4. 17.
Cäsars
Britannien-Expeditionen - Aufstände in Gallien und
römischer Sieg in Alesia nach 7 Jahren Krieg
Plan nach Britannien
Korisios: "Cäsar plante tatsächlich eine
Überfahrt nach Britannien. Die meisten Offiziere stimmten
darin überein, dass Cäsar den Verstand, oder zumindest den
Bezug zur Wirklichkeit verloren hatte. Einige munkelten, er
wolle in Britannien besonders grosse Perlen holen. Andere
sprachen davon, dass er den britannischen Zinn- und
Metallexport unter römische Herrschaft bringen wolle." (S.460)
Römische Landung in Britannien
Korisios: "Offiziell begründete er [Cäsar]
sein Vorhaben damit, dass die gallischen Küstenvölker bei
jedem Aufstand Unterstützung von der Insel erhielten [...] Mit
80 Transportschiffen und zwei Legionen stach er von
Portus Itius [Boulogne-sur-Mer] in See und
landete nach zahlreichen Schwierigkeiten auf der britischen
Insel. Er unterwarf kleiner Einheiten, doch er wagte sich
nicht tiefer ins Landesinnere, weil die Kundschafter gemeldet
hatten, dass sich dort riesige Heeresverbände gesammelt
hatten. Cäsar wollte zurück. Er hatte seinen Fuss auf
britannischen Boden gesetzt, und das war in Rom die Sensation
des Jahrhunderts." (S.461)
Korisios: "Doch der ehrgeizige Julier blieb auf der Insel
sitzen. Sturmfluten zerstörten einen Grossteil der
Transportschiffe, die unbedingt vor Einsetzen (S.461) der
Herbststürme navigationstauglich sein mussten. [...] Ich war
sicher, dass Cäsar den Winter in Britannien nicht überleben
würde." (S.462)
Aber: "unversehrte Rückkehr nach Gallien" nach der Reparatur
der Schiffe, dann Befehl zum "Bau neuer und besserer Schiffe
[...] Für das nächste Jahr plante er eine umfassende Invasion
Britanniens. Er war kaum noch zu bremsen. Ich war sicher, dass
er sich nach der Eroberung Britanniens erneut dem freien
Germanien zuwenden würde. Aber noch hatte er Britannien nicht
erobert. Und noch loderten selbst in Gallien immer wieder
Feuer des Widerstandes auf [...] Die Winterabende waren lang
und kalt." (S.462)
In Rom fordert Cato [der Jüngere] Cäsars Kopf
Cato der Jüngere, Büste
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"Cato [der Jüngere] forderte im Senat die Auslieferung Cäsars
an die Barbaren. Er warf Cäsar vor, das Völkerrecht gebrochen
zu haben. Cäsar habe die Ehre des römischen Volkes beschmutzt.
Kein Römer dürfe ungestraft das Völkerrecht mit Füssen treten,
wie es Cäsar getan hatte. Die widerrechtliche Festsetzung von
Gesandten sei ein verdammenswerter Akt und müsse bestraft
werden. Und dafür setzte Cato alle Hebel in Bewegung. Andere
Senatoren warfen Cäsar vor, die Usipeter und Tencterer gezielt
und ohne ersichtlichen Grund ausgerottet zu haben. Sie waren
Cäsar nichts Geringeres als brutalsten Völkermord vor. Auch
sie forderten die Auslieferung Cäsars an die Barbaren. Wieso,
fragten sie höhnisch, vernichtet Cäsar nicht die Sueben, die
an allem schuld sind? Wieso vernichtet er stets die kleinen
Völker, die vor den Sueben fliehen? Wieso packt er das Übel
nicht an der Wurzel?" (S.463)
Aber die Bevölkerung will Cäsar als Imperator, und deswegen:
"Rom und der Senat gewährten ihm, was man noch keinem Menschen
vor ihm gewährt hatte: ein zwanzigtägiges Dankfest!" (S.464)
Cäsars zweiter Angriff auf Britannien und schnelle
Rückkehr
"Im nächsten Frühling, wir schrieben das Jahr 700, setzte
Cäsar mit achtundzwanzig Kriegsschiffe, 600 Transportern, fünf
Legionen und zweitausend Reitern erneut nach Britannien über.
