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Basel-Birsfelden: Spaziergang 12.5.2007 (Teil 1): Schützenmattpark - Tinguelybrunnen
mit Nachtigallenwäldeli am Birsig - Heuwaage - Steinenvorstadt - Webern-Brunnen - Tinguelybrunnen
Fotos von Michael Palomino (12.5.2007)
Karte
Aktuelle Uhrzeit und aktuelles Wetter in Basel:
Die Spielschlange im Schützenmattpark
Basel Schützenmattpark, Spielschlange mit Kindern 01
Basel Schützenmattpark, Spielschlange mit Kindern 02
Die Spielschlange bietet den Kindern eine besondere Art von "Versteckis". Bis heute habe ich nirgendwo sonst eine solche Spielschlange angetroffen.
Basel Schützenmattpark, Spielplatz mit Spielschlange zum Durchkriechen 03 mit Sicht in Richtung Südwesten (Foto vom 19.7.2007)
Basel Schützenmattpark, Spielplatz mit Spielschlange zum Durchkriechen 04 mit Sicht in Richtung Osten (Foto vom 19.7.2007)
Eine Allee im Schützenmattpark
Basel, Schützenmattpark, Allee
Es ist ein "besonderes Gefühl", durch diese Alleen im Schützenmattpark zu spazieren und sich immer von Bäumen begleitet zu fühlen. Der friedliche Eindruck aber täuscht, denn in der Nacht ist der Park nicht immer so friedlich.
Leider ist der Schützenmattpark von mehreren Autobuslinien "eingerahmt", unter anderem deswegen, weil die dumme Basler Regierung es zuliess, dass der Trolleybus in Basel abgeschafft wurde.
Basel, Schützenmattpark, Spielwiese und Liegewiese 01
Der Park hat mit den vielen Autobuslinien und mit der Abschaffung des Trolleybussystems in Basel einen grossen Teil seiner Qualität eingebüsst. Es ist kein leiser Park mehr, sondern Lastwagenmotoren der Autobusse sind hier leider alltäglich bis in die tiefe Nacht hinein - dank der deutschen MAN-Führung in der BVB.
Basel, Schützenmattpark, Spielwiese und Liegewiese 02
Basel, Schützenmattpark, Tramstation und Busstation "Schützenmatte", Männer-WC, nicht behindertengerecht
An den Toiletten erkennt man die Kultur einer Bevölkerung. Hier an der Tramstation "Schützenmatte" hapert es im Schützenmattpark. Vielleicht sind im Restaurant bessere Toiletten.
Basel, Schützenmattpark, Tramstation und Busstation "Schützenmatte", Frauen-WC, nicht behindertengerecht
Basel, Schützenmattpark, Tramstation "Bundesplatz" mit Combinotram, Tramlinie Nr. 8
Das Combinotram in Basel hat für einigen Ärger gesorgt. Die Tramchauffeure meinten einfach, der Combino sei "schnell" und rasten mit den Combinos auch regelmässig durch die Kurven, wie wenn der Combino ein Neigezug wäre. Dem ist aber absolut nicht so, denn der Combino weist eine total veraltete Fahrwerktechnik ohne jedes Fahrwerkgelenk auf. Die rabiate Fahrweise der Basler Tramchauffeure in Kombination mit der total veralteten Fahrwerktechnik ohne Drehgelenk führte dazu, dass die Combinos innert dreier Jahre fast schrottreif waren. Basel war eine der wenigen Städte, die eine Reparaturklausel im Vertrag hatten, und Siemens musste zeitgemässe Fahrgestelle einbauen - und die Kosten tragen.
Birsigstrasse - Viaduktstrasse ("Birsigviadukt") - Nachtigallenwäldeli am Birsig
Basel, Birsigstrasse mit Baumgestalt, Sicht vom Bundesplatz aus
Wenn Basel eine Stadt der Sonnenenergie und nicht der Giftchemie wäre, und wenn Basel keinen Flughafen hätte, so könnte man Basel eine "Naturstadt" nennen. Hier sieht man eine Baumgestalt...
