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Die rassistische Politik der Schweiz mit dem rassistischen Südafrika für Rassistengold ab 1950 - es war "alles absolut legal"...
Rassendiskriminierung ab 1950 in Südafrika - die schweizer Bank SBG kauft das Rassistengold - Hungerlöhne für die Schwarzen - die Lügen von SBG-Bankier Niklaus Senn für seine Unschuld
von Michael Palomino 2005. Zwischentitel sind kursiv. Bildernachweis am Schluss
aus: Erwin Koch: Im gelobten Land; In: Tages-Anzeiger Magazin 14.2.1998 7/1998, S.24-35
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Was hat die Schweiz in Südafrika zu suchen?
Zuletzt behauptete Herr Senn sogar, Südafrika habe die Schweiz bedroht...
Kommentar
Der Bericht schildert chronologisch die Ereignisse in Südafrika und die Meinung des SBG-Bankiers Niklaus Senn zu den jeweiligen Krediten für Südafrika.
Dabei muss man wissen, dass die "USA" ihren Rassismus auch erst 1968 abgeschafft hat, und dass die Menschenrechte in der Schweiz in der Schweiz erst 1968 im Hinblick auf das nationale Frauenstimmrecht von 1970 unterschrieben wurden.
Der SBG-Bankier Niklaus Senn widerspiegelt mit seiner These, dass der Handel mit Rassüdafrika ein "Dienst am Frieden" gegen Bürgerkrieg und gegen Kommmunismus war, bis heute die Meinung eines Teils der schweizer Regierung. Der Kredithandel floss aber auch nach der Amtsübernahme von Gorbatschow noch weiter. Und wieso sollte die Schweiz für Südafrika zuständig sein?
Die aufgezeigten Fakten zeigen ein anderes Bild: Es ging nur um eins: um Gold...
Michael Palomino
2005
Rassismusgesetze in Südafrika (S.28)
1950: Population Registration Act. 35 / Gesetz zur Unterscheidung von Schwarz und Weiss
1950: Prohibition of Mixed Marriages Act / Gesetz zum Verbot von Heiraten zwischen den Rassen
1954: Group Areas Act / Territoriales Rassengesetz (87 % sollen weisses, 16 % schwarzes Gebiet sein)
1956 ca.: Seperate Amenities Act / Gesetz zur Trennung der Rassen auf Parkbänken, in Bussen, Toiletten etc.
15.3.1961: Die weisse Bevölkerung stimmt mehrheitlich für eine rassistische Republik mit Austritt aus dem Commonwealth.
Militärausgaben durch Rassismus und Widerstand - die schweizer Politik hilft den Rassisten
1960: 7 % -- 1967: 17 % (S.29) -- 1978: 19 % (S.29). Als Südafrika 1985 vor dem Bankrott steht, helfen schweizer Banken, dass die rassistische Regierung weiterlebt... (S.34)
Der Text
<Die Schweizerische Bankgesellschaft [SBG] existiert nicht mehr. Die SBG ist jetzt Teil der UBS, United Bank of Switzerland. Was bleibt, ist die Geschichte der einstmals grössten schweizer Bank. Zum Beispiel das Kapitel über ihre Beziehungen mit dem Apartheidstaat Südafrika. Nikolaus Senn, Ehrenpräsident der UBS, sagt, er würde alles wieder gleich machen wie damals. Ein Lehrstück über Geschäft, Politik und Moral. (S.25)
Eine dicke Figur der Macht von Bankier Niklaus Senn
Niklaus Senn, Portrait
Der Bauch enorm und rund, das Gesicht vom Leben gefurcht, Hände wie Tatzen, darauf ein Fell aus dunklem Haar, die Hose so kurz, dass zwischen Saum und Socke die nackte Wade aufleuchtet: kein Tänzer, eher ein Bauer.
So einen hat man sich immer als Grossvater gewünscht, ungefähr. Wenn der lacht, dann aus den Tiefen seiner Hohlräume.
"Fragen Sie, was Sie wollen."
Ist eine Welt ohne Banken denkbar?
"Huu", entfährt dem Mann, Wenn wir in den Urwald zurück wollen, dann ja." (S.28)
*
1950-er Jahre: Die Einrichtung der Apartheid in Südafrika - der schweizer Kredit...
Südafrika, 1950. Die ersten Millionen aus der Schweiz erreichen das Land, als die Regierung am Kap ihr Volk in Weisse, Schwarze, Farbige teilt. Population Registration Act. 35 Millionen Schweizer Franken, vermittelt von der Schweizerischen Bankgesellschaft SBG, rückzahlbar nach drei Jahren mit siebeneinhalb Tonnen Gold. (S.28)
1950: Die Löhne für Schwarze sinken - Heiratsverbot zwischen den Rassen ab 1950 - und schweizer Kredit...
Die Reallöhne der schwarzen Minenarbeiter sinken seit 1911 ständig, jene der weissen sind um 70 Prozent gestiegen.
Südafrika: Schwarze Minenarbeiter schuften für Hungerlöhne
Diese ersten schweizer Millionen verzücken die südafrikanische Regierung, einen Verein von Weissen, zum Zeitpunkt, als sie Ehen zwischen Menschen verschiedener Hautfarbe verbietet. 1950. Prohibition of Mixed Marriages Act. (S.28)
"Ein guter Bankier? Der ist charakterlich in Ordnung, offen, kommunikativ, ehrlich, er kann motivieren und entscheiden, und er hat eine Vorstellung davon, was erlaubt und nicht erlaubt ist."
Von Gut und Böse?
"Richtig." (S.28)
[Die SBG unterstützt damit die Wiedereinführung einer de-facto-Sklaverei, und viele andere weisse Staaten - darunter die bis 1968 rassistischen "USA" - machen mit]
1952: Definition von Rassengebieten - 1953: Trennungsgesetze für Parkbänke, Kino, Strände, Toilette - 1954: Noch mehr schweizer Kredit für die Rassistenregierung... und "Umsiedlungen" von 3,5 Mio. Schwarzen
1954. 85 weitere Millionen treffen in Pretoria ein. Zwei Jahre nach dem Group Areas Act, dem Gesetz, das der Regierung erlaubt, Weisse, Schwarze, Farbige in bestimmte Gebiete zu bannen. 87 Prozent des Landes gelten als weisser Sektor. Nur 16 Prozent der Bevölkerung sind weiss. Bis Mitte 1983 werden über dreieinhalb Millionen Schwarze deportiert und umgesiedelt sein.
Widerstand in Sophiatown 1955:
Graffiti "WE WONT MOVE" ("Wir werden nicht weggehen")
Das Geld der SBG erreicht die Weissen Südafrikas ein Jahr nach dem Separate Amenities Act, dem Erlass, dass Schwarze und Weisse sich nicht auf dieselbe Parkbank setzen dürfen, nicht in dasselbe Kino gehen, nicht am gleichen Strand baden, nicht die gleiche öffentliche Toilette benutzen dürfen. (S.28)
Schild: Nach Rassen getrennte Toiletten
Handel mit Rassisten und Diktatoren soll das "Schicksal" der Schweiz sein... - Senn hat 30 Jahre die Verbindung mit dem Rassistenregime gepflegt
"Das ist doch klar", sagt Niklaus Senn, "die Schweiz muss, wenn sie überleben will, mit jedem Land vernünftige Wirtschaftsbeziehungen aufbauen. Das ist unser Schicksal."
Mit jedem?
"Oder wir nehmen in Kauf, dass unser Volkswohlstand um die Hälfte schrumpft. Wer will das?"
[Die Taktik der schweizer Banken in der Nazizeit wiederholt sich: Lieber Profit statt Moral...]
Breit sitzt er in seinem Polster, raucht, hustet, raucht. Graue Kleidung. An der Wand das Bild der Freiheitsstatue, das Foto der Familie auf dem Pult. Nikolaus Senn, Appenzeller, ist Ehrenpräsident der Schweizerischen Bankgesellschaft, die sich jetzt UBS nennt. Drei Jahrzehnte lang war er Mitglied der Generaldirektion, acht Jahre davon als deren Präsident. Südafrika war sein Fach. Er besuchte das Land jährlich, bereiste es mit Begeisterung.
Dann acht Jahre Präsident des Verwaltungsrates. 1996 Eintritt in den Ruhestand, mal in Florida, mal in der Lenzerheide, immer wieder am Zürcher Paradeplatz, Schritte neben dem Mutterhaus der UBS (S.28).
"Anfang der 60-er Jahre war ich zum ersten Mal unten, und Südafrika kam mir vor wie das Gelobte Land. Unerhört reich, unerhört schön."
Reich an was?
"An Bodenschätzen. Auch fortgeschritten in seiner Infrastruktur. Im Gegensatz zum nördlicher liegenden Afrika."