Die Hyänen und Aasgeier des römischen Imperiums folgten ihm
mit 200 Handelsschiffen. Cäsar hatte endlich ein neues Gallien
entdeckt [...] Cäsar unterwarf zwar einige Stämme, forderte
Tribute und Geiseln, kehrte aber schon zwei Monate später
wieder nach Gallien zurück. Er hinterliess keine bleibenden
Spuren. Was er auf der Insel geschaffen hatte, war nicht mehr
als eine Sandburg am Meeresstrand, die mit der nächsten Flut
wieder weggespült wurde." (S.464)
Wieder Aufstand in Gallien
Korisios: "Und in Gallien rumorte es wieder.
Die Carnuten töteten ihren von Cäsar eingesetzten König. Der
Eburonenfürst
Ambiorix vernichtete mit seinen
Männern 15 römische Kohorten. Das war mehr als eine ganze
Legion!" (S.464)
Cäsar stirbt die Familie weg
Korisios: "Ich hatte vor ein paar Wochen
Briefe aus Rom gelesen, in denen mitgeteilt worden war, dass
Cäsars Mutter gestorben war. Jetzt war auch noch Cäsars
Tochter, seine geliebte (S.464) Julia, verstorben. Aber ich
glaube, das war nicht der Grund. Ich denke vielmehr, dass ein
Mensch, der zum Gott wird, unter Menschen sehr einsam wird."
(S.465)
Gallien: Römer, Römer, Römer
Korisios: "Im darauf folgenden Jahr hatte
Cäsar bereits zehn Legionen mit über 50.000 Soldaten in
Gallien stationiert." (S.467)
Gallien: Neue Karten erstellen: Korisios zeichnet
die neuen Karten
(S.468-469)
Über das Schicksal der Kelten unter Cäsar
Korisios: "Vielleicht mussten wir unser
Schicksal selbst in die Hand nehmen und Gott spielen. So, wie
es Cäsar tat." (S.472)
Aufstand in Cenabum (Orléan)
Korisios: "Cenabum, die Hauptstadt der Carnuten, war in
Aufruhr. In der Nacht hatten Unbekannte die Lagerhäuser der
römischen Kaufleute in Brand gesetzt. Durch die Strassen zogen
johlende junge Kelten und feierten. Im Händlerviertel sah ich
Fufius Cita. Sei Kopf steckte auf einem Speer, den ein paar
besoffene Krieger wie eine Standarte vor sich hertrugen. [...]
Im Händlerviertel lagen die römischen Kaufleute wie
Küchenabfälle auf den Strassen. Einige hatte man einfach aus
den Fenstern geworfen. Sie lagen tot im Strassendreck und
wurden von Hundemeuten beschnuppert. Andere lagen erschlagen
vor ihren Geschäften. Einen hatte man in Papyrus gewickelt und
angezündet." (S.474)
Korisios: "Boa, das Mädchen von der Gaststätte, stürzte
herein. "Sie töten alle Römer. Alle Händler und
Verwaltungsbeamten!" [...] Boa drehte sich um [...]: "Gallien
wird wieder frei, Korisios. Die Kelten haben sich unter der
Führung des Arvernerkönigs zusammengeschlossen, um gemeinsam
gegen Cäsar zu marschieren! [...] Er heisst Vercingetorix."