Basel, Birsigstrasse mit Baumtunnel / Alleetunnel, Sicht vom Bundesplatz aus
... als Ausgangspunkt eines regelrechten "Baumtunnels". Bäume sind in Basel sehr gut gepflegt. Die Stadtverwaltung hat die Pflege zum Teil sogar Privatpersonen überlassen, um den Wert des Baums in der Bevölkerung mehr zu verankern.
Basel, Birsigstrasse, der Fussgängerweg, von den Bäumen überdacht
Andererseits ist manche Fällaktion der Stadtverwaltung unverständlich, mit der gleichzeitigen Pflicht, für jeden gefällten Baum einen neuen Baum zu pflanzen. Dies scheint vor allem Arbeitsplatzsicherung zu sein...
Basel, Birsigstrasse, Verkehrszeichen "Einbahnstrasse mit Velogegenverkehr"
Basel ist eine zum Teil sehr velofreundlich organisierte Stadt, vor allem mittels der Velodurchlässigkeit von Einbahnstrassen, die mit diesem Verkehrszeichen signalisiert wird. Man könnte auch Signete setzen, um das Verständnis zu erleichtern.
Basel, Birsigstrasse im Baumtunnel
Das Mikroklima in einem "Baumtunnel" ist bemerkenswert angenehm. Die Anwohner wiederum beklagen sich zum Teil, weil das Sonnenlicht die Häuser nicht mehr erreicht. Man muss also ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen finden.
Basel, Kreuzung Birsigstrasse / Therwilerstrasse, Sicht auf die Pauluskirche
Die 1901 erbaute Kirche [1] mit einem mächtigen, viereckigen, zentralen Spitzturm und mit den romanisch anmutenden Arkaden und Fenstern erscheint sehr eigenwillig, und die kleinen Türmchen in den Ecken erinnern wiederum an Festungsbauten. Wer in der Nähe der Pauluskirche wohnt, wird vom Glockengeläut beschallt, so wie das in der Schweiz bis heute alle 15 Minuten üblich ist. Leute, die kein Glockengeläut ertragen, müssen sich die Wohnung in der Schweiz also dort suchen, wo keine Kirchen sind, und das ist manchmal gar nicht so einfach...
Basel, Birsigstrasse: Baumrosetten in schräg gelegten Pflastersteinen
Wenn genügend Durchgänge gelegt sind, können kleine Baumrosetten mit Pflastersteinabgrenzung auf Trottoirs durchaus funktionieren und der Rasen wird dann nicht zertreten. Es kommt also auf die Anzahl Durchgänge an und nicht auf die Art der Abschrankung.
Basel, Birsigstrasse, Restaurant Sukhothai
Sukhothai hiess ein Königreich in Thailand. Heute ist Sukhothai eine thailändische Stadt und eine gleichnamige Provinz.
Basel, Birsigstrasse, Steigungsstück
Die Birsigstrasse ist "Tempo 30"-Zone, wird aber von Rasern immer wieder bergauf als Teststrecke missbraucht, denn die Steigung "reizt", den Motor zu "testen". Radar gibt es nicht, und ein Bergspur-Veloweg fehlt bis heute, denn die Strasse ist doch "Tempo 30"-Zone...
Basel, Birsigstrasse, Steigungsstück, Abfallkübel mit Hundesackbehälter ohne Säcke für die Hundescheisse
Den Hundehaltern wird ein "Bravo"-Lob gegeben, wenn sie sich mit Säckchen bedienen und den Hundekot in den Säckchen in den Abfallkübel werfen. Auch wenn keine Säckchen da sind, gilt das "Bravo"-Lob, wenn die Hundehalter mit einem eigenen Säckchen den Hundekot einpacken und via Abfallkübel entsorgen!
Basel, Birsigstrasse, Steigungsstück, Abfallkübel, Nahaufnahme
Die metallenen Abfallkübel mit kleinem, rundem Loch waren zuerst in Zürich. Jetzt sind sie in Basel, mit einem kleinen Baslerstab drauf. Zürich hat auf Abfallkübel mit Sockel umgestellt. In Basel laufen die Sehbehinderten bis heute in die Abfallkübel hinein, weil die Kübel keine Sockel haben...