Die Pressesprecherin, blaues Deux-pièces, meisselt die Worte des Ehrenvorsitzenden in ihren Papierblock (S.28).
"Was mich aber von Anfang an störte, war die Beziehung der Weissen zu den Schwarzen. Dass der Schwarze nur Zudiener des Weissen war, im Bergbau, in der Produktion, im Unterhalt der Infrastruktur. Wer führte, war weiss. Aber im Lauf der Jahre betrachtete ich dies als unumgänglich. Weil der Schwarze, im Ökonomischen, auf einem viel niedrigeren Bildungsstand war." (S.28)
[Wer keine Schulen besuchen darf, kann sich nicht weiterbilden...]
1955: Die Freiheitscharta des ANC - Proklamation der Bewegungsfreiheit und Wahlfreiheit für alle Rassen
1955. 26. Juni. Der African National Congress ANC beschliesst mit anderen (S.28) Schwarzenorganisationen die Freiheitscharta:
"Wir, die Menschen von Südafrika, erklären, unserem Land und der Welt zur Kenntnis: Südafrika gehört allen, die darin leben, Schwarzen und Weissen. Jeder Mann und jede Frau soll das Recht haben zu wählen und als Kandidat für alle gesetzgebenden Körperschaften aufgestellt zu werden." (S.29)
1960: Die Demonstration gegen das Passgesetz zur Versklavung auf Zeit endet im Blutbad
1960. 21. März. In Sharpville demonstrieren 15.000 Schwarze gegen die Passgesetze. Diese schreiben vor, dass jeder, der nicht weisse Haut hat, ständig einen Pass auf sich zu tragen hat. Darin müssen passierte Kontrollstellen [Zollkontrollstellen] und Arbeitgeber eingetragen sein.
Ohne Arbeit keine Erlaubnis, sich in der Nähe der Weissen aufzuhalten. Hat ein schwarzer Südafrikaner keinen Ausweis mit den geforderten Eintragungen, kann ihn die Polizei verhaften und einem weissen Farmer übergeben, als Sklave auf Zeit. Als die Zahl der Demonstranten in Sharpville immer grösser wird, schiessen die Polizisten in die Menge, 69 Schwarze liegen im Blut [tot], die meisten in den Rücken getroffen, 180 sind verletzt, die Welt erschrickt (S.29).
"Der Eingeborene ist roh"
"Dieser Passzwang, so schlimm war der nicht", sagt Nikolaus Senn, der, seit er nur noch Ehrenpräsident ist, endlich zu seinem geliebten Golfspiel kommt, meist in Florida, wo er mit seiner Frau den hässlichen Vorwinter verbringt, Handicap 17.
Senn: Der Passzwang und die Drohung der Versklavung sollten die Einwanderung einschränken
"Als ich einmal in Südafrika war, fragte ich die Weissen: Warum habt ihr diesen Passzwang? Sie sagten: Sonst wandern uns sämtliche Botswaner und Mosambikaner ins Land. Letzthin war ich in Johannesburg auf dem Markt und hörte mehr Französisch als Englisch. Darauf traf ich Mandela und erzählte ihm das. Mandela sagte: "O these damned Zairiens!" ["Oh diese verdammten Leute aus Zaire!"] Sie sehen: Der Passzwang war das einzig mögliche Mittel zur Kontrolle der Einwanderung." (S.29)
[Wie wenn es nicht andere Mittel gegeben hätte...]
Das Verbot der Schwarzenorganisationen 1960 - Verhaftung von Schwarzenführern und von Mandela 1962 - Justizminister Vorster findet die Verbote normal
Nach Sharpville. Südafrika in Aufruhr. Streiks. Die Regierung ruft den Ausnahmezustand aus, erfindet ständig neue Gesetze, verbietet am 8. April 1960 den African National Congress und den Pan African Congress und setzt deren Führer in den Kerker, 1962 auch Nelson Mandela.
Fahne des African National Congress ANC
Nelson Mandela Portrait
Justizminister Balthazar Johannes Vorster findet Worte: In der Geschichte einer Nation gibt es Zeiten, in denen nicht nur die Vernunft sprechen darf, sondern Blut - und diese Zeit ist jetzt (S.29).
[und jeder hat's gehört...]
Balthazar Johannes Vorster
Die SBG-Personalzeitung 1960: Schwarze werden beschrieben als halb Mensch halb Tier...
Die Schweizerische Bankgesellschaft, seit 1948 mit einer Niederlassung in Johannesburg, klärt in der Personalzeitung vom April 1960 auf:
"Der südafrikanische Eingeborene ist noch absolut roh, hat keine Erziehung, kann weder lesen noch schreiben, kurz, er ist halb Kind, halb Tier..."
Südafrikanische Kinder. Halb Mensch, halb Tier?
[Wie roh ist denn der schweizer Bankier Senn, wenn er die leidenden Schwarzen als "roh" bezeichnet und er das Gold einsackt, das die Schwarzen aus den Bergen holen? Und wer ist der Verfasser der "Personalzeitung"?]
Weiter sagt die SBG-Personalzeitung 1960:
"Einen Eingeborenen zu Gefängnis zu verurteilen ist zwecklos, denn für ihn bedeutet dies nur Ferien, er hat keine Verantwortung und wird gefüttert. Die einzige Sprache, die er versteht, ist Härte und Autorität...
Er ist auch faul von Natur und charakterlich schlecht, das heisst, er lügt, er betrügt, und sehr oft stiehlt er auch, wenn er hofft, nicht ertappt zu werden, nicht weil er das, was er stiehlt, braucht oder will, sondern weil es ihm Spass macht...
Er hat keine Führer, er hat keine Planung, und sollte es plötzlich einen Generalstreik der Eingeborenen geben, so würde der Schwarze viel mehr als der Weisse daran leiden. Er würde nach einer Woche verhungern, weil er weder Kapital noch Reserven hinter sich hat." (S.29)
[Diese Einstellung ist die Basis der bürgerlichen schweizerischen Politik bis weit in die Perestroika-Zeit hinein. Aber sogar Sozialisten schütteln heute die blutigen Hände der Bankiers...]
Fassade der SBG an der Bahnhofstrasse, heute UBS
Logo der SBG / UBS, und es klebt so viel Rassismus dran...
Ablehnung der Mahnung aus London - die Schwarzen sind in "Reservaten" und "Homelands" - Austritt aus dem Commonwealth 1961
Die Südafrikanische Union, Teil des britischen Commonwealth, lässt sich die Mahnung aus London nicht gefallen, das System der Rassenteilung, die so genannte Apartheid, welche die Schwarzen in zehn Reservate, Homelands, verdrängt, sei zu überdenken. Die Regierung in Pretoria setzt eine Abstimmung an, berechtigt dazu sind nur Weisse. Am 15. März 1961 erklärt sich die Union zur Republik, tritt aus dem British Commonwealth aus (S.29).
Kredite für das rassistisch regierte Südafrika auch aus der BRD, England und aus den "USA" - dem Bankier Senn ist die Staatsform der Handelspartner egal
Wieder fliessen Millionen ins weisse Südafrika. Nicht nur Franken. Deutsche Mark, englische Pfund, Dollar. Die Schwarzen verlangen Gleichberechtigung - one man, one vote. Ein Mensch, eine Stimme.
"Das war und ist für mich keine Weltreligion. Wir Abendlandbewohner gehen davon aus, die Demokratie sei die einzige richtige Staatsform. Diese Vorstellung ist uns in Blut und Fleisch. Aber es sind auch andere Formen möglich: Oligarchie, Monarchie, sogar Diktatur, Alleinherrschaft. Es mag Länder geben, in welchen die Demokratie gar nicht die beste Staatsform ist. Eventuell schlecht ist." (S.29)
2/3 der Handelspartner der SBG/UBS haben eine menschenverachtende Staatsform
Senn drückt sich in sein weiches Möbel. Die Pressesprecherin notiert.
"Innenpolitik ist nicht unsere Sache. Wir beurteilen die Länder nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Brächten wir überall auf der Welt jene ethischen Grundsätze zur Anwendung, die wir selber - für uns - als richtig empfinden, dann müssten wir, sag ich mal", Senn schnaubt, "mit zwei Dritteln aller Länder zu handeln aufhören." (S.29)
[Gold ist wichtiger als Moral...]
Das Anwachsen des Militärhaushalts von 7 auf 17 Prozent bis 1967 - die vorgegaukelte Stabilität Südafrikas im Faltblatt der SBG
1960. Sieben Prozent seines Staatshaushaltes gibt Südafrika für Militärisches aus.
1964. Die SBG ermuntert ihre Kundschaft, in südafrikanische Goldminenaktien zu investieren: Die Situation am Kap erwecke Vertrauen, sie sei gekennzeichnet durch das Bestehen einer stabilen Regierung - burisch orientiert - die seit 1948 Ruhe und Ordnung garantiere.