(S.475) "Wo ist Vercingetorix?" fragte ich Boa. "Ich muss
sofort zu ihm!" Das Mädchen trat erschrocken einen Schritt
zurück. "Was hast du vor, Korisios?" - "Ich habe Karten, in
denen alle römischen Proviantlager eingezeichnet sind! Wenn
Vercingetorix diese Karte hat, kann er Cäsars Heere
vernichten, ohne dass er sie jemals zu Gesicht bekommt."
Die besoffenen Kelten verbrennen aber die Papyrusrollen als
Zeichen, Rom zu vernichten (S.476).
Korisios will die Karten bei Vercingetorix noch einmal malen
(S.477).
Korisios bei Vercingetorix
Plan: "Dieser Julier wird hier verhungern", murmelte
Vercingetorix. "Ich werde ihn mit seinen eigenen Waffen
schlagen. Jetzt wird sich endlich zeigen, ob er tatsächlich
von den Göttern begünstigt ist." (S.480)
Cäsar ist bei Massilia, seine Legionen bei den Senonen und
Lingonen am Überwintern, und dazwischen Vercingetorix: "Und
wir sind dazwischen. Hat Cäsar nicht immer gepredigt, dass man
die gallische Wildsau nicht auf einmal verzehren soll? Ich
werde es ihm gleichtun. Eine Legion nach der andern." (S.480)
Das 7. Kriegsjahr für Cäsar in Gallien - Cäsars
Armee verhungert auf den Märschen
Korisios: "Cäsar ahnte, dass sich in diesem siebten Kriegsjahr
etwas Besonderes zusammenbraute. Nahezu alle Stämme Galliens
hatten sich mittlerweile dem Oberbefehl des charismatischen
Heerführers Vercingetorix unterstellt. Die Häduer zögerten
noch. In Eilmärschen zog Cäsar mit frisch ausgehobenen Truppen
über die zu dieser Jahreszeit noch völlig verschneiten
Cevennen. Doch Vercingetorix griff ihn nicht an. Er liess
Cäsar ungehindert durch das Land der immer noch mit Rom
verbündeten Häduer marschieren." (S.480)
Korisios: "Cäsar hatte gut vorgesorgt. Es fehlte ihm an
nichts. In Eilmärschen erreichte er Cenabum und legte es in
Schutt und Asche." (S.481)
Korisios: "Cäsar vereinte sich mit dem übrigen Heer und
marschierte direkt auf das Land der Arverner zu. Er hoffte,
damit die treibende arvernische Kraft von der gesamtgallischen
Koalition zu sprengen. Aber Vercingetorix reagiert nicht. Er
blieb unsichtbar. Er mied die Schlacht. Doch überall, wo
Cäsars Heer eintraf, brannten die Städte und Proviantlager,
waren die Felder verwüstet und die Tiere verschwunden. Während
die Legionäre bereits auf Notrationen umgestellt wurden,
musste Cäsar immer grössere Einheiten losschicken, um die
Nachschubwege zu sichern. Etliche Einheiten kamen nie mehr
zurück. Es gab wohl in ganz Gallien nichts Gefährlicheres, als
auf römischen Nachschubwegen zu reiten." (S.481)
Korisios: "Cäsars Armee versank hungernd im Schlamm. Cäsar
blieb nichts anderes übrig, als bei strömendem Regen vor seine
ausgezehrten Soldaten zu treten, und ihnen den Rückzug in die
Heimat zu erlauben. Natürlich war dies bloss ein geschickter
Schachzug. Die Legionäre waren beschämt. Jetzt wollten sie
Cäsar erst recht zeigen, wozu sie imstande waren. Den
Ausschlag gab schliesslich einmal mehr der geniale Mamurra."
(S.482)
Cäsars Legion zerstört Avaricum [Bourges, Avaric]
40.000 Einwohner hingemetzelt, "Säuglinge wurden verstümmelt
und mit Katapulten in den Himmel geschossen. 800 liessen sie
am Leben, damit sie Vercingetorix und den andern erzählen
konnten, was sich an jenem Tag ereignet hatte. Doch
Vercingetorix' Position wurde dadurch nicht geschwächt. Im
Gegenteil [...] Die Ausrottung der Stadtbewohner lieferte den
Beweis, dass Vercingetorix' Strategie der verbrannten Erde
richtig war. Nur die Bituriger hatten sich Vercingetorix'
Befehl widersetzt. Und nur sie waren Cäsar unterlegen."
