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Die kriminellen Taktiken eines Cäsar gegen Helvetien. Chronologie

Die Blockade des helvetischen Auszugs bei Genf - Cäsars Raubzüge gegen die Helvetier, in Germanien und England

4. 9. Der römische Wein wird Hauptwährung in Gallien

Chronologie von Michael Palomino (2003 / 2007 / 2010)


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aus: Claude Cueni: Cäsars Druide. Roman. Heyne-Verlag, München 1998


4. 9.
Der römische Wein wird Hauptwährung in Gallien

Wanda beklagt die Saufereien
Korisios: "Wanda nahm mir meine Eskapaden übel. Ich versuchte ihr die Pflichten eines Druiden zu erklären, doch sie schimpfte mich einen Säufer und behauptete, nicht Cäsars Legionen würden Gallien unterwerfen, sondern der römische Wein." (S.383)

Das römische Winterlager bei Vesontio
Korisios: "Für die Legionäre unterschied es sich kaum von den üblichen Marschlagern. Sie übernachteten weiterhin zu acht in niedrigen Giebelzelten aus Ziegen- und Kalbsleder. Der Zeltboden wurde mit Stroh ausgelegt. Um das Zelt herum wurden kleinere Gräben gezogen, damit das Regenwasser abfliessen konnte. Die Offiziere erhielten Holzbaracken, die Legaten sogar solche mit Hypokaustheizungen (römische Fussbodenheizung, S.552). Auf besondere Anordnung von Gaius Oppius und Aulus Hirtius hatte der Lagerpräfekt mir ebenfalls eine beheizte Baracke errichten lasen." (S.384)

Römischer Wein wird zur Währung
Korisios: "[...] dass man hier in Gallien praktisch alles gegen römischen Wein tauschen konnte. Ja, auch die milchtrinkenden Druiden in Vesontio schimpften, die Römer würden Gallien weder mit dem Schwert noch mit dem Spaten erobern, sondern mit (S.385) ihrem Wein. Als hätten einige von uns sich nicht schon vor dem Einfall der Römer mit ihrem honigsüssen Weizenbier um den Verstand gesoffen [...] Man muss auch als Kelte zugeben können, dass der römische Wein dem keltischen Weizenbier überlegen ist." (S.386)

Harzwein für Lagerfähigkeit, um im Winter Gewürzwein und Glühwein anbieten zu können (S.386).

Cäsar wird sich in Rom rechtfertigen müssen - Cäsar wird sich seine Tribune kaufen können

Gaius Oppius: "Wenn Cäsar hier in Gallien fertig ist, wird er Legionen von Juristen brauchen, die in Rom seinen Kopf retten." (S.386) - "Wer Geld hat", entgegnete der junge Jurist, "kann sich mittlerweile sogar den Rechtsbeistand sparen." - "Er hat recht", pflichtete ihm Aulus Hirtius bei. "Mein Schwager hat mir geschrieben, dass die Amtsbewerber in Rom mittlerweile in aller Öffentlichkeit Tische aufstellen, an denen der wählenden Bevölkerung ungeniert Bestechungsgelder bezahlt werden! Stellt euch das mal vor! In Rom darf ein Amtsbewerber ungeniert in aller Öffentlichkeit die Wähler bestechen!" (S.387)

Labienus an Hirtius: "Das Gesetz des Marktes gilt auch in der Politik. Cäsar hat bereits nach einem Kriegsjahr in Gallien genug Gold, um die nächsten Tribune zu kaufen. Sie werden seinen Kopf retten, indem sie sein Prokonsulat in vier Jahre nochmals um fünf Jahre verlängern. Dann hat er die Immunität, die er braucht." - "Das bedeutet lediglich, dass das Problem weitere fünf Jahre aufgeschoben wird. Danach steht er wieder am Abgrund. Und dann?" - "Dann wird er seine Legionäre entlassen, und jeder einzelne wird ein kleiner Crassus sein. Dann werden sie Cäsar nicht den Prozess machen, sondern ihn zum Gott erheben!" (S.387)

Labienus: "Rom kann er [Cäsar] nur mit Tributzahlungen, Beutegut, frischen Sklaven und ständig neuen Siegen zum Schweigen bringen." (S.387)

Der Rubico-Fluss als Grenze
Korisios: "Der Rubico war der Grenzfluss zwischen Italien und der römischen Provinz Gallia Cisalpina in der Poebene. Es war einem römischen Feldherrn verboten, diese Grenze mit (S.387) seinen Legionen zu überschreiten. Ein Zuwiderhandeln wäre als Bedrohung Roms und als Beginn einer Tyrannei betrachtet worden." (S.388)

Cäsar wird reicher sein als Crassus

Gaius Oppius an Mamurra: "Ohne Crassus' Bürgschaft wäre er [Cäsar] seinen Gläubigern nicht entkommen? Und wie kam er aus Spanien zurück? Als steinreicher Mann! Ich will damit sagen, wenn Cäsar Gallien verlässt und nach Rom zurückkehrt, wir er reicher sein als Crassus!" - Labienus nickte. "So wird es sein. Und nachdem wir die Helvetier und Germanen besiegt haben, wird das übrige Gallien nicht anstrengender sein als ein gemütlicher Bummel über das Forum Romanum." (S.388)

Der gallische Krieg geht weiter - der Sold als Motiv - Senatoren wollen ihre Söhne bei Cäsars Legionen unterbringen

"Wenn ihr mich fragt", spekulierte Lucius Speratus Ursulus, "wenn ihr mich fragt, dann geht der Krieg in Gallien (S.388) noch vier Jahre weiter [...] Und es wird keine Meuterei mehr geben. Denn es gibt im ganzen Heer keinen einzigen Mann, der behaupten könnte, er hätte vor diesem gallischen Krieg auch nur eine Sesterze mehr verdient. Unter Cäsar wird selbst ein Legionär zum Crassus! Bereits im ersten Jahr hat jeder mehr verdient als in vier Jahren bei Pompeius." Der Primipilus hatte wohl recht. Mittlerweile fragte kein einziger mehr nach der Rechtmässigkeit von Cäsars Privatkrieg. Jedem Legionär war klar, dass Cäsar diesen vom Senat nicht gebilligten Krieg weiterführen würde. Gab es denn sonst einen Grund, in Vesontio zu bleiben?" (S.389)

Und das alles läuft ab bei guter Verpflegung und entsprechender Rufpflege: Korisios: "Ein Soldat in seinen Diensten [Cäsars Diensten] sollte privilegiert sein wie ein Wagenlenker in Rom. Das sollte sich herumsprechen. Ebenso wie sich herumsprechen sollte, dass man nirgends so schnell reich werden konnte wie in Cäsars Diensten. Obwohl Cäsar wegen seiner gesetzwidrigen Handlungen politisch arg unter Beschuss geraten war, trafen jede Woche Briefe von Senatoren ein, die Cäsar baten, ihre Söhne als (S.389) Tribun in seinen Stab aufzunehmen. Und sie alle boten dem unverbesserlich hochverschuldeten Cäsar neue Kredite an." (S.390)


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