Kommunistische Unruhen seien nicht zu befürchten, nicht zuletzt wegen des hohen Lebensstandards, speziell auch der nichtweissen Bevölkerung, aber auch wegen der für afrikanische Verhältnisse grossen persönlichen Freiheit aller Einwohner und der absoluten Garantie des privaten Eigentums.
1967. 693.700 Schwarze werden innert Jahresfrist verhaftet und verurteilt, weil sie ohne Pass unterwegs waren. 17 Prozent des Staatshaushaltes für Militärisches (S.29).
[Der Kommunismus wird von "amerikanischen" Bankiers der Freimaurer finanziert. Die "USA" finanzieren somit ihren ideologischen Gegner selber und die ganze Welt ist jeweils im ideologischen "Fieber". Das ist das "Spiel" der Bankiers...]
Goldhort Paradeplatz
Paradeplatz Zürich: Platz der Versickerung
1968: Südafrika ist der grösste "Goldproduzent" - Bodeneinbruch am Londoner Goldhandelsplatz - die SBG gründet einen eigenen "Goldpool" für Südafrika
1968. Grösster Goldproduzent der Erde ist Südafrika, führender Goldhandelsplatz London. Beinahe drei Viertel des südafrikanischen Goldes, das in London gehandelt wird, pflegen die drei schweizer Grossbanken zu erwerben. Offizieller Preis sind 35 Dollar pro Unze.
Im Februar 1968 kaufen immer mehr Menschen Gold [wegen der "US"-Defizite durch den unsinnigen Vietnamkrieg, erfolgreiche Tet-Offensive der Nord-Vietnamesen], London kann die Nachfrage kaum befriedigen. US-Militärtransporter fliegen die verlangte Ware von Fort Knox, dem amerikanischen Reservelager, nach England, bis im Raum der Bank of England, wo das Gold gewogen wird, der Boden einbricht. Am Morgen des 15. März 1968 erklärt der britische Schatzkanzler den Tag zum Bankenfeiertag, der Londoner Goldmarkt bleibt zwei Wochen lang geschlossen (S.29).
Als er wieder öffnet, haben die drei schweizer Grossbanken, Bankverein, Kreditanstalt und Bankgesellschaft, bereits einen eigenen Goldpool gegründet und die weissen Südafrikaner überzeugt, ihr Gold fortan, statt nach London, nach Zürich zu spedieren.
1969 liegen drei Viertel des südafrikanischen Goldes am Paradeplatz. SBV [Schweizerischer Bankverein], SKA [Schweizerische Kreditanstalt] und SBG kaufen am Kap innert dreieinhalb Jahren für 12 Milliarden [Franken] Gold ein, mehr als 2350 Tonnen. Bis 1980 wird der Wert um das 18-Fache steigen (S.29).
[1970
Frauenstimmrecht in der Schweiz. Die europäischen Menschenrechte wurden in der Schweiz erst 1968 im Hinblick auf das Frauenstimmrecht unterschrieben.
Im selben Jahr werden die Homelands in Südafrika "eingerichtet", wo die verschiedenen schwarzen Stämme leben "sollen". Später befiehlt Pretoria, dass die Homelands "unabhängig" werden und jeder Schwarze einen Pass für das Homeland bekommt. Damit verlieren alle Schwarzen die Staatsbürgerschaft von Südafrika...]
Die rassistisch gestaffelten Löhne in Südafrika
1971. Ein Mineur mit weisser Haut verdient 18 mal mehr als einer mit schwarzer. Von den 510.000 Goldminenarbeitern sind 460.000 schwarz. Ihr Lohn liegt meist unter der Armutsgrenze. Die Stollen, durch die sie sich quälen, sind manchmal nicht weiter als einen Meter, die Hitze 30 Grad (S.29).
1971: Südafrikas Regierung Vorster besteht auf der de-facto-Sklaverei
"Es stimmt, dass die Schwarzen für uns arbeiten", tröstet Balthazar Johannes Vorster, inzwischen Premierminister der Republik, sein Parlament. "Die Schwarzen werden das noch viele Generationen lang für uns tun, trotz unseres Ideals, sie völlig von uns zu trennen... Wir benötigen sie, weil sie Arbeit für uns verrichten... Aber die Tatsache, dass sie für uns arbeiten, kann niemals ein Grund sein, politische Rechte zu verlangen. Heute nicht und in Zukunft nicht. Unter keinen Umständen." (S.32)
Rassistenbankier Senn behauptet, Schwarze seien weniger produktiv als Weisse
"Noch heute ist der Verdienst der Schwarzen nicht riesig grösser. Aber wenn man von den Löhnen der Schwarzen redet, muss man auch von der Produktivität der Schwarzen reden. Denn die, und das schleckt keine Geiss weg, ist nun mal geringer als die der Weissen. Da kann es passieren, dass zehn Schwarze an einer Strasse rumgrübeln, einer pickelt ein bisschen, die neun anderen schauen zu", sagt Nikolaus Senn, die vierte [Zigarre] Dunhill Superior Mild zwischen den Fingern. Dann lacht er, es sei ja hierzulande nicht viel anders.
"Und doch erstaunt, dass heute schon zehn Prozent der Titel, die an der Johannesburger Börse gehandelt werden, in schwarzen Händen sind. Ganz erstaunlich. die Buren brauchten einst viel länger, um auf einen grünen Zweig zu kommen." (S.32)
[Die latente Müdigkeit von Strassenarbeitern kommt z.T. von den giftigen Dämpfen des Asphalts, kann aber z.B. auch von billigen Amalgamplomben herrühren].
Die UNO definiert Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit - das zu 50 % rassistisch engagierte schweizer Parlament
1973. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen nennt in ihrer Resolution Nr. 3068 die Apartheid ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Die Hälfte der eidgenössischen Parlamentarier sind Verwaltungsräte von Firmen, die mit Südafrika handeln. Die Anleihen in Schweizer Franken an Südafrika belaufen sich mittlerweile auf 2269 Millionen [wahrscheinlich Schweizer Franken]. (S.32)
[Bis dahin sitzen meist nur Männer im Parlament in Bern...]
1974: Ausschluss Südafrikas aus der UNO - die Diskriminierung bei der Bildung in Südafrika
Im November 1974 schliesst die UNO-Vollversammlung Südafrika aus ihrer Runde aus. In den Reservaten der Schwarzen hungern die Menschen. Verwahrlosung. In manchen Homelands stirbt jedes zweite Kind unter fünf Jahren. Für die Bildung eines Weissen gibt die Republik 15 mal mehr aus als für die eines Schwarzen (S.32).
1976: Schulgesetz mit Afrikaans gegen Schwarze - Soweto-Aufstand mit 575 Toten
Soweto. 16. Juni 1976. 15.000 Schüler lärmen in der grössten Schwarzenvorstadt von Johannesburg und des ganzen Landes gegen den Erlass, ein Teil der Fächer müsse fortan in Afrikaans, der Sprache der Buren, unterrichtet werden. Die Polizei schiesst auf Kinder, zwei kommen um. Die Wut kocht über, erfasst die ganze Republik, acht Monate lang. Offizielle Bilanz des Aufstandes: 575 Tote und 2389 Verletzte (S.32).
Soweto 1976: Hector Petersen wird weggetragen
Rassistenbankier Senn akzeptiert die Sklaverei, Tote will er nicht...
Herr Senn, schlaflose Nächte nach Soweto?
"Keinesfalls. Aber Soweto hat uns schon zu denken gegeben. Und ich habe mit den Südafrikanern ein paar Mal darüber geredet. Es war bei weitem nicht alles 1 a, was damals passierte. Es gab einen starken Burenflügel, rechts der Regierung, und daraus rekrutierten sich viele Polizisten, die auf eine Art gegen die Schwarzen vorgingen, wie ich es nie akzeptierte."
Er nimmt einen Zug [an der Zigarre], beugt sich über den Marmortisch.
"Aber dann kommt wieder die Abwägung der Interessen: Soll man diesen Staat strangulieren, indem man ihm das Geld entzieht und alles noch schlimmer macht?" (S.32)
Die Schweiz verdoppelt den Investitions-Anteil in Südafrika
1977. Nach dem Aufstand von Soweto halten sich viele ausländische Geldinstitute, vor allem amerikanische, mit weiteren Krediten an Südafrika zurück. Der schweizerische Anteil verdoppelt sich.