Die Birsigstrasse führt unter der Viaduktstrasse hindurch ("Birsigviadukt")
Der Birsigviadukt wurde 1886 erbaut und wurde damals von Zügen befahren [2], wobei es sich vor allem um die "Elsässerbahn" handelte [3].
In den Jahren 1902 und 1903 wurde der Viadukt dann mit Autofahrspuren verbreitert [2] und heisst seither "Viaduktstrasse".
Viaduktstrasse ("Birsigviadukt") 01
Viaduktstrasse ("Birsigviadukt") 02
Viaduktstrasse ("Birsigviadukt"), Panoramafoto
Basel, Viaduktstrasse mit Viadukt, Totale aus spitzem Winkel
Heute kann man von einer solch ansprechenden Bogenarchitektur nur träumen.
Basel, Birsigstrasse, Strassenschild mit Zeitungskasten
u.a. mit der Schlagzeile vom 12. Mai 2007 "FCB und die Kravalle. Der Fan-Delegierte hat das Wort". Nun, es war vorauszusehen, dass ein Fan-Delegierter nicht viel gegen die Gewalt von Fussballfans ausrichten kann, die z.T. absolut rassistisch ist und aus dem Nazitum stammt. Man hätte also den Fanpass schon 2007 einführen können...
Basel, Treppe und Rampe zum Birsig 01, Sicht von oben
Mit dem Kinderwagen mit vier Rädern kann man hier fahren. Dreirädrige Kinderwagen und Rollstuhlfahrer kommen hier aber nicht hinauf, und auch nicht hinab. Insgesamt ist die Konstruktion somit nicht kindergerecht und auch nicht behindertengerecht. Richtig wäre eine Rampe ohne Stufen mit maximal 6% Gefälle. Das Gelände für die Änderung wäre vorhanden.
Rechts ist der Parkplatz des Zoos.
Basel, Treppe und Rampe zum Birsig 02, Sicht von unten
Basel, der Bach Birsig mit Fussgängerbrücken unter der Viaduktstrasse
Der Birsig ist bis heute (2007) ein total kanalisierter Fluss, der auf seine "Renaturierung" wartet. Zwischen Zoo und Heuwaage ist der Birsig nicht überdeckt, ein Traum für Spazierfans.
Basel, der Bach Birsig mit Fussgängerbrücken unter der Viaduktstrasse mit Viaduktbogen
Der Birsig ist schnurgerade zu einem Kanal "zurechtgebogen". Es ist ein Wunder, dass keine Autostrasse direkt neben dem Birsig gebaut wurde. Kein einziger Steinblock ist im Birsig, der eine kleine Insel für Enten oder für andere Tiere und eine Abwechslung fürs Auge bilden würde. Es ist ein Jammer, es isch e Schand...
Basel, Viaduktstrasse, Viaduktbogen oberer Teil
Hier sieht man genau, wie die Viaduktstrasse (zuerst war es nur ein "Birsigviadukt") ausgebaut wurde. Man sieht die älteren, roten Steine des "Birsigviadukts" von 1886 sowie den Anbau mit Strassenfahrbahnen in weiss-grauen Steinen von 1902 / 1903.
Basel, Viaduktstrasse, Viaduktbogen unterer Teil
Die Graffitis weisen auf ungelöste Konflikte oder auf Leichtsinn in der Gesellschaft hin, wobei Erwachsene oft die Vorbilder sind...
Basel, Viaduktstrasse, Viaduktbogen mit dem Bach Birsig
Das Mikroklima am Birsig ist ein Genuss...
Da liegt eine rote Jacke im Birsig, oder ein rotes Plastik "am Spiess"
... auch wenn der Birsig hier nur noch ein Kanal ist (2007), der auf seine Renaturierung wartet.
Der linke Fussweg "Nachtigallenwäldeli" am Birsig, links das Hallenbad "Rialto"
Die parkähnliche Landschaft am Birsig wurde 1932-1934 durch den Bau des Hochhauses mit dem Hallenbad "Rialto" zerstört. Allein die Idylle blieb, denn das Hochhaus ist mäuschenstill und man hört fast nur das leise Rauschen des Birsig. Da wird es einem z.T. etwas unheimlich, wenn man am Abend hier an der massiven, hohen Mauer vorbeigeht.
