.230)
Weiter hatten wir
nichts damit zu tun: Der Vollzug von Todesurteilen
[auch
noch 1944 und 1945 wurden Todesurteile in der Schweiz
noch völlig unnötigerweise vollzogen, als die Niederlage
des 3. Reiches bereits feststand] (S.230)
Der Ruf nach der
"gerechten" Strafe
(S.231)
-- Inquisitionsarbeit nach Kriegsende gegen
Kollaborateure, soweit sie das Gesetz erlaubt (S.233)
-- Urteil und Vollzug (S.233)
[aber die Schreibtischtäter in den schweizer
Oberschichten bleiben Kriegsgewinnler und werden nie
bestraft].