Steve Biko stirbt in Polizeihaft - die Lügen der weissen Polizei und der weissen Richter
Am 12. September stirbt Steve Biko [Anführer der Demonstration von Soweto] in Polizeihaft. Biko ist ein Führer der Black-Consciousness-Bewegung. Biko sei, behauptet der Anwalt der Polizisten, ein gewisser Retief van Rooyen, hart mit dem Kopf gegen eine Wand gestossen. Ein Richter kommt zum Schluss, ein Verschulden der Polizei sei nicht feststellbar, im Gegenteil hätten die Polizisten alles versucht, Biko nach seinem Unfall ärztlich zu versorgen.
Steve Biko, Portrait
20 Jahre später, Januar 1997, werden die beteiligten Beamten vor der südafrikanischen Kommission für Wahrheitsfindung und Versöhnung aussagen - und sich damit Straffreiheit einhandeln - sie hätten Biko in Port Elizabeth geschlagen, gefoltert und in seiner Zelle liegen gelassen, tagelang, dann habe man den Bewusstlosen nackt auf die Ladefläche eines Landrovers geworfen und ihn nach Pretoria gefahren, 1500 Kilometer weit, wo er schliesslich gestorben sei (S.32).
Ein Toter in einem Gefängnis ist für Senn nicht entscheidend
Was geht in Ihnen vor, Herr Senn, wenn Sie heute das Geständnis dieser Mörder lesen?
"Es berührt mich insofern", sagt er, "als dass ich den Eindruck habe, von solchen Sachen nicht grundsätzlich überrascht zu werden. Ich wusste schon immer, dass es einen Unterschied macht, ob ein Schwarzer eine Frau vergewaltigt hat, oder ob ein Weisser das getan hat. Die wurden von der Justiz da unten ganz unterschiedlich behandelt. Es gab verschiedenes in diesem Land, das ich persönlich als kritisch empfunden habe. Aber es war nicht so, dass unsere generelle Überlegung deswegen gekippt wäre." (S.32)
Die Zensur im Rassistenstaat Südafrika - Prozess gegen Ex-Regierungsbeamte Südafrikas wegen Unterschlagung durch Nummernkonti der SBG:
Die Gründung der Regierungszeitung "The Citizen" für schöne Propaganda über Südafrika mit Hilfe der SBG
1978. 19 Prozent des Haushaltes für Militärisches. Der Staat richtet 79 Schwarze hin, 25 Mischlinge und 1 Weissen. 253 neue Filme dürfen nur gekürzt gezeigt werden, 47 überhaupt nicht. Von 2520 Publikationen verbietet Südafrika die Hälfte (S.32).
Im November 1978 führt der südafrikanische Richter Anton Mostert (S.32) Dokumente und Zeugen vor, die beweisen, dass der frühere Informationsminister der Republik, Cornelius Mulder, und sein Staatssekretär Eschel Rhoodie, geheime Fonds einrichteten, mit Steuergeld, das - via Verteidigungsministerium - der Kontrolle des Parlaments entzogen war und dazu verwendet wurde, das Ansehen des Apartheidstaates in der Welt nach Möglichkeit zu polieren. Der grösste Teil des Schatzes lag, laut "Financial Mail", unter Nummernkonti der Schweizerischen Bankgesellschaft und ihrer Tochterfirma Thesaurus begraben (S.33).
Geheimsache "The Citizen"
Über Mittelsmänner versuchte Informationsminister Mulder zuerst, sich eine ausländische Zeitung zu kaufen, auf dass in ihren Seiten nur Schönes über die Weissen Südafrikas berichtet werde. Die Besitzer der "Washington Star" lehnten ab. Dann befasste sich Mulder mit einheimischen Produkten. Auch die missliebige "Rand Daily Mail" war nicht zu haben und damit zum Schweigen zu bringen. Schliesslich beschloss er die Gründung eines eigenen Blattes, "The Citizen". Geheimsache.
Der Minister schickte seinen Freund vor, den Düngemittelfabrikanten Luis Luyt. Der holte sich das Startkapital bei einer Tarnfirma in Pretoria. Die Beziehung zwischen wirklichem Absender und Empfänger durfte nicht offenbart werden. Die Tarnfirma hiess Thor Commmunicators und hatte kein Telefon. Aber einen Direktor: Rechtsanwalt Retief van Rooyen, der Bikos Mörder aus der Verantwortung gelogen hatte.
Ein Unternehmen namens Thor gab es zur gleichen Zeit in Zug (Schweiz), eine Finanzierungs- und Beteiligungs-GmbH. Deren Gesellschafter waren Karel Zoller, Rechtsanwalt in Zug, Nikolaus Senn, Generaldirektor der SBG, und die Thesaurus Continentale Effekten-Gesellschaft in Zürich (Zürich). Welche wiederum ein Tochterunternehmen der Schweizerischen Bankgesellschaft war (S.33).
Als der Verdacht immer lauter wurde, die Thesaurus habe dem Apartheidblatt "The Citizen" auf die Sprünge geholfen, mit Geld, das ihr das südafrikanische Informationsministerium zugesteckt habe, widerrief die SBG-Tochter:
"Thesaurus Continentale Effekten-Gesellschaft in Zürich teilt mit, dass sie sich an der Finanzierung des Erwerbs der südafrikanischen Zeitung "The Citizen" weder beteiligt hat, noch für örtliche Auftraggeber dabei gewesen ist."
Bis die oppositionelle "Rand Daily Mail" am 3. November 1987 das Gegenteil in Faksimile abdruckte, einen Brief der Thesaurus an den Düngemittelfabrikanten Luyt: Dies ist eine Bestätigung, dass die Thesaurus, Zürich, einen Kredit von 12 Millionen Rand gewährt, in Übereinstimmung mit den Konditionen eines separaten Vorvertrages. Dieser Kredit gilt für die Gründung einer neuen Tageszeitung, "The Citizen", in Johannesburg / Republik Südafrika. 10. August 1976.
Darauf Thesaurus: Ein solcher Brief bestehe zwar, Geld aber sei keines geflossen.
Trotzdem gingen bei der Thor Communicators im Oktober 1976 dreieinhalb Millionen Dollar ein. Absender: Schweizerische Bankgesellschaft.
Und die Thesaurus in Zürich, nervös geworden, schrieb der Thor in Pretoria, sie möge die bisher getätigte Korrespondenz bitte vernichten (S.33).
"Alles absolut legal"
Senn begründet die Beziehungen zu Südafrika mit der Behauptung, "andere" seien auch dort gewesen - Senn behauptet, die Schweiz sei 1945 arm gewesen und hätte es "nötig" gehabt - Senns Lügen
Herr Senn, haben Sie nie die Angst, kommende Generationen könnten die Beziehung der Bankgesellschaft zum Apartheidstaat anders werten als Sie?
"Es war", holt er aus, "erstens, nicht nur die SBG in Südafrika. Es waren praktisch alle da unten. Und sind es jetzt erst recht. Gott sei Dank. Zweitens war alles, was wir machten, absolut legal. Und drittens: Jene, die damals noch in den Windeln oder hinter dem Mond waren, kennen die Situation nicht, wie sie wirklich war. Ich schlage - Entschuldigung - einen Bogen zur jetzigen Diskussion über das Verhalten der Schweiz während des letzten Krieges. Ich habe auch unseren Bundesräten wieder gesagt: Ihr seid damals alle noch in den Windeln gelegen oder hinter dem Mond, deshalb habt ihr euch von den Amerikanern so überraschen lassen. Die Amerikaner verlangen, die Schweiz hätte den Handel mit Deutschland ab 1943, als das Kriegsglück sich zu wenden begann, abbrechen müssen. Was hätte das bedeutet? Kapitulation (S.33).
[Senn unterschlägt, dass es schweizer Banken waren, die das bankrotte Dritte Reich 1939 am Leben erhielten].
1943 gab es noch deutsche Angriffspläne gegen die Schweiz. Wir waren in einer "Foodstuff situation". Wenn ich den Amerikanern erzähle, dass ich 1945 auf meiner Mahlzeitenkarte pro Monat ein halbes Ei zugute hatte, dann geht denen ein Licht auf.
In dieser Lage musste die Schweiz doch versuchen, die Dinge einigermassen aufrechtzuerhalten. Wenn man Kohle wollte, und Kohle war damals ein Hauptbrennstoff, musste man mit den Deutschen geschäften [die Schweiz produzierte Teile für die "Wunderwaffen"]. Mit den Alliierten konnten wir es weniger, weil sie nicht unsere Nachbarn waren. Was man bei dieser Geschichte immer vergisst, ist die wirkliche Lage, in der wir uns damals befanden. Heute wird so viel verfälscht.
Und etwas Ähnliches geschieht mit Südafrika." Senn lehnt sich zurück, zupft die Manschette (S.33).
