aus: Film von Erich
Schmid: Er nannte sich Surava; Schweizer
Fernsehen 1998 ca.
Zusammenfassung: Surava gegen Nazi-Bundesrat der 1940er
bis 1960er Jahre
An der Figur "Surava" ist ein kleiner Ausschnitt aus der
schweizer Geschichte im 2.Weltkrieg 1940-1945 ablesbar. Der
nazistisch orientierte Bundesrat und die Zeitung "Die
Nation" unter Leitung von Surava führen einen Kampf um die
Wahrheit, bei der der mehrheitlich nazistische Bundesrat
durch sein nazistisch bestelltes Bundesgericht immer wieder
gewinnt. Surava ist ein Pionier mit Sozialreportagen und
kann damit oft aufzeigen, wie Leute von "hohen Kapitalisten"
ausgenutzt werden. Die jugendlichen Zeitungsverträger von
Surava erhalten einen Anteil. Das gefällt dem Bundesrat gar
nicht. Die Schweiz wird nach 1945 NICHT entnazifiziert,
sondern oft bleiben die schweizer Nazis bis zur Pension in
den 1960er Jahren an ihren Posten. Surava driftet 1945 ins
Lager der PdA ab (in Richtung Stalin) und wird auch deswegen
ab 1945 vom Nazi-Bundesrat politisch schwer verfolgt.
Surava wird eine Zeit lang im Gefängnis gehalten, die
Zeitung "Die Nation" geht Bankrott, und er darf nicht mehr
unter seinem Künstlernamen "Surava" weiter schreiben sondern
nimmt das neue Pseudonym "Ernst Steiger" an. Gleichzeitig
bringt es die schweizer Propaganda nach 1945 fertig, sich ab
1948 als "harmloses" Land zu präsentieren, wo noch "alles
heil" geblieben war. Die Schweiz wird ab dem Israel-Krieg
von 1948 immer wieder als Vermittler gebraucht...
Michael Palomino
1998 / 2003 / 2020
Chronologie
1933-1938?
Eduard von Steiger ist schweizer Gesandter im 3.Reich in
Berlin
Eduard von Steiger, schweizer Gesandter im Dritten Reich in
der Vorkriegszeit ab 1933
Ende 1936
Mussolini erhält von der Universität Lausanne den
Ehrendoktortitel
Mussolini, Porträt ca. 1937
|
Universität Lausanne 1937
|
Ergänzung und Detail:
"Trauriger Höhepunkt schweizerischer
Unterwürfigkeit stellte schliesslich die vieldiskutierte
Ehrung Mussolinis durch die Universität Lausanne im
November 1936 - nicht viel mehr als ein Jahr nach dem
Überfall auf Abessinien! - dar. Am 21. November 1936
beschloss der Conseil de l'Ecole des Sciences Sociales
et Politiques mit neun gegen eine Stimme, der
Gesamtuniversität die Verleihung eines Ehrendoktorats an
Benito Mussolini vorzuschlagen. Nach Rücksprache mit den
politischen Behörden Lausannes wurde der Duce am 22.
November über seine bevorstehende Ehrung orientiert.
Durch eine Indiskretion gelangte die Meldung von der
geplanten Ehrenpromotion Mussolinis an die
Öffentlichkeit, was nicht nur in Lausanne zu einem Sturm
der Entrüstung führte. Die Universität, durch die
gemachten Versprechungen gebunden, entschied im Einklang
mit den kantonalen und den Bundesbehörden, ihre
eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen: Während in
Lausanne zwei andere Doktorhüte verliehen wurden, reiste
eine Delegation nach Rom, um dem faschistischen Diktator
die versprochene Ehrung zuteil werden zu lassen."
(aus: http://www.g26.ch/biographie_mussolini.html; auch
in: Busino, G.: La Faculté des SSP: 80 ans déjà!
(Université Lausanne 37, Juni 1983, 25).
Surava ist Mitarbeiter der Zeitung "Die Nation".
Mitte 1940 ca.
Surava wird Chef der Zeitung "Die Nation" in Bern
Surava kann die Zeitung übernehmen, weil sein Chef eine
andere Stelle findet, so dass er nach einem allfälligen
deutschen Einmarsch keine Angst mehr zu haben braucht.