2 Tauben auf dem Weg "Nachtigallenwäldeli"
Zuerst waren es zwei Tauben...
Da sind es plötzlich 3 Tauben am "Nachtigallenwäldeli" am Birsig
Sitzgruppe am "Nachtigallenwäldeli" am Birsig, und im Hintergrund ist bereits das Gatter vor dem unterirdischen Teil des Birsig zu sehen
Es grenzt an ein Wunder, dass der Birsig in den euphorischen 1950er und 1960er Jahren nicht komplett überdeckt wurde. So blieb diese kleine Idylle erhalten.
Birsig-Schwelle mit Blasenwasser. Der Birsig ist verschmutzt.
Diese Verschmutzung des Birsig zeigt sich nicht gemäss meiner Spaziererfahrung am Birsig nur bei niedrigem Wasserstand.
Birsig-Schwelle mit Blasenwasser, Nahaufnahme
Wer weiss, was da den Schaum verursacht, vielleicht von Bauernhöfen, oder aus dem Zoo ("Zolli", Multi-Kulti-Tiergefängnis).
Abfallkübel mit Deckel am Birsig.
Als es noch keine türkisch-jugoslawische Invasion in der Schweiz gab, da konnte man sich Abfallkübel mit grossen Öffnungen erlauben. Seit Türken und Jugoslawen die Abfallkübel mit ihren Kehrichtsäcken füllen, um die Sackgebühr zu sparen, braucht die Schweiz Abfallkübel mit kleinen Öffnungen. In diesem Abfallkübel mit einer grossen Öffnung war auch ein grosser Abfallsack entsorgt...
Abfallkübel mit Deckel am Birsig, Nahaufnahme
Wegen den Türken und Jugoslawen in Kombination mit der Sackgebühr sind die Tiefbauämter gezwungen, neue Kübel zu kaufen. Wir danken der kulturellen Bereicherung der Schweiz durch Türken und Jugoslawen, die jeden Rappen für ihr Häuschen in der Türkei oder auf dem Balkan sparen und ihren Müll in öffentlichen Abfallkübeln zu entsorgen suchen...
Das Ende des Wegs "Nachtigallenwäldeli" mit dem Gatter des Birsig vor dem unterirdischen Teil
Wenn Basel eine Stadt der Sonnenenergie und nicht der Giftchemie wäre, und wenn Basel keinen Flughafen hätte, so könnte man Basel eine "Naturstadt" nennen. Die Bäume spenden bei Sonnenschein den passenden Halbschatten.
Das Gatter des Birsig vor dem unterirdischen Teil
Kurz vor der Heuwaage wurde der Birsig mit Strassenbauten überbaut. Das Gatter ist der Anfang des langen Tunnels...
Das Gatter des Birsig, Nahaufnahme
... bis zur Birsigmündung in den Rhein.
Das Wegschild "Nachtigallenwäldeli" mit dem Verkehrszeichen "Leinenzwang für Hunde"
Hunde-Terror ist am Birsig nicht geduldet. Ich frage mich immer wieder, wieso Hunde in der Stadt zugelassen sind. Auf dem Bauernhof machen Hunde einen Sinn, in Städten eher nicht...
Das Wegschild "Nachtigallenwäldeli", Nahaufnahme
Die Ornitologen werden sagen, ob die Bezeichnung "Nachtigallenwäldeli" auch stimmt.
Heuwaage, Munimattbrücke, Touristenwegweiser
Auf der Munimattbrücke ist die Idylle mit einem Schlag zu Ende, und der Besucher / die Besucherin wird mit dem hektischen Ringverkehr um die Altstadt konfrontiert, die zum Teil überhaupt nicht mehr "alt" ist.
Heuwaage, Munimattbrücke, Touristenwegweiser, Nahaufnahme
Dem Besucher / der Besucherin werden verschiedene Ziele aufgezeigt. Eigenartig ist aber, dass die Bezeichnung "Munimattbrücke" im offiziellen Stadtplan fehlt.