(S.482)
Cäsars vergeblicher Angriff auf Gergovia
[Hauptstadt der Arvener beim heutigen Clermont-Ferrand]
Korisios: "Nachdem Cäsar anfangs des Jahres alles unternommen
hatte, um sich mit seinem Heer zu vereinen, musste er sein
Heer nun wegen der nach wie vor prekären Versorgungslage
wieder teilen. Der treue Labienus zog mit vier Legionen
(S.482) in den Norden, während Cäsar mit sechs Legionen ins
Land der
Arverner zog. Er wollte
Vercingetorix
ins Herz treffen [...] Doch
Gergovia, die
Hauptstadt der Arverner, war eine hochgelegene Festungsstadt
mit unzugänglichen Anfahrtswegen, so dass sich Cäsar die Zähne
daran ausbiss." (S.483)
Zusätzlich: Aufstand der Häduer [zwischen Doubs
und Loire]
"Selbst die Häduer erhoben sich gegen den Prokonsul. Jetzt
glaubten auch sie, dass Cäsars Zeit in Gallien vorbei war.
Cäsar brach die Belagerung von Gergovia ab und zog, unter dem
Hohngelächter der Verteidiger, eilig ins Land der Häduer",
dann wieder zurück. "Doch Vercingetorix operierte geschickt.
In kleinen Gruppen griffen die ortskundigen Krieger Tag und
Nacht die römischen Flanken an, schlug blitzschnell zu und
galoppierten wieder davon. An einem einzigen Tag fielen 640
Centurionen und 700 Legionäre. Cäsar gab die Belagerung auf.
[...]
Die Häduer änderten darauf erneut ihre Meinung und ermordeten
in Noviodunum die römische Besatzung [...] Mit den Häduern
verlor Cäsar seine letzten Verbündeten in Gallien und sein
gesamtes Reisegepäck. Er wollte den erneuten Verrat der Häduer
rächen. Doch als er auf die Stadt zumarschierte, brannte sie
bereits lichterloh. Die Häduer hatten allen Proviant
weggebracht oder vernichtet. Cäsar war am Ende. eine Soldaten
hungerten wieder. Mancher Offizier (S.483) hatte all sein Hab
und Gut verloren, das er in Noviodunum zurückgelassen hatte."
(S.484)
Gallisches Zusammengehörigkeitsgefühl
Korisios: "Die Gallier hatten endlich zu einem
Zusammengehörigkeitsgefühl gefunden. Eine gesamtgallische
Versammlung wurde in Bibracte einberufen, dort, wo Cäsar einst
die Helvetier besiegt hatte." (S.484)
Übermut von Vercingetorix gibt Cäsar neue Hoffnung
- Belagerung von Alesia und römischer Sieg in Alesia
(Alise-Ste-Reine, am Westabfall des Mont Auxois)
Vercingetorix-Statue in Alise-Sainte-Reine |
Karte mit der Position von Alise-Ste-Reine |
Vercingetorix lässt die römischen Legionen auf
ihrem Rückzug verfolgen, lässt angreifen, aber neue
germanische Reiter unter Cäsar schlagen nun Vercingetorix'
Reiter in die Flucht: "Die Gallier zogen sich in einem
heillosen Durcheinander zurück, während die römischen
Legionäre neuen Mut schöpften und die Fliehenden verfolgten.