Surava steigert die Auflage, indem er für jedes verteilte
Exemplar den Zeitungsverträgern eine Prämie gibt.
Surava,
Porträt
1940 ca. als Chef der Zeitung "Die Nation"
|
Redaktionsraum
der Zeitung "Die Nation" mit Surava als Chef,
1940 ca. |
Surava: Erfinder der Sozialreportage
Surava ist Erfinder und Vorkämpfer der Sozialreportagen
über soziale Ungerechtigkeiten, z.B.
-- über Verdingkinder auf Bauernhöfen [Sklavenkinder]:
Artikel: "Schweizerkinder in Not"
-- Anstaltsprobleme
-- über Unterbezahlung, z.B. in Eriswil: Frauen und Männer
bekommen als Fabrikarbeiter 10 Rappen pro Stunde.
Auf den Bericht über Eriswil hin hat die schweizerische Post
PTT vom Bundesrat den Befehl, in Eriswil die "Nation" nicht
zu verteilen.
Verdingkind
01, Porträt |
Verdingkind
02, Porträt |
Gleichzeitig sendet das schweizer Fernsehen weiter
Propaganda des Wohlstands über gedeckte Tische in schweizer
Familien.
Schweizer
Propaganda zeigt im Fernsehen einen gedeckten Tisch
10.12.1940
Bundesratswahlen: Wahl von Eduard von Steiger durch die
Bundesversammlung
-- von Steiger ist "eng befreundet" mit dem deutschen
Gesandten in Bern, Otto Karl Köcher
-- von Steiger bezeichnet das 3. Reich als eine "befreundete
Macht"
-- von Steiger wird oberster Zensor der Schweiz und
verschärft die Zensur.
Sommer/Herbst 1942
BR von Steiger behauptet, "das Boot ist voll"
Von Steiger: Man könne keine Flüchtlinge mehr aufnehmen,
weil sonst die Nahrungsmittelversorgung zusammenbrechen
würde.
Surava in "Die Nation" findet haufenweise freie Plätze
für neue Flüchtlinge
Surava lässt in seiner Zeitung einen Aufruf publizieren,
freie Plätze für Flüchtlinge zu melden. Surava erlebt einen
Ansturm an Bereitwilligen, die bereit sind, Flüchtlinge
aufzunehmen.
Herbst 1942
BR von Steiger verschärft die Zensur, v.a. gegenüber der
"Nation"
Surava reagiert mit dem Druck einer leeren Spalte und
der Bezeichnung "Zensurlücke"
Die Zensur verbietet auch das Wort "Zensurlücke"
und: Die Zensur schreibt Suravas Zeitung "Die Nation"
nun auch vor, wie gross welche Buchstaben für welche Titel
sein müssen.
Surava reagiert mit dem Artikel "Der Staat als Redaktor".
Weitere nazistische Bundesräte:
-- Motta hat Sympathien für den Faschismus
-- Etter schreibt
in den 1930er Jahren selbst Bücher mit Appellen für den
Faschismus
-- Pilet-Golaz sympathisiert offen für den
Faschismus. Der Volksmund formuliert den Spruch: "Me söll de
Pilet go la..." ["Man soll den Pilet gehen lassen"].
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Nazistisch
orientierte Bundesräte in der Schweiz
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Bundesrat Giuseppe Motta aus dem Tessin,
Bundesrat 1937, gestorben 1940 |
Bundesrat Etter aus dem Kanton Zug, Bundesrat
1934-1959 |
Bundesrat Pilet-Golaz aus dem Kanton Waadt,
Bundesrat 1928-1944 |
Der Nazi-Bundesrat verfolgt Surava konsequent - Surava
macht konsequent Rekurs
Surava macht in jedem Fall der Zensur einen
ausführlichen Rekurs. Seine Rekurse werden vor dem
Bundesgericht in Lausanne immer kategorisch abgelehnt.
[Das Bundesgericht in Lausanne ist der bis heute
kaum erwähnte willige Helfer des Nazi-Bundesrats
1940-1945, und bleibt auch nach 1945 nazistisch
orientiert].
In der Folge wird Surava für Bundesrat von Steiger langsam
zur Hassfigur, was an Randnotizen ersichtlich wird: z.B.