Die Heuwaage
Heuwaage, Velowegmöglichkeit von der Birsigstrasse in die Steinentorstrasse
Hier ist der Eingangsbereich zur "Altstadt", die hier fast komplett zerstört ist. Der Betrachter / die Betrachterin muss sich die Szene ohne Viadukt und in alten Häusern mit einem alten Stadttor vorstellen. Das wurde alles zugunsten des Profits abgerissen.
Dieser Viadukt von 1970 enthält in seinen Widerlagern nicht nur Parkhäuser [4], sondern ist dermassen "sparsam" gebaut, dass ein mittleres Erdbeben starke Schäden verursachen wird. Ein starkes Erdbeben wird den Heuwaageviadukt zum Einsturz bringen [5], wie es in San Francisco auch der Fall war. Basel ist der gefährlichste Ort für Erdbeben der ganzen Schweiz. Aber das haben die Architekten wohl vergessen.
Heuwaageviadukt, Sicht auf Steinenvorstadt und Beginn des Aubergs
Heuwaageviadukt (02), zentraler Teil
Heuwaageviadukt (03), südlicher Teil mit der Spitze des BIZ-Turms im Hintergrund
Wenn man bedenkt, dass hier einmal ein altes Steinentor mit einem hohen Turm stand, das die Altstadt im Stil der Spalenvorstadt eröffnete, so ist die Basler Profit-Mentalität eine einzige Grausamkeit. Auch der kleine Bahnhof der BLT an der Heuwaage, die frühere Endstation der BLT-Linie Nr. 17 aus dem Leimental, wurde abgerissen. Man hat es verpasst, ein modernes Quartier am Bahnhof zu bauen, stattdessen hat man einen grossen Teil der Altstadt hingegeben, z. B. den Teil zwischen Heuwaage und Steinenberg, und sogar das "Bahnhöfli" des "Bähnli" Nr. 17 ins Leimental musste dran glauben. Diese Profitmentalität zeugt nicht von Fingerspitzengefühl, sondern erinnert an Saufbruderschaften in der Basler Oberschicht mit der Einstellung "alles oder nichts".
Da der Heuwaageviadukt nicht erdbebensicher ist, müsste man den Viadukt also bei nächster Gelegenheit neu bauen, und man könnte ihn gleich schöner bauen, aber so weit denkt die Basler Regierung nicht, sondern sie lässt den Viadukt sogar "renovieren" und der Viadukt ist eingeschalt (2009) [15]. Je wi gruusig!
Heuwaageviadukt in Renovation, eingeschalt im Jahr 2009 [15]
Durch den Heuwaageviadukt ist ein gelbes Tram der BLT sichtbar, Tramlinie 10
Seit den 1970er Jahren fährt die BLT des Kantons Basel-Land (Basel-Land-Transport) auch durch die Innenstadt von Basel. Vorher war das nur bis zum Aeschenplatz der Fall. In den 1980er Jahren wurden die Tramlinien 10 und 17 zu einer einzigen Linie 10 vereinigt.
Da kommt das BLT-Tram der Tramlinie 10. Die Sonne blendet so ungünstig, dass man die Nummer nicht sieht
Die modernen Trams der Tramlinie 10 haben normalerweise eine Sänfte mit Niederflureinstieg eingebaut.
Das BLT-Tram Nr. 10 fährt in Richtung Rodersdorf
Das Tram ist aber schon nicht mehr das modernste. Seit 2008 sind Tango-Trams eingeführt.
Heuwaage: Veloübergang am Auberg, Einbahnstrasse mit Velogegenverkehr an der Birsigstrasse
Hier stand einmal ein kleiner Bahnhof (das "Bahnhöfli", die Endstation des "Bähnli" Nr. 17 ins Leimental), den es heute leider nicht mehr gibt. Es isch e Schand...
Heuwaage: Einbahnstrasse mit Velogegenverkehr am Anfang der Steinenvorstadt, gelbes Velo-Piktogramm
Der Velogegenverkehr ist in Basel ein grosser Trumpf der Verkehrspolitik. Das Velofahren wird dadurch viel attraktiver, und jeder Velofahrer fährt nicht Auto, was wiederum positive Folgen für die Unverbesserlichen hat, die bis heute mit dem Auto in die Stadt fahren: Es bilden sich weniger Staus...