Vercingetorix flüchtete mit seinen Männern in die befestigte
Stadt der
Mandubier. Sie liegt auf einer
steilen Anhöhe. Sie heisst Alesia." (S.484)
Korisios: "Cäsar war über Nacht nicht abgezogen. Nein, seine
Pioniere hoben Gräben aus. Um die ganze Stadt herum. Unter
Mamurras Anleitung bauten sie einen Befestigungsring von zwölf
Meilen. Es war nicht zu fassen, aber dieser Julier schloss uns
förmlich ein. Um die ganze Stadt herum zog er einen
lückenlosen Ring von Gräben, Wällen, Palisaden und Türmen. Es
waren die Kelten, die plötzlich in der Falle sassen." (S.486)
Vercingetorix lässt seine Reiter aus der Stadt mit dem
Auftrag, "ein zweites Heer zusammenzustellen und nach Alesia
zu führen. Hier sollte sich das Schicksal des keltischen
Volkes in Gallien entscheiden." (S.486)
"Cäsar konnte den Ausbruch der keltischen Reiterei nicht
verhindern. Es war ein offenes Geheimnis, das sich in Gallien
ein zweites Heer sammelte. Doch Cäsar dachte nicht an Abzug,
nein, jetzt zog dieser Verrückte noch einen zweiten, nach
aussen gerichteten Verteidigungsring. Wiederum mit Gräben,
Wällen, Palisaden, Türmen, Fallgruben und Pferdefallen."
(S.486)
"Cäsar hatte den spiess umgedreht. Jetzt würde sich zeigen,
wer wen aushungerte." (S.486)
""Wer keine Waffen tragen kann, muss bis zum Morgengrauen
Alesia verlassen haben", sagte Vercingetorix abrupt. Dann
umarmte er mich und wünschte mir viel Glück." (S.487)
"Cäsar gab offenbar Befehl, keinen einzigen Kelten
durchzulassen." (S.488)
"250.000 Kelten preschten auf Cäsars äusseren Befestigungsring
zu. Eine Viertelmillion. Die Entscheidungsschlacht um Alesia
hatte begonnen. Die letzte Schlacht für ein freies Gallien.
Aber es war schier unmöglich, diesen genialen Sperrgürtel zu
durchbrechen [...] Pferdefallen [...] mit Buschwerk getarnte
Fallgruben [...] ein breiter Streifen mit angespitzten
Astgabeln [...] zwei breite, im Abstand von 400 Schritt
(S.491) ausgehobene Gräben, die teilweise mit Wasser gefüllt
waren." (S.492)
Die Kelten überwinden den ersten Befestigungsring, aber
Labienus kommt mit Truppen von aussen und "verhinderte den
endgültigen Durchbruch." Cäsar kann aus seinem Lager heraus
einen Teil der keltischen Armee umgehen und ihr in den Rücken
fallen. "Die Kelten stoben panikartig auseinander. Vier Tage
ohne regelmässiges Essen hatten genügt. Vier Tage in
erbärmlichen hygienischen Verhältnissen. Unter Tausenden von
Menschen auf engstem Raum brechen Seuchen über Nacht aus. Die
Krieger des keltischen Hilfsheeres hatten die Nase gestrichen
voll. Und keiner von ihnen hatte die Autorität, sie zu halten.
Viele blieben tot auf dem Schlachtfeld zurück oder wurden
gefangen genommen und in die Sklaverei verkauft." (S.492)
"Am nächsten Tag wurden die Tore von Alesia geöffnet.
Vercingetorix, der König der Arverner, ritt ins Niemandsland
hinaus. Er war allein auf seinem letzten Ritt (S.492) [...]
Cäsar kam hoch zu Ross [...] Links und rechts von ihm standen
seine berittenen Legaten. Die Offiziere waren zu Fuss.
Kretische Bogenschützen waren in Stellung gegangen. Hunderte
von Schützen für einen Kelten." (S.493)
Vercingetorix kapituliert vor Cäsar ohne Schlacht:
"Vercingetorix schritt aufrecht auf Cäsar zu. [...]