"Schweinehund". Surava wird im Auftrag von von Steiger
bespitzelt und fichiert:
-- Surava avanciert zum Staatsfeind Nr. 1
-- Surava wird wegen seinem früheren Namen "Hirsch" als Jude
angefeindet, obwohl er gar kein Jude ist
-- Surava kommt durch Kontakte von von Steiger zu
Deutschland via deutsche Gesandtschaft auf die "Schwarze
Liste" der Gestapo.
Herbst 1943
Das Rote Kreuz diskriminiert jüdische Kinder - Surava
protestiert
|
Max Huber,
1928-1944 Präsident des "Schweizerischen Roten
Kreuzes" in Genf, und gleichzeitig Aktionär
der Giftgas-Fabrik für Abessinien
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Der Präsident des Roten Kreuzes,
Max Huber, befielt,
dass Kinder von Kriegsgeschädigtenfamilien in der Schweiz
Ferien machen können. Aber es dürfen sich keine jüdischen
Kinder darunter befinden. Surava protestiert. Das Rote Kreuz
begründet die Diskriminierung, dass bei jüdischen Kindern
die Rückkehr nicht gesichert sei.
Ehrung für Max Huber mit Ehrendoktor von Lausanne
Der Präsident des roten Kreuzes,
Max Huber,
bekommt den Ehrendoktortitel der Universität Lausanne
verliehen.
Surava deckt auf: Max Huber war Aktionär der
Giftgasfabrik für Abessinien
Max Huber war bei derjenigen Giftgasfabrik Aktionär, die
für Mussolinis Truppen das Giftgas für den Abessinienkrieg
herstellte. Und dieses Giftgas wurde in Abessinien dann auch
eingesetzt.
Der Bundesrat schützt
Max Huber:
"Es kommt heute nicht mehr darauf an, was wahr ist."
Fortan wird Surava im Leumund wieder als "Jude" geführt.
Die Nation" verteidigt ihre
kritische Haltung, z.B. mit einem Artikel "Kritik muss
sein"
Die
Nation, Artikel "Kritik muss sein", 8.3.1944
Die Nation, Aushang über
die Landung der Alliierten
Die
Nation, Aushang 1944 über "Happy Landing", 8.6.1944
10.6.1944
Lyon: Oradour-sur-Glâne: Massengräber nach dem deutschen
Rückzug
Die deutschen Truppen müssen Südfrankreich räumen.
Surava wird im Anschluss an die Räumung von
Oradour-sur-Glâne (bei Lyon) am Flughafen Lyon eingeladen,
die Massengräber zu besichtigen die die "Résistance"
gefunden hat.
Alle Männer sind erschossen, Frauen und Kinder in der Kirche
verbrannt. Insgesamt sind 642 Leichen in der Kichre. Am
Dorfeingang steht: "Rien n'oublie" ("Nichts wird das
vergessen").
Der Wehrmachtsbericht schreibt, die Wehrmacht habe in
Oradour "saubere Arbeit geleistet".
Surava berichtet über die Massengräber in
Oradour-sur-Glâne
Die Massengräber werden vom Bundesrat und von der
Bundesanwaltschaft als Gräuelpropaganda und Lüge abgetan.
Die
Vernichtung von Oradour-sur-Glâne
|
Oradour-sur-Glâne, Karte |
Oradour-sur-Glâne, abgebrannter Strassenzug |
[Die Ruinen stehen heute noch als Mahnmal gegen
Krieg und sinnlose Zerstörung].
August 1944 ca.
Rücktritt von BR Pilet-Golaz - Surava verhindert von
Steiger als BR des Äusseren
-- die Sowjetunion ist auf Siegeskurs, und die
diplomatischen Beziehungen zwischen der SU und der Schweiz
sind auf einem Tiefpunkt, [weil die schweizer "Diplomatie"
den Nazis "gute Dienste" leistet, um zuerst in die Schweiz
und dann nach Süd-"Amerika" zu flüchten, samt den
Nazi-Vermögen]
-- die Schweiz muss sich umorientieren und der Bundesrat
versucht die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen für
Wirtschaftsgeschäfte mit der Sowjetunion
-- Russland gibt an, mit einem Land, das das Hitler-Regime
derart mit Waffen beliefert hat, seien keine Beziehungen
möglich
-- der Bundesrat für auswärtige Angelegenheiten,
Pilet-Golaz, wird zum Abdanken gezwungen
-- der nazistische Bundesrat von Steiger ist für das
Aussenministerium vorgesehen
-- Surava protestiert dagegen mit seiner Zeitung "Die
Nation" und hat damit Erfolg, denn von Steiger hat eine zu
grosse Nazi-Vergangenheit als Nazi-Freund und Ex-Gesandter
in Berlin
->> dies ist Auslöser auf eine Hetzjagd auf Surava,
die Berner Zeitung (BZ) bezeichnet Surava als
"Sowjetfrontist".