Heuwaage, Combinotram Nr. 6 fährt unter dem Heuwaageviadukt durch
Das Combinotram wurde auch von den Zürcher Verkehrsbetrieben getestet. Zürich wollte den Combino aber nicht, u.a. wegen der Fahrgestelle ohne Drehgestell und wegen der zu weichen Federung. Der Combino schwankt nämlich z.T. bedenklich, wenn der Tramchauffeur nicht aufpasst, und dann bekommen empfindliche Passagiere einige Magenprobleme...
Steinenvorstadt - Webern-Brunnen - Barfüsserplatz
Basel, Steinenvorstadt
Die Steinenvorstadt von Basel ist innerste Altstadt, ist aber - wie man sieht - keine Altstadt mehr. Die "modernen" Häuser im Sparstil in Beton überwiegen bzw. wurde Opfer des geldgierigen Kapitalismus der Basler Millionäre. Basel verliert damit unwiederbringlich ein Stück Identität, und gewinnt "moderne" Beton-Identität...
Steinenvorstadt, "Webern-Brunnen"
Der "Webern-Brunnen" von 1672 (Kopie 1925) [6] ist eine der wenigen Erinnerungen an die "alte" Steinenvorstadt, wie sie früher ausgesehen hat, etwa wie die Spalenvorstadt. Die Steinenvorstadt muss also hervorragend ausgesehen haben. Es isch e Schand...
Basel, Steinenvorstadt, Webern-Brunnen, Bannerträger mit Schwert und Schild
Es soll sich bei dem Bannerträger um einen Grafen von Thierstein namens Oswald handeln, der in den Burgunderkriegen (1474-1477 [7]) den Adel gegen Karl den Kühnen führte [6]. Burgund beherrschte damals einen Grossteil des Welschlands [7].
Basel, Steinenvorstadt, Webern-Brunnen, Detail der Einfassung
Basel, Steinenvorstadt, Webern-Brunnen, Brunnenstock mit Masken und Wasserrohren
Basel, Steinenvorstadt, übervoller Abfallkübel
Seit es in Basel drei McDonalds und Burger King und Cindy und all den substanzlosen und gesundheitsschädlichen Fastfood-Scheiss gibt (hohe Belastung von Leber und Nieren durch Fette, einseitige Ernährung mit Weizenbrötchen, minderwertiges Fleisch etc.), sind die Abfallkübel nicht mehr gross genug. Aber die englisch-"amerikanische" Regierung von Basel will das eben so, denn je mehr Kranke es gibt, desto mehr Giftpillen der Giftchemie werden verkauft, und desto mehr steigen die Aktienkurse der "heimischen Industrie"...
Basel, Kohlenberg, Tourismustafel "Puppenhausmuseum"
Am Barfüsserplatz sieht der Besucher / die Besucherin den Kohlenberg hinauf. Im Hintergrund ist das "Gymnasium am Kohlenberg" zu sehen, heute "Gymnasium Leonhardt". Dort war früher der Hinrichtungsplatz von Basel, genau gegenüber des Gefängnisses [14]. Das ist ja heute gottlob alles anders...
Das an der Touristentafel erwähnte Puppenhausmuseum ist im Haus der Steinenvorstadt Nr. 1 [8]. Das Museum lässt Kinderwelten auferstehen, die heute zum grossen Teil komplett verschwunden sind. Das Puppenhaus von heute ist die Spielkonsole...
Basel, Steinenberg, der Musiksaal "Casino", mit einem Tram der Tramlinie Nr. 14
Hinter dem dreiteiligen Tram Nr. 14 sind die Bauten der Casinosäle zu sehen. Der Musiksaal ist der weisse Bau im hinteren Teil. In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends wurde sogar das Problem der Erschütterungen durch die Tramgeleise gelöst (wenn die Trams die Weisen befahren), indem die Geleise und Weichen auf der Länge des gesamten Steinenbergs auf "Stossdämpfer" gesetzt wurden. Ja, was die Musik nicht alles kostet...
