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Basel: Sozialhilfeempfänger im Naturschutz

Soziahilfeempfänger werden von ProNatura und der Otto Erich Heynau-Stiftung im Naturschutz engagiert

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Kommentar
Basel sorgt immer wieder für alternative Impulse. Die Schizophrenie der Chemie-Giftstadt macht für diese alternativen Impulse empfänglich, denn wer so viel Giftpillen an die Welt verkauft und damit die reichste Stadt der Schweiz wird, der muss auch etwas "Gutes" tun. Die Idee, Sozialhilfeempfänger in einem minimalen Wochenpensum für den Naturschutz zu engagieren, ist genial. Es ist eine geniale Arbeit im Freien und trägt für alle Nutzen, und hat zudem einen breiten Lerneffekt für die engagierten Menschen. Ausserdem können die reichen, arroganten Oberschichten nicht mehr behaupten, Sozialhilfeempfänger würden nichts tun für die Gemeinschaft tun. Eigentlich könnten sich aber auch andere Bevölkerungsteile - nicht nur Soziahilfeempfänger - für den Naturschutz engagieren, denn die Landschaft ist ja ein Genuss für alle (wenn sie nicht bereits zerstört wurde).

Michael Palomino (2009)


Basler
                  Zeitung (BaZ), Logo

<"Naturranger": Sozialhilfeempfänger schützen Natur

Das 2006 lancierte Basler "Naturranger"-Projekt, Sozialhilfeempfänger freiwillig in Naturschutzvorhaben einzubinden, bewährt sich: Seit Mitte 2008 sind zwei Fünfergruppen engagiert; eine davon ist am Wettstein-Rheinbord und in der Erlenmatt tätig.

Seit Herbst 2006 verwandelt die erste Gruppe eine frühere Rhododenron-Gärtnerei auf dem Bechtle-Areal zwischen Riehen und Basel in ein Rückzugsgebiet für Feldhasen und anderes Getier. Das klappt gut, wie Verantwortliche von Pro Natura und baselstädtischer Sozialhilfe am Mittwoch vor den Medien ausführten.

Auf dem 0,5 Hektaren grossen ex-Gartenareal sei viel Handarbeit nötig, und dafür hätte man nicht genug normale freiwillige Helfer. Der Erfolg des im Frühjahr 2006 lancierten «Stadthelfer»-Projekts für freiwillige Sozial-Einsätze von Sozialhilfeempfängern habe dazu angeregt, dort etwas Vergleichbares für den Naturschutz zu starten.

Weiter Betreuungsbedarf

Die Betreuung übersteigt indes die Kapazitäten von Pro Natura. Eingesprungen ist dann die Otto Erich Heynau-Stiftung, sodass im September 2006 die ersten «Naturranger» unter kundiger Anleitung loslegen konnten. Nach Ende der Pilotphase Mitte 2008 wurde die Betreuung reduziert - anders als geplant bleibt sie aber nötig.

Ökologisch wertvolle Flächen mit Bedarf für Handarbeit gibt es im Stadtkanton noch viele. Mit Segen der Fachstelle für Naturschutz und Umwelt wurde daher im August 2008 die zweite «Naturranger»- Gruppe gegründet. Finanziell helfen neben der Heynau-Stiftung nun auch der Kanton sowie die Christoph Merian Stiftung (CMS) mit.

«Naturranger» zu sein ist nicht ein Volljob, sondern die Aufgabe ist eine sinnvolle Ergänzung zur Erwerbsarbeit. Die Sozialhilfeempfänger kommen je vier bis sechs Wochenstunden zum Einsatz. Die zweite Gruppe arbeitet unter den Augen der Öffentlichkeit, unter anderem am Kleinbasler Rheinbord oberhalb der Wettsteinbrücke.

Quelle: SDA/ATS>







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