Anfang 1945
Surava in Basel - die "Nation" geht ein
-- Umzug von Surava nach Basel - die "Nation" geht ein
-- Bundesrat von Steiger appelliert an das "Mitgefühl" den
Kriegsgeschädigten gegenüber, plötzlich hat die Schweiz
genug Platz für neue Flüchtlinge
-- Surava begegnet in Basel vielen Flüchtlingen, die seine
Berichte bestätigen, aber seine Berichte über die
Flüchtlinge werden zensiert
-- die Bestätigung durch die Flüchtlinge ist der "bittere
Lohn" seiner Arbeit gegen die Zensur.
April 1945 ca.
Neugründung der kommunistischen Partei der Arbeit PdA,
darunter Surava - neue PdA-Zeitung unter Surava
-- Surava erhält den Auftrag, eine neue Zeitung der PdA
vorzubereiten als Wochenzeitung, dann als Tageszeitung, der
"Vorwärts"
-- Forderungen der PdA: v.a. Gleichberechtigung Mann-Frau
und Einführen der Grundrente AHV, die immer noch nicht
eingeführt ist.
PdA-Zeitung
"Vorwärts" 1945 |
PdA-Zeitung
"Vorwärts" 1945, Redaktionsliste mit Surava |
Berlin 1945/1946
Vergewaltigungen durch russische Soldaten an Frauen der
deutschen Zivilbevölkerung - Surava wird kaltgestellt
-- nach den Vergewaltigungen durch kommunistische Soldaten
in Berlin will der Zürcher Chefredaktor der PdA-Zeitung die
Zensur walten lassen: Man dürfe kein schlechtes Wort gegen
die SU in der Zeitung "Vorwärts" sagen
-- Surava aber will die Wahrheit berichten
->> Surava wird in der PdA-Zeitung durch Zürcher
Redaktoren verdrängt.
ab 1945 / 1946
Die Rache von Bundesrat von Steiger und der
Bundesanwaltschaft gegen Surava
-- Surava wird festgenommen und im Gefängnis "Lohnhof"
am Kohlenberg in Basel in Untersuchungshaft gehalten
-- ein Untersuchungsrichter aus Bern eröffnet in Basel Klage
gegen Surava:
Lohnhof, Gefängnismauer am Kohlenberg, Basel |
Lohnhof, Gefängniseingang |
Klage wegen "ungetreuer Geschäftsführung"
Geklagt hat der ehemalige Vorgesetzte von Surava. Der
einstige Chef der Zeitung "Die Nation" von vor 1940 verklagt
Surava nun wegen "ungetreuer Geschäftsführung". Surava hat
den Zeitungsjungen 1940-1945 5 Rappen mehr Lohn als üblich
gegeben, und die Burschen haben sich dadurch sehr für den
Verkauf der Zeitung engagiert.
Surava bleibt in einer mittelalterlichen Zelle eingesperrt.
Ärzte bestätigen, dass Surava nun auch physisch kaputt
gemacht werden soll. Staatsanwalt
Dr. Bähler, "eng
befreundet" mit von Steiger, verfügt
keine
Entlassung.
Zweite Klage gegen Surava: Betrug
|
Fotograf Paul Senn mit Kindern
|
Es folgt eine weitere Klage gegen Surava, wegen Betrug, und
eine Klage gegen Fotograf
Paul Senn.
Das manipulierte Verfahren gegen Surava
-- Surava wird mehrere Jahre in Haft gehalten
Weitere Klage: Gegen den Namen "Surava"
Die Gemeinde Surava im Kanton Graubünden hat geklagt,
auf Anstoss von aussen. Die Kosten für die Klage sind von
aussen bezahlt. Die Gemeinde Surava hätte nichts gemacht,
wenn kein Anstoss von aussen gekommen wäre.