Vercingetorix legte sein Schwert Cäsar zu Füssen. Dann löste
er seinen Waffengurt und liess ihn zu Boden gleiten. Alesia
war gefallen. Gallien war befriedet. Vercingetorix löste die
Lederriemen seines Muskelpanzers und warf ihn auf seine
Waffen. [...] "Du hast gesiegt, Cäsar. Dir gebührt der Ruhm.
Nimm mein Leben und verschone mein
Volk."
(S.493)
Korisios: "Überall kampierten die Sklavenhändler, die auf den
Ausgang der Belagerung gewartet hatten." (S.494)
Korisios: "Die gefangenen Häduer und Arverner liess Cäsar ach
kurzer Zeit wieder frei. Es war nicht die Milde des Siegers.
Es war eine Notwendigkeit. Cäsar brauchte sichere gallische
Stützpunkte, Verbündete." (S.495)
Korisios: "Sklavenbühne [...] Tag für Tag das gleiche
Schauspiel. Tausende von Sklaven, die hinaufgeführt,
angepriesen und verkauft wurden. [...] In wenigen Tagen wurden
hier weit über 100.000 Kelten verkauft." (S.495)
"Cäsar wollte sich nach Bibracte zurückziehen und das siebte
Buch zu Ende schreiben. Ich wünschte ihm viel Glück." (S.498)
Korisios: "Mit dem Fall von Alesia endete der grosse gallische
Krieg, der keltische Befreiungskampf gegen die römischen
Invasoren. Cäsar hatte 30 Schlachten geschlagen, 800 Dörfer
und Städte erobert, eine Millionen Kelten abgeschlachtet und
eine Million Menschen versklavt. Zum Ruhme Roms. Zum Ruhme
Cäsars. Gallien war geplündert und finanziell ausgetrocknet.
er jährliche Tribut betrug bescheidene vierzig Millionen
Sesterzen. Mehr war nicht möglich.
Der Krieg hatte Gallien wirtschaftlich ruiniert. Cäsar
hingegen war Milliardär. Er hatte soviel Gold geraubt und auf
den Markt geworfen, dass der Goldpreis in Rom um 30 % fiel.
Während der gallische Jahres Tribut 40 Millionen Sesterzen
betrug, schickte Cäsar seinem Freund Cicero 60 Millionen,
damit dieser das Bauland für das geplante Cäsarforum kaufen
konnte. Cäsar beschenkte seine Freunde und Feinde, gewährte
allen möglichen Leuten gigantische Darlehen und stiftete
prunkvolle Tempel und Bauten. Sein keltisches Raubgold machte
es möglich." (S.499)
Korisios: "Cäsar hatte auch hier in Massilia mit seiner
Sklavenschwemme den Markt zerstört. Es war billiger, Sklaven
wie Ratten hausen zu lassen und sie nach ein paar Jahren
wieder zu ersetzen, als anständige Baracken zu bauen." (S.531)
Cäsar kommt mit einem Heer nach Rom, weil er in
Rom so umstritten ist - Bürgerkrieg
Korisios: "Im Frühling des nächsten Jahres erfuhren wir von
Händlern, dass Cäsar sich immer noch weigerte, sei Heer zu
entlassen. Die Situation hatte sich dramatisch zugespitzt. Rom
oder Cäsar. Schliesslich überschritt Cäsar mit seiner Armee
den Rubico und machte sich damit endgültig zum Gesetzlosen.
Kein Feldherr durfte mit seiner Armee diesen Fluss
beschreiten. Dieser Akt galt als Bedrohung der Hauptstadt. So
gering war das Vertrauen der Römer in ihre Feldherren. Cäsar
setzte wie immer alles auf eine Karte. Tod oder Sieg. Rom
scharte sich um Pompeius. Der Bürgerkrieg war ausgebrochen."
(S.526)
Ende, und noch immer gibt es solche Cäsars auf der Erde...