Senns Lügen
-- Senn verfälscht die Situation: Südafrika liegt weit weg und hat die Schweiz nie bedroht
-- die Beziehungen zu Südafrika wären für die Schweiz absolut nicht nötig gewesen, denn die Schweiz war ab 1945 mit all den bleibenden Nazivermögen und einer intakten Infrastruktur eines der reichsten Länder der Welt
-- die schweizer Oberschicht aber hat den Reichtum für sich behalten und wenn, dann nur langsam weiter verbreitet, um Inflation zu vermeiden...]
Liste des Grauens
Folterfälle in Südafrika
1982. Der verbotene African National Congress sprengt Eisenbahnlinien, Industrieanlagen, Verwaltungsgebäude. Ein Gefangenenhilfskomitee veröffentlicht eine Liste [leider keine Angabe über den Zeitraum]:
-- Elektroschocks (22 Fälle)
-- Scheinhinrichtungen (11)
-- WC-Verbot (80)
-- der Kälte ausgesetzt, oft in Zwangsjacken aus nassem Segeltuch (25)
-- annähernd erstickt (25)
-- Verletzung der Genitalien (14)
-- entwürdigende Einschüchterungen beim Verhör (25 wurden nackt verhört)
-- stundenlanges Stehen, manchmal auf einem Bein (25)
-- Aufhängen an Armen und Beinen (11)
-- Drohungen, Angehörige oder Freunde zu verhaften oder zu töten (6 Fälle). (S.33)
1983: Kissinger und Vance empfehlen das Eintreten für die Schwarzen - Rassistenbankier Senn lehnt ab
1983. Der reformierte Weltbund erklärt die Apartheid zur Häresie, Gotteslästerung. Die Rockefeller-Stiftung, der zwei ehemalige US-Aussenminister angehören, Kissinger und Vance, schlägt vor, der Westen solle sich auf die Seite der Schwarzen schlagen, die früher oder später in Südafrika an die Macht kämen.
Das seien rein theoretische Überlegungen, antwortet Nikolaus Senn, inzwischen Präsident der Generaldirektion der SBG, Überlegungen, die nicht aus der Kenntnis des Landes und seiner Verhältnisse entsprängen. "Wenn ich", sagt Senn im Januar 1983, "in Südafrika leben würde, wäre ich auch nicht bereit, die Zügel aus der Hand zu geben." (S.33)
1980-1984: Der schweizer Kredit an Südafrika vervierfacht sich
1984. Seit 1916 [?] sind 18 Millionen Schwarze wegen Passvergehen verhaftet, angeklagt, verurteilt worden. Seit 1980 hat sich die Kreditsumme der Schweizer Banken an Südafrika vervierfacht.
Die ILO verlangt den Boykott von Südafrika durch die Weltkonzerne
Die Apartheidskommission der Internationalen Arbeitsorganisation ILO fordert die Weltkonzerne auf, Südafrika nicht länger zu stützen, sondern dessen Nachbarländer, damit diese sich aus der Umklammerung der südafrikanischen Wirtschaft befreien [können]. Die ILO kritisiert namentlich die SBG. SBG-Generalsekretär Franz Lusser ist es unbegreiflich, dass ausgerechnet die Bankgesellschaft genannt wird.
ANC-Gegenwehr und neue Massaker an einem Trauerzug 1985
Der ANC ruft dazu auf, Südafrika unregierbar zu (S.33) machen. Demonstrationen, Verhaftungen. Streiks (S.34).
Wie jedes Jahr reist Nikolaus Senn auch im Frühling 1985 nach Südafrika. Seine Bankgesellschaft, zusammen mit anderen Instituten, vermittelt der Regierung 75 Millionen Dollar. Zur freien Verfügung.
[Den Schwarzen gibt er nichts...]
Am 25. Jahrestag des Massakers von Sharpville schiessen Polizisten auf einen Trauerzug in Langa, töten 30 Schwarze. Der UNO-Sicherheitsrat ruft dazu auf, Neuinvestitionen im Land am Kap zu unterlassen, den sportlichen und kulturellen Kontakt einzuschränken (S.34).
"Courant normal" - "Normaler Geschäftsbetrieb"
[Senn glaubt, er sei im Recht, weil er behauptet, die Schweiz sei 1945 ein armes Land gewesen...]
"Ich würde aus heutiger Sicht wohl kaum etwas anders machen. Unter den gleichen Verhältnissen, mit den gleichen Überlegungen würden wir den Courant normal weiter betreiben. Courant normal. 'Heisst: so wie immer'."
Aber Sie hielten ein System am Leben, das die UNO ein Verbrecher nannte.
"Wir stützten weder dieses System noch den Staat, der es betrieb [!]. Wir unterhielten, ganz einfach, normale Beziehungen [!] zur Republik Südafrika, die von der UNO geächtet war." (S.34)
1985: Ausnahmezustand - Massenmord an Gewerkschaftsführern - Rückzug von "US"-Krediten - Wertverfall des Rand
Am 21. Juli 1985 ruft die Regierung den Ausnahmezustand aus. Ein halbes Dutzend schwarzer Gewerkschaftsführer wird verhaftet und tot aufgefunden.
Staatspräsident Pieter Willem Botha hält eine lang erwartete Rede: An die Abschaffung der Apartheid ist nicht zu denken. Die Chase Manhatten Bank erneuert ihre Kredite nicht mehr. Andere amerikanische Banken ziehen nach. Der Rand, Südafrikas Währung, verliert noch mehr an Wert. Die Republik steht vor dem Bankrott (S.34).
Erz-Rassist Pieter Willem Botha
Die rassistische Regierung von Südafrika bekommt eine von der Schweiz organisierte Stundung der Schulden
Am 1. September 1985 erklärt Finanzminister Barend du Plessis ein Schuldenmoratorium, sein Land sei nicht mehr fähig, kurzfristige Kredite zurückzubezahlen. Die 30 meistbetroffenen Banken, von der neuen Armut der Südafrikaner überrascht, diskutieren die Schadensbegrenzung. Alle sind dafür, mit Südafrika zu verhandeln. Keine ist bereit, den Vorsitz zu übernehmen, weil jede fürchtet, ihr guter Ruf leide, wenn sie dem Rassistenregime öffentlich aus der Schwierigkeit helfe.
Endlich, von der Schweizerischen Bankgesellschaft kraftvoll befördert, stellt sich Fritz Leutwiler zur Verfügung, der ehemalige Nationalbankpräsident und Vorsitzende des Verwaltungsrates der BBC. Leutwiler soll im Namen der Gläubiger mit Südafrika verhandeln, alte Schulden in neue wandeln. Leutwiler hat im Mai zuvor den Wolfsbergpreis der SBG erhalten - in Würdigung seines hohen fachlichen Könnens - von Nikolaus Senn persönlich in die Hand gereicht (S.34).
Fritz Leutwiler, Portrait
"Keinen Franken verloren"
Leutwiler verweigert einen Besuch bei Mandela - die Schuldenstundung - Bank Barclay zieht sich aus Südafrika zurück
1986. Leutwiler reist nach Südafrika, trifft die weissen Schuldner. Nelson Mandela lebt seit 24 Jahren im Gefängnis. Leutwiler will ihn nicht treffen: "Ich mag Leute nicht, die Gewalt lieben und einen Bürgerkrieg wollen." Leutwiler gelingt schliesslich ein Umschuldungsplan: Südafrika begleicht bis 1990 vorerst nur 12 Prozent seiner kurzfristigen Schulden.
"In Südafrika haben wir bis heute keinen Franken verloren", lobt Nikolaus Senn. Grauer Teppich, helles Zimmer, Ficus benjaminus [ein Feigenbaum]. "Im Gegensatz zu manchen südamerikanischen Staaten, wo wir Hunderte von Millionen abschreiben mussten."
[Das Geld für Diktaturen in Süd-"Amerika" dürfte gleich wieder auf anderen schweizer Konten gelandet sein...]
1986. Auch die britische Clearing Bank Barclays zieht sich aus Südafrika zurück. Der Direktor einer Goldmine diktiert der "Financial Times": Das letzte Flugzeug, das Südafrika verlassen wird, ist mit Bestimmtheit die Swissair-Maschine der Schweizerischen Bankgesellschaft (S.34).
Invasion südafrikanischer Truppen in Nachbarländern gegen ANC-Menschen - das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz bricht mit der SBG
Südafrikanische Truppen dringen in Nachbarländer ein, sprengen die Häuser von Mitgliedern des ANC. Die Ausgaben für Militärisches sind seit 1960 um das 70-fache gestiegen. Südafrika in Auflösung. Schwarze gegen Weisse, Schwarze gegen Schwarze.
Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz bricht Ende 1986 seine Geschäftsbeziehung zur SBG ab.
Ich habe schon vor 20 Jahren gegen die Apartheid geredet, sagt Nikolaus Senn bei Radio 24, lange bevor unsere Pfarrer erfunden haben, dass Apartheid nicht gut ist (S.34).
Boykotte gegen Südafrika - die SBG wird zur Hauptstütze des Rassismus in Südafrika
1987. Mittlerweile bestrafen die USA, die Staaten der Europäischen Gemeinschaft, des Commonwealth und Skandinaviens die Republik Südafrika mit Sanktionen, wirtschaftlich, kulturell. Keine Bank hat seit 1982 mehr Anleihen an den Apartheidstaat mitgetragen als die SBG. Bundesrat und Parlament lehnen jeden Boykott ab. In einer einzigen Woche erhängt Südafrika 21 Gefangene, Dezember 1987 (S.34).
Ein Brief des Evangelischen Bildungswerks Berlin - SBG-Verwaltungsratspräsident Holzach behauptet, er handle nach seiner "Geschäftsethik"...
Im Dezember 1987 schreibt das Evangelische Bildungswerk Berlin einen Brief an Robert Holzach, Präsident des Verwaltungsrates der SBG:
"Wie Studien in jüngster Zeit gezeigt haben, ist die Verweigerung wirtschaftlicher Stützung durchaus geeignet, dem ethisch unverantwortlichen Apartheidsystem so viel internationale Kritik entgegenzusetzen, dass eine rasche Beendigung der gesellschaftlichen Verhältnisse erhofft werden kann."
Robert Holzach antwortet:
"Auf Dümmlichkeiten von der Art kollektiver Briefaktionen pflege ich überlicherweise keine Antwort zu erteilen. Ihre offensichtlich grenzenlose Unverfrorenheit rechtfertigt indessen die Ausnahme. Ihre Anmassungen, Lehren über Ihnen völlig fremde Wirtschaftsvorgänge und zudem über die Landesgrenzen hinweg zu erteilen, sind in höchstem Masse unerträglich. Ich weigere mich schlicht, mir von einem inkompetenten Pfarrherrn oder Kirchenmann in meine Geschäftsethik hineinreden zu lassen." (S.34)
Erz-Rassist: Robert Holzach
[Die "Geschäftsethik" heisst: Gold komm her zu mir....
Senn:
"Dass die Apartheid ein Blödsinn war, sagte ich schon immer, und dass sie irgendwann aufhören würde, war mir immer klar. Als ich zum ersten Mal bei Mandela war, in seinem riesigen Präsidentenzimmer, sagte er zu mir: <Mister Senn, sie waren gegen Sanktionen.> Ich sagte: <That's correct.> Dann sagte Mandela: <Aber Sie waren auch der erste, der schon Mitte der 70-er Jahre im Rand Club von Johannesburg gegen die Apartheid redete, vor dem ganzen weissen Publikum, den Industriellen und den Bankiers.> Ich sagte: <That's correct too.>" (S.34)
[Eine Alibi-Übung tut immer gut...]
Mr. Senn und Mr. President
Senns These vom "einigermassen friedlichen Übergang"
War Mandela nicht wütend auf Sie?
"Überhaupt nicht. Natürlich war er anderer Meinung als ich. Sanktionen, sagte er, hätten den Untergang der Apartheid beschleunigt. Ich aber war immer der Meinung gewesen: Je besser es diesem Südafrika geht, desto früher hört die Apartheid auf. Aber je mehr man das Land wirtschaftlich stranguliert, desto eher kommt es zum Bürgerkrieg, zu Chaos, zum Verlust des bisher Erreichten.
Weil bei Sanktionen, wie immer, am meisten die Schwächsten leiden, also die Schwarzen. Und die wehren sich, und es gibt Tausende von Toten. Und irgendwann kommen die Schwarzen doch an die Macht, müssen aber, weil vom Bürgerkrieg alles kaputt ist, bei Null anfangen. Sie wären also unendlich viel weiter zurückgeworfen als bei einem einigermassen friedlichen Übergang.
Das war unsere Ethik. Dass wir bei den Sanktionen nicht mitmachten, kommt heute den Schwarzen zugute." (S.34)
[Die Schwarzen bedanken sich...]
1988: Wieder eine Stundung von Schulden der SBG gegenüber dem rassistischen Südafrika
1988. Staatspräsident Pieter Willem Botha und sein Aussenminister reisen nach (S.34) Zürich und werben um Geld. Botha versieht den Geschäftsführer der Vereinigung Schweiz-Südafrika, Georges Meyer, mit dem Orden der guten Hoffnung, der schönsten Auszeichnung, die Südafrika für Ausländer übrig hat. Im Hauptberuf ist Meyer Vizedirektor der SBG. Und sie erneuert eine rückzahlungsfällige Anleihe der südafrikanischen Regierung von 70 Millionen Franken, mit einem Zinsaufschlag von zwei Prozent.
These von Senn: Ohne Boykott wäre Kuba schon lange nicht mehr kommunistisch
"Wahrscheinlich", sagt Nikolaus Senn, "wäre selbst der Fidel Castro schon lange umgestanden, wenn er nicht die ganze Zeit das Affentheater mit den Amerikanern hätte. Die hätten ihn mit Gütern und Touristen überschwemmen und das Land wieder in den Wohlstand bringen sollen." (S.35)
[Kuba erleidet aber ein anderes Schicksal: Die Insel wird von Hurrikans unbewohnbar gemacht...]
1989: Die von Bankenrassist Senn zensierte Rede von Huddleston im Hallenstadion in Zürich
1989. Der Verein kritischer Aktionärinnen und Aktionäre der Schweizerischen Bankgesellschaft lädt Trevor Huddleston an die Generalversammlung ins Zürcher Hallenstadion. Huddleston ist Erzbischof und Präsident der englischen Anti-Apartheid-Bewegung. Dort soll er reden.
Trevor Huddleston
Ein Team der britischen BBC darf nicht in den Saal, Fernsehen DRS nur unter der Bedingung, dass Huddleston nicht im Bild erscheint. BBC tröstet DRS, solches passiere einem in Südafrika ständig.
Der Erzbischof beginnt: "Kennen Sie die Geschichte von Daniel in der Löwengrube? So kam ich mir schon oft vor." Er spricht von der Apartheid und ihrer Ungerechtigkeit. Murren im Stadion, bis Nikolaus Senn, nun Präsident des Verwaltungsrates, unterbricht: "You can do this in Britain, not here." Applaus.
Dann zeigt Senn einen Film zum Thema. Diesem habe er nichts beizufügen. Der Film stellt einige Schwarze vor, Priester am Kap. Sie alle sind gegen Sanktionen, weil sie vor allem den Schwarzen schadeten.
Drei Monate später macht die südafrikanische "Weekly Mail" bekannt, dass einer der Prediger, Mzilikazi Masiya, in Wahrheit ein ehemaliger Polizist, Dieb, Räuber und Mörder ist, der 1977 verurteilt wurde, aus dem Gefängnis ausbrach, sich zum Bischof seiner eigenen Kirche läuterte: The Church of Jesus Christ for Peace in South Africa.
1989 sitzen in Südafrika Zehntausende von schwarzen Jugendlichen in Untersuchungshaft (S.35) .
Frederik Willem de Klerk schafft die Apartheid ab
Herr Senn, ab wann setzten Sie auf die Schwarzen?
"Systematisch", sagt er, "gegen Ende der 80-er Jahre. Als De Klerk Präsident wurde. Mit dem bin ich befreundet. De Klerk sagte mir bei unserem ersten Treffen: <Hör mir gut zu, ich fahre mit dieser Apartheid sehr schnell ab, du wirst schon sehen.>"
1990. Der neue Staatspräsident Frederik Willem de Klerk lässt [am 2.2.1990] den African National Congress und andere Schwarzenorganisationen wieder zu, hebt den Ausnahmezustand auf, schafft Rassengesetze ab, entlässt Nelson Mandela [am 11.2.1990] in die Freiheit.
Willem de Klerk
Nelson Mandela
Die Weltwirtschaft wechselt das Ross. Als Chris Hani, Führungsmitglied des ANC und Generalsekretär der Kommunistischen Partei, den ein weisser Bure erschoss, auf den Friedhof muss, streiten sich Mercedes und BMW um die Gunst, den Leichenwagen stellen zu dürfen.
1997. Courant normal. Diesmal mit den Schwarzen (S.35).
*
"War mir ein Vergnügen" , sagt Nikolaus Senn. Er wuchtet sich aus dem Polster, streckt die Arme, kein Mann der gezirpten Ausflucht, lacht breit und herzlich, sagt zur Pressesprecherin: "Lass dir meine Worte vorlegen."