Suravas Karriere ist unterbrochen
-- Surava wird sein Künstlername aberkannt
-- Surava heisst wieder Peter Hirsch (nur der Vorname ist
original)
-- Surava kann nicht mehr unter seinem Schreibernamen
publizieren und muss ein neues Pseudonym finden
-- Suravas Karriere ist unterbrochen
-- die Appellation wird drei Jahre lang verschleppt.
-- nach Jahren der Haft (ca. 1948) wird Surava bei seiner
Entlassung eröffnet, dass das Verfahren schon Jahre zuvor
eingestellt worden sei
-- es kommt heraus, dass von Steiger das Verfahren
persönlich angestrengt hat.
Surava flüchtet ins Toggenburg - Selbstmordversuch seiner
Frau - Leute aus Bern" versuchen,
seine Frau zur Falschaussage zu überreden
-- Surava flüchtet ins Toggenburg
-- Selbstmordversuch seiner Frau mit Schlaftabletten
-- die Frau liegt im Spital
-- "Leute aus Bern" besuchen Suravas Frau im Spital, die
Suravas Frau dazu drängen, auszusagen, Surava habe sie zum
Einnehmen der Tabletten gezwungen.
Surava publiziert unter dem Pseudonym E. Steiger bei
Radio DRS - Bern erpresst Radio DRS Entlassung
von Surava
-- Surava publiziert unter dem Pseudonym E. Steiger bei
Radio DRS
-- Surava schreibt als E. Steiger Hörspiele für Radio DRS
-- das Pseudonym E. Steiger wird 1949 entdeckt
-- Bundesrat Etter droht Radio DRS mit Kürzungen, falls
Surava weiter bei Radio DRS beschäftigt werde
-- Surava muss neue Pseudonyme finden
[und Radio DRS gibt der Erpressung des nazistischen
Bundesrates nach. Die Nazis hocken in der Schweiz nun also
überall, vor allem in der Justiz, die die Raubgoldvermögen
deckt].
Bücher unter dem Pseudonym
"Ernst Steiger"
Für Bücher kann Surava das Pseudonym "Ernst Steiger"
weiterhin benutzen.
Surava-Bücher
unter dem Pseudonym "Ernst Steiger" |
Surava-Buch "Mut zur inneren Freiheit" unter dem
Pseudonym "Ernst Steiger" |
Ende 1980er Jahre
Peter Surava kann seine
Polizeiakte einsehen
Dabei muss er entdecken, dass 80 % der Sachen, die über ihn
geschrieben werden, von der Polizei erfunden ist. Es sind
zum Teil derart kriminelle Sachen über ihn erfunden worden,
dass er, wenn diese Sachen stimmen würden, schon lange
wieder verhaftet worden wäre. Der Staat mit seiner
kriminellen Fantasie hat total versagt.
[Und Surava ist kein Einzelfall].
1991
Surava wird Ehrenbürger der Gemeinde Surava
Surava schreibt seine
Autobiographie
Suravas letztes Buch "Er nannte sich Surava",
Buchdeckel, mit Fotos von Paul Senn |
Surava,
Porträt
im Interview im Film 01 |
Surava,
Porträt
im Interview im Film 02 |
Und Erich Schmid macht einen Film über Surava "Er nannte
sich Surava", mit langen Interviews.
1995
Letzter Wohnort ist Oberrieden (zwischen Horgen und
Thalwil), Surava stirbt dort am 22.11.1995
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Schlussfolgerungen Michael Palomino
-- die Schweiz hat sich am 2.Weltkrieg "dumm und dämlich"
verdient
-- Zensur war für den Bundesrat 1940-1945 ein Mittel,
Kriegsprofite zu schützen
-- der Bundesrat blieb auch nach 1945 noch nazifreundlich
orientiert, sonst wäre Surava nicht weiter verfolgt worden
-- der Mittelweg zwischen Kapitalismus und Kommunismus wurde
nicht gefunden, sonst hätte es ja viel weniger Kriegsprofite
für die Schweiz gegeben
-- die führende, nazistische Elite in der Schweiz war
bestrebt, ab 1945 nach den "Regeln" des 3. Reichs
weiterzuleben und auf ein 4. Reich zu warten, sonst hätte
man Surava in Ruhe gelassen.
Michael Palomino
1998 / November 2003