Basel, Barfüsserplatz, Trams
Der Barfüsserplatz konnte bis auf ein Haus seine alte Bausubstanz erhalten und ist verkehrsmässig für die Trampassagiere eine Hauptschaltstelle im Tramnetz von Basel. Die Bausünden an der Ecke Steinenvorstadt / Kohlenberg mochte ich aber nicht fotografieren. Die beiden modernen Häuser sind derart widerlich, das muss jeder selber anschauen. Es isch e Schand...
Basel, der Musiksaal "Casino" mit seiner alten, wunderschönen Fassade
Die englisch-amerikanische Regierung von Basel hat tatsächlich vor, diesen schönen Bau abzureissen und ein "besseres" Musikcasino mit einer Betonfassade mitten in die Altstadt zu stellen. Im Jahr 1975 wurde bereits das alte Stadttheater abgerissen, statt es umzubauen. Die Regierung hat den Kopf verloren... (Stand Mai 2007)
Die Bevölkerung hat aber den Kopf behalten und den Abriss des Musikcasinos mit wuchtiger Mehrheit abgelehnt (Stand Juni 2007).
Die Regierung und die Oberschichten-Alkoholiker von Basel haben nun den Auftrag, einen anderen Standort für einen hypermodernen Musiksaal zu finden. Gleichzeitig fragt man sich, wieso man die Geleise auf "Stossdämpfer" gesetzt hat, aber nun einen anderen Standort für den Musiksaal sucht... Schildbürger sind das in der Regierung.
Basel, Musikcasino, Eingang mit Leuchtreklame, Nahaufnahme
Der Eingang des Musiksaals ist derart versteckt, dass es eine Leuchtreklame braucht...
Tinguelybrunnen (Theaterbrunnen, "Fasnachtsbrunnen") am Stadttheater
Basel, die Theatertreppe, im Hintergrund die Elisabethenkirche
Die Theatertreppe ist am Platz des alten Theaters, das 1975 abgerissen wurde.
Die neugotische Elisabethenkirche (Bauzeit 1857 bis 1865 [9]) ist derart imposant, dass sie von Touristen oft mit dem Münster verwechselt wird. Die Elisabethenkirche ist aber - durch den Bau der Lukaskirche 1973 und durch die Verstümmelung bzw. Abriss von Anbauten und Blockade von Durchgängen durch den Neubau des Theaters ab 1975 [9] - nicht mehr nur Kirche, sondern dient seit 1994 auch als Kaffee und Konzertraum.
Tinguelybrunnen Basel
Basel, der Tinguelybrunnen, im Hintergrund die Elisabethenkirche
Mit dem Bau des neuen Basler Theaters (1968-1975) [10] und dem Abriss des alten Basler Theaters (1975, die Baugrube habe ich mit eigenen Augen gesehen) wurde sodann der Bau eines "Künstlerbrunnens" von Jean Tinguely in Angriff genommen, wie es ihn selten in der Welt zu bestaunen gibt. Der Tinguelybrunnen (eigenartigerweise auch "Fasnachtsbrunnen" genannt) steht somit genau am Platz der Bühne des alten Theaters. Die Bühne des alten Basler Theaters wurde somit zur Bühne des Herrn Tinguely... [11]
Basel, Tinguelybrunnen beim Stadttheater, Panoramafoto
Jean Tinguely nahm Stücke des alten Theaters und formte damit die zehn Figuren. Sie haben die folgenden Namen: "dr Theaterkopf", "d' Spinne", "dr Waggler", "d' Fontääne", "dr Spritzer", "dr Suuser", "dr Wäädel", "dr Schuufler", "s' Seechter" und "dr Querpfyffer". [11]
Leider sind die Figuren am Brunnen nicht angeschrieben. Man kann also bis heute nur raten, welche Figur wie heisst. Manche Figuren sind eindeutig, andere leider nicht so sehr. Es gibt auch keine Tafel, die die Figuren beschreiben würde o.ä. Scheinbar merken das die Behörden nicht, und so bleibt vieles an diesem lebendigen Brunnen nicht kommuniziert, was die Besucher und Besucherinnen interessieren könnte...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Sieb"?
Jean Tinguely (1925-1991) hatte es sich zum Prinzip gemacht, aus Schrott (Draht, Blech, Schrottteile und ein Motor) Kunstwerke herzustellen, die sich durch ihre Bewegungen und Geräusche auszeichnen [12].