"Keine Angst", sagt sie. (S.35)
Die Regierung Mandela: Die Rüstungsindustrie bleibt unter Mandela bestehen - Destabilisierung ganz Afrikas
Nach neuen Wahlen übernimmt Mandela am 10.5.1994 die Regierung. Unter ihm werden die Waffenfabriken der Weissen weitergeführt und südafrikanische Waffen in ganz Afrika weiter verbreitet. Damit wird ganz Mittelafrika destabilisiert und neue Kriege möglich - ausser in Südafrika...>
[Und die Schwarzen dürfen nun die Schulden abzahlen, die die weisse Rassistenregierung angehäuft hat...]
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Meldungen
Der feige Bundesrat und feige Historiker scheuen die Details des Südafrika-Rassismus
17.2.2006: <Bundesrat will keine Südafrika-Untersuchungen>
Basler Zeitung, 17.2.2006;
http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=7421864C-1422-0CEF-7073AB81B7736EA6
<Bern. AP/baz. Der Bundesrat will keine neuen Untersuchungen über die Zusammenarbeit der Schweiz mit dem Apartheid-Regime Südafrikas in Auftrag geben. In Antworten auf parlamentarische Vorstösse begründete die Landesregierung dies am Donnerstag mit der Themenauswahl, die das Nationale Forschungsprogramm des Nationalfonds bei seiner Südafrika-Untersuchung getroffen hatte. Dass dabei nicht alle aufgeworfenen Fragen untersucht worden seien, habe Gründe, die weder vom Bundesrat noch der Bundesverwaltung abhingen.
Nationalrat Josef Lang (Grüne/ZG) forderte in einer Motion eine unabhängige Untersuchung über die Rolle der Banken, der Umgehungsgeschäfte und des Verhaltens der Schweizer Unternehmen. Auch eine unabhängige Untersuchung über die Beziehungen des Schweizer Geheimdienstes zu Südafrika findet der Bundesrat nicht nötig. Er verwies auf die bisherigen Untersuchungen zu diesem Thema. Die Landesregierung begrüsst es aber, wenn sich die freie Forschung mit diesem Thema auseinander setzt. Der Bundesrat hatte sich bisher inhaltlich nicht zu dem im vergangenen Oktober veröffentlichten Schlussbericht des Nationalfonds-Projekts geäussert.
Nun greift er ein Zitat des Präsidenten des Projekts, Georg Kreis, aus der «Wochenzeitung» auf und erklärt, er neige dazu, sich dieser Meinung anzuschliessen. Kreis sagte demnach, als zentrales Ergebnis der Forschung müsse festgehalten werden, dass die Südafrikapolitik des Bundesrats immer von einer stabilen parlamentarischen Mehrheit gedeckt worden sei.>
Kommentar: Die Tatsachen
Die feige parlamentarische Mehrheit ist kein Argument dafür, dass ein politisches Vorgehen legal ist. Es ist ein anderer Grund: Weil ein Teil der gegenwärtigen Bundesräte (Jahr 2006) selbst die Rassistengeschäfte mit Südafrika geleitet haben, wird erst Aufklärung eintreten, wenn diese Bundesräte zurückgetreten sind: Merz und Blocher.
Ein weiterer Grund ist, dass in Südafrika die Schwarzen selbst eine der höchsten Kriminalitätsraten produzieren. Die rassistischen Bundesräte wollen nicht nur jegliche Aufklärung vermeiden, um nicht vor dem Richter zu landen, sondern sie lachen die Schwarzen aus und finden Untersuchungen deswegen unnötig. Der Bundesrat sieht den Grund für die hohe Kriminalitätsrate aber nicht: Es kann nämlich erst derjenige kapitalistisch tätig sein, der weiss, wie Kapitalismus geht, und wenn gleiche Ausgangslagen existieren. Dies ist in Südafrika weiter nicht der Fall, weil die Industrie in den weissen Händen bleibt. Die Schwarzen in Südafrika werden in ihrer Not gegenüber den reichen Weissen immer noch nicht ernst genommen.
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These von Michael Palomino: Der wahrscheinliche Grund für den Rassismus: Kampf gegen "Kommunismus"
Schwarze sollten alles "Kommunisten" sein - und die schweizer Oberschicht war samt den europäischen Oberschichten und der "USA" auch rassistisch orientiert - jüdischer Diamanthandel als Faktor
Es ergibt sich aus den Geschehnissen der Verdacht, dass die weisse Politik in Südafrika die Schwarzen pauschal als "Kommunisten" abgestempelt hat, so wie die pauschale Bestrafung von Kommunisten in den 1950-er Jahren in den "USA" geschah. Dabei wurde der Kommunismus von "US"-Bankiers finanziert...
Die schweizer Bankiers und die schweizer Regierung haben in dieser Situation Südafrika jegliche "Hilfe" gewährt, egal, wie die Schwarzen erniedrigt wurden, damit das Gold nicht "den Kommunisten" in die Hände falle. Die weiss-südafrikanische Regierung hat diese Situation ausgenutzt und wollte sich in dieser Situation eine Sklaverei organisieren.
Die rassistische schweizer Politik ab 1945 ist gleichzeitig ein Beweis, dass in der Oberschicht der Schweiz 1945 keine Entnazifizierung stattgefunden hat. Auch in den "USA" und in Europa haben Rassisten weiter regiert. Was die Schweiz betrifft, so hat sich die Goldpolitik mit rassistischen Regimen einfach wiederholt. Es ergibt sich sogar die weitere These, dass, wer nicht rassistisch handelte und "mitmachte", in jener Zeit als "Kommunist" galt. Den Financiers der "USA", die den Kommunismus auch nach 1945 finanzierten, gelang so die Extremisierung der Politik. Die Schweiz aber ist die einzige Regierung, die das rassistische System in Südafrika am Ende am Leben erhalten hat und davon direkt profitiert hat. Die Nationalfondstudie zu diesem Thema (2005) wurde vom neuen Bundesrat selber mit Sperrung von Akten eingeschränkt. Wie lange noch?
Diamanthandel einer jüdischen Gruppe in Südafrika - die Parallelität der Entrechtung von Indianern, Schwarzen, Juden und Palästinensern
Zusätzlich ist in der ganzen Phase der Apartheid Südafrikas eine kleine jüdische Gruppe von Diamanthändlern zu beachten: Ab 1880 sind aus Russland viele Juden nach Südafrika ausgewandert und haben sich im Diamanthandel und in der südafrikanischen Politik etabliert (siehe: Encyclopaedia Judaica: Artikel: South Africa). Die Schwarzen holen die Diamanten für Hungerlöhne aus den Bergen, und in Israel und in Amsterdam werden die Diamanten dann geschliffen. Von den Gewinnen sehen die Schwarzen nichts.
Die Parallelität der Entrechtung und Ghettoisierung, wie Juden 1935 bis 1940 in Deutschland entrechtet, wie Palästinenser ab 1948 in Israel ghettoisiert, und wie Schwarze ab 1950 in Südafrika behandelt wurden, ist sehr auffällig. Den Anfang der Rassismusgesetze aber machten (neben Griechenland und Rom) nach der Sklavenbefreiung die weiss-rassistischen "USA", von 1870 bis 1968 gegen Schwarze und Indianer: Hitlers "Vorbild". Somit ist jüdischer Einfluss in Südafrikas Apartheid möglich, aber nicht notwendig, denn die "USA" sind rassistisches Vorbild genug. Wer Vorbild für den Rassismus war, bleibt ungeklärt.
Schwarze und Juden haben die Ghettoisierung und die politische Isolation unter Millionen Opfern überwunden, die Indianer und die Palästinenser bis heute nicht...
Zusammenfassung: Die gewollte Eskalation der Situation zwischen Kapitalismus und Kommunismus um das Gold Südafrikas
Die "Tradition" von "US"-Bankiers, Trotzki und auch nach 1945 den Kommunismus zu finanzieren und sich so einen Gegner zu schaffen, damit immer ein Kampf auf der Erde herrsche, gab ab 1950 der burischen Regierung (mit allen "westlichen" Nationen als "Verbündete") den Vorwand, die gesamte schwarze Bevölkerung Südafrikas samt ANC als "Kommunisten" zu bezeichnen und diese mittels der "Tradition" des Rassismus-Darwinismus (wie in den "USA" damals üblich) zu entrechten: Damit das Gold Südafrikas nicht in "kommunistische" Hände falle, sondern im "Westen" bleibe.
Wäre Gold in einem anderen Land aufgetaucht, dann wäre es dem anderen Land gleich ergangen. Wer keine Goldvorkommen hatte, wurde nicht rassistisch verfolgt. Armut schützt vor weissen Übergriffen.