Basel, Tinguelybrunnen, Figuren 01
Tinguely war mehrmals an der Dokumenta in Kassel vertreten [12].
Basel, Tinguelybrunnen, Figuren 02
1977 wurde der Tinguelybrunnen (auch "Fasnachtsbrunnen") eingeweiht [13]. Viele Schulklassen werden regelmässig an den Tinguelybrunnen geschickt und die Schüler und Schülerinnen sollen die Bewegungen der Figuren "aufzeichnen". So geschah es auch 1977 mit meiner Schulklasse aus dem MNG, als Klassenlehrer Meng die Horde an den Tinguelybrunnen führte. So ist der Tinguelybrunnen ein Anreiz für Jugendliche, sich mit Kunst zu beschäftigen, und der Impuls ist "klein aber fein", wirkt aber bis heute nicht in die Basler Alkoholiker-Oberschichtenführer, die weiterhin dem FCB und dem Alkohol nachhinken...
Basel, Tinguelybrunnen, Figuren 03
Die Figuren sind zum Teil sehr einfach und bewegen sich schnell...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Wiege"?
oder sind kompliziert und bewegen sich langsam wie diese "Wiege"...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Schaufler"
... oder Schaufeln schaufeln Wasser, ein generelles Symbol für Arbeit...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Theaterkopf", wohl ein König, hochschauend
... und zuoberst gibt der Theaterkopf seinen Kommentar...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Theaterkopf", wohl ein König, niederschauend
... bzw. man den Eindruck, das ganze Dach des alten Theaters würde sich...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Theaterkopf", wohl ein König, geradeausschauend
... hin und her bewegen, und der "Theaterkopf" ist scheinbar immer gut gelaunt und gutmütig.
Basel, Tinguelybrunnen, Schild, dass man nicht in den Brunnen steigen soll ("Bitte Bassin nicht betreten"), und "Kein Trinkwasser"
Komischerweise gibt es ein solches Schild, aber wie welche Figur heisst, ist bis heute (Mai 2007) leider nicht angeschrieben. Es fehlt eine Übersichtstafel der Figuren mit ihren Bezeichnungen.
Ausserdem wäre ein Trinkwasserzugang beim Tinguelybrunnen ein normales Bedürfnis der Menschen und der Vögel, was Herr Tinguely scheinbar vergessen hat.
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Fontäne"?
Im Winter bei längeren Frostperioden wird der Brunnen nicht abgestellt, sondern die Verwaltung lässt den Brunnen vereisen. Deswegen haben gewisse Figuren Stützen eingebaut.
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Maus"?
Klein und unscheinbar, aber diese Maus spritzt ziemlich weit...
Basel, Tinguelybrunnen, Figur "Rasensprenger"?
... was man vom doch so aktiven "Rasensprenger" nicht behaupten kann...
Basel, Tinguelybrunnen, Totale mit Barfüsserkirche im Hintergrund
Sitzgelegenheiten um den Tinguelybrunnen gibt es viele, nur Trinkwasser gibt es keins. Da fehlt ein kleiner Trinkwasserbrunnen. Den haben die Architekten nicht vorgesehen, denn nebendran sind Restaurants, die Getränke verkaufen wollen. Der Profit verhindert einen Trinkwasserbrunnen...
Basel, Freie Strasse, Abfallkübel mit Ringmarkierung für Sehbehinderte
Der Abfallkübel (der früher ein Zürcher war und jetzt ein Basler ist...) weist keinen Sockel auf, und Blinde laufen in den Kübel hinein. In diesem Sinn ist der Abfallkübel behindertenfeindlich. Also hat die Stadt wenigstens eine auffällige Ringmarkierung angebracht für diejenigen Sehbehinderten, die noch Umrisse sehen können. Ein gelber Ring wäre wohl schöner, denn das Orange ist doch die Farbe der Arbeitsanzüge auf Baustellen und erinnert somit automatisch an eine Baustelle.
Nun ja, jeder Ort auf der Welt ist eine Baustelle, wenn nicht auf den Strassen und in den Häusern, so doch geistig...