Dieselbe Pauschalisierung und Entrechtung der Bevölkerung fand später in Vietnam statt, aus "strategischen" Gründen. Auch dort galt: Wer nicht mitmacht gegen den Kommunismus, der gilt selbst als "Kommunist". Die Drohung der "amerikanischen" Atombombe war Drohung genug...
Fragen nach Entschädigung und Umstrukturierung hin zu den europäischen Menschenrechten - der Mittelweg
Gibt es eine Entschädigung für die schwarzen Menschen in Südafrika?
Heute ist der Kommunismus zusammengebrochen. Wann findet die Goldrückgabe an die Schwarzen und die Schulung der Schwarzen statt?
Wieso ist die Schule in afrikanischen Staaten zum Teil bis heute nicht kostenlos, wenn die Schwarzen dort sowieso schon arm sind?
Wieso lässt die südafrikanische Regierung ihre Waffenfabriken weiter Waffen produzieren und in ganz Afrika "verteilen"?
Es fehlen Menschenrechte: in den "USA" (für eine Regierungsbeteiligung der Indianer in Washington), in Israel-Palästina (für eine gemeinsame jüdisch-palästinensische Regierung), aber auch in Afrika (für Ausbildung und Frieden)...
Ist der Mittelweg hin zu den Menschenrechten denn so schwierig? Gilt ein Land, wo Schule gratis ist, gleich als kommunistisch? Es heisst doch: "Die goldene Mitte" ist anzustreben. Sie ist oft noch nicht gefunden...
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27.2.2006: <Südafrika-Akten bleiben zu> BLICK Newsticker, 27.02.2006 | 18:27:01; http://www.blick.ch/news/schweiz/news13363Kommentar<BERN . Der Bundesrat will die seit bald drei Jahren geltenden Restriktionen bei der Akteneinsicht zum Verhältnis der Schweiz mit dem früheren Apartheid-Regime in Südafrika vorerst nicht aufheben. Er begründet dies mit den nach wie vor hängigen Entscheiden zu Sammelklagen von Apartheid-Opfern gegen multinationale Konzerne, wie er in seiner Antwort auf eine Motion von Nationalrat Hans Widmer (SP/LU) schreibt. Im April 2003 hatte der Bundesrat eine Beschränkung der Akteneinsicht angeordnet, nachdem in den USA verschiedene Sammelklagen gegen Unternehmen - darunter auch die Grossbanken UBS und Credit Suisse - eingegangen waren. Er wollte damit nach eigenen Angaben verhindern, dass deren Position verschlechtert würde. Die Aktensperre habe jedoch nie zum Ziel gehabt, die Untersuchung der Beziehungen der Schweiz zu Südafrika zu behindern.>
Man kann für jedes Verhalten eine Begründung finden...
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20.6.2014: <Bundesrat öffnet Südafrika-Archiv> - Grund ist nun, dass keine schweizer Firma mit Klagen mehr bedroht werden könne
aus: 20 minuten online; 20.6.2014;
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/28118067
<Die Archivsperre über die Schweizer Apartheid-Dokumente wird aufgehoben. Der Zugang wurde 2003 wegen einer Sammelklage aus den USA beschränkt.
Die Akten über die Beziehungen zwischen der Schweiz und Südafrika zu Zeiten des Apartheid-Regimes sind nicht länger gesperrt. Der Bundesrat hat am Freitag beschlossen, die Archivsperre aufzuheben. Infografik Südafrika - Vom Apartheidsregime zur RegenbogennationNelson MandelaDer Beschluss des Bundesrates erfolge gestützt auf umfangreiche Abklärungen einer interdepartementalen Arbeitsgruppe unter der Leitung des Eidgenössischen Finanzdepartements und mit Vertretern der Schweizerischen Nationalbank, teilte das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen mit.
Sperre, um Schweizer Unternehmen vor Klagen zu schützen
Im Jahr 2003 hatte der Bundesrat den Zugang zu diesen Akten im Bundesarchiv eingeschränkt. Laut dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) wollte er damit verhindern, dass namhafte Schweizer Unternehmen, die in Apartheidssammelklagen in den USA involviert waren, verfahrensmässig schlechter gestellt werden als ausländische Unternehmen.
Abklärungen zu den hängigen Sammelklagen in den USA hätten nun ergeben, dass sich die Risiken für die schweizerischen Unternehmen deutlich reduziert hätten, schreibt das SIF.
Der Bundesrat hatte beschlossen, die Archivzugangsbeschränkung mindestens so lange aufrechtzuerhalten, bis das erstinstanzliche Urteil vorliegt. Dies ist nun der Fall. Im Dezember 2013 wies das zuständige Gericht in New York die Sammelklagen gegen die beiden letzten ausländischen Unternehmen ab. Somit sei es wenig wahrscheinlich, dass schweizerische Unternehmen wieder in diese Sammelklagen einbezogen würden, heisst es in der Mitteilung.
Aufhebung schon länger gefordert
Angesichts dieser veränderten Risikolage erachte es der Bundesrat als vertretbar, die Archivregelung vom 16. April 2003 aufzuheben. Die Zugangsbeschränkung zu gewissen im Bundesarchiv lagernden Unterlagen über Kapital- und andere Exportgeschäfte mit Südafrika während der Zeit der Apartheid, die schweizerische Unternehmen namentlich erwähnen, fallen somit weg.
Damit unterliegen Akten zu den Beziehungen Schweiz-Südafrika wie Akten zu den Beziehungen der Schweiz mit allen anderen Ländern den üblichen Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Archivierung.
Eine Aufhebung der Archiv-Sperre war in den vergangenen Jahren von verschiedener Seite gefordert worden. Es gab auch mehrere parlamentarische Vorstösse dazu. Im Februar hatte der Bundesrat in seiner Antwort auf einen Vorstoss angekündigt, er wolle bis Mitte Jahr darüber entscheiden.
(sda)>
Bildernachweis
Fahne des African National Congress (ANC): http://www.dadalos.org/deutsch/Menschenrechte/Grundkurs_MR5/Apartheid/Apartheid/Widerstand/widerstand.htm
Karte: Südafrika, Position: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_ZA.aspx
Karte: Südafrika ab 1970 mit Homelands: http://www.phenix.bnl.gov/~pinkenbu/ana/diplom/node7.html
Karte: Südafrika ab 1994 ohne Homelands: http://curry.edschool.virginia.edu/go/capetown/B-samap.html
Logo der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) ab 1966 farbig eingeführt: http://www.ubs.com/1/e/about/history/1940_1969/1966.html
Paradeplatz Zürich: http://www.picswiss.ch/Zuerich/ZH-08-06.html
Portrait: Willem de Klerk: http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/february/2/newsid_2524000/2524997.stm
Portrait: Steve Biko: http://www.allaboutjazz.com/southafrica/timeline.htm
Portrait: Nelson Mandela 1990: http://www.allaboutjazz.com/southafrica/timeline.htm
Portrait: Nelson Mandela jung: http://www.bbc.co.uk/radio4/history/sceptred_isle/page/256.shtml?question=256
Portrait: Trevor Huddleston: http://www.allaboutjazz.com/southafrica/timeline.htm
Portrait: Robert Holzach: http://www.ubs.com/1/e/about/history/1970_1989/1976.html
Portrait: Niklaus (auch: Nikolaus) Senn: http://www.ubs.com/1/e/about/history/1970_1989/1980.html
Portrait: Balthazar Johannes Vorster: http://www.lexikon-definition.de/Balthazar-Johannes-Vorster.html
Portrait: Peter Willem Botha: http://www.sahistory.org.za/pages/people/botha-pw.htm
Portrait: Fritz Leutwiler: http://www.ms-foundation.org/awardees/1984/leutwiler.htm
Schild: Toiletten getrennt nach Hautfarbe: http://www.cyberschoolbus.un.org/discrim/race_b_at_print.asp
Sharpeville 1960: Tote auf der Strasse: http://www.worldsocialism.org/nz/nz-photos.htm
Sophiatown 1955: Graffiti "WE WONT MOVE": http://home.intekom.com/southafricanhistoryonline/pages/classroom/pages/projects/grade9/lesson1/20-act.htm
Soweto 1976: Hector Petersen wird weggetragen: http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/june/16/newsid_2514000/2514467.stm
Südafrika: Schwarze Minenarbeiter: http://www.mltranslations.org/SouthAfrica/SApamphl.htm
Südafrika: Kinder: http://www.soschildrensvillages.org.uk/aids-africa/children-aids-africa.htm
UBS: Fassade des ehemaligen Hauptsitzes der SBG an der Bahnhofstrasse: http://www.sengers.ch/izueri/bahnhofstrasse/bahnhofstrasse.asp
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